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16. Januar 2017
Lieblings-Photo 2017-01-15

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Sibirischer TIGER – Nikon D500 mit Nikkor 4.0/300 mm PF

Das Wetter war gestern zu perfekt, ich musste einfach zu den Tigern und die hatten sichtlich Vergnügen mit dem Schnee und der Sonne.
Meine Nikon D500 ist zu meiner Basiskamera geworden, still und heimlich hat sie sowohl Canon EOS 5DSR, 7D2 als auch Panasonic GH4 abgelöst als ständige Begleitung.

Ich bin den umgekehrten Weg gegangen, die 100-200g Unterschied zu kleineren, deutlich lichtschwächeren Systemkameras habe ich sehr leicht wett gemacht durch die neuesten, viel leichteren Objektive. Mit einem 4.0/300 mm PF mit nur 760g und 15 cm Baulänge zu fotografieren ist eines Vergnügen. Leicht, schnell und immer einsatzbereit, ist es oft auch gut genug um den 1.7x Konverter zu vertragen und sogar bei geöffneter Blende auch alle Zäune auszublenden.
Kein anderer Hersteller kann das bieten.
Weder das Gewicht, noch Schnelligkeit, Griffigkeit, es ist abgedichtet, konvertertauglich, guter Abbildungsmaßstab von 1:2.8 (bezogen auf Sensorgröße APS-C) haben derzeit Mitbewerber. Selbst mFT Objektive sind erheblich schwerer.
Und es liefert an der D500 Bildausschnitte vergleichbar 450mm – 770 mm bis sogar 1000 mm.
An solchen Tagen möchte ich dann weder kleinere Formate, noch ein 2.8/300 mm oder 4.0/600 mm mit schleppen und bessere Bildqualität ist damit auch nicht möglich.
Zusätzlich hatte ich die Fujifilm X-T2 mit dem 5.6/100-400 mm mit 1.4x Konverter dabei. Auch damit gelangen gute Aufnahmen, wenn auch das AF-Verhalten der Kamera ganz anders ist und ich es weiterhin nachteilig finde. Außerdem ist sie bei Kälte mit Handschuhen kaum einstellbar. Mit der Nikon war alles kein Problem, nur nach 3 Stunden bei Minustemperaturen signalisierte die Akku-Anzeige deutlichen Energieschwund – erheblich stärker, als ich das von meinen Canon Kameras gewohnt bin. Nikon scheint mehr Energie zu verbrauchen.
An der Fuji hatte ich vorher im Auto weitgehend alles eingestellt. Das große Blendenrad lies sich am Objektiv gut drehen, nur die beiden kleinen Haupt-Einstellräder an der Kamera waren unvergleichlich schlechter einzustellen als bei Nikon. Ständig kommt man versehentlich bei der kleineren Kamera an Knöpfe, oder die Belichtungskorrektur lässt sich nicht wie gewohnt präzise und schnell fest legen. Das Konzept der Fuji ist sehr gut, aber die Ausführung ist es noch längst nicht – nicht für den Winter.

Warum stapfe ich jetzt nicht mit der EOS 5DIV durch den Schnee, werde ich gefragt, weil die Kamera für mich keine echte Verbesserung bringt und sich in keiner Disziplin wirklich mit der D500 messen kann. Klar sie bietet Vollformat und ist da den Pendants von Nikon, D750 und D810 jetzt etwas überlegen – aber dem AF der D500 oder D5 kann sich nichts entgegen setzen.
Das ist mir einfach zu wenig und diesen Preis von 4000€ akzeptiere ich nicht.
Die Kamera ist für mich allenfalls 2500€ wert. Wenn hätte ich die 5DSR dabei gehabt, aber Vollformat hätte an den Zäunen zu Problemen führen können, da ist mir Halbformat immer lieber.

Deshalb war meine Wahl der Ausrüstung genau gut so und ich hätte nichts anderes lieber dabei haben wollen. Sicher wäre auch das Canon 5.6/100-400 mm L IS II eine große Hilfe gewesen – so etwas gibt es sonst von keinem Hersteller.


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht