Tresor  
Filo Rings

Archiv für Juli 2020

29. Juli 2020
Sony S-Klasse 7SIII


Ich mag gar nicht so viel über die neueste Kamera-Innovation von Sony nachdenken oder schreiben – ich fürchte sonst entsteht zu leicht Bedarf eine dritte Sony Pro-Kamera anzuschaffen.

Sicher sprechen das ganze Videogedöns und 12 MP massiv dagegen. Nur hat sie leider auch viel auf der Habenseite und zeigt weit mehr Innovationspotential als Canon, Nikon und Panasonic.

+ mit 9 MP der bei weitem beste Sucher, auch mit Brille kompletter Überblick
Endlich schnelle, professionelle Speicherkarten + SD-Schacht + Heif und neue Datenverwaltung
+ Neuer, noch schnellerer Doppelprozessor
+ Komplett andere Sensor-Architektur – BSI jetzt auch bei 12 MP
+ Endlich voll beweglicher Berührungs-Monitor
+ Neues Menü
+ Extra-Film-Taste
+ ISO 40 ist möglich, 80 ISO ist Basis-Empfindlichkeit
+ Bis 100.000 ISO – gepusht bis 400.000 ISO
+ 10 B/sec mechanisch & elektronisch machbar
+ spezielle WB-Messung und Korrektur
+ mehr als 1000 Fotos in Serie möglich mit RAW+Jpeg
+ lange Akku-Laufzeit trotz des Suchers
+ bis 15 Stufen Dynamik sollen möglich sein – Rekord

Was fehlt?
– der 5 Achsen IBIS scheint noch nicht optimiert worden zu sein – da sollte im Super-Tele-Bereich mehr Performance möglich sein
– die linke, nackte Schulter sollte endlich durch ein Info-Display aufgewertet werden
– die Gutaufhängung ist alles, nur nicht optimal
– die neuen Speicherkarten für Video und schnelle Fotos werden sehr teuer
– passt der Griff der 7RIV?
– hat sie den Sensor-Verschluß der 9II?
– ich finde, 24-30 MP hätten es schon sein sollen – es sei denn sie rauscht wirklich so deutlich weniger…

Also für Sony ist das fast ein kompletter Neubeginn. Sie wollen jetzt mit Macht alle Berufsfotografen und die Besten sein. Die Zielgruppe für die 7s sind jung gebliebene Filmer, die mit den Videos von YT und den Streaming-Diensten nacheifern wollen. Sie wollen es kompakter und preiswerter. Nur diese Preise heute – 2500€ wäre sie mir vielleicht als Foto-Ergänzung wert, aber sicher nicht 4200€. Und für erfahrene Filmer existieren seit langem weit praktischere Geräte-Lösungen.

Sony hat jetzt den Lichtverstärker vorgestellt!
Die 7SIII sammelt mehr Licht als jede andere Handels-Kamera, die bis heute existiert. (Es gibt für Forschung u Überwachung noch besseres) Sie wird einer Canon R6/1DX3 und sogar Mittelformat deutlich überlegen sein.
Wie kann man das gewonnene Licht nutzen?
Immer dann wenn man keine Ausschnitte braucht und mit der idealen Brennweite unterwegs ist.
Mehr Schärfentiefe und ein Quentchen mehr Bildschärfe an den Rändern durch Abblendung. ich bin mit der 7RIV schon häufig am Licht-Limit – Brennweite ist dagegen mit 200-600 mm oder 2.8/400 mm oft ausreichend vorhanden – weil ich einen 900 mm Bildausschnitt bei 26 MP häufig nutze). Daher wäre die SIII das andere Pendant, Licht und kurze Zeiten satt, wenn ich die Brennweiten voll ausreize und vom Fokus in der Mitte weg rücke.
Es wird spannend ob sie 2 Stufen mehr als die 9 bringt – die 20 B/sec brauche ich seltenst.

Also nix wie zum Händler eilen und ausprobieren.


Für mich stellt sich die Frage, lohnt es sich vielleicht die 9 aufzugeben und sie durch die S zu ersetzen?
Wenn ich viel mit Motiven beschäftigt wäre wie: Astro-, Presse, Event, Hochzeits, Porträt, Dämmerungs & Nacht-Fotografie – dann ganz sicher.
Nur habe ich mir angewöhnt das Motiv häufig in der Bildmitte zu behalten und in den weitaus meisten Situationen mit Ausschnitten zu arbeiten. Ich brauche die 61 MP seltenst immfertigen Foto – aber 20-26 MP hingegen immer. Es kommt wirklich auf einen Versuch an , ob ich so tief zurück gehen kann, es stehen ja nur 800 mm Brennweite bei 12 MP zur Verfügung. Sie zu kaufen würde mich nicht so arm machen, aber sie zusätzlich immer dabei zu haben und auch im richtigen Moment am Objektiv zu haben – ist schon mit der 9 schwierig.
Bisher nutze ich die Ausrüstung so:
1/3 Alpha 9
2/3 Alpha 7RIV

Selbst von dem großartigen Sensor-Kompromiss der 7RIII habe ich mich getrennt weil ich sie kaum noch nutzen konnte, sie war erheblich langsamer als die 9 und hat nicht die Reserven der IV.

Die Streitfrage, ob die Kamera wirklich preiswerter produziert werden könnte ohne die Video-Kunststücke, bleibt. Ich vermute aber, das Hauptkostentreiber bei der S sind Prozessoren, neuer Sensor, Sucher, Kartenschächte und sicherlich der Entwicklungsaufwand.

Was passiert jetzt in naher Zukunft?

Nächstes Jahr könnten die Sport-Events nachgeholt werden. Dann wäre also eine bei Prozessor, Menü, Speicher und Sucher noch weiter optimierte 9 oder 8 der richtige Schritt. Außerdem greifen Nikon und bald auch Canon das halbierte Sensor-Format wieder auf und Sony würde da auch eine Kurskorrektur gut stehen. Aber ich glaube nicht mehr an eine Alpha 7000.

Die A5 Vollformat, für alle, die nicht mehr als 1500€ für eine Kamera aufbringen wollen, scheint der nächste logische Schritt.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

25. Juli 2020
Die Profi-Foto-Welt verändert sich

Sie bleibt weiß, aber der Hersteller wechselt.

Sony stellt den Fuß in die Tür
AP, die älteste und eine der weltgrößten Presseagenturen wechselt sein komplette Equipement zug um zug von Canon auf Sony – trotz R5 und R6 – das sollte selbst Canon-Marken-Treuen-Träumern zu Denken geben. Und damit erfolgt zeitgleich der Wechsel von Spiegelreflex auf spiegelfreie Kameras! Auch das sollten sich alle DSLR-Verfechtewr mal durchdenken.
Ich habe den Schritt ja schon vor mehr als 10 Jahren vollzogen und bin im dritten Jahr mit Sony unterwegs – anstatt Canon.
Man will endlich lautlose, leichtere, Hochleistungskameras für seine Fotografen.
Diese durften die Sony-Ausrüstungen ausreichend unter allen Bedingungen testen, im Sturm, in der Hitze und im Eisregen – Sony hat sich bewährt. Und Sony hat einen Riesenvorteil vor canon, Nikon, Panasonic – den ich schon von anfang an hier beschrieben habe – OBJEKTIVE! Und dazu kommt, ein Bajonett für Video, Foto, Halbformat, Vollformat und mehr als 100 verschiedene Objektive beweisen, das die Taktik des fütr alle Hersteller offenen Bajonetts aufgegangen ist.
Berfufsfotografen wollen keine Adapter! Das ist Amateurkram.
Canon hat sich selbst in die zweite Liga abgeschossen, als sie 2.8/400 mm und 4.0/600 mm für DSLR brachten! Daran ändern auch ein leichteres 2.8/70-200 mm und ein fettes 2.0/28-70 mm ode rein 7.1/100-500 mm nichts! Und selbst 1.2/50 mm, 1.2/85 mm und zwei Festbrennweiten mit 1:2 Abbildungsmaßstab ändern meine Meinung nicht.
Das war von langer Hand geplant, Sony wollte einen deutlichen Ausrufsepunkt auf der japanischen Olympiade setzen – da sie jetzt verschoben ist, kann Sony in aller Ruhe vorgehen und sicher auch bis nächsten Sommer noch 9III oder eine andere Profikamera einführen und auf die jüngsten Mätzchen von Canon entsprechend reagieren.

AP hatte im Vorfeld mehr Informationen was konkret von Canon kommen wird und gerade deshalb haben sie den Kaufvertrag mit Sony geschlossen.
Schon jetzt zeigen sich die technischen Probleme bei Canon, Überhitzung, Banding, Rolling Shutter, Inkompatibilität, 8K RAW ist ein Marketing-Gag.
In der Konsequenz bedeutet das auch, das die EOS 1DXIII kein Erfolg werden wird – die schwere, laute Kamera ist trotz aller angestrengten Hybrid-Technik out and lost. Der letzte Dinosaurier.
Das müßte mich heimlich freuen, denn das Konzept war nach der EOS 1V einfach nur falsch, der AF hinkte Nikon immer hinter her, die Sensoren Sony und Nikon, nicht umsonst war die 5D-Baureihe die Erfolgsgeschichte bei Canon – war. Denn auch das reißt jetzt ab und ich sehe nicht das das technische Konzept der R5 ausreicht um eine 7IV vom Thron zu stoßen.

Also wer jetzt noch begeistert eine R5, R6 vorbestellt – der wird viel Geld verlieren und doch nicht zufrieden sein.
Ich denke das könnte in den nächsten Jahren sehr voll werden bei Sony, ich muß mich wohl nach einem anderen Underdog umsehen…

Pentax

Ricoh hat endlich einmal Werbegeld in die Hand genommen und verbreitet Filmchen wo sie Pentax sehen – als letzten verbliebenen, reinen Spiegelreflexkamera-Hersteller.

Doch Pentax war immer eine ungewöhnliche, seltsame Firma, sie erfinden den Spiegelreflexmechanismus und machen Leitz/Leica und allen anderen das Leben schwer und dank der Gis findet die Ashaiflex bald regen Zuspruch unter Reportern in den USA und Europa. Und dann lassen sie sich alles von Nikon weg nehmen und verschwinden fast unter ferner liefen. Doch Pentax war neben Nikon, später Canon immer ein Hersteller für Berufs-Fotografen/Profis. Denn anders als Minolta, Olympus, Konica, Ricoh und wie sie alle hießen, hatte Pentax mit der 6×7, 645, 67 viele Berufsfotografen froh gemacht und ihnen bestes Arbeitsgerät und besten Service geboten. Das galt auch für die legendäre LX, nur fand die außerhalb Japans gegen Nikon nicht den angemessenen Zuspruch.

Pentax war früh dran mit Autofokus und mußte sich aber immer mehr Canon, Nikon, Minolta geschlagen geben.
Pentax war früh am Start mit einer guten Idee, 2012 kam eine K-01 – nur das Design war grauenhaft und die war eben ohne Sucher – daran hätten sie weiterarbeiten müssen – nein, sie haben wieder alle Chancen vertan.
Und trotz der fantastisch guten 645Z lassen sie sich von Fujifilm an die Wand drängen… sehr schade – nur bei kleinem Mittelformat mit 1,55 Kilo plus Objektivgewicht noch Fotografen zu erfreuen, fällt schwer.
Nicht zu vergessen, es gibt heute noch Messsucher-Kameras – und so könnte es auch 2030 noch Spiegelreflexen von Pentax und Nikon geben, die gerne gekauft werden.
Doch bei seiner ganzen Nostalgie hat Pentax bei seiner Botschaft eins übersehen – wo ist der Film? Der digitale Sensor ist doch eigentlich uncool, der macht doch alles viel zu einfach, viel zu vorbestimmt, viel zu banal. Wenn dann richtig, analoge Reflex und die Pentax LX verkörpert die für mich besser als es Nikon und Canon und Minolta je geschafft haben.

Aber Pentax, was soll das werden, eine Halbformat-Kamera mit besserem Sucher und festem Monitor?
Für mich wirkt das keineswegs nach einem gelungenen Konzept.
Und das scheußliche Plaste-Silber sollten wir doch endlich mal überwunden haben… das wirkt billig.

Und dann komm noch die Nikon Z5
eine Kamera für Vollformat-Einsteiger. Sie scheint mir gut und sinnvoll ausgestattet, aber auch hier ist der Preis utopisch und wird sich so nicht bis November halten. Sie wird auch bisher nur mit Objektiv im Kit angeboten, was die Händler aber sicher bald auseinander nehmen.
Weder Z6 noch Z7 würde ich heute noch zwingend kaufen, denn beide Modelle werden mit deutlichen Verbesserungen wohl als S-Versionen bald neu aufgelegt und dann passt eine Z5 prima in die Linie.
Sie hat nicht viel neues zu bieten. außer das sie auf SD-Karte speichert und das Programm nach unten abrundet. Jetzt ist sie mit 6.3/24-50 mm für rund 1800€ einfach nur teuer.

 

Kamera-Besprechungen
Wo ist für mich der Unterschied erkennbar zwischen jemand, der seit langem mit Fotografie und Pressearbeit sein Geld verdient und anderen die gerne ihrem Fotohobby nachgehen?
Beide können hoffentlich sehr gute Fotos realisieren, aber Erstere bezweifeln nicht das Können und die Berufung der anderen. Manche Hobbyfotografen tun das jedoch andauernd, jeder will als Profi gelten, selbst wenn er kein Geld für seine Fotos bekommt und es entsteht Neid, Missgunst, Verleugnung und einfach dummes Geschwätz um andere herab zu würdigen.
Komisch ist nur, wenn sich 2 Berufsfotografen begegnen, sagt kaum der eine zum anderen, was du fotografierst nur für die Tagespresse, machst nur Hochzeiten oder nur sonst was – jeder ist froh über zufriedene Kunden und wenn er Geld verdient.
Die ersten 20 Jahre meines Berufslebens hatten wir Fotozeitschriften, in denen wurde von fast allen Schreibern fast alles gelobt und zum Kauf angeregt (Ausnahme A. Borell). Und es gab Naturfotografie, wo sich Menschen wie Fritz Pölking und andere realistisch-kritisch mit Fotogeräten auseinander setzten und Publikationen wie PhotoPresse. Es gab allenfalls am Stammtisch mal Wiederspruch.
Heute kann jeder alles, ist immer besser, beschützt seine Kameramarke und Kritik wie Praxiserfahrungen werden nur Videoinfluenzern zugebilligt.
Ist nicht unser ganzes – JEDES – Leben eine Inszenierung?
Ist es gut und besonders, Tiere und Natur journalistisch zu fotografieren? So wie man sie zuerst erblickt, ohne Veränderungen? Ich weiß es nicht.
Bei Landschaften regen mich Müll und Menschen sehr auf – die will ich weg haben – es ist schlimm genug, dass praktisch alles von Menschenhand geformt und vergewaltigt wird.

Canon jetzt kaufen?
Nur in den Händen eines Fotografen, der sich die Technik richtig zu Nutze machen kann, wird eine neue Canon besonders gut oder wenn nicht, langweilig teuer.
Meine Sony-Ausrüstung hat mir einen besonderen Schub gegeben, den ich so mit Canon nie erreicht hätte und vermutlich auch mit den neuen Kameras nicht erreiche – auch weil mir perfekt angepasste Objektive immer wichtiger sind als Kameras.
Wie viele vermögende Fotografen, die schon Canon-Kameras und Objektive besitzen, werden 3.000-20.000€ für die neue R-Fotoausrüstung an Canon spenden?
Für Fotointeressierte, die noch nicht von Canon geprägt sind, scheinen mir beide Kameras schon preislich, durch die kleine Objektivauswahl und die praktisch nicht vorhandene Auswahl an gebrauchten R-Objektiven, genau genommen uninteressant. Und letztlich spielt es keine Rolle, ob es Adapter und alte EF-Rechnungen gebraucht zu Hauf gibt – denn um das Potenial einer R5 voll zu nutzen, braucht es hochauflösende, speziell konstruierte Objektive mit angepassten Autofokus-Motoren. Das zeigen doch Neukonstruktionen wie 2.8/70-200 mm und 7.1/100-500 mm sehr deutlich. Und das im Weitwinkelbereich erheblich mehr geht als Canon EF 16-35 mm oder 11-24 mm ist sicher unbestritten. Für die bedächtige Fotografie mag es ok sein, für eine Weile noch EF-Objektive weiter zu verwenden, aber sonst eben nicht. Schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass Sony, Fuji, Panasonic (mFT) so weit voraus geeilt sind.
Ich kann ja nur einmal von mir und meinen Berufskollegen ausgehen, die jahrzehntelang mit Canon-Ausrüstungen fast jeden Tag unterwegs waren – da bietet Canon mit allen 4 R-Kameras bisher nicht den Einstieg und das Objektivprogramm schon gar nicht. Diese ganze „verlogene“ Video-Anbiederung – die sich technisch so sehr in fast allen Punkten selbst ausbremst (Hitze, Kosten, PC, Speicher, Bearbeitung) kommt bei uns nicht gut an.
Was wir von Canon wollten, ist eine Canon R5P (PHOTO) und R5PS (PhotoExpress), die auch eine gehobene Basis-Filmfunktion in 4K bietet aber eben im realistischen Preisrahmen bei 3000-3500€ bleibt.
Was die R6 zu wenig bietet (Auflösung) bietet die R5 zu viel (Video-Schnick-Schnack).
Canon braucht eine R5P und muß dafür endlich mal über seinen Schatten springen, auch wenn es der ältere Mitbewerber Nikon erfunden hat, der Hauptschalter muß sich mit Zeigefinger oder Daumen der rechten Hand bedienen lassen – besonders bei einer Kamera, die so stromverzehrend ist.

Ob sich der Amateur mit Geldreserven unter dem Druck der Pandemie so eine neue Canon-Fotoausrüstung gönnt, wird sich zeigen.
Damit sind bestenfalls Fotos und Filme möglich und er verbrennt gleich mit dem Kauf 1000€ und mehr Euro. Man sieht ja schon an den sehr hohen Preisen, dass Canon hier mit deutlich geringeren Stückzahlen rechnet, als zuletzt bei den DSLR-Kameras.

Wer mehr als 5 Jahre den Markt verschläft, so arrogant auftritt und dann noch so hohe Preise für die neuen Produkte aufruft – muß sich von mir jede Kritik gefallen lassen.
Die R5 oder 8K Filmmaterial wird die Fotografie weder verdrängen noch wirklich beeinflussen.
Dazu muss man sich klar machen was Filmen bedeutet, dass man bei 1/30 sec oder 1/60 sec filmt mit 24-60 Bildern pro Sekunde.
Aus diesem Material kann also allenenfalls ein Bild gewonnen werden, wenn es sich um bewegungslose, ruhige Motive handelt.
Auch die Kosten darf man nicht übersehen – wer mit 8K RAW filmt, wird die nächsten, vielen Jahre noch die Preise für Speichermedien, Schnitt und Aufbewahrung – unerschwinglich finden, ohne flüssigen Auftraggeber.
Und dann bekäme man nur ein 32 MP Bild – wo ich schon bei 10 B/sec bei 61 MP Serienbilder mache und problemlos jeden Moment beinahe jeder Bewegung erfassen kann – in vie besserer Qualität als jedes 8K.
Keine VF-Kamera bietet bisher einen zum Filmen in 16:9 oder Cinemascope optimierten Sensor – sondern lediglich Sensoren für Smartphones und Tabletts. Das sagt doch alles.

Es bringt mich auf die Palme, wenn Händler wie M.A. nur eine Marke kennen und keinerlei Einwände gelten lassen – wir sehen ja schon, die Schwierigkeiten von Canon sich am Markt zu behaupten. Und ob der aufgeblasene Hype noch lange hält – denn im praktischen Anwenden wird Canon mit seinen R Kamweras sehr schnell bei den Benutzern hart am Boden der Realität ankommen.

Wenn klar wird, das die 8 Stufen Bildstabilisierung nicht von der Kamera geschafft werden (maximal 5), sondern nur mit einigen wenigen R-Objektiven (keine Super-Tele), die 8 Stufen mögen ja stimmen, ob das dann mit dem Ergebnis von mFT gleichzieht – wird sich zeigen – die ersten glaubhaften Fotografen sagen schon ganz klar: nein. Und 0,5 sec aus der Hand… da geht bei Olympus viel mehr – aber ist ja auch ein kleineres Format.
Wenn der Akku leer ist und ich mit Sony oder Nikon oder Panasonic noch lange fotografiere.
Wenn klar wird, das die Kameras deutlich voluminöser und schwerer als eine Nikon oder Sony sind.
Wenn die 12 Bilder pro Sekunde schnell bei 8 Bilder/sec landen.
Wenn man merkt das man letztlich 500-1000€ zu viel gezahlt hat um bei Canon zu bleiben.
Wenn Hitze-Probleme auftauchen.
Was bleibt sind teilweise bekannte Bedienung, Bluetooth 5.0!, sehr gute Dateiverwaltung, voll beweglicher Monitor mit sehr guter Berührungs-Funktion,

Schade für Canon, die entgegen aller Aussagen kaum wirklich beweglich waren und auf Kundenresonanz viel zu wenig reagiert haben und die Preisschraube schon mit der 5DIV überdreht haben. Und bei den gleich Motiven erhalte ich jetzt weit weniger Ausschuss als mit DSLR und immer noch deutlich weniger als mit EOS R und kann schnellste Motive besser mit Technik als durch “Zufall” einfangen. Das Canon jetzt auch langsam mit Motiverkennung, Augen- und Tiererkennung nachzieht und vielleicht zeitweise bessere Ergebnisse bei der Erkennung bringen kann, war klar – aber wie schon vor 30 Jahren, bleibt der Innovator der Technik meistens über sehr lange Zeit bei seinem Vorsprung – und das ist eben jetzt kaum anzuzweifeln, längst nicht mehr Canon!
Also was immer sie Tolles bringen, wird hinterher sein oder für mich unnütz (8K), wenn die beiden anderen nicht pennen!
Und für mich gibt es bis auf 1-2 Lücken alle Sony-Objektive neuester Bauart mit geringstem Gewicht und einer optischen Leistung die sogar Canon nicht selten übertrifft.
Ich bin gerne vorne dabei und nicht hinten dran.

 

Fake Bewertungen
Ich oute mich mal, ich schreibe seit vielen Jahren zusätzlich Produktbewertungen beim großen Online-Händler.
Trotzdem, wenn ich schaue, habe ich wenig volle Bewertungen gegeben. Schon aus dem Gedanken heraus, das „Perfektion“ selbst ein Fantasieprodukt ist, eine Einbildung, die bestenfalls im Moment und für einen selbst funktioniert.
Ich kann mir nicht alle Anwendungen und schon gar nicht alle Anwender für ein Produkt vorstellen, aber wenn es bei mir nicht 4 Sterne erreicht – dann ist es für die meisten ein sehr schwaches Produkt mit erheblichen Einschränkungen. Deshalb lesen Sie sehr vorsichtig extrem gute Bewertungen, genauso wie die extrem Schlechten – beides ist durch Emotionen oder persönliche Vorteile entstanden.
Nur die Mitte ist spannend und ob man mit den Einschränkungen leben kann oder eben nicht.
Und Menschen die konkret die verfügbaren Mitbewerber genau vergleichen. Das mache ich schon immer so und dadurch entstehen dann Höchst- oder Niedrigst-Wertungen!

Japanische Allianzen
Wenn ich aktuell lese, das die japanischen Kamerahersteller Allianzen bilden und zusammen arbeiten sollen, anstatt sich zu bekriegen (wie Samurai beim Sake  und Caraoke) – kann ich nur lachen.
So viel kommt ja längst von einem Hersteller: Sensor (Sony, Canon), Prozessor (Sony), Sucher (Epson), Akkus (Panasonic), günstige Objektive (Sigma), Displays, Monitore, Speicherkartenfächer etc.
Was stimmt ist aber, das sie ihre Bajonette öffnen müssen.

Am ENDE ist immer entscheidend wie gut Sie mit der Kameraausrüstung zurecht kommen und wieviel Freude sie macht – um Profis und Geldverdiener geht es genau genommen heute nicht mehr, die Kameraausrüstung ist zur Freizeitspaß-Maschine degradiert worden. Und wer weiter spaß haben will mit seiner Canon oder Nikon und wenn notwendig alte Objektive adaptiert, der soll das tun.
In spätestens 2 Jahren werden Apple und Samsung Smartphones mit höher auflösenden Sensoren und längeren Teebrennweiten anbieten – und vielleicht endlich Griffstücke – dann verstauben wieder viele Kameras in den Regalen. Nur deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man heute wirklich 3000-5000€ übrig hat für eine neue Canon, Nikon Kamera etc.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

14. Juli 2020
Visitenkarte

Analog geboren und aufgewachsen – seit 33 Jahren Berufs-Fotograf = Professional

Unabhängig ein großes Wort, von dem in der Realität oft zu wenig übrig bleibt – zugegeben.

Meine Unabhängigkeit verstehe ich so:
Ich kaufe, was mich interessiert, bekomme von Herstellern und Händlern auf Anfrage Fotogeräte leihweise zur Verfügung gestellt, Händler überlassen mir neue Objektive und Kameras für die Realisierung meiner Praxis-Tests, doch – ich muss alle Objektive, Kameras und alles Zubehör genauso kaufen – wie jeder andere auch.
Es findet keine bewusste oder unterschwellige Einflussnahme durch irgendwelche Hersteller, Händler, Vertreiber oder Produzenten statt. Es fließen keine Werbegelder, keine versteckten Honorare – für meine Tests. Alles ist echt und gewissenhaft durch meine 28 Jahre Test-Erfahrung “beeinflusst” und durch die Vorliebe für bestmögliche Bildergebnisse in schwierigsten Situationen “eingefärbt”!

Ich verdiene  mein Geld mit Fotografie, mit Honoraren für Foto-Praxis-Tests, mit Berater-Tätigkeit und mit meinem zusätzlichen Engagement als Foto-Techniker.

Ein paar Worte zu mir

Ich bin ein Foto-Narr, Fotografie – den Augenblick bewahren –  ist mein Leben – ist mein Beruf.
Da ich mit Fotografie auch mein Leben finanziere, habe ich nie Fotos verschenkt, außer an abgebildete Personen.
Ich fotografiere in nahezu allen Bereichen, entdeckte aber schon früh meine Leidenschaft für die Tier-Fotografie und
 die natürliche Fotografie von Menschen, Landschaften und Pflanzen. 
Nur selten lasse ich eine Gelegenheit aus, Tiere fest zu halten. Auch heute noch fängt für mich Tier-Fotografie zu Hause und 
im Garten an. Mein erstes dankbares Motiv war die Katze „Pinky“.
 Mich faszinieren Gesichter und Charaktere. Deshalb versuche ich immer, dicht an das Leben heran zu pirschen.

An der Mosel geboren und in Belgien aufgewachsen, verlebte ich meine wilden Jahre in Bonn, Berlin und 
Washington D.C.. Es war die Besessenheit, etwas festhalten zu wollen, die mich  seit dem 15. Lebensjahr zu einer  intensiven Auseinandersetzung mit der Fotografie trieb.

Der Traum, Kameramann zu werden, erschien zunächst unerreichbar. Deshalb ließ ich mich in einem Bonner Großlabor 
Agfachrome-Service zum Fotolaboranten ausbilden, um anschließend in Berlin als Fotograf zu arbeiten.
Ich bekam schließlich einen Job im Robert-Koch-Institut und arbeitete an wissenschaftlichen Fotos.
 Schon damals war weder Tier noch Mensch vor meiner Kamera sicher.

Als ich in die typische Fotografen-Sackgasse geriet, überredete mich eine liebe Kollegin zum Studium der Phototechnik
 (Fachschule für Optik und Fototechnik, Abschluß = staatliche geprüfter Phototechniker).

Die  Theorie begeisterte mich wenig, aber ich lernte, Fotogeräte unter Labor- und Praxisbedingungen zu testen. 
Das faszinierte mich. Ständig war ich mit irgendeiner Kamera unterwegs, meistens Leica M6, Hasselblad, Rollei, Linhof oder 
mit meiner gerade erstandenen Pentax LX.
 Schon damals war ich höchst unzufrieden mit den Veröffentlichungen  in den Zeitschriften und begann, 
eigene Praxistests mit den für mich wirklich relevanten Daten zu erstellen. 
Ich diskutierte mit Kollegen, löcherte die Dozenten, hantierte mit Dutzenden von Testkarten und
 war ständig auf der Suche nach Motiven. 1987 arbeitete ich für ein Jahr in den U.S.A. und Canada. 
Bis heute sind Praxis-Tests von Objektiven, Kameras und allem Zubehör für mich entscheidend für bessere Fotos.

Persönliche Daten:

Im Juli geboren an der Mosel

Ausbildung zum Fotolaborant

Studium der Fototechnik in Berlin

seither Arbeit als freier Fotograf, Bildjounalist, Foto-Praxis-Tester, Autor und Kameramann

Schwerpunkte: Tier-Fotografie; Natur-Fotografie; Macro-Fotografie; Reise-Fotografie; Porträt- & Akt-Fotografie sowie Mode- & Hochzeits-Fotografie


Verwendete Ausrüstung:

Sony Alpha 9, Sony Alpha 7R4, Sony RX100VI

Nikon AF Digital: D500, D850

Panasonic G9

Fujifilm X-H1

Olympus E-M1 III

Canon Eos R5

Pentax LX; 645

 

 

Veröffentlicht in Visitenkarte