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Archiv für Januar 2021

31. Januar 2021
Der Engpass in der heutigen Fotografie

Aus der Distanz: Turmfalke mit Canon R5 & Canon 11/800 mm, 1/250 Sec, ISO: 1000 = x1.6x (18 MP) plus 2x Ausschnitt!

Ja es gibt Fotos mit mehr Details und Schärfe, aber eben nicht aus der Distanz, nicht Freihand.

Wir sollten auch einmal zugeben, dass wir mehr Brennweite nur fordern, um das Motiv noch klarer und detaillierter im Sucher zu sehen … 🙂

Der ENGPASS:
Es wrd nur allzugerne übersehen:
Die Speicherkarte oder die Datenübertragung
Der Akku und der Strombedarf
Der Computer und seine Peripherie.

Beim Kauf einer neuen Kamera werden Sie meistens nicht mit einkalkuliert.
SD-Karten sind relativ langsam, klein, zerbrechlich und gehen schnell verloren.
Auch wenn die Sparvögel alle aufschreien, SD-Karten sind längst nicht mehr der passende Speicher für die neuesten Kameras.
Deshalb sind auch so viele neue Kameras genau hier beschnitten:
Canon SD:  EOS R6, R, Rp
Nikon SD: Z50  Z5 (2x SD schnell),
Nikon nur XQD: Z6, Z7,
Nikon Z6II, Z7II noch brauchbar: 1x CFE B & XQD & 1x SD
Fujifilm 2x SD schnell: X-T4, X-Pro3, X-H1, GFX 100, GFX50s, GFX100s
Panasonic S5 (1 schneller SD + 1 langsamer SD), S1, S1R (1x schnelle XQD + 1x SD), S1H (2x SD), GH5, G9, G91 (1x SD,+ 1x langsame SD)
Olympus 1x SD + 1x (langsame SD)
Leica alle nur SD-Karten, teilweise sogar nur langsame
Canon R5 brauchbar: 1x CFE B & 1x SD: R5
Sony: 2x SD schnell = 9II, 7RIV
beste Lösung: 2x CFE A oder SD = Sony 7SIII, Sony A1

Sie sehen hier, Hersteller wie Olympus mit E-M1X, E-M1III, Panasonic GH5, G9, S-Serie, Nikon Z 6, 7, 5, 50, Canon EOS R, Rp, R6 sowie alle Kameras von Fujifilm und Leica und alle Sony Kameras vor 7SIII, A1 haben sich hier selbst ins Knie geschossen und lassen den Kunden mit relativ langsamen Speicherkarten alleine.
Wer 2021 eine neue Kamera kauft und schnellen Datenfluss will, sollte nur Kameras mit mindestens einem CFE B Speicher wählen, besser CFE A und zwei Schächte!

Gleiches gilt für die Stromversorgung!
Kameras die nicht mehr mit einer Powerbank über USB-C betrieben werden können, sind ihr Geld nicht wert.
Außerdem gibt es reichlich Kameras, deren Saft kaum über einen Foto-Tag reicht und dazu gehören auch Canon R6, R5, Nikon Z6II, Z7II, Panasonic S1, S1R, alle Olympus Kameras, alle Fuji-Kameras ausser der X-T4 – die deutlich besser abschneidet, aber noch weit von der Power-Reserve der neueren Sony-Kameras entfernt ist.

Ich habe viele Diskussionen oder vielmehr Kampf-Argumentation für das “eigene” System verfolgt, auch jüngst wieder zur Sony Alpha A1.
Fans sind seltsame, eingemauerte Wesen, mit denen ist kaum zu argumentieren.
Wenn ich jeden Tage hämmern muß gehe ich doch nicht zu Aldi, oder zum Discount-Baumarkt und hole mir da einen Hammer aus dem Regal. Das ich auch mit dem meine Nägel ins Holz bekäme, steht außer frage und aufgrund meiner Übung sicherlich weit besser und schneller als jeder, der nur ab und zu hämmert. Ich könnte mir also viel Geld sparen und zum ⅓ oder zum halbierten Preis einen Hammer kaufen.
Wäre ich damit froh, weil ich habe ja Geld gespart? Ich sicher nicht.
Ich würde in den Werkzeug-Fachhandel gehen und mich erst einmal informieren, was gibt es alles, ausprobieren und mich beraten lassen und mir dann den Hammer kaufen, der mir am geeignetsten scheint und am sichersten in meiner Hand liegt – der Preis spielt dann plötzlich keine Rolle mehr.
Bei einer Fotokamera oder einem Objektiv ist das natürlich erheblich komplexer, kann unser Monatsgehalt 3-4fach übersteigen und letztlich trotzdem dazu führen, das wir nicht alles bekommen, was wir uns wünschen, was technisch machbar wäre. Aber der Name des Hammerherstellers darf keine Rolle spielen.
Das ist anders wenn man ein elektronisch betriebenes Gerät anschafft, für das man bereits Akkus, Speicherkarten, Objektive hat, die auf das neue Gerät passen sollen.
Aber auch da sollte man überlegen, ob man nicht besser ab und zu einen Schnitt macht und sich fragen, ob man “alte” Akkus und Objektive in einem halben Jahr, wenn man sich an die neue, leistungsfähigere Technik gewöhnt hat, überhaupt noch einsetzen will.

Das teuerste Objektive ist meistens jenes, das wir wir am seltensten einsetzen, weil ihm oft zusätzliche Nachteile wie Gewicht und Größe anhaften.

 

Zusätzlich wird gerne die These verbreitet, das man mal zufrieden sein soll, das alte Kameras ja nicht schlechter werden, mit Neuerscheinungen und das Vergleiche gar nichts bringen.
Da gibt es von mir aus der Praxis vehementen Widerspruch.
Zufrieden, gut und schön, solange die Ausrüstung spaß macht und man seine Motive so bekommt, wie man sie möchte und kein Konkurrenzdruck durch andere entsteht.
Die jetzige Kamera wird nicht schlechter, Beispiele:
Canon EOS 5DIV
da darf man sich fragen, ob sie je richtig gut war bei der AG-Präzision und Nachverfolgung? Nein, war sie nicht!
Sie ist komplett durch eine EOS R5 zur langsamen Kamera für ab und zu Fotografen degradiert und erledigt- ich möchte sie nicht mehr verwenden.
Sony 7RIII, 7III, 9
die drei haben eher akzeptable Sucher, den falschen Speicher, kein wirklich angenehmes Handling und sind technisch selbst von der Konkurrenz geschlagen, einmal abgesehen von den reinen Sensorleistungen, die fast allen Mitbewerbern bis heute voraus sind.
Nikon Z6, Z7
waren schon bei Erscheinen nicht Stand der Technik und kaum einer wollte den schnelleren XQD-Speicher, heute sind sie nur noch über den Preis an anspruchslosere Fotofreunde zu verkaufen.
Panasonic S1, S1R
haben von Anfang an bei Größe, Gewicht, Autofokus gepatzt und auch eine S5 hilft dem System nicht wirklich.

Wer keinen AF braucht und seine Motiven Ruhe scharf stellt und sehr gewissenhaft mit RAW-Dateien jongliert und mehr im Bereich 12-85 mm fotografiert, braucht kaum zwingend eine neue Kamera.

Sit and wait… abwarten und ausharren und leben als hättest du nur den einen TAG!

 

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30. Januar 2021
Wie sieht der Handel die Foto-Neuheiten?

Canon strafft endlich sein EF-Objektivprogramm und die DSLR-Kameras werden folgen.
Eine EOS 1DXIII verkauft sich nicht wie erwartet, es gab nicht nur wegen der Pandemie viele Abbestellungen, sondern weil die R5 erstmals die geforderten Leistungen übertrifft und eine 1DXIII immer weniger notwendig erscheint. Selbst die Forderung vieler Berufsfotografen: “Eine Kamera muß groß und gewichtig sein, damit ich sie gut halten und auch schwere Objektive damit verwenden kann” ist gekippt.
Sony zeigt sehr eindrucksvoll, dass 750g Kamera für alle Fotomotive ausreichen und die Fujifilm GFX 100S folgt dem mit 900g nach. Mit zusätzlichem Griff, kann jeder seine Kamera größer, komfortabler” und gewichtiger machen!
Es stimmt auch, dass eine Canon EOS 5DIV jetzt gebraucht begehrt ist und auch die früheren 1DX Kameras lassen sich ganz gut verkaufen. Das liegt aber nicht hauptsächlich an deren alter DSLR Technik und Gewichten sondern, das sind Käufergruppen, die sich jetzt erstmals eine solche PRO-Kamera kaufen können und das bei Preisen ab 1300€ auch tun. Denn die UVP 2016 für die EOS 5DIV von 4300€ war völlig entgleist. Und auch von der jetzigen R5 wird man das schon bald mit Sicherheit sagen können, 4500€ sind gut 1000€ zu teuer.
Bei EF sind jetzt noch 53 Objektive gelistet. Das sollte bald auf die Hälfte zusammen schrumpfen und EFs wie EFm sollten auch eingestellt werden.

Photo-Partner hat jetzt auch für immer geschlossen… es bleiben immer weniger übrig.

 

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28. Januar 2021
FujiFilm GFX 100s

GFX100S für 6000€ (ohne Objektiv!) Ein geiler Sprung zu Kompaktheit und viel besserem Handling!
Eine Fujifilm-Mittelformat-Kamera und alles Zubehör können ab sofort bei mir bestellt & gekauft werden und ich mache gerne Einweisung-Workshops mit der Ausrüstung!

Das ausgerechnet FujiFilm in seinem Primo-Video zur neuen Mittelformatkamera “Idioten” zeigt, die in schöner Natur blödsinnige Umweltstörung treiben, stößt mir sehr bitter auf!
Mit Motorrädern am Strand und einsam im Tiefschnee – wann hört so ein Schwachsinn endlich wieder auf?
Und den jungen Menschen so etwas noch als tolle Action vorzuführen – Nachahmung dringend empfohlen … also das grüne Herz von FujiFilm schlägt offensichtlich nicht mehr – es geht nur noch um Profite.

Die GFX100s ist erheblich leichter als die verbauten und komischen Kisten die Fujifilm bisher im MF konstruiert hat, sie wiegt nur noch 900g.
Allerdings ist der Sensor auch nur rund 1,27x größter als Vollformat – das ist nicht viel.
Das neue Kameragehäuse finde ich jetzt erstmals gelungen und ein angepeilter Preis von unter 7000€ (Gehäuse alleine) ist nicht mehr so unverschämt. Nur ein Vergleich mit Alpha 1 hinkt gewaltig.
Immerhin schafft sie 5 BpS, hat stark verbesserten AF und IBIS und einen brauchbaren Akku und der Sucher ist angenehm und scharf.

Ich werde mich in den kommenden Tagen genauer mit dem System auseinander setzen, wie ich es schon vor drei Jahren für die erste GFX tat.

LICHT:
+ 100MP für 6000€
+ 6 stufen IBIS
+ 16 Bit RAW möglich

+ noch klein und handlich
+ immerhin 5 Bilder pro Sekunde+ Guter Griff
+ noch mal schnellerer Phasen-AF 
+ Augen-AF sehr hilfreich
+ immerhin jetzt 5 B/sec mit 14 Bit möglich
+ sehr wirksame Bildstabilisierung bis 1/60 Sekunde mit 250 mm Tele
+ großes Info-Display, seine Information ist immer ablesbar, auch ausgeschaltet

+ noch attraktiver Preis für doppelte Auflösung (100 >25 MP)
+ angenehm leise – oder lautlos
+ tolle Farbzeichnung, klasse Weissabgleich
+ Umschalter für Foto und Video
+ Spitzen-Objektive mit exzellenter Haptik
+ schöne, klare Kamera!
+ für Blitzlicht und Studio-Arbeit gibt es nichts besseres als FujiFilm

 

Schatten:
– 2x SD Schächte, weil jetzt alle auf CFExpress setzen
– Schutzverschluß?
– kleineres Sucherbild, nur 3,6 MP für mehr Ausdauer
– Akkukapazität 450 Bilder (kleinerer XF-Akku der X-T4)
– fast nur Fujiobjektive abschließbare
– kein Hochformatgriff verfügbar
– viele Tasten winzig, in einer Reihe und andere schwer erreichbar, kein Steuerkreuz
– weiter kein quadratischer Sensor und Stabilisierungs-Verluste im Hochformat ohne Stativ
– 2 Achsen Klapp- und Dreh-Monitor
– extrem lange Lade- & Bearbeitungs-Zeiten schon mit JPEG – Neuer PC & Software sind fällig
– Bearbeitungszeit im Vergleich zu 42-50 MP JPEG etwa Faktor 6-10x länger

 

Zu welchem Zweck MF?
Landschaften, Architektur? Klares Ja!
Makro? Eher Nein!
Studio, Stillife und Werbung? Ja, aber gibt es das überhaupt noch?
Porträt? Eigentlich klares Nein – was soll man bei Menschenfotos mit so hohen Auflösungen – Poren-Surfing? Visagisten-Freude?
Das Bokeh, ok das ist ganz besonders toll, aber da legt Vollformat mit 1.4/85 mm, 1.4/105 mm, 1.8/135 mm ganz schön vor.

Ich will nur sagen, man braucht erst einmal Motive und Situationen, die auch eine MF-Kamera mit 100 MP brauchen können.
Siehe dazu auch meine Berichte: LINK bitte klicken –  2019: Fujifilm GFX100

und LINKS 2017 Praxistest Fujifilm GFX50 plus 2017: Fujifilm GFX50

 

GFX Mittelformat Tele-Liebhaber?

Aus dem 4.0/250 mm mit 1.4x bekomme ich ein 5.6/250 mm
Abgesehen von der halbierten Lichtstärke so weit gut.
An der GFX100 kann ich sogar Faktor 2x zu Grunde legen, dann bleiben immer noch 25 MP übrig: daraus ergibt sich ein VF äquivalent: 5.6/500 mm
Doch die um rund 1 Blende verringerte Schärfentiefe wird zum Problem. Was bei Fernaufnahmen noch gut verwendbar ist, zwingt aus geringerer Distanz (5-30m) zu stärkerem Abblenden – ergo Lichtverlust.
Und dann habe ich “nur” 500 mm, während sonst mittlerweile schon gerne mit 800 mm bis sogar 1300 mm (im Ausschnitt) fotografiert werden. Motive wie Tiere, werden selten weniger scheu.
Und es fehlt eben die Schnelligkeit, die ein 2.8/70-200 mm, 1.8/135 mm, 2.8/300 mm, 2.8/400 mm, 4.0/600 mm mit sich bringen.
Ein 4/250 mm GFX mit Konverter wiegen 1830g – nicht wirklich leicht im Bezug auf die Lichtschwäche.
Hinzu kommt ein mindestens um 1-2 Stufen stärkeres Bildrauschen (als KB-VF 24/50 MP) aufgrund der 100 MP!
Und es macht nicht wirklich Vergnügen im Sucher das Motiv aus noch größerer Entfernung zu betrachten und es ist auch weit schwieriger zu beurteilen und zu gestalten.

Auch in der Macro-Fotografie möchte ich wegen der geringeren Schärfentiefe nicht wirklich gerne zum Mittelformat zurück.
Von starken Weitwinkel-Objektiven und speziellen Zoom-Objektiven einmal ganz abgesehen.
Also ein Ersatz für ein KB-Vollformat-System kann eine Fuji GFX, so schön und klar sie auch sein mag, so günstig sie auch scheinen mag, nur sehr eingeschränkt sein.
Das es Spaß macht, keine Frage und das man etwas mehr heraus zaubern kann, auch unbestritten.

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