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Filo Rings

2. Juli 2021
Wo stehen wir Juli 2021 beim Foto-Equipment?

Überarbeitet & ergänzt:

Es ist ernst, Experten für Produktionsketten sprechen vom “perfekten Sturm” – wir müssen ihn aushalten, es gibt nichts was einzelne Firmen oder gar Kunden tun können!
Es wird die meisten elektronischen Geräte betreffen, auch die, die in Europa hergestellt werden – denn die allermeisten Produkte hängen an Einzelteilen aus Asien/China.
Foto-Insider sprechen gar davon das weitere Neuheiten, die im Konzept und Prototyp-Status fertig zur Produktion sind, sogar nach 2022 oder gar 2023 verschoben werden. Das betrifft besonders die Canon EOS R3, Nikon Z8/Z9 und ob Fujifilm wirklich schon Anfang 2022 mit der H2 Marktanteile erobern kann?
Ich vermute, dass akkreditierte Sport-Fotografen bei der Olympiade schon mit R3 oder Z9 fotografieren können – aber der Verkaufsstart steht in den Sternen.
Also die Durststrecke dauert an, behandeln Sie ihre jetzige Kamera und Objektive gut. Und Sony wird der einzige sein, der echtes Profi-Equipment ausgeliefert hat.
Das könnte auch positive Auswirkungen auf hochwertiges Gebrauchtartikel haben – in der Gestalt – dass sie endlich wieder faire Verkaufspreise erzielen. Und die schnelle Wechsel-Stimmung bei den Kameras und Objektiven wird vielleicht endlich wirksam gebremst. Alle 2-3 Jahre neues, bestes Equipment ist für keinen bezahlbar.

NIKON Z fc – darauf hat die Fotowelt gewartet –
oder hoffentlich zumindest die japanischen Nikon Fans…

Wir hätten sicher Vollformat vorgezogen & brauchen auch keine 7 farbigen “Belederungen”…
und wie von mir erwartet, handelt es sich um die Z50 Technik im neuen Kleidchen – 20 MP HF – um 1000€

Machen wir uns nichts vor, japanische Foto-Designer haben stärker als je zuvor,  den heimischen  Konsumenten im Blick: Japaner!

Das zeigen solche Kamera-Schöpfungen mehr als deutlich, der Retro-Style erinnert stolze Japaner wohl daran, wie sie Deutschland in den 40er Jahren sämtliche Kameratechnik kopierten, stahlen und viel später dann elektrifizierten und verbesserten. Und, um nicht zu politisch zu werden, bezweifle ich, ob wir es an deren Stelle anders gemacht hätten. Aber Japaner sind besonders stolz auf “ihre” Fototechnik, sammeln und verehren die alten Leica’s, Rollei’s, Zeiss Icon’s, Voigtländer’s aber trotzdem. Die Nikon DF wie auch diese Zfc sind eine Verneigung vor dem japanischen Konsumenten und sprechen sicher am ehesten den asiatischen Markt an, für den sind besonders kleine Kameras im Retro-Style das schönste. Es ist gleichfalls eine Kampfansage an Fujifilm und den Ex-Rivalen Olympus. Nikon baut konsequenter retro als Fujifilm und beherrscht sogar schon in der Z50 den Autofokus besser als alle bisherigen Fujifilm-Kameras, wenn auch nicht auf Niveau von Canon oder gar Sony.
Und die farbigen Baby-Kameras richten sich an die asiatische Frauengruppe. Wenn immer Hersteller das versuchen, wie Pentax und Nikon mit der Serie 1, scheitern sie am internationalen Markt – wir wollen keine Kameras die nicht schwarz oder silbern sind. Und selbst die Zfc gibt es nur in komplett schwarz, wenn man die Z50 kauft. Richtig betrachtet ist die Zfc wohl eine Z50II mit kleinen weiter Entwicklungen.
Nikon wird also das Halbformat weiter ausbauen – das ist ganz offensichtlich und aus meiner Sicht sehr wichtig für den Markt. Man kann das Feld nicht Fujifilm und Sony alleine überlassen, mal von Canon M abgesehen.
Und doch ist es ein offensichtlicher Fehler, das Nikon nicht rasch mit einer Z500 oder Z90 (Z9 soll wohl die leistungsfähigste Nikon Kamera werden, da wäre dann auch Z90 ein passender Name) kommt.
Das liegt am geschrumpften Markt, an den besonders schwierigen Lieferbedingungen zur Zeit und vor allem am fehlenden Sensor. Sie können nicht über den Fujifilm 26 MP Sensor verfügen und bekommen anscheinend den neuen Sony 32 MP Sensor auch nicht.
Nikon Objektive:
Im Herbst werden dann endlich kleine Stückzahlen das 100-400 mm und 100-600 mm erscheinen und dann wieder rasch ausverkauft sein – weil es ohne Adapter keine Brennweiten jenseits 200 mm für Z gibt.
Auch mit wenigen Exemplaren eine Z9 können wir in Europa ab Winter rechnen.
Doch derzeit werden viele wichtige Kameras (Canon, Sony) verschoben, weil einfach nicht genug Prozessoren, Sensoren zur Verfügung stehen und die Lieferketten fast zerrissen sind.
Das neue 2.8/28 mm ist ein netter Ausflug und auch eine Verbeugung vor der Olympus-Strategie – aber kaum das richtige Objektiv für mich. Auch wenn es zum 2.8/42 mm am Halbformat eine sehr gute Figur macht – Festbrennweiten unter 100 mm mit Lichtschwäche f: 2.8 finde ich persönlich einfach langweilig – zumal es an der Zfc wie ein 4.0/42 mm wirkt.

Der Griff kostet rund 130€ extra… ein 2.8/28 mm wird auch angeboten… was soll ich dazu sagen, wenns gefällt…
Immerhin ein vollbeweglicher Monitor und die Technik richtet sich zum akzeptablen Preis an Einsteiger und Retro-Verliebte. Kein IBIS, kleiner Akku, langsame Kartenauslesung…
Sie wiegt 450g und hat einen kleinen Akku. Neben dem 2.8/28 mm SE (Vollformat! 42 mm an der Zfc) wird ach das 3.5-6.3/18-140 mm VR (Halbformat!) avisiert.


Im Vergleich sieht man am besten, was beiden Kameras fehlt: Zfc & Z50
Ein absetzbarere Griff für 130€ bedeutet, dass die Zfc trotzdem nicht gut in der Hand liegt, denn der Auslöse-Finger muss nach hinten rücken – das war schon immer = Mist – auch bei Leica. Er ist viel besser und unverkrampfter aufgehoben auf einem vorgelagertem Auslöser. Auch gefällt mir das moderne Design der Z50 erheblich besser.
Wo die Zfc punktet und heute viele moderne Kameras scheitern, ist die linke Kameraseite – sie wird wie bei vielen Sony-Kameras einfach nackt gelassen. Das ist unausgewogen und langweilig.
Allerdings finde ich das große ISO-Rad links auch komplett überflüssig, die Push-Empfindlichkeit lässt sich viel schneller und zielgerichteter durch eine ISO-Taste im Sucher  oder auf dem Monitor einstellen!
Das Zeitenrad ist rechts am besten in Daumenlage aufgehoben und das Belichtungskorrekturrad scheint mir auch rechts außen am praktischsten – deshalb würde ich einen INFO-Monitor nach links bringen.
Erstaunlich ist, das die Zfc fast1 cm länger ist und links mehr platz lässt.
Die Z50 hat einen Mini-Blitz, den schnelleren USB-Anschluß und den größeren 3,2″ Monitor!
Die Zfc punktet mit voll beweglichem Monitor, der mal wieder links falsch befestigt ist – weil er besser ein Gelenk unten an der Kamera hätte und dem Gehäuse damit auch 1 cm mehr Höhe schenkt.
Beide Kameras disqualifizieren sich durch Sucher, langsame SD-Karte, Akku und Sensor/Prozessor.
Trotzdem wünsche ich NIKON mit diesen Kameras einen großen Erfolg – damit es bald endlich eine Z500 gibt!

CANON RF 4.0/14-35 mm L IS


Canon traut sich endlich, wie auch Nikon ein Superweitwinkel-Zoom ab 14 mm zu konstruieren. Allerdings sind Sony und Sigma mit 12-24 mm weit voraus. Optisch wird Canon vermutlich seine Duftmarke setzen und mit 1800€ ist es deutlich teurer als das Nikon Z und auf gleichem Preisniveau wie Sony mit 12-24 mm. Jetzt werden einige argumentieren, Canon und Nikon bieten eben 35 oder 30 mm – allerdings gebe ich zu bedenken, das diese Objektive immer nur bei 12/14 mm bis etwa 20 mm gute Abbildungsleistung zeigen, im längeren Bereich fallen sie bisher alle deutlich ab. Es ist nicht ganz so leicht und kompakt wie das 14-30 mm Nikon, aber dafür hat es eine spektakulären Abbildungsmaßstab aus 20 cm (ab Sensorebene) von 1:2,63!
Besonders gut gelungen sollen auch Staubdichtigkeit und Wetter-Abdichtung sein. Es ist nur 10 cm lang, beim 77 mm Filterdurchmesser und wiegt 540g (50g schwerer als Nikon, 30g leichter als Sony und 1.5cm kürzer). Es hat den programmierbaren Blendenring vorne und wird nicht sehr dick. 7 Stufen Bildstabilisierung an RF Kameras mit IBIS bringen sicher bei Aufnahmen mit wenig Licht einen satten Schärfegewinn.
Nur der Preis tut allen weh! Mehr als 1300€ dürfte es nicht kosten. Es wird frühestens ab August erhältlich sein.

 

Bereits von mir veröffentlichter Text:
Die Hersteller liefern stark verzögert und die Situation wird noch schlimmer, wir sind bald auf dem Niveau der Auto-Fabrikanten, die einen Wagen auch 6-12 Monate früher vorstellen, als sie ihn dann ausliefern.
Es fehlt an neuesten Speichermedien CFE A und CFE B und an Sensoren und auch Akkus und Zubehör ist nicht selten knapp, von neuen Objektiven ganz zu schweigen.

SONY wird in den kommenden Tagen eine kleine Halbformatkamera für Vielmehr bringen, nichts wirklich sensationelles.
Wichtig ist das neue, große Firmware-Update für die A1 – denn ich habe in der Praxis festgestellt, das mich AF und IBIS öfter im Stich lassen, als in der A9II.

Sony bleibt Technologieführer und hat Canon die Krone in beinahe allen Punkten entrissen. Das hat jetzt nichts mit persönlichen Vorlieben zu tun, sondern ausschließlich mit Technik. Wer heute mit Nikon oder Panasonic, Fuji, Pentax, Leica die besten Fotos seines Lebens erreicht – alles prima – der braucht nicht Sony oder auch nur Canon zu kaufen.
IBIS, Dichtigkeit, Stabilität, Menü sind bei weitem nicht so schwach, wie sie von Canon oder Nikon-Fans dargestellt werden und geben kaum jemals Grund zur Beanstandung. Bei Sony haben sich fast alle damit abgefunden, dass nichts mehr für das A-Bajonett kommt und der jüngste Adapter kann die A-Objektive immerhin gut an FE-Kameras nutzbar machen. Bei Sony ist allerdings meine “Euphorie” für Kameras erst einmal verklungen. Was kommt in den nächsten Monaten/Jahren: 6700, 7IV, 7RV? Ich finde sie haben sich irgendwie verzettelt und ich kämpfe immer noch mit der Einsortierung der A1 und wann und wie sie die A9 fortsetzen.
Das was jetzt wirklich wichtig wäre – aus meiner Sicht – kommt eben wieder nicht – eine schnelle Halbformat.
Dafür will Sony weiter bei den Objektiven viele Neuheiten zeigen, 1.4/100 mm, neues 2.8/24-70 mm und ein kompakteres 2.8/70-200 mm könnten dieses Jahr noch ergänzend dazu kommen. Doch das Canon an 2.0/70-135 mm rechnet, sollte ihnen klar sein – Zooms mit f:2.0 könnten dann schnell Trend werden, auch weil die Video-Menschen die sofort kaufen.

CANON schlägt sich erstaunlich gut, kann die begehrten Kameras und Objektive aber kaum liefern und Kunden müssen monatelang warten. Immerhin liefert Canon bislang die innovativsten Objektive – auch wenn die nicht jeder braucht. Canon hat allen schon wieder vor den Kopf gestoßen, der Einsatz von EF-Objektiven an RF Kameras macht kaum jemals Sinn noch sind weitere EF-Produkte in Planung.
Die R3 wird anscheinend eine geringere Auflösung bekommen, realistisch wird von 24-32 MP ausgegangen. Sie soll ja auch nur die Ergänzung zur vorhandenen EOS 1DXIII werden – gewohnte Bedienung und schnelles Arbeiten ohne DSLR-Sucher für das neue Bajonett. Aber auch sie wird verzögert, man will einen Fehlstart wie bei den R5/R6 Modellen vermeiden und offensichtlich erst ausreichend Stückzahlen produzieren und liefern können.
Es ist klar, das ein Nachfolger für die RP und eine andere günstige Kamera gebraucht werden und das Canon endlich eine Halbformatkamera braucht – aber wann da was kommt, steht in den Sternen.

NIKON verliert immer mehr an Boden. Nikon kann fast nichts liefern und kommt mit seinen Planungen für 30 neue Objektive kaum hinterher. Die Nikonfans sind aus anderen Gründen vor den Kopf gestoßen, weil es keine Aussicht gibt, dass sich da mal echte Innovation bei den Objektiven zeigt. Einfach nur etwas schärfer ist mir bei weitem nicht ausreichend. Nikon hat noch nichts Konkretes zur Z9 veröffentlicht und wird sich vielleicht an der Canon R3 orientieren. Spannend wird der eingesetzte Sensor, denn das sie beim Prozessor Höchstleistungen zeigen müssen, ist klar. Verwenden sie 46 MP oder gar den 50 MP aus der A1 oder kommen sie mit einem neuen 30 MP Sensor?
Jetzt ist eine Halbformat im Retro-Design da, doch wenn ich das und moderne Technik will – kaufe ich Fujifilm.
Nikon hat ja mit der DF 2013 wieder einmal bewiesen, dass sie es nicht können, guter Sensor, kleiner Akku und nicht aus einem Guss. Der NIKON-Z-System-Zug steht doch weltweit auf dem Abstellgleis.
Ein gefälliges Design reicht nicht, nicht einmal gute Sensoren. Die Proportionen des großen Bajonett und der langen, schlanken Objektive sind nicht selten hässlich und außer ein paar Fans, die doch noch Nikon Geld geschenkt haben, glaubt doch niemand ernsthaft, dass Nikon Z ein Objektiv hat, das sichtbar besser wäre als das was Canon RF und Sony bieten. Wenn die jetzt mit Retro-Kameras kommen ist das eine Aufforderung zum abwracken. Nikon hätte 1 durchsetzen müssen und können (wenn sie nicht so schnell ihre Entwicklungskosten zurück verlangt hätten) und den Quatsch mit Action-Kameras sein lassen sollen und heute noch Scanner anbieten sollen und hätte niemals 6-10 Jahre in der Objektivtechnik (vor allem Tele) hinter Canon zurückfallen dürfen. Es ist wirklich ärgerlich das keine D500s, D850s kamen und die ersten Z-Kameras technisch so schwach auf der Brust waren (Prozessor/Speicher/AF).

FUJIFILM hier gilt Warten bei 2022 oder sich mit dem nicht-billigen Mittelformat (praktisch ohne Objektiv-Alternativen) anfreunden. Die X-T4 ist beliebt, mich stellt sie noch nicht ganz zufrieden und ich finde den Preis zu hoch. Immerhin gibt es jetzt 200€ CB darauf, aber alles jenseits 1300€ finde ich dennoch zu hoch – die Kamera ist keineswegs taufrisch. Allenfalls durch den Halbformat-Sensor kann sie sich behaupten, weil Sony und Canon hier so daneben liegen, bzw. sich schwerpünktlich an Vilmer wenden.

PANASONIC läuft Erfolgen hinterher. Sie haben bei Compact- und Bridgekameras fast alles gegen Smartphones und Sony verloren, bei MFT wurden sie im Fotobereich nur von wenigen ernst genommen und im L-System sind sie viel zu fett und zu teuer gestartet. Sie haben eine S5 mit altem Sensor, doch es würde mich gar nicht wundern, wenn nicht bald hier auch ein CEO die Reißleine ziehen würde. Bei mFT ist kein Himmel mehr in Sicht und auch das L-Bajonett hängt am Boden fest. G9 und GH5II sind die wichtigsten Kameras.

PENTAX hofft auf kleine Erfolge mit der teuren K3III was aber bei 2000€ Preisschild noch schwerer wird und arbeitet hoffentlich an einer K1III – doch für die 645Z wird es sehr schwer und für Ricoh sehe ich auch keinen Markt mehr.

OM Digital Solutions ehemals OLYMPUS zeigt noch einmal eine E-P7 Kamera und ein 4.0/8-25 mm PRO Objektiv – retten wird beides mFT nicht. Und für High-End (außer vielleicht für Industriekunden) sehe ich erst recht keinen Markt. Das sind alles Produkte, die Olympus noch vorher in der Pipeline hatte OMDS hat bisher noch gar nichts Eigenes gezeigt.
Die Daten 4.0/8-25 mm PRO IS lesen sich nicht schlecht bis auf Gewicht (410g) und Frontdurchmesser (77mm) können sie sich auch im Vergleich sehen lassen.
Es ist rund 9cm kurz, bietet 1:7,1 aus 0,23 m Abstand und hat eben PRO IS und arbeitet an Olympus-Kameras mit dem IBIS zusammen, das alles für rund 1000€.
Doch es gibt bereits das sehr gute Leica 4.0/8-18 mm OIS, dass nur 320g wiegt, das sehe ich weiter im Vorteil. Der erweiterte Brennweitenbereich das 8-25 mm klingt verlockend, wenn es denn keine zu deutlichen optischen Kompromisse bei 25 mm gibt. Über unsinnige Produkte wie eine E-P7 möchte ich am liebsten gar nichts sagen.


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