SONY erweitert sein NEX-System
Inzwischen ist das neue spiegellose Kamerasystem NEX auf 5 verschiedene Gehäuse angewachsen.
Die Nex 3 und Nex 5 verschwinden nach nur einem Jahr wieder.
Künftig werden die Nex C3 – Nex 5n – Nex 7 angeboten
Sony will einer der kleinsten System Kamera der Welt im Portfolio haben und das gelingt mit der Nex C3 erneut.
Der Rekord hält aber nicht lange, denn schon Olympus, Nikon und Pentax zeigen, dass es noch kleiner und feiner geht.
Der Preis den der Sony-Kunde dafür zahlt ist die Reduktion der Ausstattung und die Objektive bleiben im Verhältnis sehr groß da Sony weiter auf die Halbformat-Sensoren der APS-C Klasse setzt (1,5x Vergrößerungsfaktor). Wer Digicam-Modelle für die Hosentasche gewohnt ist und auch viele Spiegelreflex-Besitzer werden sowohl einen eingebauten Blitz als auch die sonst oft eingebaute Bildstabilisierung vermissen, die bisher nur in 4 Objektiven platz fand. Immerhin bietet Sony inzwischen einen Sucher für die NEX 5n an und hat in die NEX 7 sogar einen eingebaut – zusätzlich zum großen, klappbaren 16:9 Monitor. Die Sony Sucher können 2 MP Pixel Auflösen, das ist bisher die feinste Auflösung und dadurch ist keine Pixelstruktur mehr wahrnehmbar und der Unterschied zum gewohnten DSLR-Sucherprisma schwindet.
Ein kleiner Blitz zum Aufstecken liegt zwar jeder Kamera bisher noch dabei, aber mit ihm wird die Kamera deutlich größer und weniger glatt.
Die Zielgruppe ist augenscheinlich der junge Fotofreund, der bisher mit Handy oder Digicam Bilder geschossen hat. Was dem aber vielleicht fehlt ist ein berührungsempfindlicher Monitor mit dem sich alle Funktionen und vor allem der Autofokus steuern lassen, wie es Panasonic sehr erfolgreich bei seinen G-Kameras umgesetzt hat.
Auch die zweite Nex-Generation ist für mich irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch.
Die Nex C3 ist letztlich ein völliges Neu-Design und sie hat nur wenig mit der Nex 3 / 5 gemeinsam. Der vormals ausgeformte Handgriff, in dem Accu und Speicherkarte saßen ist ist nur noch eine angedeutet Wulst. Und dadurch ist auch der Auslöser mit dem zentralen Ein-/Aus-Schalter zusammen geflossen. Das ist an sich eine gute Lösung, aber der Auslöser sitzt jetzt wie bei allen kleinen Digicams oben auf der Kamera und nicht mehr vorgelagert auf dem Griff. Das verschlechtert die Handhabung enorm. Besonders mit einem großen Objektiv wie dem 18-55 mm und erst recht mit dem 18-200 mm ist die Kamera nicht mehr lange angenehm in einer Hand zu halten. Sie wird sehr linkslastig und auch mit zwei Händen, ist die Bedienung deutlich schwächer als bei der Nex 3/5.
Wie sehr häufig bei den Japanern – ist Kleinheit alles was sie wollen – eine gute Handhabung und logische Bedienelemente müssen dahinter zurück stehen und das tut den Produkten letztlich nicht gut.
Sony Nex 3 – Sony Nex 5 – Sony Nex C3 – Sony Nex 5n – Sony Nex 7
Das Konzept ohne Sucher hat sich nicht am Markt kaum behaupten können. Deshalb sind jetzt NEX-Kameras mit Sucher erhältlich, dafür aber deutlich über 1000 €!
Die Bedienung ist verbessert, aber immer noch nicht optimal.
Canon ist der letzte Platzhirsch, die noch keine kleine Systemkamera CSC (compakt system camera) hat.
Nikon und Pentax verfolgen bisher die Strategie mit deutlich kleineren Sensoren, um ganz neue und kleine, sowie leichte Objektive mit höchster Leistung anbieten zu können und auch den Abstand zu ihren DSLR-Kameras bewahren zu können. Nikon probiert dabei ganz neue AF-Technik aus, die zukunftsträchtig sein könnte. Die Vergrößerungs-Faktoren 2,7x bei Nikon und 5,5x bei Pentax bieten deutlich schwächere Bildqualität, vor allem aab 800 ISO als mFT und Nex. Die mFT-Anbieter Panasonic und Olympus machen viel dank ihrer excellenten Objektive wett. Pentax bietet mit dem neuen Q-System die kleinste Systemkamera mit winzigem 2/3″ Sensor an – das ist zu klein um noch kreativ mit Wechselobjektiven arbeiten zu können.
Sony straft alle Lügen, die denken, Olympus ist nur so eine kleine Firma, die altmodische Kameras anbietet, denn die neue Nex lässt sich in zahlreichen Punkten von der beliebten Olympus Pen inspirieren. Sowohl beim Design, als auch bei der Ausstattung. Und das tut Sony sehr gut. Endlich gibt es auch mal Filtereffekte in einer Sony-Kamera. Die braucht man nicht und die Bilder könnte man auch später am Computer verändern, aber es macht den meisten Menschen viel mehr spaß in der Kamera, vor Ort mit dem Motiv ausprobieren zu können.
Das Kameragehäuse ist noch einmal etwas kleiner als das der Nex 3/5 und so fällt jetzt noch deutlicher auf, dass schon das Standard-Zoom 18-55 mm viel zu groß für die Kamera ist. Gemessen an Olympus und sogar Panasonic bestehen gewaltige Unterschiede in den Abmessungen der Objektive. Die Kameras der beiden Mitbewerber sind geringfügig größerem, fassen sich dafür aber oft auch sicherer an.
Die Nex C3 wiegt nur 225 g ohne Objektiv. Der empfohlene Preis von 580 € mit 2,8/16 mm Brennweite und Blitz ist eine deutliche Preiserhöhung, denn die Nex 3 kostete vor einem Jahr noch 500 € und mit 18-55 mm wird die Kamera nochmals 50 € teurer. Sie hat sich offensichtlich besser verkauft als erwartet, sonst könnte Sony nicht um 14% erhöhen!
Der Bildsensor
Ist der modernste aus dem Hause Sony und befindet sich in der Sony Alpha 580 und der neuen Alpha 35 SLT, der Nikon D7000 sowie in der Pentax K5.
Sie könnte bis zur Empfindlichkeit 12.800 ISO eingesetzt werden, ratsam ist es bis maximal 6400 ISO und das Bildrauschen wird schon bei 3200 ISO stark bekämpft, was zu einem deutlichen Struktur- und Schärfeverlust führt. Das beherrschen Olympus und Panasonic besser, Sony geht bei der Entrauschung zu radikal vor. Besonders Pentax holt mit deutlichem Abstand die besten Fotos aus dem Sony-Sensor und hat das Bildrauschen mit deutlichem Abstand am besten im Griff.
Nur die Nex 7 hat einen Blitz eingebaut. Der kleine Miniblitz zum Aufstecken der sonst mit den anderen Gehäusen mitgeliefert wird, ist leider anders als von Minolta gewohnt sehr fummelig aufzustecken, deshalb lassen ihn die meisten Menschen immer drauf, womit dann die Kompaktheit der Kamera eingebüßt wird oder benutzen ihn nicht.
Das Sony Menü arbeitet mit 6 verschiedenen Icons unter denen alle Einstellmöglichkeiten jeweils zusammen gefasst sind. Es dauert lange, bis man weiß was man wo suchen muß.
Effekte
Sony hat sich entschlossen der Kamera einige Filtereffekte zu spendieren.
Leider sind diese sehr spielerisch und für mich eher wenig attraktiv. Sehr schade ist auch das Sony und Olympus bisher nicht erlauben die stärke und Auswirkung der Effekte einzustellen, wie das Pentax perfekt gelöst hat.
– Spielzeugkamera
– High Key,
– hoher Kontrast (schwarz-weiß)
– poppige Farben
– Kontureffekt (Farbe)
– Kontureffekt (schwarz-weiß)
– Retrolook
– Partielle Farbe (Rot – Grün – Blau – Gelb
Zusätzlich hat die Nex ein schönes Panorama, Programm, die Gestaltungs-Option Soft-Skin Effekt, der bei Porträt-Aufnahmen Falten glättet und Hautunreinheiten beseitigt, sowie HDR-Effekte und vieles mehr.
Die NEX-C3 ist in Schwarz und Silber erhältlich und leicht an ihrem neu gestalteten Design zu erkennen. Das griffige, ergonomisch geformte Gehäuse aus Polycarbonat kombiniert Solidität und Wertigkeit mit leichter Handhabung.
Blitz und Ladegerät gehören noch zum Lieferumfang.
Das war der zweite Nex-Streich für 2011, doch alles hängt jetzt an den Objektiven, ich warte ab ob 2012 attraktivere Objektive nachgelegt werden.
Nach meinen Erfahrungen mit der Nex 5, die mich nicht zum Kauf animiert haben, war ich zuletzt einige Wochen mit der Nex 5n unterwegs, sie hat als Knipskiste oft spaß gemacht – nur mit Fotografie hat das wenig zu tun. Bisher war der Sucher nicht lieferbar und die Objektive sind nur eingeschränkt gut – daher liefert sie letztlich kaum bessere (lediglich rauschärmere) Fotos als gute Digicams mit Superzoom.
Klar lassen sich aus dem Sensor mit RAW mehr Schärfe und Details herauskitzeln und sicher, sie rauscht etwas weniger bei 3200 ISO, aber ohne ein attraktives Objektiv mit entweder hoher Lichtstärke oder großem Zoombereich, das anders als das 18-200 mm kompakt sein muß, nehme ich lieber eine Pana TZ10 mit. Überrascht war ich von der guten Verarbeitung der Objektive und dem Zubehör, wie Deckeln und Sonnenblende und die Objektiv-Vorsätze für das 16 mm.
Insgesamt hat für mich die Oly E-P3 mit einem 14-150 mm und dem Sucher erheblich mehr Vorteile und auch eine Panasonic G2/GH2 würde ich jetzt noch der Nex deutlich vorziehen.
Der Autofokus der Olympus Pen 3 ist erheblich schneller und macht durch die zusätzliche Touch-Screen-AF-Option auch viel mehr Freude.
Design und Form sind nicht alles… aber vielen wird es genügen.
SONY Nex C3 – die dritte Kamera in der zweiten Generation
Die bisherigen SONY-Objektive gefallen mir ganz gut, besonders die Außenhülle aus Aluminium, innen sind sie aus Polycarbont, sie sind nicht wirklich kompakt und kaum wirklich leicht und die optische Auflösung ist gerade einmal beim 18-200 mm gut.
Durch den relativ großen Bildsensor sind die Objektive gezwungenermaßen groß und schwer, teilweise doppelt so groß und so schwer wie die Objektive, die Olympus für microFourThirds anbietet. Das ist beim Transport und beim Tragen um den Hals oder auf der Schulter etwas nachteilig. Doch das hat auch eine gute Seite, denn die kleinen Kameras lassen sich nicht gut und sicher greifen, doch die linke Hand an einem ausgewachsenen Objektiv macht sich gut und stabilisiert zusätzlich. Das gelingt bei vielen mFT Objektiven nicht so gut. Die Sony-Objektive sind bisher b is auf das 1,8/24 mm Zeiss lichtschwach und der Adapter für die noch viel größeren und schweren Alpha und Minolta Dynax-Objektive ist da nur ein sehr schwacher Trost, den wenige nutzen.
Die Bildstabilisierung hat Sony aus Gründen der Kompaktheit und wegen der Problematik beim längeren Filmen in die Objektive ausgelagert. Dabei ist Sony jedoch nicht konsequent und liefert bisher nur Bildstabilisierung im 18-55 mm, 55-200 mm, 18-200 mm und 50 mm. Weder das spannende 16 mm, das 30 mm Macro, noch das neue 1,8/24 mm Zeiss werden stabilisiert. Auffällig an der noch sehr kleinen Auswahl an Objektiven ist, dass Sony bisher auf ein Telezoom bis 300 mm und auf ein Superweitwinkel-Zoom verzichtet. Objektive der Lichtstärke f: 1,4 oder auch nur f:4,0 sowie Zooms mit f: 4,0 würden noch deutlich größer werden und können das kompakte System kaum attraktiver machen – fürchte ich.
Bisher gibt es sieben Objektive mit Vergrößerungsfaktor 1,5x:
3,5-5,6/18-55 mm (ganz ordentlich)
3,5-6,3/18-200 mm OSS (groß, schwer, lichtschwach – optisch recht gut, sehr guter Abbildungsmaßstab 1:2,9; aber nur im Kit bezahlbar)
4,5-6,3/55-210 mm OSS (groß, lichtschwach – nur für Einsteiger – besser gleich das 18-200mm)
2,8/16 mm (optisch so lala, aber sehr kompakt und mit Vorsätzen schnell und leicht erweiterbar)
dazu die beiden Vorsätze: 2,8/14 mm & 2,8/10 mm Fisheye
1,8/24 mm Reportage-WW Zeiss (sehr teuer)
3,5/30 mm Macro (überflüssig, falsche – zu kurze Brennweite, lichtschwach)
1,8/50 mm Porträt-Tele (für mich falsche – zu kurze Brennweite)
Ich würde derzeit nur das 16 mm mit beiden Vorsätzen und wenn günstig, dass 18-200 mm kaufen!
Also da fehlt noch viel!
Besonders fehlen:
4,0/8-14 mm – 2,8/16-60 mm – 4,0/50-200 mm –
2,8/10 mm Fisheye – 1,8/16 mm – 1,4/30 mm – 1,8/60 mm – 2,8/60 mm Macro –
und selbst dann hat mFT noch einen weiten Vorsprung!
Sony Nex 5n
L I C H T:
+ spannende Verschmelzung von Monitor-Sensor und Objektivwechsel-Bajonett
+ guter, relativ Monitor, auch bei Sonne brauchbar (aber verschmiert leicht)
+ großer 16 MP Sensor (APS-C)
+ Bei 4 Bildern pro Sekunde sind 200 Aufnahmen in Folge möglich
+ sehr hoch auflösender und scharfer Sucher optional (bester seiner Art)
+ saubere Verarbeitung
+ Monitor beweglich (außer für Selbstporträts immer geeignet)
+ tolle Panorama Funktion, Kamera macht viele Bilder und setzt die aneinander
+ schöne HDR-Funktion
+ Intervallaufnahmen möglich
+ noch angenehm leise in allen Funktionen
+ 25 Positionen für AF-Feld oder automatisch
+ FullHD 1080i Filmfunktion
+ sehr geringes Bildrauschen bis 3200 ISO
+ 1/2000 Sekunde bis 2 Sek. Sportaufnahmen bis 1/8000 Sekunde möglich
Z W I E L I C H T:
~ alles Mini, kleiner, angedeuteter Handgriff
~ manuelles Scharfstellen mit Vergrößerung oder Zebra könnte einfacher gehen
~ RAW-Funktion – wers bracht…
~ manuell einstellbar bis 12.800 ISO, rauscharm nur bis 6400 ISO
~ 10 Fotos sind in einer Sekunde möglich, danach entsteht eine Pause von 7 Sekunden
~ Gesichtserkennung mit Lächel- und Blinzelautomatik
~ Verzeichnungskorrektur wählbar
~ Monitorformat: 16:9, Fotoformat 2:3
~ gut beweglicher aber filigraner Monitor
~ wenig Bildbearbeitungsmöglichkeiten in der Kamera
~ Auto-ISO nur 200-1600
~ Abdeckungen für Anschlüsse und Zubehör in leichter Qualität
~ nur 1/160 Blitzsynchronzeit und 1/4000 Verschlußzeit
~ bis 7 Bilder pro Sekunde im speziellen Modus
~ nur 14 JPEGS oder 7 RAW Bilder hintereinander möglich
~ Verfolgungs-AF nur mit Einzelbilder möglich…
~ Akkuladezeit 3,5 Std
~ 230g leicht (mit Akku Und SD-Karte)
~ 300 Aufnahmen mit einer Acculadung möglich
~ bei 0° bis 40° einsetzbar, bis Luftfeuchtigkeit 85%
S C H A T T E N:
– Objektivqualität eher mäßig
– neugt zzu starker Unterbelichtung – 1 Blende
– Metallfassung der Objektive nur Kosmetik
– wenige Parameter fein einstellbar
– keine Schärfentiefe-Taste
– keine Bildstabilisierung mehr in der Kamera
– zu wenig Bedienelemente – viele unbeschriftet
– noch langsamer AF
– Kamera kann sich versehentlich leicht selbst in der Tasche einschalten
– Aufsteckblitz mit nur Leitzahl 7
– 2 Sekunden Einschaltzeit – eine Zumutung
– ausgeschaltet ist nicht erkennbar, wie die Kamera eingestellt ist
– keine ISO-Taste – nur programmierbar
– kein Blitz im Serienmodus
– 6 endlose lange Menü-Listen
– keine Erinnerungsfunktion für letzten Menü-Aufenthalt
– kein programmierbares Menü
– formatieren ist sehr umständlich, Menüpunkt 28
– beim Filmen keine Einstellung von Blende oder Zeit möglich
– alle Korrekturen & Belichtungsreihe nur mit 1/3 Schritten und nicht mit ½ Schritten
– zu viele Funktionen im Menü versteckt
– beim Filmen entspricht Anfangsbrennweite nur noch etwa 35 mm!
– kein HDMI Kabel enthalten
– keine Fernbedienung möglich