Meine Photoshop-Lizenz ist gesperrt und ich warte darauf, das Adobe sie frei gibt, daher erst einmal keine Fotos.
Auch mein schlechter Zustand hält an, der rechte Arm wird nur langsam wieder voll einsatzfähig und ich habe wegen der anderen Baustelle bald noch eine OP vor mir. Selbst die Augen sind betroffen, also seit 3 Monaten macht fotografieren gar keine Freude mehr. Deshalb, für mich ist 2024 schon gelaufen.
Und das nächste Preisgewitter überzieht das Land…
was ich beobachte, sind nur sehr selten die günstigsten Preise des letzten Jahres erreicht. Kameras wie Canon R6II, Sony A7RV, A6700, Nikon Z8 finde ich nicht nur zu teuer, es gab sie auch schon einige hundert Euro preiswerter.
Also wer sich da noch etwas leisten will, sollte besser ruhig abwarten. Eine R6II kann auch für 1800€, eine A1 für 4500€, A7RV auch für 3800€, A6700 für 1350€ und eine Z8 für 3600€ verkauft werden.
Wirklich günstig sind dagegen Canon R3, R5, Nikon Z5, Z50 und ältere Kameras. Sony hält die Preise am brutalsten hoch, es ist immer noch schwer die A1 günstig zu bekommen, obwohl der Nachfolger ab Januar verkauft wird. Ich wäre längst wieder bei Sony voll eingestiegen, aber neben nervenden Dingen wie Sucher, fehlender Pre-Shooting-Funktion, komplett beweglichem Monitor sind es die aufgeblasenen Preise. Ich könnte heute einfach 7IV, 7RV, A9II, A1 nicht mehr akzeptieren – da würde ich viel eher eine Canon R3 kaufen.
Die Hersteller und Händler werden noch schmerzhaft lernen müssen, dass die potentiellen Kunden nicht mitziehen. So wie es auch Apple in Europa lernen muss.
Und bei den Objektiven?
Da bin ich gut versorgt, wenn auch nicht passend zu jedem Bajonett. Was ist denn die letzten 2 Jahre noch erschienen, was wir wirklich brauchen?
Ungleiche Drillinge von Canon? Abgefahrene Zoom-Konstruktionen, die alle in der gleichen Suppe daher schwimmen?
Mit optischen Abstrichen, war doch das Sony 4.0/20-70 mm G noch eine der spannendsten Neuerungen.
Sony hat auch einen deutlich optimierten Spezialisten für große Bildwinkel: 2.8/16-35 mm GMII.
Nichts Neues bei den Reisezooms ausser dem Nikkor 28-400 mm zum hohen Preis mit fettem Gewicht und Volumen.
Jetzt wollen alle plötzlich dem Beispielen von Sigma und Canon folgen und hochlichtstarke Reportage-Zooms anbieten, noch teurer, noch dicker, wie 1.8/24-50 mm und 2.0/28-70 mm oder 2.8/24-105 mm/2.8/28-105 mm – das lässt mich alles kalt. Solange keine 2.0/70-140 mm Konstruktionen auftauchen…
Nur Fuji hat sein 2.8/16-55 mm sehr gut renoviert und ist mit dem Preis auf dem Boden geblieben.
Beim 2.8/70-200 mm hat Canon jetzt teuer nachgelegt und seine Fehler korrigiert.
Tamron will Anfänger mit 50-300 mm und 50-400 mm Konstruktionen locken, alles gut gemacht, aber kommt zu spät.
Und im langen Tele-Bereich kann mich das Canon 9.0/200-800 mm IS einfach nicht wirklich locken und 10% Preisnachlass auf 2200€ sind nicht so reizvoll. Man schleppt ein sehr langes, schweres Objektiv mit sich herum, das weder die notwendige f:6.3, noch wenigstens f: 8.0 am langen Ende mitbringt.
Das Fuji 150-600 mm ist leichter, aber mit f:8.0 auch schwach auf der Brust und es leidet unter dem schwachen Verfolgungs-AF der Kameras.
Und sonst bleiben nur das 5.6/500 mm Fuji für MF und HF und das Sony 2.8/300 mm GM.
So viele Foto- und inzwischen auch Video-Menschen wollen unbedingt an ihr Vollformat glauben.
Und das obwohl geschätzt 99% aller Fotos und Video längst mit Smartphones im Ultra-Mini-Format entstehen und beweisen, das Vollformat ein Anachronismus ist. Völlig aus der Zeit gefallen, außer wegen des Wechselbajonetts, dem Sucher-Finder und der weit besseren Griffig- und Einstellbarkeit.
Längst ist vielen Fotofreunden klar, dass es das eine System, die eine Sensorgröße für alle Arten von Motiven, nicht geben kann.
Je kleiner der Bildsensor, desto gewaltiger die Schärfentiefe im Bild und je größer der Sensor, desto leichter lassen sich bestimmte Objekte im Motiv betonen.
Für diese Vorteile müssen heute Interessenten 2000€ bis weit über 10.000€ ausgeben. Ein gutes Smartphone will auch mit rund 1000€ bezahlt werden.
Doch die letzten 2-3 Jahre und vor allem 2023 ist etwas passiert.
Weitenteils wird es noch ignoriert, doch irgendwann, wenn wir uns das Gesamtangebot an Systemkameras einmal anschauen, geht das nicht mehr.
Es gibt inzwischen sehr gute Fluchten: Nach oben in die höchste Qualität, die mit Vollformat nicht erreichbar ist und mach unten, kleiner als Vollformat ist eine neue Qualität und Schnelligkeit zu einem oft faireren Preis zu haben.
OBEN steht heute für jeden ein zweitdrittel größerer Sensor zur Verfügung, der viel Aufmerksamkeit an Landschaften, Architektur, Studio, Porträt, Event – namentlich besonders die Fujifilm GFX 100II oder GFX100sII.
Preiswerter lassen sich viel mehr kreative Ideen umsetzen, ohne deutlich an Bildqualität zu sparen.
Dafür bescheidet sich der Bildsensor mit der Hälfte oder ein Viertel der Aufnahmefläche mit trotzdem sehr hohen Auflösungen von 20 MP bis 40 MP.
Weder Canon, noch Nikon oder gar Sony haben sich für solche Lösungen bisher sonderlich angestrengt. Alle dominieren im Vollformat und beschneiden die Schnelligkeit oder Funktionen ihrer Kameras mit Halbformat erheblich. Ganz abgesehen vom Fehlen konsequent berechneter Objektive. Deren Kameras taugen allenfalls als Tele-Konverter.
Doch drei Firmen haben schon lange auf Systemkameras mit den kleineren Sensoren und vielen optimierten Objektiven gesetzt: Panasonic, OMSystem und Fujifilm.
Was hat sich im letzten Jahr geändert?
Es erschienen endlich mehr Super-Tele-Objektive, kompakter, leichter und bezahlbarer und hier zeigen die kleineren Sensoren die eindeutigen Vorteile.
Die Kameras des Jahres 2024
Es hat sich herum gesprochen, dass sich fast alles um Video und schnellste Funktionen dreht. Wir werden es nicht ändern, reine Fotokameras existieren praktisch nicht mehr. So wie es auch keine Geräte zum alleinigen telefonieren mehr gibt.
Außer Canon (R5II) und Sony (A9III) hatte kein Hersteller einen wirklich neuen Sensor in seinem Angebot. Und Sensoren in Verbindung mit leistungsfähigeren Prozessoren, sind das worum es bei neueren Kameras hauptsächlich geht.
Aber ich stelle fest, dass nur wenige Kameras über einen ausreichend guten Sucher verfügen, nicht einmal die Sony A1 zähle ich dazu. Hier wird meistens gespart. Ebenso die Monitore – sie sind selten komplett beweglich, denn das an die Seite klappen und drehen reicht mir in der Praxis selten aus. Ein Monitor muß sich hinter der Kamera horizontal und vertikal klappen lassen, alles andere sind Video-Spielereien um sich selbst aufzunehmen.
Bisher haben auch nur wenige Kameras einen schnellen CFExpress-Kartenschacht. SD-Karten gut und günstig, aber schnell sind sie eben nicht mehr und die Karte an sich ist schnell verloren oder beschädigt. Auch an der Akku-Kapazität oder einem geringen Stromverbrauch scheitern immer noch sehr viele Kameras.
Gibt es zu hohe Ansprüche? In Beziehungen sicherlich, aber bei technischem Gerät wohl eher nicht.
Für die stolzen Preise ab 2000€ kann ich erwarten, dass alle meine Forderungen erfüllt werden und OM-1 wie GH7 und X-H2 gelingt das auch weitestgehend.
Warum dann Kameras mit Vollformat rund das doppelte und mehr kosten müssen und auch keine besseren Fotos speichern können, erschließt sich mir ganz und gar nicht!
Komplett-Reinfall 2024: Fujifilm X100VI, Leica SLIII
Teures Spielzeug 2024: Nikon Z6III
Beste Einsteiger-Kamera 2024: Nikon Z50II
Starke Detailverbesserungen 2024: Canon R1 (aber mit geringer Auflösung 24 MP)
Beste überarbeite PRO-Kamera 2024: Sony A1 II
Beste Kamera in der PRO-Klasse 2024: Canon R5II
Beste Kamera in der PRO-Klasse ohne VF-Sensor 2024: OMS OM-1II
Beste Kamera für Bildqualität 2024: Fujifilm GFX100II
Viel Neues gab es 2024 im Gegensatz zu 2023 nun wahrlich nicht.
Und wenn 2025 weder C noch N, noch S einsehen wollen, das es eine schnelle PRO-Kamera im Halbformat braucht – dann sollten sie vielleicht lieber nur noch Akkus produzieren, die die Welt braucht.
CANON
Kürzlich hat Canon noch einmal 3 RF Objektive herausgehauen.
Von Freudensprüngen habe ich nichts gehört, aber das Auf-Stöhnen aufgrund der absurd scheinenden Preise, schon sehr deutlich.
Ein 1.4/24 mm L VCM war ja ewig überfällig und ein 1.4/50 mm L VCM gab es zuletzt vor rund 30 Jahren. In der Neurechnung von Weitwinkel und Normal-Festbrennweiten ist Canon ein hinkender Hersteller. Das 1.4/35 mm L VCM erschient vor einem halben Jahr. Doch ist jetzt alles gut? Nein wenn man zwischen 1600€ und 1750€ für Objektive fordert, die bisher immer weit unter 1000€ gekostet haben.
Und es fehlen ja noch 1.8/14 mm L, 1.8/20 mm L, 1.8/85 mm L, 1.4/105 mm L.
Und dazu ein wahnsinnig teures 2.8/70-200 mm L IS USM Z für rund 3600€.
Denn das kurze (5 cm weniger) 70-200 mm, verträgt keine Konverter und konnte optisch nicht komplett überzeugen, schon zweimal nicht, wenn man es neben einem Sony 70-200 mm GM II ausprobierte. Es war also höchste Zeit die Konstruktion zu verändern, jetzt passen beide Konverter und es wird optisch eine Schippe drauf legen, ohne schwerer zu sein.
Ich hätte erwartet, dass Canon endlich einen neuen Weg ausprobiert und ein 2.8/50-200 mm anbietet, aber das mögen wohl die optischen Berechnungen nicht her geben.
Auch eine Arca-Swiss-Führung oder eine ausziehbare Sonnenblende sind bei Canon weiter unmöglich!
Wer diese Brennweite und Lichtstärke häufig einsetzen will, kauft vielleicht besser eine Sony Kamera – da wird mehr zum besseren Preis geboten und Sony ist eine Generation voraus.
Dazu erschien ein RF-s 4.0/7.8 mm VR Dual womit ich mich noch nicht beschäftigt habe und dessen wichtigen Sinn sich mir nicht erschließt.
Das viel wichtigere Telezoom hat Canon auf 2025 verschoben, ob es ein 4.5/200-500 mm wird oder gar etwas spannenderes, dass bis 600 mm reicht, weiß noch keiner genau. Nach meiner Erfahrung muß es eine Alternative zu den schweren 2.8/400 mm und 4.0/600 mm Evergreens geben. Damit meine ich aber nicht die tollen Konstruktionen mit eingebautem TC14, mit denen Nikon vorgeprescht ist – die sind weiterhin für die allermeisten zu teuer und zu schwer .
Wir brauchen 4.0/400 mm und 5.6/600 mm. Und nein, ich akzeptiere da auch kein leichtes 5.6/500 mm, wie es uns Sigma vor’s Auge nageln will! Und selbst ein 6.3/600 mm Leichtgewicht von Nikon macht mich nicht froh, denn ich erreiche es mit dem kürzeren 4.5/400 mm mit TC14 auch. Irgendwann muss doch einmal Sony aufwachen, denn das 2.8/300 mm ist super, aber etwas kurz geraten und auch mit TC nicht immer ausreichend.
SONY zeigt jetzt seine A1II – also bekannter Sensor im A9III-Gehäuse und wird sie ab Januar-Februar verkaufen. Doch zu einem Preis von vielleicht 7000€-8000€ wird das kein Renner. Es wäre an der Zeit jetzt den bereits bezahlten Sensor im 9III Gewand unter 6000€ zu verkaufen!
Für mich wird das alles viel zu teuer. Bei 5000€ habe ich meine rote Linie gezogen, einzige Ausnahme, größeres Format mit 100 MP Auflösung.
Die Z9 war fair, die Z8 ist noch einiges zu teuer, die R5 ist endlich preiswert, die R5II happig im Preis, von Sony ganz zu schweigen.
Nikon bringt doch endlich eine deutlich verbesserte Z50II im Halbformat.
Man kann leicht bemängeln, dass ein interner Bildstabi, ein seitlicher, schneller Kartenschacht, besserer Sucher, größerer Akku und alles mögliche, fehlen.
Aber für den Preis unter 1000€ liefert Nikon hier die spannendste Kamera überhaupt. Da kann Canon mit keiner R7, R8, R10 gegen konkurrieren und selbst Fuji tut sich zu dem Preis sehr schwer. Größtes Manko scheinen lichtstarke Festbrennweiten zu sein, die an den kleineren Sensor angepasst sind – aber da werden die China-Werkstätten bald Abhilfe schaffen.
Großer Vorteil: Endlich wieder mit Mini-Blitz!
Großer Nachteil: Wieder mit kleinem, eigenem Akku!
Für “nur” 1000€ – heute sicher die beste Kamera auf dem Markt!
Dicht gefolgt von der OM-1II!