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Filo Rings

9. Juni 2012
Canon Eos 650D und 2 neue Objektive

Eine Eos 650D war für diesen Sommer zu erwarten, Canon reitet den Spiegel bis er tot ist und so lange Nikon glücklos mit der Nikon 1 agiert, Sony tiefrote Zahlen schreibt, Olympus schlechte Presse hat, Panasonic nicht in die Gänge kommt, Samsung vor Kraft nicht laufen kann und Pentax sich ins Märchenland flüchtet – tut Canon auch nichts weh – leider. Aber ich hatte das neue System ohne Spiegel und mit schnellem AF ja auch erst zur Photokina 2012 auf dem Zettel und so scheint es zu kommen. Und hoffentlich ist bis dahin ein elektronischer Sucher fertig, der viel besser Farben und Tonwerte zeigt und noch hochauflösender ein greifbares Bild vermittelt. Denn das ist Sony und Panasonic bisher nicht gelungen und auch die OM-D hat da noch Defizite. Nur um die Kirche im Dorf zu lassen, auch die Einsteigerklasse von Canon hat keinen wirklich tollen Sucher. Die Eos 650D hat den dunkleren Spiegelsucher, der mit Objektiven von Lichtstärke f:3,5 an nicht wirklich tolle Bilder vermittelt. Da ist die 5D3 schon etwas ganz anderes.
Die Eos 650D führt die technik mit beweglichem Monitor fort und bietet endlich auch einen angepassten AF – mal schauen ob er dann mal schneller ist und vielleicht mit mFT mithalten kann – ich fürchte aber das wird nicht klappen. Aber er könnte eine echte Hilfe für die Macro-Fotografie sein.  Die Touch-Funktion hat sie jetzt endlich auch, aber noch nicht die Auslösung. Der Sensor schafft eine Auflösung von 18 Millionen Pixel, wie bisher – dürfte aber sichtbar verbessert sein und das Bildrauschen weiter reduzieren – einstellbar bis 25.500 ISO – in der Praxis dürften dann auch 6400 ISO sehr rauscharm sein! Das Gewicht von 575g mit Accu und Speicherkarte ist gering (200g leichter als die Eos 60D und 300g leichter als die Eos 7D). Sie verfügt jetzt über 9 AF-Kreuzsensoren und schafft über 5 Bilder pro Sekunde. Nach der Vorstellung würde ich mir schon keine 60D mehr kaufen.

Die jetzigen spiegelfreien Kameras sind toll, besonders die OM-D, die Nex 5N und die Panasonic GH2 sind sehr gelungen – jede auf ihre ART – jede mit anderen (kleinen) Schwächen und alle Systeme außer microFourThirds bieten noch wenig Objektiv-Auswahl. Nicht zuletzt auch, weil die junge Käuferschicht das erst einmal nicht fordert und die Kameras mit 14-42 mm oder 18-55 mm verkauft werden und noch nicht einmal jeder sich ein Telezoom, geschweige denn eine Festbrennweite dazu kauft. Es wird gerne adaptiert, bis es Vielen zu langsam und langweilig wird. Nikon wird sich mit seinem 1 Zoll Sensor nicht retten können, auch nicht wenn Sony jetzt bald Hilfestellung leistet und einen besseren Sensor liefert – dafür ist der Qualitäts- und haptische Vorsprung aller anderen zu groß. Der FourThirds Sensor erweist sich hier endlich als die perfekte Wahl – perfekt für alle Objektive und höchste Bildqualität. Und daran wird Canon anknüpfen mit eigenem 4:3 Sensor, der gerade in der G1X erprobt wird.
Sony hechelt mit einer RX100 und Zeiss objektiv eineinhalb Jahre hinter Olympus her (wenn auch mit noch größerem Sensor). Die Olympus XZ-1 wurde einfach schlecht abgekupfert – raus kommt ein gestylter, lichtschwacher Pixelbolide mit Zeiss Aufdruck – Sony wird so auch im fünften Jahr vielleicht wieder rote Zahlen schreiben! Es ist eben doch nicht einfach eine Kamera zu bauen bei der technisch das allermeiste stimmt und die von den Kunden auch gewollt wird und die für mich innovativste Firma hat schon den nächsten Schlag gezeigt – eine lichtstarke Unterwasser/Strandkamera mit Superweitwinkel – die TG1 – Olympus weiß wie es technisch geht – wenn nur die Markenblindheit und Werberotz der Kunden endlich mal der Neugier weichen würde…

 

Das neue 3,5-5,6/18-135 mm ist etwas kürzer, aber auch etwas schwerer als sein Vorgänger und kann einen besseren Abbildungsmaßstab. Bei der Schärfe und in der Anwendung war bisher immer das teurere 3,5-5,6/15-85 mm im Vorteil und ich fürchte das bleibt auch so. Es ist gedacht für Einsteiger, die nur ein Objektiv wollen – und dann ist der Bereich auch gut. Wer bessere Leistung und spannendere Bildwinkel will kauft: 15-85 mm und 70-300 mm.

 

Canon EF-S 3,5-5,6/18-135 mm IS STM
Aufnahmeformat APS-C; (29-216 mm Kleinbildäquivalent)
Konstruktion 16 Elemente in 12 Gruppen
Anzahl Blendenlamellen 7, kreisrunde Blendenöffnung
Kleinste Blende 22 – 38 (36 bei 1/3-Stufen-Einstellung)
Geringste Aufnahmeentfernung 0,39 m
Abbildungsmaßstab max. 1:3,6
Entfernungs-Information keine
Bildstabilisierung 4 Stufen
Autofokus STM (Silent Stepping Motor)
Filtergewinde 67
Abmessungen 77 cm x 9,6 cm (Durchmesser max. x Länge)
Gewicht 480 g
Zubehör Objektivdeckel E-67, Sonnenblende EW-73B, Beutel LP1116

 

Pentax hat damit angefangen lichtschwache Pancake Objektive für digitale Kameras anzubieten, optisch gut, aber preiswert in der Herstellung und teuer im Verkauf, kaum zu greifen, aber dafür sehr klein auf den Kameras. Olympus hat auch zwei. Mir liegen sie bisher nicht, ich brauche bei Festbrennweiten immer Lichtstärke, also zumindest f:2,0. Spannend am neuen Canon 2,8/40 mm finde ich die Brennweite, ich bin kein 50iger Fan und 35 mm ist in zahlreichen Zooms enthalten – da ist 40 mm erfrischend anders und sehr dicht an der echten Formatdiagonale 41 mm! Ich probiere es aus, allerdings finde ich den Preis von 230 € für ein Objektiv mit so wenig Glas deutlich zu hoch gegriffen. Aber es hat schon jetzt zahlreiche Neider bei Sony und Nikon 🙂 Und wenn es schneller und sicherer fokussiert als die Canon 50iger, ist es auf jeden Fall ein Gewinn.

Canon EF 2,8/40 mm STM
Aufnahmeformat Kleinbild / Vollformat
Konstruktion 6 Elemente in 4 Gruppen
Anzahl Blendenlamellen 7, kreisrunde Blendenöffnung
Kleinste Blende 22
Geringste Aufnahmeentfernung 0,30 m
Abbildungsmaßstab max. 1:5,6
Entfernungs-Information keine
Bildstabilisierung 4 Stufen
Autofokus STM (Silent Stepping Motor)
Filtergewinde 52
Abmessungen 6,8 cm x 2,3 cm (Durchmesser max. x Länge)
Gewicht 130 g
Zubehör Objektivdeckel E-52, Sonnenblende ES-52, Beutel LP811