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28. September 2014
neue OBJEKTIVE & Gedanken – Photokina 2014

OLYMPUS schießt mit dem superleichten 2,8/40-140 mm PRO plus angepasster 1,4x Konverter den Messevogel ab
So schnell und so leicht kann keiner mit Wechselobjektiv

O b j e k t i v e:

Ganz anders als bei den Kameras – gab es bei den Objektiven einige Sensationen:
– Olympus mFT 2,8/40-150 mm PRO – Leichtgewichtrekord beim Tele-Zoom
– Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS SPORT – auch Sigma wagt ein neues Super-Tele bis 600 mm
– Canon EF 4,0/400 mm IS DO II – DO ist wieder da

– Voigtländer 0,95/10,5 mm mFT – jetzt auch höchste Lichtstärke in Superweitwinkel-Bereich

SIGMA preist sein neues 5,0-6,3/150-600 mm OS Sport an.
Ich habe es kurz ausprobiert, es ist mechanisch deutlich wertiger als das Tamron, aber eben auch knapp 1 Kilo schwerer (rund 2900g). Für schnelle Fotos aus der Hand ist es kaum länger geeignet. Bei der schweren Metall-Sonnenblende und dem harten, langen Stativadapter hat Sigma übertrieben. Die Sonnenblende könnte aus Carbon erheblich leichter sein und die Konstruktion der Stativschelle ist so auch sehr schwer.
Eine schöne Idee hatte Sigma um die Brennweite zu verändern: Es ist eine Drehzoom um den Bildausschnitt genau fest zu legen und die dicke Wulst und Konstruktion laden dazu ein, es auch als schnelles Schiebezoom zu verwenden. Mit Daumen und Zeigefinger vorne gezogen, wechselt man ganz rasant und ruckfrei von 150 mm auf 600 mm – bravo!

Das geht beim Tamron im Prinzip auch, aber keineswegs ruckfrei und auch nicht so spielend einfach.
Sigma empfiehlt dazu frech seine neuen Konverter, die noch mehr Brennweite ermöglichen. An 2 Canon und einigen Nikon-Kameras wäre dann sogar noch ein flotter AF im Bildzentrum möglich. Ich werde es bald testen. Sigma bestätigte auch, dass demnächst neue Versionen des 2,8/24-70 mm; 2,8/70-200 mm und eines Super-Weitwinkel-Zooms erscheinen werden – alle für Vollformat.

Sigma – kaum noch zeitgemäss: Schwere Metall-Sonnenblende

 

 

Tamron hatte ja schon gut vorgelegt, mit dem extrem gefragten 150-600 mm und dem reisefreudigen 16-300 mm allen gezeigt was in leichter und gekonnter Konstruktion heute möglich ist. Zur Messe hatte die Objektivschmiede ein spannendes Kleinbild-Vollformat 2,8/15-30 mm VC USD mit Bildstabilisator dabei. Es wird zweifelsfrei dick, mit großer gewölbter Frontlinse, nicht so leicht und gut 1000€ teuer. Warum solche Extremweitwinkel heute so gerne mit f:2,8 anstatt viel kompakter und preiswerter und letztlich optisch besser mit f:4,0 konstruiert ist mir ein Rätsel. Ich brauche es nicht, das neue Canon 4,0/16-35 mm L IS leistet, was ein Superweitwinkel heute leisten kann. Da kommt Tamron dann mal zu spät. Spannender wäre jetzt ein 4,0/12-24 mm…

 

PANASONIC macht weiterhin alles richtig bei den Kameras. Die GM5 wird wieder ein Hit, sie ist ur minimal größer als die GM1, verzichtet auf den internen Blitz, bietet dafür aber Sucher und Blitzschuh. Ein kleiner Handschmeichler vom Feinsten – mit mFT-16 MP Sensor und Wechselbajonett. Da würde ich mir jetzt nur noch ein Klappdisplay oder einen Klapp-Sucher wünschen, aber dann würde die Kamera dicker.
Nur bei den Objektiven muss jetzt bald eine klare, professionelle Linie kommen, wie das Olympus und Samsung durchsetzen. Panasonic braucht jetzt für mFT die Objektive, die Olympus vor 1 Jahrzehnt für FT entwickelt hat.

Die neuen Panasonic-Zwerge im Vergleich: 4,5-5,6/45-150 mm – 4,5-5,6/35-100 mm – 3,5-5,6/12-32 mm – 3,5-5,6/14-140 mm

Erscheint nächstes Jahr, ein 2,8/30 mm Macro

Um nicht die gleichen Brennweiten wie Olympus anzubieten und auf einem 2,8/150 mm sitzen zu bleiben, dass Olympus jetzt im Zoom anbietet, sollten rasch angekündigt werden:
2,0/150 mm OIS
2,8/300 mm OIS
4,0/30-300 mm OIS
zusätzlich zwei Telekonverter
Auch im Superweitwinkelbereich bekommt Panasonic Konkurrenz und sollte reagieren:
4,0/6-12 mm
2,8/8-16 mm OIS wären die richtigen Antworten.
Aber Panasonic scheint lieber die Vorhandenen Brennweiten zu optimieren, wie schon das 14-42 mm; 14-140 mm; 1,7/20 mm und jetzt das 2,5/14 mm – ist auch eine neue Version des 4,0/7-14 mm im Gespräch.

OLYMPUS versteigt sich zwar mit seinen modischen Pen-Kameras – die jetzt völlig nebensächlich sind, aber dafür stehen 3 tolle OM-D Kameras zur Verfügung. Die E-M5 wird vermutlich als nächstes überarbeitet. Bei den Objektiven macht Olympus mit der Pro-Serie alles richtig, das 2,8/40-150 mm ist eins von zwei wirklich spannenden Objektiven-Neuheiten auf der Messe. Es ist 760g leicht (ohne Schelle), sauschnell, sehr gut gefertigt mit einer mitgelieferten Sonnenblende , die sich leicht zurückschieben lässt- Ein Verschlußring in der blende erlaubt festen Sitz oder einfaches Zurückschieben – vorbildlich. Der kleine 1,4x Konverter ist zusätzlich eine große Hilfe. Dazu wünsche ich mir trotzdem noch einen 2,0x Konverter!
Mit 1400€ und 1600€ mit Konverter ist es nicht billig, aber durchaus preiswert.

Olympus 2,8/40-150 mm PRO & Konverter 1,4x von innen

aus meiner Sicht stimmen diese Werbe-Aussagen – wenn sich die Objektive über Jahre hinweg bewähren
und nicht im Staub untergehen oder vorschnell abgenutzt sind.


Wenn ich eine Canon 5D3 mit 2,8/70-200 mm + Konverter ansetze wiegt das 3000g
und an der EOS 7DII mit 2,8/70-200 mm = 2400g
Trotzdem ein klarer Vorteil von rund 1 Kilo Gewicht für Olympus mFT!


Die Eos 5D3 mit 16-35 mm kommt auf 1600g ein 2,8/14-28 mm ist da noch nicht lieferbar
Spannend: das geplante 2,8/7-14 mm Olympus wird rund 600g leicht sein

Die Eos 5D3 mit 4,0/600 mm kommt auf 4900g
Spannend: das geplante 4,0/300 mm Olympus wird rund 1500g schwer sein
Das wäre dann aber 300g schwerer als das Canon 4,0/300 mm L IS…

CANON hatte neben dem stark verbesserten 4,0/400 mm DO auch ein Einsteiger-Zoom: 3,5-5,6/24-105 mm dabei und das für EFs angepasste 2,8/24 mm STM als kleines unauffälliges PAN-Objektiv – vergleichbar mit dem 2,8/40 mm. Sowohl das 5,6/24-105 mm als auch das 2,8/24 mm finde ich eher langweilig. Dafür ist das 4,0/400 mm IS DO II genau das Richtige für mich und sicher auch für sehr viele Tierfotografen – ich werde es ausgiebig testen.

 


Es ist noch kein Liefertermin verfügbar und es soll um 6500€ kosten
Ich werde alles daran setzen es früh für einen Test zu bekommen.

 

NIKON klickt nicht!
Canon, Sony und sogar Samsung klicken – das Objektiv rastet deutlich und satt ein in der Stativschelle – im Hoch und Querformat. Nikon kann das nicht, das neue 2,8/400 mm VR FL macht einen sehr guten Eindruck, ist endlich leichter, aber es klickt nicht. Die Gummiarmierung geht nun so weit, das vom Metallgehäuse nicht mehr viel zu spüren ist und in der Praxis wohl auch gut geschützt ist. Überhaupt verkratzen Nikon-Super-Tele lange nicht so schnell wie die weißlackierten Canon Super-Tele.
Trotzdem, die Auflage für solche exotischen Objektive ist gering, bei Nikon noch erheblich weniger nachgefragt als bei Canon und deshalb sündhaft teuer. Das gilt umso mehr für das 5,6/800 mm VR FL.
Es ist absehbar, dass Nikon im nächsten Jahr auch mit neuen Konstruktionen des 2,8/300 mm VR; des 4,0/500 mm VR und des 4,0/600 mm VR. Es geht alles sehr langsam und für mich wäre es viel wichtiger, Nikon bringt ein 4,0/400 mm VR und ein 4,0/50-300 mm VR – aber die machen ja immer das selbe.
Ein 1,8/20 mm ist jetzt auch verfügbar, ich habe dafür keine Verwendung, es machte aber einen guten Eindruck.

Nikon im Vollgummi-Kleid – das neue 2,8/400 mm FL ist endlich leichter und gut geschützt – aber es klickt immer noch nicht 🙁


Kein Leichtgewicht, Fujifilm XT-1 mit Griff und neuem 2,8/50-140 mmEin professionelles Zoom mit hoher Lichtstärke?

Fujifilm 2,8/50-140 mm Es entspricht praktisch einem 4,0/70-210 mm KB-Objektiv. Gewicht 1 Kilo, 17,6 cm lang, 72 mm Filterdurchmesser, Abbildungsmaßstab bis 1:5,6 erreichbar (bezogen auf KBVF). Es ist rund 500g leichter als vergleichbare Vollformat-Objektive, aber 3x so schwer wie ein vergleichbares mFT-Objektiv. Es fällt auch nur 2 cm kürzer aus als ein KB-Objektiv. Da hätte ich von Fujifilm eine spannendere Konstruktion erwartet – zumal ein 4,0/35-200 mm für viele Fotografen wichtiger wäre. Ich bin gespannt ob es wirklich, wie im Pressetext versprochen, besonders schnell fokussiert. Aus meiner Erfahrung mit bisherigen Fujifilm Objektiven bin ich skeptisch was die Fassung anbelangt, sie sehen am ersten Tag toll aus, doch schon nach wenigen Tagen sammeln sich Staub und auch leichte Kratzspuren an der feinen Riffelung der Drehringe und die Fuji-Objektive sehen schon nach wenigen Wochen gar nicht mehr frisch aus.
 Die Stativschelle ist mächtig, viel zu mächtig für ein 1 Kilo-Objektiv und außerdem überflüssig, wenn die Industrie endlich begreift, das wir quadratische Sensoren brauchen. Ein Preis von 1500€ ist ebenfalls gesalzen.
 Das rote Schildchen an der linken Seite will wohl an Leica erinnern…? 
Bisher wurde kein Konverter in Aussicht gestellt – mFT ist weiterhin 1-2 Jahre voraus und Olympus liefert mit dem 2,8/40-150 mm plus 1,4x Konverter die weitaus spannendere Tele-Variante.
 Den Vorteil von 50 mm mehr Brennweite, bei gleicher Lichtstärke kann auch der etwas größere Sensor von Fuji bei weitem nicht wett machen, zumal beide Systeme bisher maximal 16MP auflösen.
 Um sich abzusetzen, würde Fujifilm zumindest einen erheblich besseren Sensor mit einer Auflösung über 24 MP brauchen.

Zusätzlich wurde ein weiteres, optisch baugleiches Fujifilm XF 1,2/54 mm APD vorgestellt. Es kostet 1300€ und unterscheidet sich durch den speziellen Apodisations-Filter zum besseren Bokeh von der ersten Version, die vor einem Jahr vorgestellt wurde. Die Konstruktion wurde schon vor 20 Jahren mit dem Minolta 2,8/135 mm STM bekannt.
Daraus folgt, dass die hohe Schärfe und das unruhige Bokeh des ersten 1,2/54 mm keineswegs voll zufriedenstellend waren – für Porträts würde ich unbedingt auf diese neue Variante setzen. Weiteres werden meine Tests zeigen.

Fujifilm 4,5-5,6/140-400 mm OIS WR ist in Produktion und wird Mitte/Ende 2015 erscheinen

TOKINA will bald neue Weitwinkel-Zooms liefert: 2,8/24-70 mm für Vollformat und 2,8/11-24 mm für Halbformat

Spannendes am Novoflex-Stand – zwei Super-Tele gleichzeitig einsetzen: Canon 4,0/200-400 mm + 4,0/400 mm DO!

Im praktischen Einsatz mußte ich das bisher noch so lösen:

Indien 2014 – voller Einsatz von Harry P., Canon und Panasonic


Herzlichen Dank an meine Freunde: Norbert Zachenhuber für die Fotos und an Lothar Spranger für die perfekte Teamarbeit!


SAMSUNG mit 2,8/300 mm – Samsung will bald mitspielen – das Objektiv lässt einiges erwarten, fehlen noch Konverter und ein 4,0/500 mm

Schneider-Kreuznach möchte ich hier am liebsten ganz ignorieren. Firmen, die vor 2 Jahren drei konkrete mFT-Objektive ankündigen und Dummys zeigen, die heute nicht mehr ausgestellt, geschweige denn geliefert werden  – werden mir nicht positiv in Erinnerung bleiben.
Ich habe früher an Planfilm-Linhof-Kameras viel mit Super-Angulon etc. der Marke gearbeitet und kenne deren Leistungsfähigkeit jenseits von Zeiss. Jetzt kündigen sie 3 KB-Objektive an, nach dem Muster von Zeiss OTUS – ob die aber je erscheinen weiß keiner: 1,6/35 mm; 1,4/50 mm und 2,4/85 mm.
Ich teste sie gerne, wenn sie verfügbar sind.
Sonst hat Schneider spannende Objektive für Smartphones und Tabletts in höchster Qualität. Ein Ipro-Kit fürs IPhone, bestehend aus 14 mm WW; 60 mm Tele und Macro kostet imcl. Schutzschale für IPhone und Griff = 240€
Eine teure Lösung, aber für Smartphone Fotografie durchaus spannend. Adapter für das Tablett und Samsung Smartphones gibt es auch.

Voigtländer ist weiter fleißig und zeigt sein viertes, geniales 0,95er: 0,95/10,5 mm – ein 21iger für mFT.
Ein so extrem lichtstarkes Superweitwinkel kann ganz eigene Bilder zeichnen, besonders wenn man die Blende ignoriert und einfach mal mit allem Licht zeichnet. Das 0,95/25 mm und das 0,95/42,5 mm schätze ich sehr. Vor allem jetzt wo dank digitalem Verschluss noch kürzere Zeiten wie 1/16.000 Sekunde möglich sind und 1/32.000 werden auch bald möglich.
Der 580g schwere, manuelle Licht-Gigant wird bald für ca. 1300€ lieferbar sein. Danke Voigtländer!
Damit schlägt man Zeiss, Schneider-Kreuznach und Olympus/Panasonic um Längen. Und für alle Rechenkünstler, auch im Vergleich zu KB, zeigt ein 1,9/21mm Wirkung.

SAMYANG noch ohne großen Messeauftritt und ohne AF


PENTAX – neue Super-Tele-Zoom Objektive für das geplante Vollformat – wie immer sehr spät – aber dann doch noch!
Es sollten 2,8/70-200 mm und 5,6/100-400 mm werden.

Witzige Idee, wie einst Leica können mit diesem Adapter schnell zwei Canon EOS Objektive verbunden oder gewechselt werden.
Man hängt den Adapter mit 2 identischen Bajonetten um und befestigt ein Objektiv daran und wechselt schnell wenn man das andere braucht. Nur der Preis von 80€ schien uns kaum angemessen.

Was man immer noch braucht: einen großen Blasebalg um Objektive, Filter, Kameras schnell vom größten Staub zu reinigen – war in Indien tägliche im Einsatz.

Sicher nützlich: Hoocap Sonnenblenden mit eingebautem Deckel
Was ich nur vermisse wäre eine Abdichtung zwischen den zwei Deckelklappen


Flexlensshade – eine Sonnenblende, voll biegsam und anpassungsfähig an jedes Objektiv
Damit kann man zu sperrige Sonnenblenden endlich zu Hause lassen

 

Wenn ich jetzt 5000€ frei hätte:

das Olympus 2,8/40-150 mm plus 1,4x – auf jeden Fall!
das Canon 4,0/400 mm IS DO II – für Vollformat und Situationen mit wenig Licht!
zu Sigma und das Tamron 150-600 mm durch das Sigma ersetzen? Vielleicht, aber es ist 1 Kilo schwerer…
zu Fujifilm – nach den Messetests schon zwei mal nicht – der AF ist für mich weiterhin viel zu lahm und unpräzise – das ist auch alles viel zu alt-modisch.
zu Leica und die Leica T1 plus 2-3 Objektive – hmmm – die Kamera ist noch eher langsam und die optische Qualität muß sie erst noch beweisen, sie sollte deutlich besser als Fujifilm sein und dicht an Vollformat heran reichen – aber mit nur 16 MP und lichtschwachen Objektiven? Das wäre eher Liebhaberei… fürchte ich.
Panasonic? Da habe ich ja alles, außer dem 1,2/42,5 mm und 1,7/15 mm Leica und vielleicht der schönen kleinen GM5…

 


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