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15. Oktober 2014
Digicams – die spannensten Kompaktkameras 2014


Leica D-Lux 7 mit eingebautem Sucher (Griff und Aufsteckblitz nur optional)

Liebe Leser

Der bei weitem größte Teil der fotografierenden Menschen (mehr als 90%) hält seine Freunde und Umgebung mit Smartphones (Smartys) fest oder wer lieber eine Kamera in der Hand hat, verwendet meist eine sogenannte Digicam.
Beide Geräte verwendeten bisher winzige Bildaufnahme-Sensoren die fest mit einem Objektiv verbunden auf kleinstem Raum eingebaut werden. Das ändert sich seit der PHOTOKINA 2014.
Panasonic hat sowohl ein ernsthaftes Smarty mit 1″ Sensor als auch eine kompate Digicam mit mFT-Sensor vorgestellt.

Digicams sind immer noch vielfältig vertreten, es gibt die flachen, Reisekameras, die Strand- und Unterwasserkameras, Die Super-Tele-Zoom-Kameras und jetzt eben auch die lichtstarken Premium Kameras.
Alle diese Kameras schaffen meist einfach bunte und scharfe Bilder, können weit entferntes Nah heran holen und gestatteten oft sogar Nahaufnahmen. Doch im Vergleich zu DSLR und Systemkameras wird schnell deutlich, dass die Gestaltungsfreiheit mit den Digicams deutlich limitiert ist. Denn das vielversprechende 3x, 5x, 10x, 20x, 40x oder gar 65x Zoom-Objektiv schafft die Möglichkeit relativ viel aufs Motiv zu bekommen oder sehr nah heran zu zoomen, doch die winzigen Sensoren im Vergleich zu allen System-Kameras setzten bisher die Grenzen. Zudem waren fest eingebaute Zoom-Objektive noch relativ lichtschwach und der Bereich der Schärfe lässt sich nur mit viel Telebrennweite begrenzen und auch dann kaum gestalten. Da hat sich dank Panasonic jetzt einiges geändert, die Sensoren sind größer: 1″; mFT, 1,5″ und man setzt auf lichtstarke Zoom-Objektive. Heute hat man die Wahl, entweder den Sucher mit kleinem Einblick eingebaut oder als teures Zubehör zum aufschieben gleichzeitig hat die Kamera dann einen Miniblitz eingebaut oder eben zum aufschieben – beides in der Kamera macht die Kameras größer und schwerer.Letztlich verwenden diese Kameras meist das Objektiv bei Offenblende oder gestatten ein abblenden von 1-2 Stufen (Systemkameras um 6 und mehr Stufen). Aus der Praxis muß ich sagen, das ich meist die volle Blendenöffnung verwende und nur selten um eine Stufe abblende.
Viele wünschen sich eine kleine kompakte Kamera für die Hosentasche. Wenn man mal ehrlich zu sich ist, kann es die trotz aller aktuellen Leistungsbeschreibungen gar nicht geben . Sicher, 12 MP mFT-Sensor, Sucher, hochlichtstarkes Zoom, RAW, 12 Bilder pro Sekunde – klingt alles verführerisch.
Doch ein paar wesentliche Dinge, werden dabei immer übersehen:
Wo ist die für Bildqualität unverzichtbare Sonnenblende?
Wie griffig ist die Kamera ohne richtig ausgeformten Handgriff?
Welches Zubehör:  Blitz, 2. – 3. Accu; Tragegurt; Deckel – muss ich zusätzlich mitnehmen?
Selbst wenn es jetzt noch gelingt Sucher und Blitz und Lichtstarkes Zoom-Objektiv vor großem Sensor  zu vereinen, für richtige Qualitätsbilder braucht es mehr.
Ganz davon abgesehen, dass 200-300 Auslösungen mit dem Accu heute nicht mehr viel sind und längst nicht jeden über den Tag retten.

Im Unterschied dazu verfügen System-Kameras oder digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) über ein Bajonett für Wechselobjektive.

Erste Systemkamera-Modelle sind auch mit winzigem Sensor und wechselbaren Objektiven (Pentax Q, Nikon 1) ausgestattet – die letztlich aber eher den Spieltrieb wecken und den Geldbeutel erleichtern, als wirklich mehr Kreativität bringen.

Alle Digicams sind vollgestopft mit Motivprogrammen, wobei schon die Auswahl meist zu aufwendig und langwierig ist. Außerdem werden hier Bildfehler elektronisch glatt gezeichnet und es sind zahlreiche Effekte möglich, es können Panoramen und sogar 3D-Fotos geschaffen werden, Gesichter und Standort automatisch erkannt werden – Fotos sofort verfremdet werden und vieles mehr.

Dem Erfindungsreichtum sind hier kaum Grenzen gesetzt und alles lässt sich schnell und leicht programmieren und so werden immer neue Anreize für jährlich neue Kameras geschaffen.

Die digitale Fotografie hatte 1999 so toll begonnen, mit einer Sony Cybershot D700 mit f:2,0-2,4/28-140 mm und später Olympus Camedia E-10 f: 2,0-2,4/35-140 mm  und fand 2003 ihren ersten Höhepunkt: Olympus C-5050 = 1,8-2,6/35-105 mm.
Nikon blieb immer lichtschwächer und verzichtete wie Canon, Pentax und viele andere, viel zu lange auf einen ansprechenden Weitwinkelbereich mit zumindest 28 mm. Und auch heute noch lassen diese Firmen oft vergleichbar 24 mm Weitwinkel-Brennweite oder einen ausreichenden Telebrennweitenbereich vermissen.

Damit sie verstehen können, wie groß die Unterschiede der Bild-Sensoren in Digicams und allen anderen Kameras tatsächlich ist, habe ich Ihnen hier die Sensor-Größen in Zentimetern aufgelistet:

Sensorgrößen (cm)
Typ “= Zoll

Bild-
Verhältnis

Diagonale Länge Breite
1/3.6″ 4:3 0,50 cm 0,40 cm 0,30 cm
1/3.2″ 4:3 0,56 cm 0,45 cm 0,34 cm
1/3″ 4:3 0,60 cm 0,48 cm 0,36 cm
1/2.7″ 4:3 0,66 cm 0,53 cm 0,39 cm
1/2″ 4:3 0,80 cm 0,64 cm 0,48 cm
1/1.8″ 4:3 0,89 cm 0,72 cm 0,53 cm
2/3″ 4:3 1,10 cm 0,88 cm 0,66 cm
1″ 4:3 1,60 cm 1,28 cm 0,96 cm
4/3“ FT / mFT 4:3 2,25 cm 1,80 cm 1,30 cm
APS-C 3:2 3,01 cm 2,50 cm 1,70 cm
35 mm 3:2 4,33 cm 3,60 cm 2,40 cm
645 4:3 6,97 cm 5,60 cm 4,10 cm

Daran sehen Sie gut, wie winzig heutige Sensoren sind. Der Sensor mit 1“ gilt als Größter unter den Kleinen.

Die größten Sensoren sind derzeit in der Sony RX, Panasonic LX, FZ  und Canon G-Reihe verwendet. Olympus setzt noch auf 1/1.7“ der etwas kleiner ist als 1″ und Nikon forciert sein 1″ System..
Der 1/2.33“ Sensor ist dann schon deutlich kleiner und erlaubt große Brennweitenbereiche, er ist in heute in den meisten Kameras und Smartys im Einsatz.

Zwei wesentliche Dinge sollten Sie zu Anfang jedes Vergleichs verinnerlichen:

– Ein Sensor mit vielen Megapixel Auflösung (also 10-20 MP) ist nicht gleichbedeutend mit der tatsächlich erreichbaren Auflösung!

– Selbst eine hohe Auflösung ist nicht gleich bedeutend mit der wirklichen Bildqualität im Foto!

Diese beiden Irrtümer begleiten uns jetzt schon seit Beginn der digitalen Fotografie, also seit über 12 Jahren.

Zwischen der Auflösung der Sensors und der Qualität im fertigen Bild und dem Motiv liegen zwei entscheidende Faktoren:

1. Die neueste Generation der Digicam-Zoomkameras verfügt jetzt bereits über 16 bis 20 Mio. Pixel auf weniger Raum als ein Hemdknopf.

2. Das Objektiv und das Licht!

Ist eins von beiden nicht ausreichend – wird es nie ein technisch gutes Bildergebnis werden, einmal ganz abgesehen von der Bildidee!

Bei neuen Digicams sind für mich zunächst vier wesentliche Daten wichtig:

Lichtstärke, Zoombereich, Sucher und Sensor-Auflösung.

Erst danach überprüfe ich Bedienung, Verarbeitung, Bildergebnis, praktischen Umgang, erreichbaren Abbildungsmaßstab und besondere Ausstattungen etc.

Je mehr Lichtstärke, also je kleiner die Blendenzahl (z.B.: f: 1,8 – f: 2,8) desto lichtstärker und leistungsfähiger ist ein Objektiv.

Denn anders als bei Systemen mit Bajonett braucht bei den meisten Digicams kaum jemals abgeblendet zu werden, außer es ist zu viel Licht vorhanden. Im Gegensatz zur DSLR-Fotografie wird hier nicht selten sogar das Bildergebnis schlechter, wenn man stärker als einen Blendenwert abblendet und die Blende lässt sich ohnehin meist nur bis auf den Wert f: 8 schließen (KB = f: 32).

An kleineren Sensoren als 1“ macht eine Blendensteuerung nur sehr begrenzt Sinn – Offenblende und fertig – ist meine Devise.

Die Schärfentiefe die damit im Bild einhergeht ist abhängig vom Aufnahmeformat, von der Blende (und vom Aufnahmeabstand und von der Brennweite) und vergrößert sich normalerweise deutlich mit dem Abblenden. Doch bei allen kleineren Sensor-Formaten als 4/3“ ist sie ohnehin so groß, das auch Abblenden keinen wesentlich sichtbaren Effekt mehr bringt. Je größer die Lichtstärke des Objektives jedoch ist, desto besser lässt sich im Telebereich die scharfe Zone begrenzen. An einer Digicam bleibt letztlich nur eins, um die Schärfentiefe zu reduzieren und das Hauptaugenmerk auf ein Motivdetail zu lenken: Viel Brennweite. Deshalb sind Kameras mit mehr als 300 mm Brennweite spannend. Mittlerweile gibt es Zoom-Objektive die den Bereich von 25-800 mm Brennweite überbrücken. Allerdings passt sich die Blende meist fließend der Objektivbrennweite an. Viele moderne Objektive lesen sich etwa so: 2,2-5,9/24-120 mm. Das klingt sehr verlockend, vor allem f: 2,2 Lichtstärke. Diese bezieht sich jedoch nur auf 24 mm Weitwinkel-Brennweite. Schon bei 28 mm wird die Lichtstärke wesentlich geringer sein, etwa f: 2,8 oder gar f: 3,3. Im wichtigen Telebereich – denn die meisten begrenzen die Schärfe sehr gerne bei Menschenbildern – Porträts – beträgt wirksame Blendenöffnung jedoch nur noch mickrige f: 11! Ein sehr schwacher Wert, insbesondere wenn Sie bedenken, dass es für DSLR-Kameras viele 1,8/85 mm Objektive und sogar 1,2/85 mm Objektive gibt um wirklich tolle Porträts realisieren zu können. Selbst bei 120 mm erscheint mit f: 11 noch ein sehr großer Bereich vor und noch mehr hinter der Person scharf. Ein 2,2/24-120 mm wäre durchaus spannend, aber ein 2,2-5,9/24-120 mm ist es nicht wirklich. Die Lichtstärke nützt nur etwas bei 24 mm, bei Gruppenaufnahmen, bei Abendaufnahmen in der Stadt oder im Lokal.
Aber sie ist unbrauchbar um kreative bessere Fotos zu gestalten. Eine geringe Schärfentiefe ist zum Freistellen wichtig. Trotzdem hat eine größere Schärfentiefe insgesamt mehr Vor- als Nach-Teile. Für Fotografen die Tier-, Sport- und Porträt-Fotografie lieben, werden die kleinen Digicams immer nur eine Zusatzkamera sein, denn sie werden kaum je auf eine Kamera mit großem Aufnahmeformat und entsprechend lichtstarken Wechselobjektiven verzichten können.

Die minimale Baugröße einer Olympus XZ-2 oder Panasonic LX7 mit 1,8-2,5/28-112 mm bzw. 2,0-3,3/24-90 mm Objektiv ist einfach klasse!


Die Kamera und der Sucher

Ich bin da vielleicht altmodisch, denn ich betrachte das Beurteilen und Festhalten eines Motivs  am Monitor einer Kamera, am ausgestreckten Arm als „Knipsen“. Fotografieren wird es erst mit einem Sucher am Auge des Fotografen. Eigentlich ist Sucher der völlig falsche Begriff, es müßte eigendlich wie im englischen FINDER benannt sein!

Selbst meiner kleinen Panasonic LX7  habe ich gleich den tollen, hellen Aufsteck-Sucher LVF-2 gegönnt. Sicherlich “knipse” auch ich schon mal über den Monitor und halte die Kamera einfach ins Geschehen, aber wirklich Freude bereitet das kaum. Bisher hatten Kameras oft ein Fenster, mit dem man das Motiv suchen sollte – daher rührt sicher auch der Begriff Sucher. Denn es ist ja eher ein Finder – den man braucht um ein Motiv gut abzulichten.

Ein Glas-Aufstecksucher war ja ganz nett und solide gebaut und macht etwas her – aber er ist auch mit jedem Zoom-Objektiv überfordert. Das Bild beurteilen gelingt mit einem Monitor ungleich besser. Die neuen Sucher/ Finder messen 1,5 – 2 cm im Quadrat und zeigen ein völlig unterschiedliches Bild, je nach Auflösung, Bildaufbau-Geschwindigkeit und Vergrößerung. Panasonic und Samsung bieten Kameras in denen ein guter, elektronischer Sucher/Finder eingebaut ist. Für noch kompaktere Kameras kann bei den Olympus-Modellen und einigen Panasonic-Kameras der Sucher/Finder als Zubehör für rund 200 Euro zugekauft werden. Die Auflösung des Panasonic LVF-2 ist sehr gut, er lässt sich zusätzlich hochklappen und der große Suchereinblick mit dem riesigen Bild ist ein Traum. Der Sucher VF-2 von Olympus hingegen ist etwas groß und sperrig, auch er bietet ein sehr helles, klares und großes Bild. Der neuere VF-3 sieht zwar gefälliger aus, ist mechanisch besser und gegen versehentliches wegrutschen gesichert, aber leider in seine Auflösung um 1/3 reduziert. Deshalb besser den VF-2 mit ein bis zwei Lagen Tesafilm bekleben, dann sitzt auch der fest. Der VF-2 Sucher lohnt sich wirklich an den Pen Kameras und auch an der kleinen XZ-2 und macht die “Sucherknipse” zur ausgewachsenen Finderkamera!

Vier Gruppen Digicams:

Auch wenn es optisch immer ein großer Kompromiss mit Verlust an Bildqualität ist – ein großer Brennweitenbereich ist mir sehr wertvoll an einer kompakten Kamera. Und hohe Anfangslichtstärke ist mir sehr wichtig. Deshalb lasse ich hier alle Kameras die erst bei 28 mm Bildausschnitt oder weniger beginnen und dafür billiger sind, außer Acht!

Alle Kameras verfügen über Bildstabilisatoren. Filmen in FullHDVideo können heute praktisch alle Kameras, spannend wird es filmisch dann auch mit 4K, Stereomicrofon-Anschluß, manuelle Blendensteuerung, Filmbearbeitung etc.

 

Die größten Schattenseiten bei heutigen Digicams:

– fehlende präzise Sucher

– fehlende Sonnenblenden

– fehlende Filterfassungen

– oft zu geringe Lichtstärke, besonders im Telebereich

– sehr kratzempfindliche Monitore

– Monitore mit zu geringer Leuchtkraft und Auflösung – die bei Tageslicht oft unbrauchbar sind

– hoher Stromverbrauch – bei maximal 350 Aufnahmen tritt meist Erschöpfung ein

– fummelige Bedienung – oft kein programmierbares Blenden-Rad

– viel zu viele Motiv-Programme anstatt Motivautomatik

– hoher Wertverlust, da spätestens nach 1 Jahr neue Modelle erscheinen

– empfindliche Zoom-Objektive

– fehlende Griffe und schlechtes Handling (Sony!)

– mangelhafte Ausbaufähigkeit – fehlendes Zubehör

– Kratzempfindliche Gehäuse, die wie ein rohes Ei behandelt werden wollen

 

Tipps zur Fotografie mit Digicam – Kameras:

– montieren Sie einen Monitorschutz aus Hartplastik

– Kleine Taschen zum Umhängen wie sie von LowePro oder Cullmann angeboten werden sind ideal

– auf Umhängegurt an der Kamera verzichten – lieber Griffschlaufe verwenden

– Zoom-Objektiv penibel sauber halten – auch die Fassung

– verwenden sie die größte Blendenöffnung f: 1,4 – f: 3,5 – maximal um eine Stufe abblenden

– wenn Sie viel fotografieren, kaufen Sie einen Ersatzaccu

– wenn möglich verwenden Sie den Sucher

– stellen Sie die Kamera einmal nach Ihren Foto-Vorlieben ein

– reduzieren Sie nicht die Bildauflösung

– Vermeiden sie Empfindlichkeiten von 1600 und mehr ISO

– halten Sie die Kamera immer im Lot

– versuchen Sie auch mal schräg zu fotografieren

– achten Sie immer auf störende Hintergründe

– Beurteilen und löschen Sie Bilddateien immer zuhause am großen Monitor – nicht in der Kamera!

– Verwenden Sie beim Filmen und fotografieren bei wenig Licht eine standfeste Unterlage oder ein Stativ

– halten Sie den Monitor frei von Fingerabdrücken

– gehen Sie immer so nah heran ans Motiv wie sie können

– Träumen Sie nicht von RAW-Dateien – Ihre Lebenszeit ist endlich

BlitzLicht-2011-09 – Digicams – Achtung 60 Seiten -bitte herunterladen!

Digicam-Welt-2011-09


 

 

 

 

 

bald auch hier – Systemkamera-Welt 2014

 

 

 

 

 

 

Die spannendsten Digicam – Kameras 2014-2015:


Digicam – sehr kleine handliche Zoomkamera für unterwegs

Meine Empfehlung: Panasonic LX100

Licht: sauschnell, lichtstark, 24-75 mm, sehr gut zu bedienen, Blendenring, Serienbilder, weniger MP, tolle Farben; Multi-Format-Sensor

Schatten: empfindlich, Blitz extern, Verzeichnung bei 24 mm; fehlende Sonnenblende
Alternativen: Canon G7

 

Digicam mit großem Brennweitenbereich, handlich, gut zu bedienen

– Jackentaschen-Kameras – meist 2/3″ Sensor:

Meine Empfehlung: Panasonic TZ60

Licht: schnell, gut zu Bedienen, 24-720 mm Brennweite, kleiner Sucher, Serienbilder, gute Farben

Schatten: Monitor, etwas fummelig, lichtschwach, wenig griffig, sehr empfindlich

Alternativen: Panasonc TZ55; Sony WX350

 

 

 

Digicam (Bridge-Kamera) mit größtem Brennweitenbereich,

Kamera mit Sucher für eine separate Foto-Tasche – 2.3″ Sensor

Meine Empfehlung: Panasonic FZ1000

Licht: sauschnell, sehr gut zu Bedienen, kleiner Sucher, Serienbilder, beweglicher Monitor, gute Farben

Schatten: keine manuelle Brennweite

Alternativen: Panasonic FZ200

Digicam für jedes Wetter, Strand & Unterwasser

Meine Empfehlung: Olympus TG3

Licht: schnell, gut zu Bedienen, Serienbilder, GPS, weniger MP, schöne Farben

Schatten: teuer, energiehungrig, Monitor kratzempfindlich, Monitor nicht optimal

Alternativen: Olympus TG-850



Panasonic LX100 – 800€

die vollkommene Zufriedenheit wollen uns Japaner nicht gönnen. Wenn man nicht die allerschnellste Kameratechnik braucht, ist die G1XII schon immer noch der beste Kompromiss, wenn auch teuer. Der LX100 fehlt es an Tele – aus 75 mm hätten 90 oder besser 100 mm werden sollen – und sie wird auch teuer – für mich ist die nichts. Für die GM5 gibt es eben nur eine 2er Objektiv-Kombi und die ist lichtschwach. Da wäre mir dann wieder das 14-150 mm lieber. Aber es fällt eben auch keinem da draußen auf der Insel etwas besseres ein – Sony ist für mich nicht auf gleicher Höhe, ein Sensor alleine macht keine Kamera,

Samsung sowieso nicht und Olympus, Nikon, Fuji und Co eiern da nur rum.

Was jetzt fehlt ist die 1 Zoll Zoomkamera mit lichtstarkem Reisezoom, das bei 120 mm endet und Sucher + beweglicher Monitor eingebaut hat – deshalb, die Canon erreicht das fast. Das Objektiv ist richtig, der Sensor so weit auch – aber Abmessungen, Gewicht und Sucher stimmen noch nicht und die Geschwindigkeit der neuen Lumix-Kameras braucht sie auch…

Viele halten jetzt die Canon G7X für die richtige Antwort. Doch auch Canon scheitert kläglich an einer kleinen Kamera.
Sicher ich würde sie definitiv jeder Sony RX vorziehen, denn die Brennweite 1,8-2,8/24-100 mm ist brauchbar und Touchscreen, +/- Rad sind auch ein deutlicher Vorteil. Weil Sony mit 28 mm Weitwinkel oder 24 mm Tele ist für mich 2x am Ziel vorbei. Aber keine Sucheroption bei Canon, Monitor nur Klappbar (damit kann man leben) und nur 1 – 1,5 Stunden Accu – sprich 200-300 Fotos und bei Kälte erheblich weniger. Das war schon ein großer Mangel bei der G1XII – ist aber hier noch gravierender – denn wenn ich mir noch 3 Accus in die Tasche stecken muß, ist der Gewichtsvorteil auch wieder futsch.

Und deshalb bleibt es wie es war: Panasonic Lumix Kameras sind ihrer Zeit weit voraus und weder Sony, Fujifilm, Nikon noch Canon können wirklich konkurrieren. Sony hat immer die „falsche“ Brennweite, der Bildstabi und der Autofokus und Bedienung sind unbefriedigend.
Die beste Bildqualität liefert die Canon G1XII – zweitbeste: Panasonic LX100 – deutlich vor allen anderen.

Die schnellste ist die Panasonic LX100 – deutlich schneller als alle anderen – 31 RAW in Folge bei 9 B/Sekunde.

Den besten Sucher hat die Panasonic LX100.

Das beste Objektiv hat die Canon G1XII.

Braucht man mehr Tele und Sucher und Schnelligkeit, ist die Panasonic FZ1000 nicht zu schlagen.

Die Bildwirkung eines 2,8/100 mm am 1“ Sensor entspricht der eines 8,0/100 mm Kleinbild-Objektives und beim mFT Sensor (LX100) und der Canon G1XII entsprechen sie 5,6/75 mm und 8,0/120 mm – das sollte man dabei nicht vergessen! Diese Seite bleibt bei allen Kameras sehr unbefriedigend. Denn nur f:2,8/90 mm Bildwirkung wären noch spannend.

Aber gut, die Kleinen wollen ja Ergänzung zu Vollformat sein und kein Ersatz.

Deshalb plädiere ich daher zum Verzicht von etwas Brennweite und bekomme dafür endlich einen Sucher, bei bestmöglicher 12 MP Bildqualität, lichtstarkes Zoom 1,8-2,8/24-70 mm schnellste Kamera, guter Akku und kann den Blitz in der Tasche mitführen: Panasonic LX100!

Bei allen Fortschritten und Entwicklungen in die richtige Richtung – eine kleine Jackentaschenkamera unter 400g mit Sucher und 1,2-1,4/24-100 mm kann es nicht geben!

Den Blitz zum Aufhellen benutze ich auch häufig und er wird ja auch bei der LX100 mitgeliefert und verursacht seltener rote Augen – könnte nur stärker sein, aber dank Systemschuh kann man ja jeden Blitz mitnehmen – ein weiterer Vorteil – allerdings immer 2 Teile dabei.

Und warum keine Fujifilm?
Die X100T klingt vom Konzept verlockend, aber eine Kamera mit 2,0/35 mm und Vorsatzlinsen kommt für mich nicht mehr in Frage. Da würde ich eher 2 Kameras mit jeweils 2,0/24 mm und 1,8/90 mm mit nehmen. Letztlich ist das eine Sammlerkamera mit tollem Sucher.
Die Fujifilm X30 scheitert für mich auch schon am Objektiv: 2,0-2,8/28-112 mm. Sie verwendet nur den altmodischen 12 MP 1 2/3 Sensor, der aufgrund seiner winzigen Abmessungen weder mit 4,16x so großen 1“ Zoll Sensoren (20 MP) noch mit 7,9x größeren mFT oder 1,5“ Sensoren konkurrieren kann. Mag die Abbildungsleistung auhc im ersten Moment noch so erstaunlich sein, einer LX100 oder G7X ist sie sichtbar unterlegen.

Panasonic LX100
Ich würde die LX100 bis 1600 ISO verwenden, dank des lichtstarken Objektives ist der Bereich angenehm groß, nur mit Telebrennweite eingeschränkt. Mit der großen Objektivöffnung neigt sie zu überstrahlenden, da auch keine Sonnenblende vorgesehen ist. Man kann die Kamera mit geöffneter Blende verwenden, aber bei hellem Licht vor dem Objektiv werden die Fotos mit f:4,0 schärfer und brillanter.

LICHT:

– mFT-Multiformat-Sensor mit 12 MP
– 1,7-2,8/24-75 mm
– Macro ab 3 cm
–  sehr schnell
– bis 31 RAW Bilder mit 9 B/Sek
–  Griffstück eingebaut
– Blendenring
– DFD Nachführ-Autofokus
– 4K Video (eingeschränkt)
– PhotoVideo – 8MB große Bilder bei 30 B/Sekunde
– wirksamer Bildstabilisator
– Sucher (2,7 MP) mit Augenerkennung
– Focus Peaking – manuelle Scharfstellhilfe
– maximal 11 Bilder pro Sekunde
– WiFi mit NFC
– gutes, einfaches Panorama-Programm
– 22 Filter

 

SCHATTEN:
– nur Blitz mit sehr wenig Leistung mitgeliefert
– kein Touch-Screen
– Kein Klappmonitor
– Brennweite nur bis 75 mm
– Keine Sonnenblende – empfindlich für Überstrahlungen
– hoher Preis 800€
– kleiner Suchereinblick
– Bildrauschen ab 1600 ISO – ab 3200 ISO störend
– Sucher links – in der Mitte wäre er besser aufgehoben
– Belichtungskorrektur in 1/3 Werten nur bis +/- 3
– Akkukapazität bis 300 Bilder oder 1,5 Std.
– schwacher Weißabgleich – besser manuell einstellen
– Blendenring verstellt sich leicht, keine Arretierung auf A
– veraltete und störende Gurtaufhängung

Kleinbild-Vollformat ist 2x größer als APS-C Halbformat

Kleinbild-Vollformat ist 4x größer als mFT

mFT ist 7,9 mal größer als 1/2,3“
mFT ist 1,9x größer als 1“ Zoll

1“ Zoll ist 4x größer als 1/2,3“ Zoll

Bildqualität beginnt so wirklich erst ab 1“ Zoll Sensor.
Für Tele-Fotografie hat der mFT-Sensor mit Faktor 2x die größten Vorteile.
mFT und Halbformat-APS-C lassen heute praktisch gleich gute Bildqualität zu.
4:3 Sensoren (1“; mFT; MF) lassen oft eine bessere Bildaufteilung für die meisten Motive zu.

Zum schönen Freistellen bis 200 mm ist zumindest Vollformat unverzichtbar.
Mit Mittelformat lässt sich bei kleineren Blendenöffnungen noch besser freistellen.

Bei Verwendung eines sehr scharfen Objektivs sind höhere Sensorauflösungen vorteilhaft.
Je höher die Auflösung des Sensors, desto ruhiger muss die Kamera gehalten werden.

Die Fujifilm-Kompakt-Kameras sind Kameras für Puristen – in dem Sinne, das Ihnen ein Kamerafeeling weit wichtiger scheint, als fotografische Möglichkeiten und hohe Bildausbeute.

falsche Entscheidung: Leica lässt zugunsten eines Designgedanken den Griff der Panasonic LX100 einfach weg


Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht