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Filo Rings

22. September 2016
Es geht wieder rund…

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Liebe Leser, es geht wieder rund…
nicht nur das die größte Foto-Video-Messeevent der Welt, die Photokina, am kommenden Dienstag in Köln startet, die Preise explodieren, die Händler implodieren, die Fotomärkte verändern sich deutlich und ich bin wieder stärker für Sie am Ball.

Nach Jahren der Stagnation und der grässlich künstlich hoch gelobten Produkte, die am Ende nur wenige kaufen wollten oder konnten, nach Jahren des Internet-Booms müssen sich der größte Teil der Fotobranche und idealerweise auch die Kunden jetzt neu orientieren.

HANDEL
Mit Foto Oehling-Besier wurde einer letzten großen Filialbetriebe mit viel Herz und Sach-Verstand, zum aufgeben gezwungen. Das lag nicht nur am geizigen Internetkauf der Kunden, nicht nur an viel zu geringen Gewinnen mit Fotogeräte-Hardware, sondern auch an regionalen Standortproblemen und dem Verharren in einem gefährlichen Zustand. Wer sich, insbesondere in der heutigen Zeit, nicht schnell umstellt und anpasst, sieht sich sehr leicht abgedrängt in einer Aussenseiter-Rolle.

Das mussten und müssen auch die Media- & Saturn-Märkte in Deutschland feststellen, es gibt Landstriche und Menschen die brauchen Internethandel, zumal im Umkreis von 150 Kilometern kein halbwegs kompetenter Handel mit einem guten Warensortiment mehr existiert.
Preise im Internet vergleichen ist heute ebenfalls selbstverständlich – so lange man glaubt keine kompetente Beratung und kein echtes Insiderwissen zu brauchen – ist die Bestellung bei den Internetportalen eine Möglichkeit zum Konsum.

Die Alternative, sich in Foren oder durch Kundenbewertungen und bei Herstellern und Interessenvertretern mit Informationen zu versorgen ist mühsam und nicht häufig erfolgversprechend – es fehlt meistens der erfahrene, kritische Umgang mit den Produkten und der Überblick über das tatsächliche Angebot aller Anbieter und natürlich die Bedürfnisse des Interessenten.

Nachdem EBAY heute von ernsthaften Käufern eher gemieden wird, zeigt sich das auch AMAZON keine brauchbare Dauerlösung ist, immer mehr Verbrecher aus Nigeria und von anderswo stellen dort besonders bei Fotoartikeln Fantasiepreise ein und locken zum schnellen Kauf. Einerseits machen sie damit den Internethändler unglaubhaft und auch ein Stück weit kaputt und andererseits bedrohen sie uns alle mit betrügerischer Absicht. Amazon ist nicht in der Lage durch einen Filter, diese Mistfinken im Keim zu ersticken. Meiden Sie als Käufer bitte alles was zu günstig klingt, mehr als 15% sind in der Fotobranche nicht drin – 30% nur wenn die Ware schon älter ist oder sich schlecht verkauft – alles andere ist Betrug.
Ich bin aber gar nicht so bäse darüber, denn vielleicht bringt das etwas Beruhigung in den Handel und hält auch einige von der einfachen Gesamtlösung Amazon ab – einer alleine darf nicht so groß und übermächtig werden!
Kritische Fotofreunde wie ich haben in den letzten 10 Jahren sicher mehr Kaufinteressenten vom Kauf abgeraten als Kaufanreize gesetzt – weil man nicht jedem Werberummel folgen sollte und die leeren Taschen durch viel Arbeit und Stress gefüllt werden müssen.

Lassen wir den Handel leben, pressen wir nicht jeden 50 Euro-Schein frei und freuen wir uns über spannende Produkte und Gespräche im Fotofachgeschäft. Inzwischen gibt es nur noch wenige, die in Deutschland den Namen zu Recht tragen dürfen.

PREISE…
Ganz massiv werden jetzt Preiserhöhungen, wie ich sie bisher kaum für möglich hielt, durch gesetzt.
Der Markt der Systemkameras für Wechselobjektive – also mit und ohne Spiegel und die dazugehörigen Objektive wird extrem teuer.
Sony und Nikon waren die Preistreiber der letzten Jahre, doch die Fantasiepreise ließen sich öfter nicht durchsetzen, weil mit Canon, Panasonic und Fujifilm günstigere Alternativen vorhanden waren.
Doch auch die drei Hersteller haben jetzt Preiserhöhungen um 25% und sogar mehr in ihren Preislisten stehen, Fujifilm wird in nächster Zeit nur CashBack für Produkte anbieten, die abverkauft werden sollen (X-T1) und auch Canon stellt inzwischen seltsame Bedingungen an sein CashBack.
Wir alle verdienen nicht wesentlich mehr, die fotografisch arbeitenden sogar meistens weniger, doch wir sollen für Fotogeräte künftig entschieden mehr zahlen.

Damit geht auch für mich die Zeit der mehreren System und der Systemwechsel vermutlich zu Ende, denn die Wertverluste dabei kann ich nicht mehr auffangen.
Wir sollten uns in Zukunft nicht mehr wie bisher von Haben-wollen-Impulsen leiten lassen und wieder, wie früher, sehr sorgfältig überlegen und abwägen welche Fotogeräte wir brauchen und welche unser Leben bereichern.

Inzwischen sind sehr viele Preise nicht mehr nachvollziehbar und die Gründe dafür teilweise noch weniger glaubhaft.

Es sollte jedem Kaufinteressenten klar sein, das ein Hersteller wie Sony, der sich professionell geben will, ein 2.8/70-200 mm oder 2.8/300 mm gar nicht zum Preis wie Canon verkaufen kann – außer er findet einen billigen Chinesen der die Objektive für ihn fertigt – denn er wird voraussichtlich nie die Stückzahlen von Canon oder auch nur von Nikon erreichen.
Nikon ist nicht selten 15% teurer als der Weltmarktführer und das ist durch deutlich geringere Verkaufszahlen, besonders bei professionellem Equipment zu erklären.

Olympus und Panasonic MFT, Sony Alpha, Fujifilm sind deutlich teurer als sie müssten, denn es werden für kleinere, leichtere Objektive wesentlich weniger Material, wesentlich kleinere Gläser gebraucht – doch Stückzahlen sind geringer kalkuliert und die Entwicklungskosten von ganz neuen Geräten sind hoch und sollen schnell getilgt werden und das Risiko mit solchen Neuentwicklungen ist erheblich höher, wie Samsung NX, Nikon 1, Leica T und viele Kameras der anderen Hersteller gezeigt haben. Folgende Kameras der letzten Jahre könnten als Flopp gewertet werden, da sie sich um europäischen Handel und auch Weltweit kaum verkaufen ließen:
Was lief gut im Handel und was lief gar nicht?

Olympus E-M5II
Panasonic G6, G7
Nikon 1
Nikon D610, DF
Canon EOS 1100

wurden schlecht verkauft – Kompaktkameras sowieso.

Gut verkauft wurden:
Sony Alpha 7, 7II, 6000
Nikon D750
Canon EOS 5DIII, 80D, 7DII
Panasonic GX8
Fujifilm X-T10, X-T1
Olympus E-M10

Ein weiteres Problem für den Handel sind die vielen Rückläufer – Kunden und unzufrieden und geben Ware zurück, die nicht einfach an den Hersteller zurück gegeben werden kann, der tauscht sie allenfalls aus.
Hauptprobleme:
– billige Verarbeitung
– extrem viel Staub in den Fassungen (Sigma, Canon, Tamron)
– weiter unpräziser AF bei DSLR
– zu alte Objektivrechnungen, die ihre Fehler bei neuesten Kameras sofort offenbaren

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Frühling 2017

Wo stehe ich fotografisch?

Ich habe gerade noch einmal einen ergänzenden Wechsel vollzogen.
Mein MicroFourThirds-System habe ich deutlich reduziert – denn man kann heute auch mit einer noch leichteren und kompakteren Canon G5X oder mit der Tele-Kompaktkamera Panasonic FZ1000 sehr leicht, sehr schnell sehr gute Reise-Aufnahmen realisieren – ohne Objektivwechselei und das Schleppen von zu viel Ausrüstung. Doch für die Nah-Fotografie bleibt mFT ungeschlagen.

Mein Unfall auf der Insel Sri Lanka letzten Mai hatte deutliche Auswirkungen, nicht nur körperlich, sondern auch auf meine Fotografie. Ich habe im letzten Sommer kaum etwas für mich fotografiert, nicht die Mohnfelder, kaum im Garten, keine Portraits, keine Tierparks, keine Landschaften – nur das was ich musste. Das allermeiste wiederholt sich und ich mag andauernde Wiederholungen nicht.

Also habe ich mir die Fotos der letzten Jahre angesehen und mich darauf konzentriert diese erst einmal zu genießen und zu verarbeiten.

Kürzlich war ich dann wieder auf Reisen, war unschlüssig wie ich das Neuland fotografisch umsetzen sollte – IRLAND. Ich war sogar lange unschlüssig welche fotografische Ausstattung ich mitnehmen sollte. Da es dort wenig Tiere gibt und alles aus Feldern, Küsten und Ansiedlungen besteht, brauchte ich meine übliche Super-Tele-Ausstattung nicht.

Ich haderte, was das beste Equipment ist:
Canon Vollformat
Canon Halbformat
Fujifilm Halbformat
Panasonic microFourThirds
Panasonic 1“ FZ 1000
Canon G5X

Ich neigte fast zu der letzten Kamera, keine Schlepperei, keine Belastung, viele Möglichkeiten – aber letztlich vielleicht zu wenig Brennweite?

Nach 2 Wochen Reisen durch Irland habe ich die beste Fujifilm Ausrüstung nur in den ersten Tagen verwendet, dann hat mich der Stromhunger und sogar das Auslösegeräusch meiner X-T1 grenzenlos genervt. Ja ganz ehrlich, wenn die Auslösung einer Kamera „Rrrfrgerettt“ anstatt „Snap“ oder „Tschak“ vernehmen lässt und bei mir immer der Eindruck bleibt, da ist eine spürbare Verzögerung, eine Unentschlossenheit das Bild abzuspeichern – damit kann ich nicht umgehen – bei mir muss Technik im Wimpernschlag sicher funktionieren, sonst verunsichert sie mich.

Also Fujifilm, trotz der wohl mit weitem Abstand besten japanischen Objektive unserer Zeit, oft im B&B gelassen und mehr mit Canon EOS 80D und Panasonic GX8 fotografiert. Trotzdem hatte ich zusätzlich die Canon G5X immer in der Jackentasche und letztlich auch oft eingesetzt, obwohl die leider auch ein erhebliches Akku-Defizit hat und ich keine Lust auf teure Ersatzakkus hatte.

Das ist wirklich eine Freude mit einer Eos 80D oder EOS 5DSR – selbst ich bekomme den Akku an 1-3 Tagen kaum leer. Auch die Glassucher sind tagsüber immer wieder eine echte Wohltat so lange die Objektive zu den lichtstärkeren gehören.
Die 5DSR kam immer zum Einsatz wenn ich besondere Motive witterte, mit 4.0/16-35 mm meistens.

Also das Ende der Spiegelreflexfotografie sehe ich für mich noch längst nicht, bei allen Vorteilen, den die spiegelfreien Systemkameras haben.

Inzwischen habe ich mich wieder auf Nikon eingelassen, die  D500 ist einfach zu gut
(trotz meiner Erfahrungen mit NIKON Japan, mit NIKON Deutschland, mit dem Nikon Service und der Nikon Presseabteilung = einfach zu schlecht, das kann ich auch nach 10 Jahren noch nicht abschütteln – der Frust sitzt tief)

Sechs Vollformat-Objektive sind auf Reisen und im Alltag besonders wichtig für mich – beim aktuellen Stand sehe ich keinen Vorteil für Nikon:

Canon EF 4.0/16-35 mm L IS – Nikon AFS 4.0/16-35 mm VR
Canon schärfer & preiswerter

Canon EF 2.8/24-70 mm L – Nikon AFS 2.8/24-70 mm VR
Canon schärfer & brillanter – Nikon zu schwer (270g plus), zu lang, zu teuer – dafür VR und besserer Abbildungsmaßstab – trotzdem Canon ist für mich im Vorteil

Canon EF 2.8/70-200 mm L IS II – Nikon AFS 2.8/70-200 mm VR FL
Nikon schärfer, brillanter, besser mit Konverter, beide sehr guter Abbildungsmaßstab

Canon EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II – Nikon AFS 4.5-5.6/80-400 mm VR
Canon besserer Abbildungsmaßstab, bessere Verarbeitung, schnellerer AF

Sigma DG 5-6.3/150-600 mm OS C – Nikon AFS 5.6/200-500 mm VR
Sigma mehr Brennweite, bessere Verarbeitung, viel preiswerter

Tamron SP 1.8/35 mm VC – Nikon AFS 1.8/35 mm
Tamron mit Bildstabilisator & sensationeller Abbildungsmaßstab zum fairen Preis

Canon EF 2.8/100 mm Macro IS – Nikon AFS 2.8/105 mm Micro VR
beide auf etwa gleichem Niveau

Canon EF 2.8/300 mm L IS II – Nikon AFS 2.8/300 mm VR II
Canon schärfer & brillanter, leichter, preiswerter, besser mit Konverter – Nikon veraltet, schwer, teuer, AF nicht optimal

Zur Photokina habe ich mich intensiver mit der D500 auseinander gesetzt und immer wieder Objektiv-Alternativen gewälzt.

In meinem Kopf brodelte es. Ich will nicht Wein predigen und Wasser saufen, ich will nicht stehen bleiben und will vielmehr vorne bei der technischen Entwicklung dabei sein und die Canon EOS 5D IV hat mich nicht nur zutriffst frustriert, sondern mich auch mit dem absurden Preis und der Konzentration auf Filmer, vor den Kopf geschlagen.
Eine solche Kamera will und brauche ich nicht. Sony ist definitiv keine Alternative, von mFT und Fujifilm hatte ich weitgehend alles ausgereizt und verschiedene fotografische Bereiche lassen sich damit für mich nicht zufriedenstellend erobern. Bei Dämmerung und bei wenig Licht braucht man ein besonderes System, das lichtstärkste Objektive (auch im Telebereich) und geringstes Bildrauschen und schnellste Reaktionsgeschwindigkeit zur Verfügung stellt – das bieten ausschließlich Canon und Nikon!

Also Canon sieht einfach nicht ein, dass Harry und zigtausende andere Fotografen einen beweglichen Monitor händeringend wollen und brauchen – da hilft auch eine gut gemeinte Eos 80D nichts. Ich verstehe das Dilemma von Canon – technisch ist das kein Problem, Canon hat es für die G2 erfunden – doch auch die Nikon D500 zeigt sofort die Limits der Live-View genannten Bildvorschau auf dem Monitor:
– Schwierigkeiten bei wenig Licht
– der Fokus deutlich langsamer
– Probleme mit lichtschwachen Objektiven
– der Akku ist schnell erschöpft – 250-300 Aufnahmen

Das ist so nicht profitauglich und die Filmer bauen sich ohnehin einen größeren Monitor an die Kamera – da hat Canon schon recht.
Denn alle Panasonic, Olympus, Fujifilm und sogar Sony-Kameras fokussieren viel schneller und sicherer bei jedem Licht – weil sie sofort auf dem Sensor fokussieren.

Doch die Nikon D500 steckte mir in der Nase, seit ich das erste Mal durch den Sucher schaute und die vielen, blitzartig reagierenden AF-Messfelder sah.

Sie musste irgendwie in meine Fototasche – so viel wurde mir jetzt klar.
Doch 2300€, geringe Stückzahlen und das Objektivangebot machten das zum Problem.

Ich will ja von Nikon nicht das gleiche kaufen wie von Canon, dann würde ich mich ja wieder kaum bewegen und auch der Autofokus macht ja überwiegend im Telebereich einen echten Unterschied aus.

Klar ein Nikon 4.0/500 mm FL wäre genau die richtige Wahl, aber der Preis ist verrückt. Dem 2.8/300 mm traue ich nicht wirklich, nicht mit Konvertern, auch wenn ich immer wieder sehr gute Fotos von Kollegen sehe, Canon kann das besser, das Objektiv ist zu alt und zu schwer. Nikon hat aber beim 2.8/70-200 mm VR FL überholt!

Also bleibt mir nur das 4.0/300 mm PF – das als sehr kurzes, sehr leichtes Super-Tele eine Alleinstellung auf dem Fotomarkt hat und da auch Canon schlägt.
Nur waren meine Erfahrungen vom letzten Jahr nicht gut – Nikon versicherte mir jedoch, das die Probleme mit VR und Fertigungen inzwischen überwunden sind – bleibt noch die hohe Preisbarriere, denn 1800€ sind nicht gerade günstig.

Sehr irritierend finde ich bei Nikon auch, das praktisch alle Objektive mit f:1.8 und 1.4 relativ träge fokussieren, auch an der D500. Das passt für mich nicht zusammen.
Ich habe zum Beispiel zur Auswahl einer lichtstarken Festbrennweite die beiden 50iger und das 58 mm lange ausprobiert – das AF-S 1.4/50 mm fokussiert gemütlich und ist für mich unbrauchbar – Das AF-S 1.8/50 mm fokussiert hingegen sehr schnell und ist gut brauchbar und das AF-S 1.4/58 mm ist wieder etwas langsamer aber dem 1.4er klar überlegen und hat die für mich besten optischen Eigenschaften – aber auch einen Preis von 1600€.

Ich habe das Sigma 2.8/300 mm DG probiert, der erste Eindruck ist super, doch bei genauerem hinsehen zeigen sich häufig chromatische Aberrationen und keine perfekte Auflösung – die optische Rechnung ist zu alt, jedes Bild müßte aufwendig bearbeitet werden.
Wenn Sie heute eine neue Kamera kaufen – brauchen Sie auch die allermeisten Objektive neu – neue optische Berechnungen!
Weitere Erfahrungen folgen…

nikon-d500-camera-2NIKON D500 – die Kamera-Sensation
für die schnelle Fotografie von schnellsten Motiven


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