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Filo Rings

21. Juni 2017
Juni-Gedanken zur Foto-Geräte-Technik

Grenze: Österreich – Ungarn – Nikon D500 mit AF-S 4.0/300 mm PF VR

Ich bin zurück – 5300km Europa, zum ersten Mal mit Wohnmobil und 4 Tele-Kamera-Systemen (Nikon, Canon, Panasonic, Olympus) liegen hinter mir.
Zusammenfassung? Sofort noch mal, nur Italien gegen Kroatien austauschen… Fujifilm anstelle von Canon mit nehmen…

Photokina ab jetzt jährlich – das wurde allerhöchste Eisenbahn!

Warum? Weil der Handel immer mehr verschwindet und man ausgefallene oder teure Fotogeräte inzwischen schon nur noch in sehr wenigen Geschäften Europas anschauen und anfassen kann. Dazu braucht es wieder Messen. Ich kann verstehen, das der Messeaufwand jedes Jahr von den Herstellern kaum gewollt ist, doch dann werden sie immer noch weniger verkaufen und da sich ja fast alle auf hohe Preise verständigt haben… und alle beim Leica-Prinzip mitmachen wollen… Außerdem kommen mindestens 3x so viele Neuheiten jährlich auf den Markt wie noch vor 6 Jahren – da ist 1x jährlich der geeignete Zyclus.
Nur jetzt ist angedacht die Messe und die Stände zu verkleinern – das ist keine gute Idee – denn die Menschenmassen müssen sich verteilen können und bei den großen Herstellern müssen mehr Platz und mehr Geräte vorhanden sein als bisher.
Die andere dumme Idee ist, die Messe in den Mai zu verlegen, dann kollidiert sie mit japanischen und US-Messen und findet in einer Zeit statt, wo es endlich Motive satt gibt.
Auch den September-Termin finde ich nicht perfekt – ich finde ab Mitte Oktober oder bis hinein in den November ideal. Da kann man vor dem Weihnachtstrubel sich alles genau ansehen. Das ist auch gut für Handel und Hersteller. Wichtig in dem Zusammenhang ist auch, das die japanischen Produzenten endlich einmal kapieren, das neue Geräte spätestens im März in Ausreichender Menge verfügbar sein müssen – denn im Juni, oder im September ist die Saison für viele Fotomotive auf der Nordhalbkugel vorbei.

Neuntöter – Neusiedler See – Nikon D500 mit AF-S 4.0/300 mm & 1.7x Extender PF VR

Was tut sich sonst?
Tamron bringt neben Sigma auch ein bildstabilisiertes 2.8/24-70 mm und Tamron hat wohl auch endlich mal einen schnellen AF dafür gefunden, denn der Vorgänger war einfach zu träge. Tamron und Sigma konkurrieren jetzt seit einiger Zeit bemerkenswert zeitgleich mit ähnlichen Objektivkonstruktionen, gerade hat Sigma ein leichtes 6.3/100-400 mm für 800€ vorgestellt schießt jetzt Tamron mit dem 5.6/18-400 mm dagegen, zu ähnlichem Preis. Tamron hat auch wieder lichtstarke Festbrennweiten und gerade erst seine 3 wichtigen, lichtstarken Zooms erneuert.
Sigma wird aber jetzt auch mit 2.8/24-70 mm und im Herbst mit 2.8/70-200 mm in den Handel gehen und vermutlich auch ein 2.8/300 mm in der Fertigung haben.
Wer nun glaubt, Canon, Nikon und Tamron und Sigma sprechen sich nicht ab – der irrt.

Deshalb ist an der Objektivflut für Vollformat-DSLR ganz klar abzulesen, dass weder Nikon noch Canon vorhaben den Weg von Sony und Leica zu beschreiten. Sie werden DSLR-Technik in absehbarer Zeit nicht aufgeben, sonst würden sie Tamron und Sigma mit in den Ruin reißen. Sie werden bald Kameras ohne Spiegelreflextechnik, aber mit identischem Auflagemaß als Alternative anbieten. Das ist zumindest meine Überzeugung – alles andere macht keinen Sinn.

Die Sony Alpha 9 wird die noch nicht wirklich aufschrecken, wirklich neu ist ja nur der Sensor.
Ich sehe an Kameras von Sony, Leica und Hasselblad vor allem, das in den Firmen niemand fotografiert – dass die im Gegensatz zu Nikon, Panasonic und anderen gar nicht wissen, wie eine Kamera aussehen und ausgestattet sein muß.
Eine andere Erklärung gibt es für so unausgereifte Produkte nicht. Wenn ich doch bei Sony am Computer sitze und die Vorgabe ist die schnellstmögliche, professionelle Vollformatkamera bis 6000€ zu entwickeln –
dann merke ich doch bei den ersten Gebrauchsmustern schon, wenn das Gehäuse mit soliden Objektiven nicht gut in der Hand liegt und technisch merke ich auch sofort, dass es nicht sein kann nur einen schnellen Speicherplatz eines veralteten, langsamen Speicher-Formats einzubauen und beim Fotografieren mit den ersten Beta-Modellen fällt mir doch auf, dass der automatische Weißabgleich absolut unbefriedigend ist, das die Farben auch sonst einfach nicht so aussehen wie bei Nikon oder Canon… und vieles mehr.

Auch so Produkte wie eine Leica SL oder TL oder Hasselblad X1D würde ich doch so nie bedienen wollen – letztere wird heiß wie verrückt und braucht 8 Sekunden um fotobereit zu sein – also wenn das alles nicht so viel Geld kosten würde, käme ich aus dem Lachen nicht mehr raus.
Bei Fujifilm, bei Panasonic, bei Pentax, bei Nikon sind es inzwischen nur noch Kleinigkeiten über die man sich kurz aufregen kann und selbst Olympus hat es mit der E-M1II mal wieder geschafft eine ausgewogene Kamera zu produzieren. Nur Canon hat eine Sonderstellung, denn die streichen wissentlich Komforts und Features um den Leuten immer mehrere Modell zu verkaufen.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich Nikon D500 und Nikon D5 weit im Vorteil sehe und so sieht es eigentlich jeder, der mit 1DXII oder 7DII vergleichen konnte.

Wenn jetzt die 6DII kommt, wird sie anscheinend zumindest preislich auf dem Boden bleiben und für Vollformat-Einsteiger einiges bieten. Doch eine 5DIV wird sie nicht ersetzen und die bleibt einfach im Verhältnis exorbitant teuer. Ich will sie weiterhin nicht haben, da kaufe ich dann lieber die erheblich bessere D5.

Auf Amazon und Co wird von Fan-, Firmen-, Fake- und Durchschnitts-Schreibern so vorgegangen – jeder Artikel erhält per se Bestwertung (5 Sterne) – wenn etwas besonders schlecht auffällt wird einer abgezogen. Ich mache es genau umgekehrt. Jede Neuerscheinung erhält null Sterne und alles was richtig gut ist, bekommt dann Sterne dazu.

Hase – Neusiedler See – Nikon D500 mit AF-S 4.0/300 mm PF VR


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