Mich interessiert wie die zwei neuen Vollformat-Systeme angenommen werden.
Dabei schiele ich nicht auf baldige Verkaufszahlen von internationalen Märkten, oder den Quatsch den ein Online-Händler da sehr verzerrend und immer abrufbar bereit hält – sondern ich will wissen wie das kritischste Käuferpotential darauf reagiert. Deutschland ist schon lange der wichtigste Testmarkt für elektronische Artikel.
Das heißt nicht, das in Asien oder USA nicht vielleicht ein gigantischer Absatz der Produkte möglich wäre – aber die sind nicht so kritisch, nicht so verwöhnt, nicht so sparsam.
Ich habe die letzten Tagen mit einigen unterschiedlich großen Händler gesprochen – mit denen die Canon und Nikon noch gut bestückt im Portfolio haben.
Die unterscheiden sich natürlich von Canon-PRO-Händlern, die ihre Canon Verträge erfüllen müssen und immer positive Stimmung für Canon machen müssen, sonst bleibt die Kasse leer.
Unter dem Strich waren sich fast alle Händler einig
die Canon EOS R ist der Flop schlechthin, die will kaum einer.
die Nikon Z7/Z6 laufen ganz gut bisher, über den Erwartungen.
doch Sony räumt jetzt erst recht ab, 7III, 7RIII, 9 und einige ältere Modelle sind kaum geliefert und schon wieder weg.
Das überrascht selbst mich – wird sich aber vermutlich noch ändern, wenn Canon seine zweite, sehr teure Kamera im Frühjahr präsentiert.
Wobei die dann jenseits 3700€ liegt und naturgemäß keine hohen Verkaufszahlen zaubern wird.
Doch Sony wird bis dahin die Halbformat-Kameras weiter entwickelt haben und preisbewußtere Käufer anlocken, die Canon und Nikon noch gar nicht mit neuer Technik bedienen können.
Farben
Ich lese häufig Werbeaussagen von Kameraherstellern und Meinungen von Berufs- und Hobby-Fotografen welche Kameras die Farben am „Besten“ einfangen. In jüngster Zeit wirbt besonders Canon damit und Canon-Fotografen wollen Canon nicht aufgeben, weil die Farben in fremden Kameras so schlecht wieder gegeben werden.
Für mich klingt das nicht plausibel.
A) sieht jedes Lebewesen und jeder Mensch Farben anders, beurteilt sie anders – Farben entstehen im Gehirn und nicht in Kameras oder auf Monitoren/Fotopapier/Druck.
B) sind Objektive nicht unmaßgeblich für die gelieferten Farben zuständig
C) Farben existieren so gar nicht, sie sind Reflexion und Absorption an ungezählten Oberflächen
D) ich mag es lieber etwas farbenfroher und ich bewerte die Farbigkeit aus Olympus, Nikon und für Portäts von Fuji als weit angenehmer als die blassen Farben von Canon, das rötliche von Panasonic oder das kühlere von Sony.
E) doch wer danach ein Kamerasystem bevorzugt oder andere ablehnt, sollte keine Fremdobjektive verwenden und er kennt sich offensichtlich nicht mit Bildbearbeitung im JPEG oder RAW aus.
F) wer mit RAW fotografiert – für den sind Aussagen zur Farbqualität bestimmter Kameras kompletter Blödsinn – Farben werden nach Wunsch in RAW-Konverter entwickelt.
Fotografie mit Tablet:
Seit Jahren wundere ich mich, dass es Menschen gibt, die mit einem großen 10‘ Tablet vor dem Gesicht Abbildungen machen. Ich habe nie verstanden, was das soll, denn diese Leute haben ja meistens auch ein Smartphone. Bis ich neulich von meinem Vater aufgeklärt wurde… Die Fotos und Farben seinen ja viel besser, viel klarer als von jedem Smartphone oder Kamera. Nein, protestierte ich, die Aufnahmeeinheit in allen Tablets ist viel zu schwach. Was er aber meint wird mir klar, er meint die große, leuchtende Wiedergabe! Ich könnte ihm leicht beweisen, das Smartphone Fotos und noch viel deutlicher Kamerafotos auf dem Tablett noch erheblich besser aussehen, als mit dem Tablett gemachte. Diese Menschen kennen sich einfach nicht mit den Möglichkeiten der Bildübertragung aus oder wollen sich nicht damit beschäftigen. Schade.
Aber das ist das größte Versäumnis der Kamerahersteller, die nie verstanden haben, das Fotos von da sofort leicht u schnell überall hin gesendet u eingestellt werden können sollten. Nur Samsung hatte das verstanden. Shame on you.
Viel wichtiger als GPS und anderen Quatsch brauchen Kameras heute eine integrierte Bildbearbeitung und Sende Einheit.
Marktverteilung von Kameras:
Endlich spricht mal ein Verantwortlicher japanischer Kamerahersteller aus, was wichtig und klar ist: 70% der Kameramarktes sind und bleiben kleineren Sensoren als Vollformat vorbehalten. Allenfalls 30% entfallen vielleicht einmal wieder auf Vollformat. Das liegt an den Preisen und der Grössenverteilung und auch daran, dass für weit mehr als 70% aller Motive ein Vollformat keine Vorteile bringt. Panasonic bekräftig, das mFT immer ihr Hauptmarkt bleiben wird und sie mit Vollformat nur die übrigen 30% bedienen wollen.
Wende?
Sogar die FAZ spricht von einer Wende im Fotokamera-Segment. Das die Messe 2018 wohlmöglich die spannendste Photokina der letzten 20 jahre war, ist auch allenthalben aus prominentem Mund zu lesen.
Auf mich wirkt beides anders.
Die echte Wende war von 10 und vor 8 Jahren als Panasonic mit mFT antrat um den Kameras neue Möglichkeiten bei kompakteren Abmessungen zu schenken. Denn das jetzt nachgeschobene Vollformat von Canon, Nikon und Panasonic/Leica/Sigma wird zunächst einmal kein Foto wesentlich verbessern.
Es macht Kameras zuerst einmal wieder groß, gewichtig und sehr teuer.
Die Photokina war stark verkleinert und voll, für schöne Live-Events war weniger Platz, wirklich sehens- und fotografierens-wert war nur wenig. Was wirklich eine kleine Wende einleiten konnte, wurde zumeist noch gar nicht gezeigt oder in kastrierten, langsamen und unreifen Modellen.
Selbst Nikon kann nicht die selbe Netto-Leistung liefert wie in der D850 – die Z7 kämpft mit Banding und Auflösungsverlusten durch den hinzugefügten Sensor-AF – den die D850 ja nicht hat.
Also die Strategie von Canon mit dem Double-CMOS könnte aufgehen, das könnte für neuentwickelte (!!!) Objektive neben Sony das zukunftsfähigste, schnellste AF-System werden. Könnte, wäre, hätte wenn – alles konjunktiv.
Noch gibt es von den Neuen nichts was man kaufen sollte oder gar müßte.
Panasonics Einstieg ins Vollformat oder immer diese Smartphone-Angst
Wer mit dem Smarty versucht zu fotografieren, tut dies, weil es praktischer ist und man es aus anderen, selbstgemachten Zwängen meistens dabei hat.
Die Angst der Industrie und vieler Fotofans, das Smartys bald verschiedene Kameraklassen verdrängen ist letztlich unbegründet.
Ja, die Telefone sind zum Allrounder in Sachen Kommunikation geworden und haben preiswerte und kompakte Kameras verdrängt. Das war unausweichlich. Kaum jemand schleppt zwei technische Geräte mit, die je rund 200g wiegen.
Die erreichbare Qualität ist gut genug und viele Brennweiten zum Wechseln wurden von den meisten Fotografen noch nie gebraucht. Auch in früheren Jahrzehnten war man nur mit 50 mm oder bestenfalls mit 35 mm und 90 mm unterwegs. Pro Kamera wurden 1,7 Objektive verkauft – das sagt alles. Und erst Zoomobjektive führten viele Menschen an die Möglichkeiten der Brennweiten heran.
Es ist heute nicht zu befürchten, dass Smartphones alle Systemkameras ablösen, noch das ein Megasensor mit 96 MP alle Wechselobjektive und Zooms überflüssig macht. Auch die neue Sorge, dass Smartphones als nächstes mFT und Halbformat überflüssig erscheinen lassen könnten ist unwahrscheinlich. Das sind alles nur Werbescenarien um Leute zu noch größeren Geldausgaben zu locken. Wir reiten auch heute noch auf Pferden, haben mechanische Uhren und machen Feuer.
Die Masse ist nicht interessant, sie hat früher gar nicht fotografiert und knipst heute mit allem was Abbilder liefert. Nur Hobby- und Berufsfotografen sind für Kamerahersteller wichtig. Canon hat mit Einführung der digitalen Vollformat-Kamera aber keinesfalls all denen einen Gefallen getan. Größere Sensoren erfordern immer größere Objektive und schwerere und teurere. Deshalb war Vollformat nie die Antwort für alle Hobby- und Berufsfotografen und wird es auch nie sein.
Heute sind Microfourthirds-Kameras weit über dem Niveau früherer Kleinbildkameras. Bevor ich die einst beliebte Nikon F3/F4 verwende würde ich immer eine mFT-Kamera mit ihren Objektiven vorziehen! Die Unterschiede der Schärfentiefe, Hintergrundauflösung und -Trennung lassen sich durch die große und kompakte Brennweitenauswahl praktisch aufheben. Vorteile wie die des geringeren Bildrauschens und durch größere Dynamik sind für die allermeisten Lichtsituationen und Motive unbedeutend.
Auch wenn meine Vorlieben für Tiermotive und schnelle Bewegungen zu den Ausnahmen gehören, die nach schnellsten Halbformatkameras oder hochauflösendsten Vollformatkameras schreien.
Die Fotohersteller verkaufen dass, was den meisten Gewinn verspricht, das sind meistens Griffe, Objektive und Zubehör. Wenn sie, durch Kameras mit größeren Sensoren als notwendig, die Käufer zur Ausgabe von mehr Geld locken können, dann tun sie dies. Also die Diskussionen um Vollformat sind unsinnig. Wer mit einer mFT nicht sein kreatives Potential ausschöpfen kann, wird es kaum mit Vollformat erreichen. Für mich bleibt offensichtlich, dass Vollformat viel zu teuer wird und nicht im gleichen Maß zu „besseren“ Bildern führt. Auch wenn ich hier aktuell zeige, was mit höher auflösenden Sensoren derzeit am Limit machbar ist.
Panasonic macht trotzdem alles richtig, wenn sie als Erfinder der spiegelfreien Systemkameras alles aus dem mFT Format heraus holen und es mit den besten Objektiven unterstützen und jetzt zusätzlich Vollformat einführen, um mehr Geld zu verdienen und Menschen eine teurere Klasse anzubieten.
Ob das dann ein fotografischer Aufstieg oder ein finanzieller Abstieg ist – muss jeder individuell bewerten. Der Vorsprung und das Potential einer mFT-Kamera vor jedem Smartphone ist so überdeutlich, das sich da niemand verrückt machen sollte. Und der Vorteil von Vollformat zu mFT ist so klein, dass man sich auch da nicht zu viele Gedanken machen sollte.
Fujifilm X-T3
Alles besser mit dem neuen Gehäuse?
Ersten Erfahrungen nach wohl nicht. Die Kamera ist schneller und hat erstmals eine Autofokusgeschwindigkeit, die nicht mehr nachteilig auffällt, schneller anspricht und auch die Gesichts- und Augenerkennung gelingt jetzt deutlich flüssiger. Insgesamt ist das mit den schnellsten Teleobjektiven (50-140 mm – 100-400 mm – 200 mm) noch nicht auf dem Niveau von Sony mit vergleichbaren Objektiven, aber doch vergleichbar gut wie mFT-Kameras und Zoom-Objektive.
Capture ONE arbeitet endlich mit Fuji-RAW-Dateien zusammen, das hatten sich sicher viele RAW-Fotografen gewünscht.
Bis zu 30 Bilder pro Sekunde sind für wenige Sekunden möglich, die Farben sind besonders und für Menschenfotos sehr beliebt. Nur der Akku ist gleich geblieben, der Stromverbrauch der Kamera soll jedoch etwas verringert worden sein – das bleibt leider weiter eine Schwierigkeit für Vielnutzer, man kommt dann kaum ohne 2 Zusatzakkus über den Tag.
Viele kleine Verbesserungen und ein günstigerer Preis (1500€) wirken auch auf alle X-T1 und X-T2 Besitzer verlockend.
Auf der Messe machte das Gehäuse auch auf mich einen sehr guten Eindruck und weckte den Wunsch auf den neuen BSI-Sensor mit schnellerem Prozessor aufzusteigen. Die Aussagen der Fuji-Beschäftigen am Stand bekräftigten bis zu 2 Stufen weniger Bildrauschen – das wäre für mich der wichtigste Faktor, noch geringeres Bildrauschen bei 3200-12.800 ISO.
Kollegen und Labore haben jetzt jedoch heraus gefunden, das die tolle Weiterentwicklung X-T3 auch einen Nachteil hat, sie opfert den bisherigen Kernvorteil von Fujifilm, geringstes, störendes Bildrauschen bei 24 MP Halbformatsensoren. Es wird geschrieben von 1 Stufe Verschlechterung bei 25.000 und 50.000 ISO. In den RAW Bildern ist aber auch schon eine deutliche Verschlechterung bei 3200 und 6400 ISO sichtbar. Diese wirkt dann im JPEG noch stärker.
Der Vorteil der schnelleren Sensorauslesung wird hier mit dem Nachteil höheren Bildrauschens erkämpft.
Das wird sicher 90% aller Fotografen nicht belasten, weil sie kaum jenseits 3200 ISO fotografieren. Für den Tier- und Sport-Fotografen, der einfach schnellste Zeiten braucht und daher auch leicht in den Bereich einer Lichtverstärkung oberhalb von 1600 ISO rutscht ist das ein deutliches Problem. Damit fällt die X-T3 sichtbar hinter die X-T2, X-T1, X-H1, X-Pro2 und Sony Alpha 6500 und Nikon D500, D7500 zurück.
Ich werde noch gezielte Praxisversuche mit dem Gehäuse machen, aber schon jetzt zeigen die abrufbaren Vergleichsdateien, dass die Kamera für mich ein Rückschritt wäre – für meine Tierfotografie ist sie somit unbrauchbar. Und für alle anderen Motive ist meine X-T2 weiterhin gut und schnell genug. Ein wichtiger Punkt ist doch, bei 160-800 ISO sind heute praktisch alle Fotokameras excellent. Da kann sich auch kein Hersteller ernsthaft absetzen, außer mit größeren Sensoren bei nicht gesteigerter Auflösung.
Höhere Auflösung bedeutete häufig, nicht immer Rückschritte beim Bildrauschen. Ein Mittelformat-Sensor mit 50 MP zeigt selbstverständlich rauschärmere Fotos als ein 50 MP Vollformatsensor und erst recht als ein 20 MP MFT-Sensor. Doch wenn ich einen Sensor im Vollformat mit nur 24 MP nutze, schwindet der Vorteil vom Mittelformat. Und wenn die jetzt auf 100 MP aufstocken, sehen auch aktuelle 42 MP-47 MP Vollformat-Kameras wieder gut aus. Jede neue Technologie bringt est einmal neue Nachteile. Nikon zeigt etwas schlechtere Bildergebnisse und stärkere Störungen des 45 MP Sensors an der Z7 gegenüber der D850 und ich bin sicher, dies wird durch die AF-Felder auf den neuen Sensoren (spiegelfrei) auch die kommende Z6 betreffen und sie wird die D750 kaum überbieten können.
Auch die Canon EOS R kann sich mit neuerem 30 MP Sensor nicht von der 2 Jahre alten EOS 5DIV absetzen.
Meine Erkenntnis: Die Sensorentwicklung stockt. Sony gibt den Takt an und hat mit 24 MP und 42 MP erst einmal alle ausgebremst, keiner rauscht vergleichbar wenig und liefert so gute Performance – auch wenn Sony bei der Farbgebung und Dynamik für manche Nutzer kleine Schwächen zeigen und die Nikon D850 derzeit weiterhin als beste Kamera im gesamten Sensor-Ergebnis glänzen darf.
Es gibt da keinen ernsthaften technischen Grund lieber eine 24 MP Kamera zu verwenden, außer dem Preis.
Insgesamt ist das vor allem bei Fuji eine unbefriedigende Entwicklung für mich und Fujifilm wird im Bereich der High-ISO-Fotografie und in der AF-Performance hinter Sony zurückfallen. Es wird noch spannender zu sehen, welchen Sensor Sony für die kommende Alpha „7000“ verwendet und wie er bei höchster Lichtverstärkung reagiert.
Jeder Fortschritt wird von Kompromissen begleitet. Doch ich muß leider auch erkennen, Sony ist mächtig und bestimmt noch alleine wohin die Sensor-Entwicklung geht. Ich vermute und hoffe, dass die kommende Kameragenerationen sichtbar verbesserte Sensoren bekommen – zuerst bei Sony und dann später erst bei anderen Herstellern.
Das ist auch ein Grund, warum ich immer sage, wir sollten die jetzige Kamerageneration weitgehend überspringen. Nur mFT (20 MP) und Nikon DSLR (D850/D5/D500/D7500) und Sony (Alpha 7RIII, Alpha 9), sowie Mittelformat (50 MP) liegen jetzt noch vorne.
Canon bleibt weiter bei allen Kameras im Zugzwang, Nikon muss bei den Z-Kameras Verbesserungen herbei führen, Fujifilm braucht weiterhin technische Optimierungen und mFT bleibt bei 20 MP.
Für mich folgt daraus, wir bewegen uns auf verbessertem Niveau für Filmer, die unbedingt mit Fotokameras filmen wollen (anstatt eine geeignetere Videokamera zu verwenden).
Diese relevanten Kamera-Neuheiten für Wechselobjektive sind 2018 erschienen:
Canon EOS M50 wenn keine Ansprüche an Geschwindigkeit bestehen und es kompakt und Canon sein muss
Canon EOS R wenn man keine EOS 5D hat und den Live-View viel nutzt
Fujifilm X-T100 für Starter die etwas preiswertes suchen und keinen Wert auf schnelle Verarbeitung legen
Fujifilm X-T3 für Videofilmer und normale Fotografen, die keine X-T2 haben
Fujifilm GFX50F wer erstklassige Sensorleistung im kompakten Format braucht und dem Geschwindigkeit nicht wichtig ist
Nikon D3500 für Starter ohne Erfahrungen
Nikon Z6 für Leute mit zu viel Geld, die etwas Neues suchen
Nikon Z7 vielleicht für Nikon-Fans
Panasonic GX9 für alle die eine kompakte Kamera mit schneller Verarbeitung suchen
Pentax K1II für alle, die es schwer und solide lieben und gerne bewußt fotografieren
Sony Alpha 7III für die, denen der Sucher nicht so wichtig ist und die Wert auf sonst gute Performance legen
Aus 11 Kameras ist dann doch die Fujifilm X-T3, die Kamera mit den wenigsten Beschränkungen und den meisten Möglichkeiten zum fairsten Preis. Canon und Nikon werden nur wenige überzeugen, die EOS R könnte man kaufen, wenn man bereit ist die neuen Objektive zu kaufen – die Nikon Z VF-Kameras starten beinahe mit den gleichen Objektiven wie vor 5 Jahren Sony und wiederholt deren Fehler und bietet nichts begehrenswertes. Nur der Sucher liefert eine besonders überzeugende Vorstellung.
Pentax lebt in einer eigenen Welt. Panasonic bietet eine schöne Ergänzung. Sony patzt nur schlimm beim Sucher und setzt weiter den Trend.
Deshalb steht für mich außer Frage, dass auch 2018 kein besonders innovatives oder spannendes Jahr für Kameras war.
Ich persönlich habe aus dem besseren Vorjahr (2017) 3 Kameras in Nutzung und werde aus 2018 keine einzige Kamera kaufen.
Innerhalb des nächsten Jahres müssen vor allem Canon, Nikon und Sony viel bessere, reifere Kameras für High-Speed-Fotografie vorlegen. Panasonic, Leica, Sigma werden dazu stoßen und Olympus muss vom kleineren Sensor noch überzeugendere Foto-Ideen zeugen.
Auf der Olympiade 2020 wird es dann das erste echte Duell um die Gunst der Fotografen und Käufer geben, Canon gegen Sony, Nikon, Panasonic. Canon hat viel zu verlieren und Sony viel zu gewinnen.
Spannend wird, ob Canon mit einer wirklich professionell schnellen EOS R antreten wird, oder nur eine schnellere EOS 1X, oder beides bringt und auch Nikon muss sich zwischen D6 und Z9 entscheiden. Nur bei Sony wird das Angebot mit Alpha 9II, 7SIII und vielleicht auch 7RIV fest stehen.
Und selbst was Samsung und Apple 2018 vorgestellt haben, kann man getrost verschlafen.
Nur bitte nicht missverstehen, ich habe mir Sony nach langem Überlegen geleistet – die Kamera ist als reine Kamera weit weniger logisch und perfekt als eine Panasonic G9, Nikon D850, Fujifilm X-T3 und andere. Ich habe volles Verständnis, für alle, die sich nicht auf das teure Experiment Sony einlassen wollen. Ich werde nicht zum Sony-Fan, aber ich berichte eben weiter aus meiner täglichen Praxis und da spielt Sony jetzt wieder eine deutlich stärkere Rolle als die letzten 5 Jahre und Canon eine schwächere. Gute Fotos kann ich mit allen Marken realisieren.
Vollformat – was geht?
Hier Sony Vollformat mit 42 MP und 100-400 mm plus 2x Konverter – also 11/800 mm bei offener Blende: (immer die identische Datei mit Ausschnitten)