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Filo Rings

26. Dezember 2018
Weihnachtsgedanken

Baumschmuck – dieses Jahr mit Sony Alpha 7RIII und Sony 1.4/85 mm GM

Ich denke die Fotoindustrie rast in eine Sackgasse und ich hoffe das sie den Wendehammer noch erreichen, bevor die Strassenschluchten doch zu eng werden.
Oft schon habe ich gesagt, Vollformat ist gut und schön, hohe Auflösung ist klasse, wenn man sie nutzen kann – doch wenn das zu folgendem führt – wird die Sackgasse immer enger:
– Extrem teure Kameras und Objektive
– Ungewohnt große, dicke und schwere Objektive
– Verbesserungen, die man unter günstigen Bedingungen nicht mehr, oder nur im direkten Produktvergleich erahnen/sehen kann.

Deshalb ist Vollformat 2018 mehr denn je zuvor eine Sackgasse und der einzige Wendehammer kann ein kleineres Aufnahmeformat mit neuen Sensoren, neuen Dateiformaten sein und eine Trennung von überambitioniertem 4K-Video und quadratische Sensoren mit global Shutter sind aus meiner Sicht die einzige wirkliche Optimierung – die wir für das kommende Jahrzehnt brauchen.
Für mich müssen zwei Dinge unbedingt erreicht werden – 4K-Video muss aus Fotokameras verschwinden – wer Filmen will, soll eine Videokamera kaufen und der Hochformat-Quatsch muss endlich zugunsten quadratischer Sensoren aufgegeben werden.

Digitale Fotokamera Vergangenheit und Zukunft: Ich rechne der deutschen Foto-Industrie hoch an, dass sie erkennen, was die Japaner verschlafen haben, dass sie erstmals wirklich innovative Schritte gehen (wie die Zeiss ZX1, die in Kürze verkauft wird).
Vor Jahren hat ausgerechnet Leica ! damit begonnen einen sehr schnellen AF zu bieten, Kameras ohne Spiegel und mit neuartiger Apple-Smartphone-Bedienung und jetzt geht Zeiss mit.
Das man Fotos in der Kamera bearbeiten können sollte – scheint mir seit mehr als 10 Jahren wünschenswert und wichtig, Samsung war auf einem guten Weg, aber Canon, Nikon, Sony, Pentax, Olympus, Panasonic und Co träumen einfach weiter.
Doch letztlich ist für mich eine Leica SL ein furchtbarer Backstein – den ich niemals bedienen möchte und eine Leica TL ohne integrierten Sucher auch nicht spannend. Diese klinischen, minimalistischen Geräte sind nicht meine Wahl – wenn ich kreativ fotografieren will – erst Fujifilm hat die Bedienung dahin geführt, wie sie immer sein sollte (weitgehend), Panasonic und Olympus haben das auch gut erkannt und Canon und Nikon erlauben immerhin jetzt auch wieder die Einstellung der Blende/Zeit am Objektiv – aus meiner Sicht war es ein historischer Fehler den Blendenring abzuschaffen – „Danke“ an Minolta und Canon – das war schon ein Schritt zu weit. Doch jetzt wurden wir endgültig von der mechanischen Fokussierung entkoppelt. Nach Sony bieten jetzt auch Canon und Nikon in ihren neuen Objektiven nur noch eine elektronische Bedienung von Schärfe, Blende, Belichtungszeit oder Korrektur an. Die Kameras brauchen ab jetzt immer für alles Strom. Und die Akku-Reichweite der EOS R wie NIKON Z Kameras sind noch blamabel – Sony bekommt es inzwischen mit mehr als doppelt so viel Kapazität, besser hin.

Und jetzt Zeiss ZX1 mit viel Touch – egal wie gut die erreichbare BQ daraus sein könnte – für mich ist das keine KAMERA.
Eine Panasonic LXII macht im Kleinen vor wie kompakte Kameras sich harmonisch bedienen lassen und die G9 bei den Systemkameras – daran müssen sich für mich alle Neuerscheinungen messen.
Sonst schwätzen wir demnächst noch mit den Kameras und unsere Finger verkümmern zu Klumpen – Finger wollen etwas zu drehen und zu drücken – immer etwas zu entdecken haben – Touch-Monitore für alles, sind in meiner Wahrheit keine Innovation, sondern führen zur Verkrüppelung. Und Stimmbedienung halte ich noch weniger für sinnvoll – es führt nur zu noch mehr Irritation und Überwachung und Faulheit.Spiegelfrei & alte Objektive

Jetzt entdecken plötzlich noch viel mehr Fotografen, dass sie an eine Nikon Z oder Canon EOS R ja praktisch alle Objektive adaptieren können, die jemals für Kleinbild und sogar für andere Formate, hergestellt wurden (genauso wie bisher schon an allen Sony Alpha und Leica SL Kameras).
Das kann mal spannend sein für einen langweiligen Sonntag, nur den echten Sinn darin sehe ich nicht. Warum sollte ich einen modernen Sensor mit mindestens 24 Millionen Bildelementen mit einer alten Glaskonstruktion ausbremsen und belasten?
Allenfalls für besondere Stimmungsbilder ist das interessant.
Aber ich war nie ein Mensch für Altes, weder Oldtimer, alte Uhren, alte Möbel noch alte Kameras und Objektive haben es mit je sonderlich angetan. Ja man behält die erste Kamera mit der man mal besondere Fotos realisiert hat – Pentax LX und MESuper, aber mehr auch nicht. Wenn ich meinen aufwendigen Glaswechselsucher mit Bajonett von der LX an einer K1 einsetzen könnte, hätte das auf mich sicher mehr Reiz.
Canon versucht neue Käufer zu faszinieren.
Anders als Sony und Nikon kann Canon kaum mit den Kameras der letzten 6 Jahre besonders herausstechen, umso mehr versuchen sie es mit Objektiven.
Sony tat sich sehr schwer mit Alpha FE und E Objektiven, erst jetzt können 25 verschiedene FE Objektive angeboten werden. Nikon legt gleich einen Fehlstart mit den Z-Kameras hin, weil
nur 3 langweilige Objektive vorgestellt wurden.
Canon hingegen trumpft mit 4 neuen RF-Objektiven auf, davon sogar 2 sauteure. Das 2.0/28-70 mm L ohne IS hat keiner erwartet und keiner je vermisst. Doch trotzdem findet der dicke, 3500€ teure Brummer viel Beachtung. Und auch das 1.2/50 mm L ohne IS markiert auffallend das neue Canon RF-Revier.
4.0/24-105 mm L IS und 1.8/35 mm IS Macro sind für die Marke nur eine Fingerübung – überzeugen aber vom Start weg.

Wenn man sich die aktuell verliehenen „Preise“ von dp ansieht ergibt sich kein einheitliches Bild.
Jede Woche lese ich einen Haufen Falsch-Aussagen und unüberlegte, unreflektierte Meinungen – denen schlicht mehr praktisches Forowissen fehlt.
Bei Camera-Rentals wird die Canon EOS R auffallend positiv besprochen und ahnungslos geplappert, sie sei die erste und einzige Kamera, die bis Blende f:11 automatisch fokussieren kann.
Mitnichten! Es ist allenfalls die erste Canon-Kamera die das vermag.
Fuji, bleibt auch bei f: 8 flotter als jede Canon (5.6/100-400 mm + 1.4x) und Sony Alpha 9, Alpha 7III, Alpha 7RIII können längst mit 5.6/100-400 mm und 2x Extender fokussieren.
Und das erheblich schneller als Canon mit einem adaptierten 100-400 mm ohne Konverter an der EOS R!

Photoscala lobt die Fujifilm X-T3
Und vergisst so viel und weiß auch so wenig, über Fuji. Klar sind die Festbrennweiten bei Fuji besonders gut – zugleich aber auch technisch schon nicht mehr auf dem neuesten Stand (wie Sony, Oly, Pana, Leica).
Wer die X-T3 groß findet, hat bisher offensichtlich nur mit Sony E und Canon M Spielzeug hantiert. Sie ist keineswegs groß und der verkrüppelte Griff lässt sie wie einen Leica-Backstein wirken. Der Auslöser sitzt auf dem Kameragehäuse in einer Linie mit dem Sucher, wo er schon seit der Erfindung des Winders nicht mehr hin gehört. Kameras mit Griff-Wulst brauchen den Auslöser zur besseren Handhabung vorgelagert auf dem Griff!
Ein Batteriepack macht an der X-T Kamera nur sehr beschränkt Sinn, wenn man viel Akkukapazität braucht und überwiegend im Hochformat fotografiert. Sonst macht er die Kamera nur gewaltig groß und schwer und auffällig.
Genial gelöst sind die leichten, unauffälligen Metallgriffblenden mit der die Kameras geschützt und etwas handlicher werden – der Griff wird verbreitert.
Ein 1.2/56 mm braucht man heute nicht mehr heraus zu stellen, in dem Bereich haben alle Hersteller ein sehr gutes Objektiv (42,5mm – 45 mm / 85mm – 105 mm), allerdings nicht jeder unter 1000€.
Was der X-T3 fehlt ist keineswegs nur der Bildstabilisator, sondern auch ein leistungsfähigerer Akku, besserer Sensor für High-ISO, leiseren Verschluss, besserer Monitor, ein Status-Display auf der Kamera und eine bessere Bedienung. In so fern ist die X-H1 in allen Punkten die bessere Kamera.

Ein Sigma 2.8/12 mm Art ist in der Pipeline – das wäre dann eine weitere, schwere, fette und überflüssige Art-Linse für DSLR-Vollformat.
11 dieser Objektive gibt es dann von 12 mm bis 135 mm. Dann fehlen noch ein 2/200 mm, 2.8/300 mm, 2.8/400 mm …
Bzw. Sigma sollte endlich beginnen, diese ART-Objektive in leichterer, kürzerer Bauweise für spiegelfreie Kameras zu bringen.

Tamron werkelt an einem weiteren Reise-Zoom und wird wohl ein 24-300 mm für spiegelfreie Kameras vorbereiten.

Auch Canon ist in dem Bereich aktiv und hat ein 5.6/25-300 mm im Planungstadium – vermutlich für RF-Bajonett. Außerdem müssen ja 2.8/300 mm DO, 2.8/400 mm DO, 4.0/600 mm DO für RF fertig werden bis Sommer 2020. Für 2019 sollten 2.8/14-30 mm – 2.8/24-70 mm – 2.8/70-200 mm in RF Fassung vorgestellt werden.

Trotz allem Innovationsgeist – den Panasonic und Sony da aus der Flasche gelassen haben – wer soll das alles noch bezahlen können?
Die letzten Hobbyfotografen?

Es ist noch nicht „amtlich“, doch es zeichnet sich bereits ab, das Nikon Anfang 2019 seinen Fehler wieder holt, eine Nikon D6 wird bald erscheinen. Auch die F6 kam 2004 als „analoge“ Kamera für Filmmaterial viel zu spät. Denn spätestens 2001 war klar, dass die professionelle Zukunft der Fotobranche bei digitalen Sensoren lag und der Film unterlegen war (eine CANON Eos 1D erschien 2002). Sie verzichtete auch auf einen Wechselsucher und wird trotzdem bis heute produziert, und kann auch in Deutschland noch für 2100€ gekauft werden.
Nikon bringt jetzt eine D6 mit Spiegel, obwohl es seit 2016 eine superschnelle Sony Alpha 9 gibt.
Spannend wird, ob Canon sich da anhängt, aber schon die neuen EOS-Profi-Tele deuten an, dass Canon eine EOS XIII mit Spiegel in 2019 bringen wird.
Das schließt aber noch nicht aus, das 2020 professionelle Kameras ohne Spiegel von Canon und Nikon angeboten werden.
Für mich ist klar, das Sony mit einer Alpha 9II und neuen, leichten Super-Tele für Sport- und Tier-Motive triumphieren wird.
Nikon wird mit der D6 hoffnungslos den Anschluss verlieren, auch bei den Objektiven und auch für Canon. wird es sehr schwer und langwierig um zu Sony aufzuschließen.
Selbst einer Panasonic L1 räume ich nach erstem Augenschein sehr wenig Chancen ein sich neben Sony bei Berufsfotografen zu etablieren.
Vielleicht begeistern Sie mehr Filmer für sich.

Panasonic‘s neue Kameras mit Vollformatsensor treten mit 2 Objektiven an: 1.4/50 mm – 4.0/24-105 mm und 4.0/70-200 mm
Eine höhere Lichtstärke für die Zoom-Objektive wird leider erst später realisiert. Spannend dürften die Preise werden, ich rechne mit: 1000€ – 1400€ – 1700€
Ein teurer Spaß, so oder so.

Olympus E-M1X kommt schon im Januar, an dieser Kamera zeitlich der Denkfehler oder die Mutlosigkeit von Olympus.
Spätestens jetzt hätte man einem quadratischen Sensor den Vorzug geben müssen!
Und genau diesen Quatsch mit Hochformathaltung der Kamera ein für alle Mal beenden müssen!
Alle Bedienelemente doppelt und Kamera ⅓ größer – das ist doch ein Irrsinn den niemand braucht.
Heute sind Maskierungen möglich, dass auch der Ungeübte gleich aus einen Quadrat einen 2:3 – 3:4 – 16:9 Ausschnitt sehen kann.
Auch Hasselblad geht da sträflich mit seiner Vergangenheit um. Das Problem ist auch bei Sony zu sehen, die bisher keine quadratischen Sensoren produzieren – einer muss endlich mal anfangen und das hätte jetzt Olympus sein müssen – auch wenn dann Filmer noch so laut nach 16:9 schreien.

Adapter: Wichtig ist – es gibt vier verschiedene RT Adapter von Canon!
Einer mit Einstellring, einer für Polfilter und einer für Grauverlaufsfilter.
Eine Adaptierung von EOS-M Objektiven ist wegen des extrem kurzen Auflagemasses (18mm) nicht möglich! EF-S Objektive können mit verändertem Bildausschnitt an jeden Adapter angeschlossen werden. In Zukunft sind vielleicht Adapter mit IS oder anderen Sonderfunktionen denkbar…

Sony Bajonett
Sony Vollformatkameras könnten die gleichen Probleme und höherer Aufwand erwarten wie bisher Nikon beim F-Bajonett hatte, denn der Durchmesser ist für Halbformat berechnet und mit nur 46,1 mm sehr knapp für Vollformat. Nikon nutzt jetzt sogar das größte Bajonett mit 55mm Durchmesser. Die Diagonale von Vollformat beträgt exakt 43,2 mm (was auch die korrekte Normalbrennweite wäre).

 

Ich werfe weg

Alle alten Fotozeitschriften fliegen jetzt mal in den Papiermüll.
Alle Spiegelreflexen vor der NIKON D500 sind heute sowieso unbedeutend, die Technik der D500 hat alles andere in den Schatten gestellt und überholt.
Und die ganzen Objektivtests sind heute meistens nicht mehr übertragbar auf spiegelfreie Digitalkameras.
Also kann alles weg, das Wissen bleibt ja im Kopf und meine eigene Erfahrung ist ungleich mehr wert als die endlosen publizierten Tests aller anderen.

Es ist wie beim Murmeltiertag – wir wiederholen unsere Fehler so lange, bis es irgendwann vielleicht endlich besser klappt.
Bei jedem frischen Ansatz schleichen sich neue Fehler/Unzulänglichkeiten ein. Waren früher die Denker der japanischen Industrie in dieser Disziplin am schlimmsten, so werden Sie heute von den Denckern in China noch leichtfüßig überholt. Der Fotomarkt ist nicht nur satt, sondern auch übervoll und kaum beweglich. Das ist gut zu sehen am Gebrauchtmarkt für DSLR Objektive und Kameras.
Und wegen der Smartphones entstehen weit weniger neue Märkt oder einzelner Bedarf, als gedacht.
Die Menschen überall auf der Welt, die bisher keine Kamera mit Wechselobjektiven hatten, werden zur allergrößten Mehrheit auch nie eine wollen oder brauchen.
Es könnte ein fast überflüssiges Produkt werden, das nur wenige kreative Fans noch brauchen – so wie es zuletzt Aufahmegeräten, Hifi-Anlagen, Radios, erging.
Für viele Menschen hat sich der Wunsch nach einem Fotogerät einfach perfekt mit den Smartphones erfüllt.
Auch der Fotografenberuf wird immer weniger gebraucht – schon längst ist der Grafikmensch, Marketingfuzzis – der Softwarebearbeiter wichtiger als der Fotograf. Viele Fotokollegen habe ich beobachtet, die haben sich nur an Technik ergötzt (ich auf meine Art auch, an Objektiven) und haben sich das kreative Heft, das Konzept, aus der Hand nehmen lassen, habe ihre Ideen zugunsten eines sicheren Arbeitsplatzes, von sicheren Aufträgen für Kohle und weniger Kampf und Nerverei aufgegeben.
Deshalb wäre ich nie eine Nummer in der Produktfotografie geworden – da ist man nur fremdbestimmt. Ich wollte immer ich bleiben, entweder hat jemand für meine Ideen, meine Fotos und Texte bezahlt – oder es eben bleiben lassen. Ich war nie sehr biegsam – manchmal leider – dann wäre ich körperlich besser dran und würde mit Mammon leben.
So bin ich immer der Lebenskünstler geblieben.
Für mich gibt es aber nichts schlimmeres als nach den Wünschen/Vorstellungen und Knute anderer zu leben – dies ist mein Leben und ich halte die Kompromisse so klein wie es geht, allzeit bereit zu kämpfen – für mich und die nächsten, aber sicher nicht für Andere, Ideale und Macht.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Chinesen eigene Kameras entwerfen und bauen, Hasselblad (DJI) ist nur der Anfang – für Japan wird es sehr schwer werden, vielleicht noch viel schwerer als für Germany – bei Autos und Kameras.

Die Sport- und Natur-Fotografie sind doch die letzten wichtigen Bastionen für Fotografen. Sicher kann man sich auch in Landschaften, im Studio, oder Live fotografisch austoben – aber da braucht man immer weniger zwingend eine Systemkamera, braucht man selten lange Telebrennweiten und geringste Schärfentiefe.
Wenn ich schreibe, geht es deshalb immer mehr um die Tele-Fotografie.
Ich habe schon den Reiz des Normal-Objektives nie empfunden – weiß kaum wie man damit ein tolles, beeindruckendes Porträt hin bekommen soll. Alle sprechen vom Look und meinen große Blenderöffnungen wie f:1.2 oder zumindest f:1.4 und Bokeh und übersehen dabei völlig, das die Proportionen gar nicht mit dem übereinstimmen, was unsere Augen sehen. Das kann nur aus Distanz oder mit Brennweiten ab 85 mm gelingen. Auch solche Brennweiten-Experimente wie 58 mm, 60 mm, 70 mm, 75 mm – lehne ich – außer für Makrofotografie – rundheraus ab – sie machen keinen Sinn. Was der Fotograf wirklich für den Look brauchen kann sind: 1.8/8 mm Fisheye (Olympus) – 1.4/24 mm (Sony) – 1.4/85 mm – 1.4/105 mm (Nikon) oder 1.8/135 mm (Sigma) und die mutigen 2.8/400 mm (Sony) – mehr Look geht nicht.
Die Tage werden immer kürzer und nie wieder lang – alles geht schneller und kreist um sich selbst, immer weniger ist noch von Belang.

DDR-Verhältnisse

Möchte ich auf gar keinen Fall irgendwo erleben – obwohl noch sehr viele Staaten eben so ähnlich funktionieren.

Aber wir haben das Gegenteil und das ist mindestens genauso übel.
Ich meine, der Staat hat sich die letzten 20 Jahre zu sehr zurückgezogen, kümmert sich viel zu wenig um seine Staatsbürger.
Mir war schon immer klar, der weitaus meiste Teil der Menschen ist „doof“ – bestenfalls auf einem Fachbebiet gut informiert und vielleicht mit gesundem Menschenverstand ausgestattet oder vielfältig belesen und aufmerksam.
Doch man kann nicht jeden zwingen FAZ, Süddeutsche, Zeit, oder zumindest Stern, Spiegel, Focus, Manager- und Wirtschaftsmagazine regelmässig zu lesen.
Wobei genau das gut und wichtig wäre. Information ist lebensentscheidend und bringt Bewusstsein und Qualität.
Noch wichtiger wäre, stets in Gedanken zu bleiben und sich Dinge und Zusammenhänge bewusst zu machen.
Der Staat nimmt diese Aufgabe schon viel zu lange nicht wahr!
Hier die Beispiele die mir einfallen:
INTERNET – Wie konnte je so ein entfesseltes Monster ohne Regeln und ohne Aufsicht los gelassen werden?
DSGVO – eine brauchbare Idee – aber nicht in der form.
DROHNEN – Ich bin aufgewachsen im Wissen, das Luftaufnahmen verboten sind, heute kann jeder alles überfliegen und fotografieren – selbst wenn ich das manchmal reizvoll und oft wichtig finde – es kann nicht so ungeregelt jedem erlaubt werden – das führt zu nichts Gutem.
GPS / Handortung – ist kleiner Seegen und viel Fluch.
SOZIALE NETZWERKE – wo Menschen ungefiltert, unerkannt Meinungen und Mist äußern, die weit mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.
PASSWÖRTER – sie sind selten echter Schutz und in der Schwemme nicht beherrschbar.
VERSICHERUNGEN – machen jedem die Taschen leer und bringen am Ende nur sehr wenigen eine Leistung.

Fleischkonsum
Wie konnte der Staat eine solche Massentierhaltung ohne echte Überwachung zulassen und solch gigantischen Fleischkonsum erlauben?
Wie konnte er Aldi und Co erlauben so die Märkte zu drangsalieren, Kunden zu verblöden und so viel Geld aus den Menschen und den Tieren und der Umwelt zu ziehen?
Wie konnte man Monopole wie Amazon, VW, BASF, die Schweizer Food- und Medizin-Giganten zulassen?

Plastik
Unvorstellbar, das eine Industrie munter produziert und den ganzen Planeten innerhalb weniger Jahre verseucht hat!

Elektroschrott
Wie können wir es zulassen das Hersteller wie Nokia, Siemens, Sony, Apple, Samsung, LG und jetzt die ganzen Chinesen uns im Zweijahresrythmus neue, extrem teure Gerät verkaufen und sie nach 4-5 Jahren nicht selten langsam und kaum noch nutzbar werden?
Das es dazu kein erzwungenes Rückgabe- & Recycling-Recht gibt? Das es lange keine Regulierung gab wer eins kauft und wofür benutzt?

Unterhaltung, Filme, Musik, Videos, Sport
Wie kann es sein das ekelhafte, verachtende Filme überhaupt erst gedreht werden, keinerlei künstlichem Anspruch genügen wollen und können. Und Mist einfach nur zum verblöden erdacht und produziert wird und einzelne damit Millionen scheffeln und lebenslange Rechte daran behalten und die Wenigsten etwas sinnvolles für die Welt tun und etwas zurück geben?
Wie kann es sein das mit Unterhaltungssport so viel verdient und so viel Geld abgezogen wird?
Das keiner von den Beteiiligten 99% wieder an alle Zuschauer zurückfließen lässt?

Zigaretten – Kaugummi – Kaffee
Mal drei Beispiele, die Viele von uns nutzen, die Produzenten müssen verpflichtet werden, Abfall und Gifte zu vermeiden – jede Produktion muss zunächst einmal ökologisch sein (kaum eine ist es!) und jetzt müssen alle gezwungen werden für die Kosten aufzukommen.
Zigaretten, Kaugummis und Co gehören nicht auf die Strasse und erst recht nicht in die Umwelt.
Wir sollten deren Konsumenten nicht länger erlauben diese einfach weg zu werfen.
Einwegformen und Geschirr und Kaffeepads wie Zigarettenfilter hätte es so nie geben dürfen.

Tierleben
Wie können wir nur alles fressen und vernichten was sich nicht bei 3 in Sicherheit geflüchtet hat und Tag-Tiere zu Nacht-Tieren verdammen?
Was eigentlich auch für Pflanzen gilt, ich finde es nicht sinnvoll alles zu essen.

Mitmenschen
Der Mensch ist getrieben von Gier, von Habsucht, von Geltungsdrang und Sucht und Langeweile.
Die paar letzten Gutmenschen machen die Masse nicht wett.
Wir sind Staatsbürger und wir brauchen einen Staat – Menschen die Gesetze schaffen und deren Einhaltung überwachen im verträglichen Rahmen.
Nahezu alles ist außer Rand und Band geraten, die letzten Jahrzehnte noch viel stärker als je zuvor – scheint mir.
Ich bin sicher schräg und gehe zu weit, aber ich denke wer mehr als einen bestimmten Betrag – den er zum Leben verdient – einnimmt – müsste 90% oder sogar 99% davon an die Weltgemeinschaft zurück geben.
So wie auch die Kirchenherrschaft vielfach des Teufels Werk war und ist, so ist heute die unkontrollierte Wirtschaftsleistung absolut teuflisch.
Keiner übernimmt die Kosten für Folgeschäden. Wir sind längst nicht mehr am Abgrund, wir stürzen längst schon in die Vernichtung.
Das alles und noch viel mehr ist nur mit unvorstellbarem Aufwand einzubremsen, mit Geburten- und mit Sterbe-Regulierung – denn das Kernproblem sind letztlich die grenzenlosen Menschenmassen – ich empfinde diesen Planeten und nahezu jedes Land gnadenlos überfölkert.
Wir alle haben viel falsch gemacht, vielleicht sogar mehr als die Generationen vor uns, mit unserem künstlichen Freiheitsdrang und völlig überfordert, überrollt von der lichtschnellen technischen Entwicklung.
Und ja, wir brauchen nicht die neuesten Kameras und Objektive um tolle Fotos zu machen, schon gar nicht im Jahreszyklus und da bin ich ja keineswegs frei von Schuld – ich habe Vergnügen an neuester Technik und nutze sie und behalte nur sehr wenig länger. Ich lasse die dann etwas ältere Technik aber auch nicht im Schrank stehen, sondern gebe sie schnell wieder ab. In Umbruchszeiten bin ich an vorderster Front und nutze die neuesten Möglichkeiten – dass ist sicher auch falsch. Ich sehe aber auch, das ich die letzten Jahrzehnte weit öfter von dem Kauf abgeraten, als zum Kauf aufgerufen habe.

So bitter es ist – der Mensch – die Menschheit braucht zwingend Kontrollen und Gesetze.
Man sieht es überdeutlich am Kirchenmissbrauch und erlebt es jeden Tag.
Der Mensch ist eine gemeine, entfesselte Bestie geworden – schlimmer denn je – weil es mehr davon gibt und jedem mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Wer, will das, wie, jemals wieder eindämmen?
Der Grundgedanke ist richtig, das der Einzelne nicht über so hohe Geldmittel und Macht verfügen darf und das Allermeiste mit allen Lebewesen teilen muss. Wir haben nur eine Aufgabe hier in diesem Leben, Tiere, Natur und Menschen – den ganzen Planeten zu bewahren und zu beschützen und tun das genaue Gegenteil.
Keiner mag Finanzbehörden, vielleicht sollte man sie umbenennen in Schutzzentren – die zu viel Geld endlich einsammeln und umverteilen.

Und ich bin nicht besser und muss mir vieles selbst vorwerfen.
Ich sehe keinen anderen Weg, als uns selbst und alle um uns herum zu „achten“, aufmerksam zu machen und zu „zügeln“ – auch wenn das gewaltiges Aggresionspotential freilegt.
Den Kopf aus dem Sand und verändern was jedem einzelnen möglich ist.
Und einmal im Jahr Kerzen runter brennen – sollte reichen.

 


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht