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15. Januar 2019
Canon Argumente, beste BQ & Kameras

Canon über alles?

Die Menschen, die bis heute frohen Mutes mit Produkten des Herstellers Canon fotografieren und drucken, halten mir immer wieder die Gegen-Argumente von meinem Wechsel zu  Nikon/Sony vor:
Kein Foto wird durch die Verwendung anderer Marken besser.
Und weit mehr Fotografen realisieren doch weiterhin ihre Fotos mit Canon – auch weit mehr weltbekannte Fotografen.
(Warum die das – wieder besseres Wissen tun – hat wirtschaftliche- und Bindungsgründe Hund wer seit 10 Jahren oder mehr ein System bedient, tut sich sehr schwer mit dem Neugewöhnen – doch jetzt werden es alle müssen oder sie bleiben im DSLR-Kanal stecken und verpassen die Innovation)

Der Fotograf macht die Fotos – bestimmt die BildQualität – mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten – das ist bisher noch nicht wegzuleugnen. Mir ging es ja bis 2016 ganz genauso und ich dachte so auch.

Da ich immer vergleiche – was die allermeisten nicht tun und nicht tun können, war aber spätestens dann nicht mehr weg zu diskutieren, dass Bildsensoren, sowie die Objektive immer stärkeren Einfluss auf die erreichbare BQ nehmen. Und wer der Meinung verhaftet bleibt, spiegelfreie Kameras verändern nichts an der möglichen BQ – der mag vielleicht 2018 noch nicht ganz unrecht gehabt haben – denn die Vorteile von R und Z sind noch eher klein und mit weiteren Bedienungs- und Geschwindigkeits- und Komfort-Nachteilen erkauft – aber das ändert sich rasch mit neuen Objektiven – die mehr BQ offenbaren – die bei Sony und kleineren Sensoren bereits abrufbar ist.
Und die Objektive passen niemals an Canon EOS EF und Nikon F Bajonett. Es gibt keinen Weg mehr zurück und vor allem Weitwinkel- und Porträt-Konstruktionen  werden, wie das Beispiel Leica M seit Jahrzehnten belegt, sehr vom Wegfall des Spiegels profitieren. Und somit den allermeisten Fotografen deutliche Vorteile in der BQ bringen.
Spiegelfrei ist ja keineswegs eine neue Erfindung, sondern führt im Gegenteil endlich zu den Wurzeln der Fotogeräte zurück – leise, erschütterungsfrei, präzise, schnell und ohne Umweg.

Und meine persönliche Erkenntnis kommt dazu: Es ist deutlich mühsamer, die wirklich tollen Bildergebnisse erst im Computer heraus zu kitzeln, im RAW-Entwickler – zeitraubend, nervig, den PC ausbremsend und keinwegs immer zufriedenstellend. Schon deshalb weil RAW-Dateien auch die allermeisten aktuellen Kameras bei Serienbildern noch massiv ausbremsen, wird mir dieses Dateiformat nie sympathisch werden. Denn auch neueste Kameras, jenseits 2500€ brauchen nach 20-30 Aufnahmen im RAW eine Verschnaufpause und reduzieren alle Vorgänge in der Kamera sehr massiv. Auch wenn man nur mit 5 Bildern pro Sekunde eine Aktion fotografieren will, ist es nach nur 4-6 Sekunden schon plötzlich vorbei mit der Freude über das Motiv.

Und selbst die schnellste Kamera der Welt, die Sony Alpha 9 hält bei RAW (5B/SEK) nur 48 Sekunden durch. Nicht einmal eine Minute kann man Bewegungen von Tieren, Tänzern oder Sport verfolgen. Das ändert sich erst, wenn Sie sich mit JPEG zufrieden geben. Und genau da war mein Ansatz, ich brauche die Kamera, die durch ihren Sensor das bestmögliche Bildergebnis erlaubt, dass ich nur noch wenig bearbeiten muss (Ausschnitt, Farbdynamik, Nachschärfen). GENAU DIES führte mich immer wieder dazu in den letzten 18 Jahren nach Alternativen zu CANON zu suchen. Mal abgesehen von anderen Widrigkeiten bei der meistgenutzten Marke, denen ich vielleicht im Laufe der Jahre zu viel Bedeutung zugespielt hatte: 

Kamera-Hauptschalter falsch platziert
Autofokus-Präzisions-Probleme
Sucher
Gewicht & Lautstärke
Veraltete Festbrennweiten
Häppchenweise frische Technik – schön verteilt auf viele Kameras
Wackelige Zooms
Unbewegliche Monitore
Neukaufen von Objektiven für angepasst gute Bildstabilisierung

Die Vorteile von gutem Canon-Material bleiben auch:
Service
Großes Angebot
Relativ geringer Energiehunger – sehr gute, preiswerte Akkus
Sonst weitgehend logische Bedienung

Massiv technologisch verloren hat Canon:
Weil IS nur in immer neu zu kaufenden Objektiven angeboten wird
Der Autofokus bei Bewegung und wenig Kontrast längst nicht mehr den Mitbewerbern gewachsen ist
Die Sensoren einfach nicht die Dynamik, die Schärfe, die Rauscharmut, der anderen Anbieter erreichen
Es drei nicht wirklich kompatible Bajonette gibt
Canon immer nur Vollformat ernst genommen hat
Die CA-Fehler in den hochlichtstarken Objektiven einfach zu starkem und zu mühsam zu korrigieren sind
Canon immer dazu „zwingt“ mehrere Gehäuse, immer wieder neu zu kaufen, da keines über weitgehend alle Technologie/Eigenschaften verfügt – alle immer schön inkomplett bleiben
1 Jahr Garantie eine Geringschätzung des Kunden ist

Meine Gründe für immer neue Kameras:

FT habe ich mir zugelegt wegen exzellenter Objektive
MFT weil sich damit Gewicht und Volumen bei besseren Objektiven einsparen liesen
Fujifilm weil Porträts so gut aussahen und endlich mehr frischer Wind kam
Nikon weil die erheblich bessere BQ vom Sensor bieten (Kontrast und Bildrauschen) – mit der D500 fiel dann die Entscheidung bei mir gegen CANON
Die D850 hat diese noch mal bekräftigt – auch wenn Nikon bei den Supertele-Objektiven hinter her hinkt und auch die Weitwinkel nicht immer komplett zufrieden stellen.
Als Sony endlich schnell und haptisch etwas erträglicher wurde und genug sehr gute Objektive lieferte, geriet auch meine Vorliebe für Nikon schnell wieder ins Wanken.
Zumindest so, dass Nikon ergänzt werden musste um ein sehr schnelles, lautloses, spiegelfreies System.

Also wer heute ein gutes NIKON-Sortiment in dem Fotorucksack hat – der kann irgendwann mit einer Z ergänzen und profitiert doch auch jetzt schon beim den besseren Sensoren, dem besseren AF, der besten Haptik, Suchern und Bedienung und besseren Garantien. Mit Nikon 14-24 mm – 70-200 mm – 200-500 mm – 20 mm – 24 mm – 105 mm – 4/300 mm – 5.6/500 mm – 5.8/800 mm ist der D500/D750/D850/D5 Fotograf jeder Canon- Ausrüstung deutlich überlegen.
Bei Canon ist einfach der Lack ab.

Und bisher gibt es keinen Weg zurück zu Canon – die EOS 5DIV bot dazu kaum einen, die EOS R bietet dazu überhaupt keinen Grund. Auch kommende EOS 1DXIII, 7DIII, R3, R5, R1 werden die Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit von Nikon und Sony nicht erreichen. Eine moderne EOS 7DIII wird es noch schwer haben, gegen eine D500 oder Sony Alpha 7000 oder auch nur eine Fujifilm X-H1/X-T3.
Eine 1DXIII wird von einer D6 und beide von einer Alpha 9II kassiert werden – sagt mir meine Erfahrung. Es ist zu viel im Schatten, zu viel im Argen bei Canon. Auch die Versuche die Nutzer auf neue Bedienkonzepte (EOS R) einzuschwören, muss man jetzt schon als gescheitert betrachten. Die letzten 6 Jahre konnte kein neuer Sensor mit dem Vorsprung von Sony konkurrieren. Die Canon-Objektive tun sich auch schwer, Sony ist immer der erste und Nikon ist auch emsig aufgewacht – von Fujifilm, Olympus, Leica, Panasonic und Sigma, Tamron einmal ganz abgesehen. Wer Canon kauft um Sigma-Art zu verwenden tickt für mich irgendwie seltsam. Und auch der wird das in Zukunft so nicht mehr tun. Deshalb kann ich nur entgegnen – ich weiß sehr genau, warum ich mit keiner Canon Kamera mehr fotografieren möchte. Da nützt auch der vermeintlich beste Service der Welt nichts und das „großzügige“ eine Jahr Garantie von Canon sieht heute eher wie eine kommende Faust aus, der man nicht ausweichen kann.

Sicher vermisse ich die bessere Haptik und gewohnte, klare Menübelegung – gemessen an Sony – manchmal noch und auch einige Objektive fehlen und das große Gebrauchtangebot und die neuen Supertele beginnen in den Fingern zu jucken (2.8/400 mm – 4.0/600 mm). Doch sonst sind ja fast alle Objektive veraltet oder eben auch für das alte EOS-DSLR-Bajonett geschaffen – sie verlieren durch Adaption und bremsen wieder neueste Kameras aus. Deshalb sage ich auch jetzt, wenn Canon die neuesten, spannendsten und vielleicht sogar etwas preiswertere RF-Objektive bringt – ich kehre nicht zurück. Wer eine Canon Spiegelreflexkamera hat, kann seine erreichbare BQ erheblich durch den Wechsel einer anderen Marke verbessern und wenn er Wert legt auf die besten, schnellsten, neuesten Objektive – sollte er auch jetzt alle anderen Hersteller im Blick haben – denn er muss sowieso neu kaufen oder aufgeben und sich zufrieden beruhigen.
Ob man heute noch einmal tausende Euro in die Fotokameras stecken möchte, ist dabei ein ganz anderer Gedanke – doch für was sollte man erarbeitetes Geld sonst ausgeben?

Für immer neue Autos (die einen letztlich auch nur von Stau zu Stau transportieren und Sicherheit/Umweltverträglichkeit nur vorgaukeln) Sportausstattung (die einen wohlmöglich in größere Gefahr bringt), für jährliche teure Fernreisen (die die Umwelt unwiederbringlich zerstören), für Selbstoptimierung, Schmuck und Kleidung, für Spenden (die dann doch selten ankommen und noch seltener wirklich nützen), für andere Technik und Computer (tun wir sowieso zusätzlich), für die Börse oder Versicherungskonzerne (besser nicht, das bereichert und verführt nur Andere zu massiven Dummheiten!!!), für Altersabsicherung (schon das Wort ist ein doppelter Paradox)…

Also wenn, dann doch nur für die eigene Gesundheit/Ernährung – die kostet jedoch noch nicht so viel und es bleibt von guten Verdiensten noch immer ein Betrag für eine Leidenschaft übrig. Und was könnte reizvoller sein als die eigene Leidenschaft mit unserer Kreativität und modernsten, technischen Möglichkeiten zu verbinden?

Mir fällt außer Fotografie nichts ein! (Die Hürden beim Filmen bleiben zu groß)

Beste erreichbare Bildqualität und technischer System-Vorteil:

  1. NIKON
  2. SONY
  3. FUJIFILM
  4. OLYMPUS
  5. PANASONIC
  6. Canon
  7. Pentax
  8. Leica

 

Beste Kamera-Gesamt-Leistung 2019:

  1. Nikon D850
  2. Nikon D500
  3. Sony Alpha 7RIII
  4. Sony Alpha 9
  5. Fujifilm X-H1
  6. Fujifilm X-T3
  7. Nikon Z7/Z6
  8. Panasonic G9
  9. Olympus E-M1II
  10. Pentax K1II
  11. Canon EOS 5DIV
  12. Canon EOS 5DSR
  13. Canon EOS R
  14. Canon EOS 80D

Ich habe gestern erst mein drittes Sony Objektiv gekauft – also keine Angst, dass ich komplett von der Marke vereinnahmt bin.
Ich kaufe nur was in der Summe aller Teile und Möglichkeiten besser ist, als das was andere bieten:
4.5-5.6/100-400 mm + 2.0x Konverter
1.4/85 mm
2.8/90 mm Macro

Alle drei Objektive sind optisch und mechanisch besser als das was Canon und Nikon bisher anbieten.
Ich gehe es langsam an, verzichte so gut es geht auf Zooms und lichtschwächere Objektive.
1.4/24 mm – 2.8/400 mm stehen noch auf dem Wunschzettel und wie lange ich 4.0/12-24 mm und 4.0/24-105 mm wiederstehe liegt am Preis. Jetzt hängt aber für mich alles an der kommenden Alpha 7000 – die muss liefern und sauschnell sein.


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