Vollformat:
Nikon Z6 – Z7 – Canon EOS R – für die erste Kamera mit neuem Bajonett und Technik nicht schlecht aber eben doch in allen wichtigen Punkten (außer Haptik und Sucher) von Sony rasiert.
Ob sich Canon und Nikon das so vorgestellt haben?
Immerhin höre ich von den Händlern, dass einige Z Kameras an treue Fans verkauft wurden, nur Canon liegt nicht im Soll. Mal schauen wo sich Panasonic positioniert, die haben immerhin am meisten Erfahrungen mit spiegelfreien Systemen und straucheln höchstens etwas beim Autofokus.
MFT-Format:
Der Grundfehler von Olympus wird für mich an der kommenden E-M1X überdeutlich, sie versuchen Canon nach zu eifern – oder als Vorbild nehmen. Canon war immer ein Sport-Kamera-Anbieter (TV-Belichtungsprogramm) und Canon kann sich noch eine klotzige 1DXII leisten und die Fotografen überzeugen, dass die völlig veraltete, unsinnige Bedienung immer noch taugt.
Olympus sollte sich besser auf die goldenen Zeiten von Olympus konzentrieren und ihre Stärken rausarbeiten – kleinste, hochwertigste Kameras mit Zeitenring, genaueste Belichtungsmessung und Schwerpunkte für den Makrobereich und exotische Objektive. Heute wäre das ein quadratischer Sensor und ein zusätzlicher Ring an jedem Objektiv – was inzwischen ja alle anderen längst wieder entdeckt haben und wo sich Olympus verweigert.
Und es beißt die Maus keinen Faden daran ab – der Hauptschalter muss an den Auslöser- alles andere ist Obermist! Auch die Zwei-Ebenen-Funktion hat mich immer genervt und bleibt hier erhalten.
Auch das weiterhin 2 Schächte für SD-Karten verfügbar sind, ist unprofessionell, denn schnellste Aufzeichnungen brauchen längst XQD oder CFast Schächte.
1 Kilo schwer, 14,5x 14,7 x 7,5 cm groß! Die E-M1II wiegt mit Zusatzgriff und 2 Akkus unter 900g 14 x 13,5 x 6,6 cm – die 1M1X wird ein Monster.
Der zusätzliche Akkugriff muss eine Option für bestimmte Aufgaben sein, und kein Dauerbleigewicht unter der Kamera! Um damit auffällig und protzig zu stolzieren kauft man sich besser eine Goldkette.
Von den jetzigen Olympus-Nutzern will sicher kein einziger, das die Firma Geld verliert, Verluste schreibt oder gar ihr Geschäft aufgibt. Aber zum 100Jähringen so eine Kamera anzubieten hat ja schon lächerliche Leica-Ambitionen und so gar nichts von dem was die Käuferschicht will.
Die E-M5 und frühen PEN Kameras waren Überraschungserfolge – die Nacholger E-M5II und PEN-F wie auch E-M1II liefen laut Bekundungen des Handels längst nicht so gut und so einfach und blieben für Olympus wohl hinter den Erwartungen zurück. Und sicher jeder hat zum 100jährigen mit einer genial verbesserten E-M5 und E-M1 gerechnet und zumindest dieses visuelle Ergebnis der E-M1X enttäuscht dann schon über alle Maßen.
Schon ohne die technischen Werte genau zu kennen ist wahrscheinlich, dass Olympus hier Recourcen verbrennt und keinen Hit landen wird und auch kaum neue Käuferschichten begeistern wird. Eine mFT-Viertelformatkamera gegen Vollformat-Bolliden im Stile Alpha 9, EOS 1DXII und D5 antreten zu lassen ist ja ein Harakiri-Unterfangen.
Die kann ja, wenn sie superschnell ist, allenfalls eine Drittkamera in den professionellen Foto-Rucksäcken werden – aber dafür ist sie mit fest integriertem Hochformatgriff einfach schon wieder zu groß – nicht zu vergessen das jeder D5 Fotografen auch eine D850 und D500 dabei hat, jeder 1DXII-Anwender auch eine 5DSR und 7DII mitführt, jeder Sony-Nutzer neben einer Alpha 9 auch eine Alpha 7RIII haben dürfte. Wo soll da denn eine so große, teure Olympus ohne echte Vorteile noch Platz finden?
Olympus hatte mit mFT eine geniale Nische gefunden – die jetzt durch große, professionelle Produkte zu erweitern scheint mir ein dummes Unterfangen, was nur Geld und Ressourcen vernichtet. Es wird ja schon schwer gegen eine Fujifilm X-T3 zu bestehen und eine Sony Alpha 7000 wartet auf ihre Vorstellung und auch eine Canon 7DII steht vor ihrer Ablösung.
Wo also soll da ein Markt für Olympus E-M1X bleiben? Also dafür braucht man mehr als Fantasie.
Nikon hat als einzige Marke aus meiner Erinnerung ihren Geburtstag richtig und im Sinne der Kunden gefeiert, mit der bis jetzt besten DSLR des Weltmarktes, der D850. Das die Olympus sicherlich die beste mFT-Kamera sein wird, daran hege ich keinen Zweifel, doch es wird nicht reichen um an große Sensoren oder gar an eine Nikon D850 heran zu kommen.
Mittelformat
An anderen Ende Fujifilm, Hasselblad und Pentax mit kleinstem Mittelformat.
Ich sehe das Mittelformat inzwischen weit weniger enthusiastisch. Denn jetzt erscheinen nicht nur spiegelfreie Vollformatkameras von Sony, Leica, Nikon, Canon und Panasonic – plötzlich 5 Spieler im Feld – sondern auch von 8 Anbietern ganz neue, erheblich leistungsgesteigerte High-End-Objektive.
Mittelformat lebte bisher von 3 Vorzügen:
Noch höhere Auflösung – 50MP – 100 MP
1,7x größere Sensoren
bessere High-End-Objektive
Da bald 70 MP bis vielleicht auch 100 MP Auflösungen auf Vollformat zu erwarten sind und jetzt auch die besseren Objektive erscheinen, wird der kurze Frühling von Mittelformat wieder jäh gefrostet. Also eine Fujifilm GFX50R kaufen, die langsam, schwer und klotzig ist und kaum sichtbar bessere Bildergebnisse erlaubt, als modernste Vollformatkameras, wird da zur Mutprobe. Hasselblad hat noch nichts Neues Verlautbaren lassen und Pentax will im Spätherbst mit einer neuen 645 kommen. Ich denke auch hier, wie bei mFT – das es nur einen sinnvollen Weg gibt:
Sich zusammen tun und bei Sony quadratische Sensoren mit hohen Auflösungen entwickeln lassen! Und gar nicht erst über Filmanwendungen nachdenken.
Wenn ich Entscheidungsträger wäre, ich hätte längst eine Olympus E-X1Q mit 16×16 mm Sensor und eine Pentax 444 mit 44×44 mm Sensor in der Produktion. Die Objektive zeichnen rund und geben das her. Dazu ein Rahmen, der bei der Aufnahme flexibel angelegt werden kann und die Aufnahmen können in der Bildbearbeitung/Entwicklung flexibel auf das gewünschte Format beschnitten werden. Dazu ist es gut, wenn die Auflösungen noch etwas üppiger ausfallen. Es ist aber einfach keine echte Innovation da und sag mir jetzt keiner das geht nicht!
Handyformat
Heute habe ich doch tatsächlich im Deutschlandfunk gehört, dass Schweizer Eidgenossen und andere sich große Mühe geben um Hochformat-Filme aus dem Handy für ihre Nachrichten aufzubereiten, so dass sie im Hochformat bequem auf den Smartphones geschaut werden können, ohne zu große Verluste.
Da brat mir einer einen Storch, die jungen Leute sind schon seit Erfindung der Smartphones und Tabletts zu dämlich um die Geräte in die Horizontale zu drehen, sei es zur Aufnahme oder Wiedergabe!
Was läuft eigentlich schief auf der Welt – liegt es an McDonalds, an UniLever, an Kraft-Suchard, an Novartis, an Bayer, an Shell – mit was werden wir torpediert, dass wir zu bescheuert sind ein Smartphone richtig zu halten – oder stellen jetzt auch alle ihren Flachbildschirm auf die Seite wenn Handyfilmchen kommen?
Und dann gehen Sender und Newsleute hin und rechnen alles um oder schlimmer noch entwerfen in der Schweiz spezielle Software und Handy-Kurse damit gleich im Hochformat gefilmt wird. Weil sie sonst Zielgruppen mit jungen Leuten verlieren könnten. Also ich fühle mich da veräppelt.
Demnächst kommen neue Geräte mit 3 Kameras an Bord und jüngst hat Oppo das zweite Patent für eine Zoom-Linse im Handy veröffentlicht, die erste schaffte 5x und die jüngste jetzt 10x Zoomfaktor.
Ganz abgesehen von neuester Software, die lernt die Lieblingsmotive zu erkennen und zu neuen Fotos zu verschmelzen, oder Müll und Störendes gleich aus den Bildern heraus zu rechnen – es ist der schiere Wahnsinn was aus der Fotografie wird. Es wird fleissig weiter per GPS-Signal die Welt noch schneller zerstört als sowieso schon – Hauptsache jeder war da und hat geteilt.
Wann steigen endlich die Steuern auf Kerosin und andere Treibstoffe – am besten um Faktor 10 für den Anfang – das geht so nicht mehr weiter. Ich fürchte fast wir brauchen mal einen längeren, weltweiten Stromausfall – damit den Menschen mal klar wird, worum es wirklich geht und was es noch gibt – Natur?