Tresor  
Filo Rings

7. Mai 2020
Ent-Zaubert

Alles hat seinen Preis und jedes Licht braucht den Schatten.
Nach allen euphorischen Besprechungen des Tamron 2.8/70-180 mm von munteren Dampfplauderern, die meist keinen tieferen Einblick in Fototechnik vorweisen können, habe ich kurze Vergleichsaufnahmen gegen das Sony 2.8/70-200 mm GM & Nikon 2.8/70-200 mm FL adaptiert an Sony 7RIV  gemacht.
Dabei werden bei Tamron deutliche Schatten sichtbar:

 Licht:
+ 15cm kurz und mit 820g sehr leicht,
+ schneller Fokus
+ noch sehr gute Schärfe bei 180 mm
+ sehr wenig CA und andere Bildfehler

+ Zoom-Ring vorne – griffig
+ Filterdurchmesser nur 67 mm
+ Zoom gerade geführt – ohne Drehung bei Brennweitenveränderung

 Schatten:
– nur 180 mm Brennweite – Unterschied im Nahbereich (1-5 m) deutlich sichtbar
– für Tamron total überzogener Preis: 2000€ / 1500€
– kein Bildstabilisator – häufiger schwache Mikroschärfe durch Verwacklung
– keine Konverter nutzbar
– sichtbar schwächeres Bokeh
– einfach und günstig verarbeitet
– nur Abbildungsmaßstab 1:4.6 – nur bei 180 mm aus 90cm Entfernung
– keine Stativschelle
– keine Fokus-Stopp-Tasten
– keine Begrenzung des Fokusbereichs
– vorerst nur für Sony E
– im Vergleich sowohl Nikon 70-200 mm VL als auch Sony 70-200 mm GM sichtbar unterlegen

Ich finde jetzt wird unbedingt ein Sony 2.8/50-200 mm in Lichtbauweise notwendig – da sind Canon und Tamron voraus geprescht und dank 60MP Auflösung, kann an Sony Kameras auch eher auf Konverter verzichtet werden. Ich mag das Sony 2.8/70-200 mm GM bisher nicht, aber wenn ich jetzt optisch vergleiche und den mittlerweile bei neuesten Kameras mit Gesichtserkennung superschnellen AF berücksichtige, schlägt es dann doch Nikon und Tamron und Canon sowieso. Also zum Preis von maximal 1200€ ist das Tamron sicher eine leichte Anschaffung – nur wie immer, an die Top-Klasse reicht es weder optisch noch mechanisch heran.
Kritische Kollegen wie Dustin Abbott bestätigen das mittlerweile.

 

Nicht genug damit das die letzte Profi-EOS 1DXIII an Covid-19 scheitert, sie produziert auch verzogene Fotos mit dem elektronischen Verschluß. Peinlich!
Und die Sony Alpha 9 & 9II bleiben weiter die Geschwindigkeit-Weltmeister. dank bestem Prozessor.

Fujifilm X-H1 ist trotz genialer Eigenschaften nicht akzeptiert worden. Und das liegt maßgeblich am zu langsamen Prozessor!
Denn der extrem leise, mechanische Verschluss, die Robustheit, Dichtigkeit, Medienstruktur und IBIS suchen noch Konkurrenten. Letztlich zum Gebrauchtpreis um 700€ immer noch ein echtes Schnäppchen, wenn man nicht den schnellsten AF braucht!


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