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Filo Rings

27. September 2020
Portugal LUZ Tagebuch September 2020

My heart is a lonely hunter…

Ich mußte Altantik-Luft einsaugen und mich irgendwie von diesem Pandemie-Jahr entspannen.
Es war für alle schwer und für die allermeisten sicher viel schwerer als für mich. Doch als Portugal risikoarm blieb, bin ich mit Maske 3 Stunden über die Wolken und in Faro gelandet. Der Mietwagen war nervig und im Dunklen dann endlich in LUZ (westliche Algarve) angekommen, sonst war ich immer in Albufeira und vor allem in Lagos gewesen.
Jetzt zum ersten Mal fast in der Wildnis, an wilden Klippen, ferner von Hotels und Touristenzentren.
Und ich habe mich gar nicht erst mit Wildtieren, mit Vogelsuche und den letzten versteckten Säugetieren in der Algarve aufgemacht.
Ich habe mich auf die für mich schönste Terrasse gesetzt und den Blick auf den Atlantik genossen (und natürlich das Schwimmen in vielen Buchten) und einfach fotografiert, was bei mir vorbei kam, Katzen, Hunde, Frösche, Vögel, die Sonne und die Landschaften und dann die Herde aus Schafen und Ziegen.
Dieser Herde mit den tollen Hunden hätte ich die ganzen Tage folgen können:

Ich hielt die Fotoausrüstung extrem beschränkt – denn Fotografieren war bei diesem Spontan-Abenteuer kein Schwerpunkt. Ich habe die Vielfalt mit dem IPSONE 11PRO abgelichtet und die Tiere mit Sony 7RIV und Sony 6.3/70-350 mm G, oder Olympus E-M1III & Olympus 6.3/100-400 mm und Landschaften mit Sony 4/12-24 mm – mehr habe ich letztlich nicht verwendet. Ganz selten hat mir mal ein Objektiv zwischen 35-70 mm gefehlt.

Als ich die Herde sah, schnell parkte, konnte ich nur die 7RIV mit 70-350 mm schnappen und hatte gleich drei Hunde um mich, die mich beschnupperten, leckten, versuchten mich mit zu ihnen in den Staub zu holen – es war fantastisch – dann ging es nicht mehr um Kamera und Technik, man mußte sie beherrschen und nur wer beweglich ist, kann auch Bewegung richtig toll einfangen. Zu nahe heran durfte ich nicht, weit der Chef von der Truppe, der große flauschige “Teufelshund” mich genau im Visier hatte und mir nicht erlaubte zu nahe zu kommen – die beiden Schäfer brüllten laute Kommandos und die Achterbahn schoß los, mit einer unbeschreiblichen Präzision und Leichtigkeit verschmolzen alle Tiere im Staub und die Schafe, Ziegen und Widder wurden Punkt genau in ihr Gatter bugsiert, von großen 5 Hunden und einem kleinen, der schon einmal übte – ein Traum.
Fragen Sie mich nicht nach Bildbearbeitung, die floß einfach so aus mir heraus, klar etwas kontrastreicher, stärker nach geschärft, getont und mit wenig Rand versehen…

Diese Serie gefällt  mir selbst ausgesprochen gut, ich nenne sie: “Das Besondere ist kein Freund der Ordnung und Vorbereitung – es knallt einfach in dein Leben!”


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht