aktualisiert – neue Fotos und Erkenntnisse angehängt – bitte ruhig öfter nach unten rollen lassen…
Was bringt f:11 und warum?
Ist es viel gebräuchlicher als unerfahrene und qualitätsoruentierte Fotografen gerne vermuten?
Schärfentiefe!
Von den Augen zur Nase und von einem Tier zum anderen! Art Wolfe hat mich vor 30 Jahren überrascht, weil er auch mit superlichtstarken Objektiven mit dicken Stativen auf f:8, f:11 und sogar nicht selten f:16 abgeblendet hat. Dann sieht man seine Bücher und der Rest ist Geschichte! Also so viel dazu, dass alle tollen Fotos mit f4.0 und f: 5.6 entstehen – mitnichten. Abblenden bringt Plastizität- 3D-Look!
Leserbrief- Reaktion:
.. deine Hirschtests macht echt keiner sonst, das bringt ja auch kein Geld ein. Sehr aufschlussreich da ich auch oft in Grenzbereichen arbeite. Allerdings kommen so hohe ISO Werte nicht in Betracht. Habe mal überschlagen wie die ISO Werte mit f 4,0 bei 600 mm wären, mit der A9 absolut akzeptabel. Von f 2,8 mit 400 er ganz zu schweigen. Aber die wenigsten können sich das leisten bzw. schleppen. Für mich bleibt das 11/800 trotz allem ein Schönwetter oder Spannerobjektiv ohne Ambitionen. Danke für deine Tests im Sauwetter. Fotomag oder CF würde die niemals veröffentlichen….
Ich:
Ja das freut mich zu lesen, vor allem gerne von Lesern, die die höchsten Gipfel der Fotografie genommen haben und immer wieder mit ausgezeichneten Fotos überzeugen!
Vielen Dank!
zum Schönwetterobjektiv: Das stimmt. Nur ist eben auch für uns Schlepper nicht jeder Tag ein guter Tag und ich bin schon sehr „erleichtert“ wenn ich nur 2 Kilo mit R5 und 800 mm dabei habe und das Folgen einer Bewegung kann und sollte man lange üben – nur mit Canon gelingt es mir erheblich besser.
Mich bremst die Kamera und ihr AF erheblich mehr als das Objektiv! Und ich vermute für Vögel werden bald alle solche Objektive wollen und auch von anderen Herstellern fordern.
Wild im dunklen Regelwald ist ganz sicher keine Domäne für das Objektiv und auch schnelle Eichhörnchen unter bedeckten Himmel lachen mich gerne aus, mit dem dünnen Rohr.
Nur sind wir alle zu sehr auf 100% und sogar 200% am 27“ Monitor oder gar am 65“ TV fixiert. Wenn ich so ein Bild mit 20.000 ISO ausdrucke, sieht das „klasse“ aus und kaum jemand wird je erraten, das da mehr als 3200 ISO im Spiel waren.
Jetzt ist es wirklich Mist, dass es keinen Adapter auf Sony gibt.
Ich bin noch beim Auswerten. Bald mehr davon.
Bei 1000€ gegen 14.000€ u optisch nicht entscheidend schlechter u abgedichtet u Gewichtsvorteil – wird Canon jeden Kampf um Kunden gegen Sony gewinnen – die müssen mit 8/800mm kontern! Canon löst hier eindeutig mFT ab und verweist die Ambitionen von Olympus für die Tierfotografie in die Märchenstunde.
Ich sehe eben nur sehr kritisch, dass bald jeder Dödel wieder mit dem Ding und Canon herumstolpert und die letzten Tiere ausrottet…
Wenn man seit fast 40 Jahren mit Leidenschaft fotografiert – beginnt jeder früher oder später immer stärker zu selektieren. Es gibt die Motive, die man für sich schon abgeschlossen hat und bestmöglich im Archiv hat und es gibt die, die sich immer noch schnell steigern liesen, die, die nie langweilig werden und die die es einem dann weniger wert sind, um große, teure, oder schwere Fotogeräte zu ihnen zu schaffen. Und letztere entdecke ich immer mehr, es sind für mich Städte und Landschaften, einfache Sachfotografie – da muss ein SWW-Zoom reichen. Und es gibt auch die Tiermotive, die mich weniger fesseln, die Vögel, die ich mehr durch Zufall und im Vorübergehen erfasse und ablichte – für die brauche ich auch das lichtstarke 400-800 mm Objektiv nicht mehr. Ganz anders für kleine Säugetiere, für die würde ich alles schleppen. Genauso für Portraits von spannenden Frauen, da habe ich Koffer mit 6-8 Objektiven und einen Haufen Zubehör und Accessoires dabei. Deshalb sind für die anderen Motive ein gebrauchtes 4/12-24 mm, ein 12-100 mm Reisezoom oder 6.3/70-350 mm und ein 11/800 mm genau richtig um mir neue Anreize zu geben und sie müheloser abzulichten.
Das ist, wie alles im Leben, sehr individuell.
Eifel-Tränke:
Hier im dunklen Wald im strömenden Regen sehen 50.000 ISO blamabel aus, auch 25.000 ISO sind blas und wenig erbaulich.
Dieses Foto habe ich heute früh mit 20.000 ISO realisiert – das wäre in dieser Situation meine entschiedene SCHMERZGRENZE.
Klar, Haare im Fell zählen klappt da noch nicht so gut, aber hier am Bildschirm und erst recht auf dem Smartphone oder Tablet sieht es nich gut aus – finde ich!
Objektiv: R 11/800 mm DO IS bei 1/500 Sekunde – Freihand!
Geköddel bei 16.000 ISO
Vorbei bei 12.800 ISO
Regenbeweis… und keine Wutz weiß, wieso hier Canon AF plötzlich den Fokus verlagert (AF-Automatik, alle Felder, Motiverkennung, Augen-AF) und auch für die kommenden 20 Auslösungen nicht wieder findet (langsame Serie)…
Hier ein Beispiel -Bild unbearbeitet (nur etwas nach geschärft) – Jpeg (selbstverständlich!) – also das die Canon-Farbtunke am Limit besser sein soll, kann ich nicht bestätigen, ich muss mit der Brillanz ordentlich rauf und 10 Punkte gelb hinein schütten um halbwegs auf das Farbergebnis von Sony 7RIV zu kommen – beide im Standard-Farbabstimmung.
Regen trinken auf Hirsch-Art
Für die ganz Vorsichtigen – am Limit bei dem Schiet-Wetter sehen 6400 und 8000 ISO doch nun wirklich sehr gut aus, bei 1/250 Sekunde aus freier Hand!
1/90 Sekunde bringt ab und zu noch ein scharfes, umverwackeltes Bild, aber sobald sich die Tiere nur etwas bewegen, entsteht Bewegungsunschärfe.
Bei 1/125 Sekunde bekomme ich dann die Mehrheit der Fotos verwicklungsfrei – wenn ich nicht selbst hektisch bin.
Und 1/250 Sekunde ist bei mir sicher – aber Tiere die sich bewegen brauchen locker 1/1000 Sekunde – dann kann man an das ISO Limit kommen – vor allem bei diesem Wetter und stark bedecktem Himmel.
1/90 Sekunde bei 16.000 ISO – kann klappen, aber 70% Ausschuss
Klappt bei mir sicher: R5 – 11/800 mm – 1/250 – 40.000 ISO
1/180 – bei rund 50% auch brauchbar
Gibt der Bulle Gas, wird es Glückssache – bei 1/180 Sekunde noch ok
So liebe ich meine Foto-Arbeit – am absoluten Limit! Etwas über Kameras und Objektive sagen kann man nicht mit RAW, nicht am Schreibtisch und nicht auf Einladung von Canon in den Zoo – dabei kommt nur Blabla heraus und danach wird über das Anzeigenvolumen für das nächste Jahr geredet – alles super!
Für die Vogelfreunde – R5 und späterem 2x Ausschnitt bei 10.000 ISO – auch wenn sie sicher anderes gewohnt sind – es geht und sieht nun nicht so schlecht aus und die Art ist klar zu bestimmen:
Mit internem 1.6x Ausschnitt wird in der R5 der Autofokus nur vergrößert – also alle Felder – das führt dazu, das kleine Motive, kleine Augen nicht mehr zuverlässig erkannt werden können. Sony macht das ganz anders und liefert auch mit 1.5x Faktor zuverlässig und sehr schnell 1A scharfe Ergebnisse. Hier sieht man ganz klar die Grenzen der Double-CMOS-Technik – da müßte es schon 4x CMOS-Technik sein…
Bitte nicht als “Sony-Werbung” missverstehen – das ist nicht meine Intension! Ich zeige nur die Limits der Systeme – Sony hat auch welche – aber nicht beim Autofokus.
Hier stimmt die Schärfe dann halbwegs mit 1.6x Faktor
20.000 ISO – die Grenze des Zumutbaren
Und dann wieder eine langsame Serie, in der erst nach dem 12, Bild der Hirsch langsam erkannt wird – obwohl er Hauptmotiv ist, große Augen hat, nicht vor ihm stört – Canon-AF!
Wie gesagt, die Schärfentiefe ist bei 800 mm keineswegs unproblematisch, hier hätte ich auch mit 5.6/800 mm auf f:11 abblenden müssen… bätsch!
Wem die folgende BQ bei Regen im Wald nicht ausreicht – alle entstanden bei 4000 – 16.000 ISO – der ist vermutlich falsch beraten mit einer Canon R-Kamera.