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28. Dezember 2020
Canon R5 – R6 High-ISO und Bedienungsanleitungen


Canon R5 & Canon 7.1/100-500 mm L IS bei 500 mm, f:7.1, 1/500 sec, ISO 5.000

Bedienungsanleitungen: Beispiel Canon R5/R6
Beinahe alle Menschen lesen die Kamera-Bedienungsanleitungen falsch.
Sicher rund 960 Seiten sind eine Zumutung und erklären längst nicht alles und es wird dort ein Platz verschwendet, also die von Canon ist alles andere, aber nicht gut.
Ich mache etwas noch seltsameres, ich lese Anleitungen gar nicht. Nach gut 35 Jahren mit hunderten Kameras muß sich selbst so ein hoch komplexes Gerät mir selbst erklären und ich werde schlecht gelaunt, wenn es das nicht tut. Und dann schaue ich gezielt in die Anleitung. Nachdem ich mich zuletzt 3 Jahre intensiv mit Sony Kameras und Menüs beschäftigt habe und Canon weitgehend ignoriert habe, habe ich kein Verständnis dafür, wenn Menschen einfach behaupten, Canon habe die bessere Menü-Führung. Das können nur einseitige Schreiber sein, die keine wirkliche Erfahrungen im Foto-Einsatz mit Sony haben. Sony ist anders und kann sicherlich vieles verbessern – allerdings wenn man Erfahrungen mit Sony hat, trifft das auf Canon ganz genauso zu. Ich finde es klasse, daß ich bei Sony alle wichtigen Einstellparameter am Ende nach Wichtigkeit auf 5 Seiten zusammenfassen und reduzieren kann. Bei Canon muss ich immer wieder komplett durch und suchen wo z.B. die Datei umbenannt, formatiert wird oder andere Sonderfunktionen sind. Bei Sony weiß ich genau, das steht auf Seite 3 zusammengefasst, wie die wichtigen AF-Parameter auf Seite 1 stehen.

Canon R5 & Canon 7.1/100-500 mm L IS bei 500 mm, f:7.1, 1/500 sec, ISO 10.000

Hinzu kommt, dass beinahe alle die wichtigsten Informationen überlesen – da werden endlose und aufwendige Tests des Bildrauschens gemacht – in den Anleitungen zur R5 und R6 steht aber ganz eindeutig drin, bis zu welcher Push-Empfindlichkeit die Kameras sehr gut nutzbar sind – denn, das sollten Sie glauben, Canon, als auch Sony und alle anderen kennen ihre Kameras, Sensoren und Möglichkeiten weit besser als viele Fotografen sie nach Jahren einschätzen.
Die Hersteller machen das suptil, als Empfehlung und doch eindeutig:
Auf Seite 157-158 steht: Canon R5 Maximaleinstellungen ISO 100 bis 12.800 

bei der R6 auf Seite 144-145 steht; ISO 100 bis 25.600 eindeutiger und unmissverständlicher geht es kaum.

Die R5 ist auch bei meinen umfangreichen Versuchen meistens bis 12.800 ISO sehr rauscharm, doch nur 1/3 Stufe darüber und erst recht ab 20.000 ISO werden die Detailverluste und die störenden Pixel eklatant.
Und wir können daraus erkennen, die EOS R6 ist trotz nur 20 MP nur 1 Stufe besser angelegt und bei 24.800 ISO ist auch bei ihr schluß.

So viel zu den ganzen Fantasten, die behaupten, die R6 hätte ein viel geringeres Bildrauschen – maximal 1 Stufe, je nach Lichtsituation auch weniger und genau deshalb ist die R5 die entschieden wichtigere Kamera denn 45 MP erlauben praktisch einen 1.5x größeren Bildauschnitt ohne Verluste bei Tele- und Macro-Fotos! Ganz abgesehen von erheblich mehr Details bei Landschafts-Aufnahmen.

Deshalb können sie viel aus Bedienungsanleitungen heraus lesen.
Und ich war nicht überrascht festzustellen, dass Canon zu gleichen Einschätzungen kommt wie ich – bis 12.800 ISO sind bei etwas Licht alle schnellen Fotos gut möglich.

Auf Seite 223 zur R5 gibt Canon auch selbst den Hinweis, besser die Rauschreduzierung bei JPEG-Fotos auf STARK zu stellen…

 

Wenn ich das hier mal nicht mehr schreibe – glauben Sie bitte nicht den ganzen Videoten und Schreibern, die sich nur selbst vermarkten – vertrauen Sie dem Hersteller – sonst brauchen Sie sich gar nicht erst für Canon, Sony, Nikon und Co zu entscheiden, wenn Sie denen nicht zutrauen, ihre Produkte zu kennen!

 

CANON
Die Fotointeressierten orientieren sich immer weiter zu viel hin zu Kameras, orientieren sich an Sensoren, RAW, ISO-Empfindlichkeit, mechanischem Verschluß, IBIS und solchem „Quatsch“.
Um ein neues Kamerasystem, davon gab es im letzen Jahrzehnt 8 verschiedene (mFT, E, T, FX, GFX, Z, RF, L), wirklich beurteilen zu können, sind besonders gelungene Objektive unerlässlich.
T, L, GFX spielen in der Hochgeschwindigkeits-Tele-Fotografie keine Rolle.
mFT, FX, Z bisher nur eine sehr kleine Rolle.
Nur Sony E und Canon RF haben bisher wirklich die Herausforderungen angenommen. Wer das bezweifelt sollte sich nicht nur die AF-Systeme, Motiverkennung, Serien-Geschwindigkeit und Prozessoren ansehen, sondern vor allem welche Tele-Objektive jüngst erschienen sind.
Sony führt noch dank 2.8/70-200 mm GM, 5.6/100-400 mm GM, 6.3/200-600 mm G, 1.8/135 mm GM, 2.8/400 mm GM, 4.0/600 mm GM
Canon holt jüngst auf: 2.8/70-200 mm L, 7.1/100-500 mm L, lässt aber noch viel zu wünschen übrig.
Bis auf das lange 4.0/600 mm habe ich alle diese Objektive und 6.3/100-400 mm Olympus, 2.8/200 mm Leica-mFT, Fuji 5.6/100-400 mm.

Doch was stellen wir an einer Canon EOS R5 am idealsten ein um scharfe Bildserien von Tieren zu bekommen?
Alle Optik-Ingenieure entwerfen ja die Objektive so gut wie sie können, im Rahmen des angepeilten Preises. Und wenn Mechanik oder Autofokus-Antrieb dann nicht so gut sind, wie sie sein könnten (Canon 2.0/85 mm Macro, 7.1/24-105 mm, 2.0/28-70 mm, Sony 1.8/50 mm, 1.8/85 mm, 5.6/70-300 mm) dann müssen Kunden lernen damit zurecht zu kommen, auf andere Anternativen ausweichen – wenn es sie gibt oder schlimmstenfalls 5-15 Jahre auf eine Neurechnung warten.
Ich denke, die Hersteller werden zukünftig mehr Objektive schneller dem Fortschritt anpassen um immer wieder Umsätze zu erreichen.

Bei mir hat sich der Eindruck verfestigt, die allermeisten Fotoschaffenden suchen nach Software-Lösungen. Das beginnt bei RAW und geht weiter über spezielle Bearbeitungsprogramme, Algorithmen bis hin zu Kalibrierungen.
Das alles tue ich für meine Fotos nur sehr selten, ich bin im Gegensatz dazu immer auf der Suche nach Hardware, die mir bessere Möglichkeiten verschafft, die neueste Kamera, bessere, lichtstärkere Objektive oder solche mit deutlich mehr Reichweite. Denn alle Kameras ignorieren bisher die Möglichkeit der automatischen Optimierung wie sie in jedem Smartphone stattfindet. Genau das muß aber geschehen!

Es steht außer Frage, dass Fotos mit 12.800 ISO weit weniger matschig und verrauscht und dazu Detailreicher aussehen als mit 32.000 ISO aufgenommene und das gilt noch etwas stärker bei Einstellung auf 6.400 ISO oder gar 3.200 ISO. Nur bedeutet dies eben auch von 1/1000 Sekunde auf 1/500 oder gar auf 1/250 Sekunde verlängern zu müssen und dann sind viele meiner Moment-Aufnahmen nicht mehr möglich. Die Lösung heißt teilweise Objektive mit f:2.8 und/oder weniger Brennweite, was, wie bekannt neue Probleme (Schärfentiefe, Gewicht, Durchmesser, Konverterunverträglichkeit) mit sich bringt.

Bei der R5 sind 12.800 ISO ein sehr guter Kompromiss, bei der R6 sehen 20.000 ISO genauso gut aus, solange man keinerlei Ausschnitt braucht.
Deshalb ist die R6 aus meiner Siicht für Tele- und Macro-Fotografie ungeeignet und eher für Porträt- und Presse-Fotografie brauchbar- selbst für Landschaften und Reisen würde ich sie nicht verwenden wollen – da fehlt einfach mehr Auflösung.

Was bringt bei Canon Faktor 1.6x in der Praxis?


Im Nahbereich auf jeden Fall sehr viel – Sie haben kein 100-500 mm mit dabei, sondern ein 100-800 mm!

Neue Halbformatkameras die bald von Canon, Nikon, Sony zu erwarten sind, könnten mFT endgültig den Hahn zudrehen, denn sie werden alle um 30 MP verfügen und könnten somit auch eine Verbesserung gegenüber 45-61 MP Kamera-Sensoren bringen!

Ja wir sind alle den Räubern ausgeliefert, noch vor wenigen Jahren konnten wir die bestmögliche Kamera für rund 2000€ kaufen (Nikon D500) Und heute wollen die Konzerne für weit weniger Mechanik und aufwendige Technik gut 4000€ haben (R5) und es werden für noch schärfere Objektive auch Preise mit 50-100% Aufschlag verlangt.
Dazu kommt, die Staaten werden sich demnächst die Pandemie und ihre “Geschenke”, die in unserem Namen wie mit dem Füllhorn über Industrie, Händler, Gaunern, Forschung, Logistik und Pflegepersonal überschüttet haben, teuer bezahlen lassen. Bis auf die besonders Reichen & Cleveren werden die allermeisten von zu 10% und mehr vom Bargeld, Aktien, Gold, Immobilienwert ausgepresst werden. Und noch viel mehr Menschen der unteren und mittleren Schichten werden sich bald weder Kameras noch andere teure Hobbys leisten können.
Deshalb kaufe ich lieber heute, als morgen, denn morgen könnte noch viel grauer werden und alles Geld für Wohnen, Strom und Essen gebraucht werden. Und die Klimakeule kommt ja erst.
Gespartes und “investiertes” Geld wird schnell futsch und entwertet sein. Alle Regierungen haben “Geld” ausgegeben, das nicht existiert und nie existieren wird und können es sich nur von den “besitzenden” Bürgern einverleiben.
Deshalb lieber heute mit den besten Kameras des Marktes, Sony Alpha 9II, Alpha 7RIV, Canon EOS R, Nikon Z7II fotografieren, als auf Fantasien zu warten.
Wenn du das zugeflossene Geld nicht im Umlauf halten und ausgeben kannst – der Staat, Banken, Versicherungen und die Mafia schaffen das ganz sicher viel effktiver.


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