Je schneller die Motive und je mehr Fotoserien ich mache, desto fester bin ich in der Überzeugung, dass richtig tolle Action-Fotos mit Bewegung letztlich doch häufig zufällig entstehen.
Und wenn sie gestaltet und bewußt aufgenommen werden, dann sieht man ihnen die kontrollierten Bedingungen auch meistens an.
Es ist auch letztlich viel befriedigender, da nicht zu viel zu gestalten und einfach zu sehen was die Natur-, Tierwelt oder auch der Sport dann für Momentaufnahmen liefern.
Es ist praktisch unmöglich bei Tierfotos die perfekte Brennweite – also das perfekte Objektiv dabei zu haben – wenn die Action los geht wechselt man nicht mehr und selbst 2 Kameras und 2 verschiedenen Objektiven helfen dann nicht mehr viel, zu schnell ist alles vorbei.
Dazu dann die geeignete Zeit und die richtige Blende zu wählen, die richtigen AF-Felder aktiviert zu haben und vieles mehr – praktisch kaum möglich, außer durch Zufall.
Selbst der beste Könner kann die Action allenfalls einschätzen, wenn er die gleichen Individuen oft beobachtet hat und viel über die Gewohnheiten der Spezies weiß.
Und doch weiß er dann niemals in welche Richtung (und das sind weit mehr als 4) sich ein Eichhörnchen jetzt gleich bewegen wird.
Adams und die Landschaftsfotografen können alles planen, auf Licht hoffen und immer wieder zurück kehren, bis sie alles scheinbar ideal komponiert haben, selbst im Sport ist vieles möglich abzuschätzen und wenn man dann an der richtigen Stelle steht – gelingt auch etwas Gutes. Bei Tieren ist das ausgeschlossen – es ist und bleibt die Königsdisziplin der Fotografie.
Die 1/1000 Sekunde hat bei 800 mm Brennweite nicht ausgereicht – aber bei 1/3000 Sekunde wäre Unruhe durch deutliches Bildrauschen entstanden und beim Abblenden auf f:16 genauso.