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Filo Rings

13. April 2021
Neue Canon R3 & neue Canon-Objektive 2021

Vor einigen Tage schrieb ich noch, bei Canon kommt es mir vor wie die Ruhe vor dem Sturm… hier ist der erste “Orkan” oder ein laues, sauteures Lüftchen:

 

Auch wenn ich diese Bauart mit integriertem Griff nicht mag – der Kamera steht damit mehr Energie zur Verfügung und für Porträts ist der Griff in jedem Falle wichtig.
Noch wissen wir nicht viel, auch wird es nur eine Ankündigung sein, die Kamera wird dann eher wieder ab September lieferbar, in homöopathischen Dosen und sicher auch um 7.000-8.000€ kosten.

Ich vermute das da ein deutlich schnellerer Prozessor als in der R5, 2x CFE A Speicherplätze, vergleichbar guter Sucher wie Sony A1 und ein verdoppelter CMOS-AF drin stecken.
Dann gerät Sony i9n schweres Fahrwasser – zumindest bei den hochpreisigen Kameras und Objektiven.
Mal sehen, was Canon diesen April dazu noch verrät.
Alles kommt frühestens im Sommer.
Die R3 bekommt einen neu entwickelten Staken-Sensor mit 45 MP (hat Sony schon lange)
Die R3 kann dann 30 B pro Sekunde (liefert Sony bereits)
Die R3 wird angelehnt an das alte Verfahren der EOS 3, EOS 5, EOS 50 wieder mit Eye-Controll ausgestattet.
Das hat damals schwach funktioniert – wird jetzt sicher besser gelingen. Aber es lenkt den Blick immer auf ein Motiv und jeder Fotograf verliert damit den Rest des Bildes aus dem Blick – ich habe große Zweifel, ob sich das jetzt durchsetzen wird.
Mit rund 8.000€ darf gerechnet werden und das ist noch keine R1!
Über die Auflösung des Sensors wurde noch kein Wort offiziell verloren, für mich ist klar, er muß mindestens 50 MP haben – es sieht aber nach 45 MP aus, weil die Kamera sicherlich 8K an Bord hat – besser sogar 61 MP, wenn man mit Sony mithalten will.


Es ist eine seltsame Taktik, die Canon da verfolgt, zwingend notwendig ist ein RF 2.8/100 mm L IS SA Macro und das erscheint jetzt auch.
Ich vermute aber, wie immer ohne Konverter-Nutzen. SA-Control deutet auf eine zusätzliche Einstellmöglichkeit der Weichzeichnung hin, vielleicht ähnlich wie die frühere Nikon DC-Funktion…
In den kommenden Tagen wissen wir mehr – ich rechne hier mit einem Preis von gut 1200€ – da werden sich die meisten freuen, die ihr EF 2.8/100 mm L IS behalten haben.

Aber warum zieht Canon nach nur 2 ½ Jahren schon neue RF 2.8/400 mm L IS & RF 4.0/600 mm L IS den wichtigen RF 2.8/300 mm L IS, RF 4.0/500 mm L IS & RF 5.6/800 mm LIS vor?
Deren Rechnungen sind gut 10-13 Jahre alt, das lässt sich nur erklären, wenn Canon eine identische Linsenrechnung wie die beiden letzten EF-Versionen von 2018 auflegt!
Damit straft ja Canon sich selbst Lügen, da ja mit den Versionen EF III von 2018 alles perfekt und ohne jegliche Einschränkungen an R-Kameras mit Adapter funktionieren sollte.

Weshalb 2.8/300 mm und 5.6/800 mm jetzt schlauer wären.
Am besten gleich ein 4.5/100-500 mm L.Ich bin auf die Gewichte gespannt, denn neben der theoretisch erreichbaren BQ, dem AF, ist das Gewicht und Handling beim Supertele entscheidend.
Deshalb ist es komplett unsinnig, ob sich Nutzer einbilden Sony, Canon, Nikon Supertele bringen bessere BQ.

Canon will 300 mm und 500 mm erst im Frühjahr 2022 verkaufen – damit sind Sony und Nikon vorgewarnt und müssen jetzt selbst mal endlich ihre Schubladen aufmachen und neu entwickeln. Ich vermute es wird auch wieder ein 5.6/800 mm Canon geben und auch ein 5.6 oder 8.0/1200 mm scheint nicht unmöglich.
Alle Hersteller sollten auf dem leichten Kurs bleiben, den Sony als erster eingeschlagen hat. Ein 2.8/300 mm sollte heute mit maximal 2.2 Kilo möglich sein. Beim 500 mm plädiere ich zur Rückkehr auf f:4.5, wenn damit ein Gewicht um 2 Kilo möglich wird oder eben mit DO-Gläsern.
Ab 400 mm stellen alle am Vollformat sehr schön frei, daher wird eine große Blendenöffnung dafür nicht gebraucht und wer sich mal traut bis 10.000 ISO zu benutzen, kann auch schnelle Bewegungen erfassen.
Wichtig wären mir bei Canon unbedingt andere Stativadapter – leicht, komplett abnehmbar, trotzdem rastend und vor allem mit Schwalbenschwanz (Arca)!
Auch die Bauweise der Sonnenblende sollte endlich überdacht werden – ob man nicht zu fest integrierten Blenden zurück kann, die wie bei Canons 4/300 mm auszieh- und feststellbar sind!

Trotzdem halte ich ein leichtes 4.5/100-500 mm für die Königslösung – das wird gebraucht.
Alternativ kann auch ein 5.6/100-600 mm oder ein 8/200-800 mm sicher viele überzeugen.
Die zwingende Notwendigkeit für hochlichtstarke Festbrennweiten mit 600 und 800 mm sehe ich nicht mehr.

Zusätzlich werden zur Sommer-Olympiade zwei der wichtigsten Super-Tele an RF-Bajonett angepasst.
Ich schreibe das so, weil Canon 2018 mit Vorstellung der 2.8/400 mm L IS III und 4.0/600 mm L IS III (die optisch sehr ähnlich sind) einen schweren Fehler begangen hat, Canon hatte noch keine RF-Kamera fertig. Diese beiden Objektive jetzt neu zu berechnen würde unnötig Ressourcen kosten also verkauft man sie jetzt als RF-Version mit quasi angebautem Adapter – so wie das zuvor Sigma mit seinen letzten ART-Objektiven getan hat.
Also an der möglichen Bildqualität ändert sich damit gar nichts, die Objektive bleiben wie sie sind, aber kein Adapter, bremst oder behindert mehr den Stromfluss,
Alle Agenturen und Privatpersonen, die diese leichten Supertele in den letzt 2 Jahren erworben haben, müssen weiter mit Adapter an den R-Kameras arbeiten oder die RF-Versionen noch einmal kaufen.
Canon – war 2018 besonders hilflos und auch jetzt sind sie nur in der Ankündigung an Sony dran, aber faktisch noch nicht.

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht