Ich war für 2 Stunden im Schwarzwald – spannend was man da alles sieht…
Die Pandemie gräbt alles um, das zweite Jahr in Folge geschieht ja fast nichts wie erwartet, erscheinen ja zumeist auch nicht die Produkte, die erwartet werden, die logisch wären.
Letztes Jahr wäre Olympia-Jahr gewesen, hat nicht statt gefunden und Canon, Nikon, Sony haben alles gestoppt und verschoben und dieses Jahr geht das in die zweite Runde, denn dieses größte Sportfest der Welt steht immer noch auf der Kippe und die maßgeblich japanischen Firmen zögern und zaudern. Nur Sony hat sich aufgestellt.
Canon hat immerhin seine 2 Super-Teles an das R-System „adaptiert“ und stellt eine R3 in Aussicht, aber noch keine R1 – sehr seltsam.
Nikon bastelt fieberhaft an einer Z9 und vergisst hoffentlich nicht die Z500, die wirl viel lieber hätten. Die Preise laufen Amok…
Sony hat als einziger wie erwartet geliefert, ein A1 mit 7300€ Preisticket. Nur ausgesuchte Spezialisten können von den Vorteilen dieser Kamera wirklich profitieren und so wird es auch mit R3, R1, Z9 kommen.
Jetzt will Sony wie erwartet eine schnellere Halbformat-Kamera A6900 dazu platzieren, leider wird diese wieder auf kleine Baugröße optimiert. Sie wird weder paralaxenfrei (also Sucher in der Mitte, direckt über dem Objektiv) noch wirklich „professionell“, ausfallen.
Canon hat seine R7 Halbformat verschoben und es sieht nicht mehr danach aus, als erleben wir sie in 2021. Und Nikon scheint eher das preiswertere Einstiegssegment im Blick zu haben und eine Z30 oder ähnliches, zum Sommer vorzustellen.
Also bleibt im wichtigen Halbformat nur Fuji, wenn man sich mit den Sony-Konstruktionen nicht anfreunden mag. Und die X-T4 überzeugt eben nicht komplett, auch nicht für 1300€. Ihr Prozessor ist zu langsam, der Akku zwar verbessert, aber längst nicht auf Niveau von Sony, Was sie entscheiden besser kann, ist der Sucher. Aber mir reicht das nicht. Die Objektive werden jetzt Zug um Zug endlich erneuert und ein 150-600 mm wird kommen – und wohl dann Anfang 22 mit der X-H2 zur Verfügung stehen. Erst dann lohnen sich wieder Überlegungen hinsichtlich Fujifilm.
Die spannende Frage bleibt, was macht Nikon?
Jetzt hat der kleine Profi-Hersteller doch noch deutlich Preisreduktionen (Cashback) auch für Z6II und Z7II eingeführt. Jeweils 200€ und mit 4/24-70 mm 400€ CB. Nur da die Preise bei Nikon ohnehin völig verkohlt sind, wird es auch jetzt schwer das Feuer für das Z-System neu zu entfachen. Wer sich eine Z6/Z7 vor 2 Jahren gekauft hat, wird sich rußschwarz über Nikons Z5, Z6II und Z7II ärgern, von den absurden Objektivpreisen ganz zu schweigen.
Also preislich waren Sony und sogar Canon da erheblich fairer.
Nur Panasonic und Leica schlagen noch deftiger zu, als Nikon, aber deren Anteil und Marktbedeutung ist ohnehin so gering, das sie nicht wirklich ins Gewicht fallen. Das einzige was am L-Bajonett spannend werden kann, ist das Engagement von Sigma, die noch langsam aber stetig für sehr gute Objektivauswahl zu bezahlbaren Preisen sorgen.
Bei der spontanen Umfrage (Photo- Grafix) wurde das wichtigste vergessen, eine Altersangabe – auch wenn die nicht immer wahrheitsgemäß beantwortet wird – hätte die gezeigt wie es sich wirklich am deutschen Fotomarkt entwickelt – alle jüngeren Fotofans bevorzugen eindeutig Sony, die Markt-Dominanz von Canon ist gebrochen, ältere Fotofans bevorzugen MFT und L-Bajonett, Mittelformat und Canon EOS M spielen praktisch keine Rolle. MFT wird hier besonders verzerrt wieder gegeben, denn sie liegen beim Käuferwillen sicher nicht vor Canon und Nikon und kaum vor Fuji, aber auch nicht so weit davon entfernt – Sony ist am stärksten, aber der Vorsprung ist nicht so groß, da Sony bei preiswerteren Kameras um 2000€ bisher schwächelt.
26 Objektive wurden 2021 bereits vorgestellt, aber nur 4 neue Tele-Konstruktionen und auch dafür nur eine (Tamron 150-500 mm) die sich vielleicht zu testen lohnt.
Für die ganzen 14er, 20er, 24er, 35er, 50er und die Zooms lohnt ishc ein aufwendiger Test kaum – denn sie sind natürlich deutlich besser als alles was wir von DSLR-Objektiven kennen.
Warum? Ganz einfach, weil spiegelfreie Systemekameras ganz andere Konstruktionen erfordern und davon deutlich profitieren, so wie es immer bei Leica M war. Leica M Objektive sind eben heute auch nicht mehr optisch besser als neue Objektive für spiegelfreie Kameras von Sony, Nikon oder Canon.
Und die Unterschiede zwischen den drei Herstellern beziehen sich massgeblich auf die mechanische Konstruktion und den Autofokus und da sehe ich regelmäßig Sony mit mehr Liebe zu Technik und Detail. Kaufen werde ich mir jedoch von diesen extrem teuren Festbrennweiten vorerst keine, meine Anwendung für ein 1.8/14 mm oder auch 1.2/50 mm sind zu sporadisch und begrenzt.
Leica stellte ein weiteres 2.8/24-70 mm für L vor, das aber offensichtlich von Sigma entworfen und gefertigt wird, also für Menschen mit zu viel Geld und Geltungsdrang.
ASTRO – Wenn Sie bisher Astro- und Landschafts-Aufnahmen betrieben, verwendeten die entschlossensten Fotografen eine Sony Alpha 7s (12 MP) mit dem Sigma 1.8/14 mm – das ändert sich jetzt, denn eine 7SIII mit dem neuen Sony 1.8/14 mm GM ist heute das beste, das man für Geld kaufen kann.
Man lernt viel, wenn man mit dem neuesten, teuersten Foto-Equipement unterwegs ist.
Im Tele-Bereich beispielsweise:
Es ist kaum noch entscheidend, ob 500 oder 600 mm am Auge liegen, 800 oder 900 mm. Die Blende ist praktisch uninteressant, sie ist offen oder eine halbe bis 1 Stufe geschlossen, mehr schließen bringt ohnehin nichts. Der Unterschied zwischen 1/1000 und 1/1500 kann schon sehr groß sein bei der Bildschärfe und 1/2000 Sekunde Belichtungszeit ist es auf jeden Fall.
Die maximale Öffnung eines Tele-Objektives ab 400 mm Brennweite ist schnell nicht mehr wichtig. F:5.6 – 6.3 – 6.7 – 7.1 – allenfalls das Nutzen von F:2.8 macht da noch einen wesentlichen Unterschied.
Was immer zählt für die Freihand-Tele-Fotografie, ist die Balance zwischen Schnelligkeit und Gewicht. Mit einem 7.1/500 mm bei 1400g ist man immer jedem 6.3/600 mm bei 2.100g überlegen – man folgt dem Motiv schneller und effektiver.
Mit Brennweiten ab 800 mm ist das Verfolgen eines Motives fast unmöglich, da hilft auch ein Stativ kaum.
Noch peinlicher und absurder ist der MicroFourthirds-Ausbau von Panasonic und dem Olympus-Nachfolger. Das Panasonic jetzt eine GH5II bringt, mit gleichem Sensor, Sucher, AF, Prozessor lässt mich fast wortlos zurück. Zumal sie mit dem L-Vollformat-System weltweit keinen Erfolg verbuchen.
OM Digital Solutions will im Mai noch eine Kamera und 1-2 Objektive zeigen.
OMDigital (exOLYMPUS) O-Ton:
– OMD Digital employs 200 people in Europe (before the move to OM Digital they were 400)
– It’s likely we will develop less entry level models
– Smartphones will never be able to track animals at a distance. That’s a niche were MFT will always have it’s advantage also over Full Frame (lighter gear to carry).
– There will be a new Tough camera model
– We can use the “Olympus” name for many years (many more years than actually initially expected).
Die treiben die Bullenkacke immer weiter und treten sie platt – so ein Schwachsinn!
Wir haben heute 50-81 MP am Vollformat, dagegen sieht jedes OMD Viertelformat sehr alt aus. Und ist derzeit deulich schwerer – auch die Objektive als VF. Diese Firma ignoriert permanent die Möglichkeit mit Ausschnitten zu fotografieren und das VF ja 4x mehr Licht einsammelt.
Also uns bleibt nur, mit dem weiter zu fotografieren, was wir haben oder einen Batzen Geld vor den Banken und Inflation in Sicherheit zu bringen und Sony oder Canon R zu kaufen und damit Freude zu haben.
Ich sehe nicht, wie wir an einer saftigen Mehrwertsteuer-Erhöhnung, Inflation und höhren Zinsen ab 2022 vorbei kommen sollen. Und Bitcoins sind etwas für Leute, die sich gerne selbst betrügen und auch Aktien wie Häuser scheinen mir wieder sehr überhitzt. Es bleibt weiter dabei, die Millionäre werden auf unser aller Kosten Milliardäre und lassen die Welt verbrennen. Geld und Werte zu sammeln ist sinnlos, wir brauchen schöne Tage und Erlebnisse.