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Filo Rings

14. September 2021
Canon R3 – eine schwere, große A9II für 6000€

Wie befürchtet wird die Canon R3 keine wesentliche Verbesserung für Tierfotografen bringen.
Nur wer mit längsten Brennweiten arbeitet und keine Ausschnitte braucht und in anderen Bereichen wie Hochzeit, Events, Sport etc. unterwegs ist, wird vielleicht davon profitieren.
Ich mag diese Kameras – groß, fett – hier komm ich – nicht, ich nutze wenn notwendig den Batteriegriff mit 2 Akkus und fertig.
Ein Punkt ist, das Canon-Fotografen daran gewöhnt sind eine Kamera ganz anders zu halten, mit gekrümmtem Zeigefinger am Auslöser – das tut der Sony-Nutzer so nicht. Daher braucht er auch nicht die fette Kamera.
Aber die Kamera hat gleich noch eine Schwachstelle – bevor wir nach und nach die Stärken heraus arbeiten – der große Akku hält allenfalls so lange wie ein kleiner Akku bei Sony. Und das liegt vermutlich am hochauflösenden Monitor, oder am AF.
Ich werde in Ruhe abwarten, bis ich eine serienreife R3 bekomme.
Aber eine A1 oder auch nur R5 kann sie nicht ersetzen.
Mit Spannung wird die Nikon Z9 erwartet, die ja wohl 45 MP bei High-Speed bieten wird, außerdem will Fujifilm eine X-H2 mit 40 MP im Halbformat vorstellen – das könnte wirklich wichtig werden, wenn der Prozessor und der AF diesmal endlich etwas taugen werden und das 150-600 mm zusätzlich lieferbar wird.

 

Viel spannender finde ich die beiden Objektiv-Neuheiten von Canon:
RF 2.8/16 mm STM (rd 300€)
RF 8.0/100-400 mm STM (rd 700€)
beide leicht und kompakt und auch gerade noch bezahlbar.

Das 100-400 mm ist fast ein Macro-Zoom – es schafft Abbildungsmaßstab bei 400 mm = 1:2.4 !!!
Jeder der gerne Schmetterlinge, Libellen, Frösche etc fotografiert wird sich freuen. Selbst wenn man das 100-500 mm schon hat, kann das 100-400 mm eine tolle, leichte Ergänzung sein.
Das 16 mm ist nicht superlichtstark, aber es tritt mal allen China-Konstruktionen in den Hintern, die da mit manuellen Konstruktionen wildern.


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