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17. Januar 2022
Tele-Sorgen? Nikon 2.8/400 mm TC14

Hier ist die offizielle Ankündigung des Nikon Z 2.8/400 mm TC14 VR ED
Es ist das erste hochlichtstarke Tele-Objektiv mit eingebautem Konverter, also steht immer ein Bereich von 2.8/400 mm und 4.0/560 mm zur Verfügung!
Selbstverständlich können die verfügbaren TC 1.4x und TC 2.0x Nikon Z-Konverter noch zusätzlich verwendet werden! Dann ist die Reichweite bis 1120mm und mit DX 1.5x Umschaltung sogar 1700 mm!
Über Hintergrund-Trennung oder Bokeh braucht man sich in diesem langen Brennweitenbereich ohnehin keine Gedanken zu machen, das wird immer gelingen. Das geniale ist eben, das einem immer f:2.8 zur Verfügung steht, denn wenn es dunkler wird, ist ein 2.8/400 mm immer mehr wert als ein 4.0/600 mm! Ausschnitte lassen sich mit heutigen 45-50 MP Sensoren immer noch mit sehr guter Qualität anfertigen.
Die Vorteile werden jedem schnell klar, blitzschnell mehr Reichweite, kein hektisches Jonglieren mehr TC14 und Deckeln, kein Staub mehr im System, keine Suche mehr nach einem idealen Konverter, der sich bestens mit dem Objektiv verträgt!
Denn bisher zeichnete ja keineswegs jeder Konverter mit jedem Tele-Objektiv gleich gut. Aber Nikon hat jetzt den Konverter optisch perfekt an das übrige Glas angepasst, da sollte es dann keine Zweifel mehr geben. Canon und Nikon haben in der Vergangenheit mit dem schweren Zoom (3.600g!) 4.0/200-400 mm/4.0/180-400 mm Erfahrungen gesammelt!
Vor allem wenn ein Tier plötzlich schnell Nahe kommt, war man mit der Festbrennweite und erst recht, wenn man einen Konverter dran hatte, immer gekniffen – bis man den abhat, ist das Motiv lachend weiter gezogen oder hat einen umgerannt oder gefressen.
Für mich am wichtigsten: 2950g (vermutlich gesichtet ohne Sonnenblende) und ein Preis von rund 15.000€
Es werden ganz neue AF-Motoren eingebaut, eine Bildstabilisierung bis 6EV an der Z9 (5.5 an anderen Kameras) versprochen und es hat eine für Nikon komplett verbesserte Vergütung der Linsen, auch im System.
Bei den erstem Fotomaterial und Vergleichen am Monitor ist der Lichtverlust bei eingeschwenktem TC14 Konverter auffällig und zusätzlich eine Farbverschiebung…
Ein Arca-kompatiblen Stativfuß hat es auch wieder nicht… zu doof, das an so etwas gespart wird.
Es wurde gut demonstriert wie leicht es ist, doch wenn es an der Z9 häng,t ist die Combo ohnehin sauschwer…
Ich würde in jedem Fall auf eine Z8 ohne angebauten Bleigriff warten.
Die Z9 ist bei mir genauso durchgefallen wie die R3 (wobei die R3 weniger wegen Gewicht und Griff, aber wegen der geringen Auflösung!).

Jetzt haben Sony und Canon das Nachsehen, denn sie haben ihre beiden Super-Tele bereits vor 3-4 Jahren berechnet, ohne Konverter. Daher wird es vermutlich weitere 3-4 Jahre dauern, bis sie sich an diese Neurechnung wagen. Oder sie kontern mit 2,8/300 mm oder 4.0/500 mm mit eingebauten Konvertern – auch denkbar. Denn diese Brennweiten werden ja seit vielen Jahren nicht mehr neu gerechnet, Nikon 2015 und Canon 2011.
Es ist natürlich professionell abgedichtet und regengeschützt. Nur der erreichbare Abbildungsmaßstab aus 2.50m beträgt rekordverdächtige 1:4.6 – dass hat bisher noch kein Mitbewerber geschafft, für diese Objektive liegt er bei 1:6 – allerdings vermute ich, dass Nikon den 1,4x mit einbezieht – also ergo bei 400 mm nicht besser ist als Sony und Canon.
Es fällt mit 38cm wieder gut 2 cm länger aus, kann man verschmerzen. Die Filterschublade nimmt 46 mm Filter auf.

Hier hat Nikon jetzt ein echtes Faustpfand um gut betuchte Nikon-DSLR-Natur-Fotografen endlich ins Z-Lager zu bringen und auch alle Canon und Sony-Fotografen ins Schwitzen zu bringen.
Solche Innovationssprünge finden nur 1-2 mal im Jahrzehnt statt, zuletzt 2018 als Sony erheblich leichtere 400 mm und 600 mm Super-Teles vorstellte.

Allerdings, wenn ich weiß, meine Motive sind klein, haben eine hohe Fluchtdistanz und ich komme nicht nah genug heran – dann nehme ich mein 2.8/400 mm Sony immer gleich mit angesetztem 2x TC oder 1.4x TC mit und muß auch keinen Konverter wechseln.
Auslieferung einiger Exemplare ab Februar 2022.
Wenn nur das hohe Kameragewicht nicht wäre, Flaggschiff hin oder her und Hochformat brauche ich kaum.

 



Überarbeitet & Ergänzt – es kommt ein leichtes Z 6.3/800 mm PF
Ich habe ja immer gerne das neueste und die praxisstärkste Fotoausrüstung.
Mit Kameras haben wir uns jetzt reichlich ausgetobt, wer jetzt noch nicht die Tele-Vorteile einer Canon R5, Sony A1, A7IV, A7RIV, Nikon Z7II verstanden hat – wenn er sie denn fotografisch auch nutzen kann – dem ist nicht zu helfen.
Was mir Gedanken bereitet, ist das Szenario, dass Nikon im Laufe der Jahre 2022 und 2023 für viele Jahre unangefochten der Leistungsträger bei den Super-Tele-Objektiven werden könnte.
Denn die kommenden Konstruktionen 2.8/400 mm + 1.4x  und 4.0/600 mm + 1,4x (also Konverter integriert) werden zwar schwer und sehr kostspielig – bringen aber unbestreitbare Vorteile:
– keine Konverter mehr wechseln
– kein Staub, keine Fingerabdrücke im System
– speziell angepasste Linsen – kein va banque-Spiel mehr mit Konvertern
– blitzschnell von 400 auf 560 mm oder von 600 mm auf 840 mm – schneller als jedes Zoom.

Wir wissen noch nicht, wie schwer die Objektive werden – was für mich auf jeden Fall ein Knackpunkt wird und ob sie 15.000€ oder gleich 20.000€ kosten werden.

Nikon’s SCHATTENspiele:

Dazu kommen zwei neue PF (DO) Konstruktionen, mit jeweils 400 mm und 800 mm.
Auf diesem Bild, offiziell von Nikon, dass sicher nicht zufällig entstanden ist, sehen wir folgende neue Tele-Objektive nebeneinander:
5.6/100-400 mm Zoom – 400 mm – 200-600 mm – 800 mm – 2.8/400 mm x1.4 – 4.0/600 mm x1.4
Es gibt nichts daran zu deuten – das sind Nikon’s Antworten auf das vorpreschen von Sony mit 400 – 600 mm und 200-600 mm und auf Canon’s Erfolge mit 11/600 mm und 11/800 mm DO Objektive.
400 mm PF – eigentlich keine optimale Brennweite, zumal Nikon ja bereits 300 mm PF und  500 mm PF für DSLR hat –
es macht neben dem 100-400 mm Zoom keinen Sinn eine Festbrennweite 5.6/400 mm PF zu bauen, es sei denn man setzt nur auf den Preis – also rund 1300€
Volumen und Frontdurchmesser deuten nicht zwingend auf eine andere Lichtstärke hin, es könnte ein 4,8/400 mm werden, aber bei dem Portfolio tippe ich eher auf ein 8,0/400 mm. Was für mich nicht wirklich relevant ist – sondern nur billig.
Beim 6.3/200-600 mm könnte sich aufgrund der Baulänge, vielleicht am innenfokussierten Zoom von Sony orientieren, denn es wird zu lang dargestellt für ein Zoom mit ausfahrbarem Tubus. Und dann kommt das spannendste:
Ein 800 mm PF, schlank und nicht zu lang und der Durchmesser lässt auf eine höhere Lichtstärke als f:11 schließen – daher habe ich vermutet, Nikon will sich hiermit gegen Canon positionieren und ein 8.0/800 mm PF im Preisbereich 3000€ positionieren.
Jetzt wird aber klarer, es soll sogar ein Z 6.3/800 mm PF werden! Allerdings führt das dann zu einem Gewicht jenseits 2,5 Kilo – wenn ich das richtig einschätze und Nikon hier kein “Wunder” vollbringt. Damit wäre es praktisch nicht mehr für das Fotografieren ohne zusätzliches Stativbein geeignet. Und der Preis dürfte dann wieder erheblich jenseits 8.000€ liegen – aber das sind nur meine Einschätzungen, lassen wir uns überraschen. Auf jeden Fall hat die Konstruktion beste Chancen zu einem der wichtigsten Tele-Objektive zu werden.
Zur Erinnerung, das bis heute modernste und optisch beste 800 mm Super-Tele ist das Nikkor AF-S 5.6/800 mm FL ED VR (2012) – es wird mit 1.25x Konverter geliefert (ergibt 7.0/1000 mm) und wiegt stolze 4560g (nackt, ohne Sonnenblende), es ist 46 cm lang und 16 cm dick. Sein Listenpreis ist auf 20.500€ angehoben worden, im Handel sind sehr selten Exemplare vorrätig für rund 17.000€. Das alte Canon 4.6/800 mm L (2007) ist auch 4,5 Kilo schwer.
Dagegen ist das neue Canon RF 11/800 mm rund 1400g leicht und im Transportzustand nur 28 cm lang und optisch viel, viel besser als sein Ruf.

Auf jeden Fall wäre jetzt Sony jetzt am Zug… bisher hat Sony noch nie eine Fresnell-Linse (DO/PF) konstruiert!

Sehr erstaunlich ist auch, das bisher kein Hersteller die Lücke des bisher besonders beliebten 2.8/300 mm zu füllen bereit ist!
Als Sony oder Canon-Nutzer kann einem da bei Nikon’s Plänen etwas mulmig werden.
Denn Sony hat dann bald die ältesten 400 mm, 600 mm, 200-600 mm Supertele und Canon ist mit 11/600 mm, 11/800 mm und 100-500 mm gegen Nikon dann auch nicht mehr perfekt aufgestellt.
Bisher hat Nikon keine einzige ernsthaft ausgewogene Kamera, immer geht etwas, die Stromverbräuche sind zu hoch, die Speicherkarten-Schächte kaum optimal und der AF kämpft sich so durch.
Aber Sony sollte rasch tätig werden und auch mit DO-Glas einspringen: 4.0/400 mm DO und 5.6/600 mm DO sind die Königslösung.
Ein leichtes 2.8/300 mm ist unverzichtbar und ein leichteres 8.0/100-600 mm wäre vielleicht eine spannende Idee.
Und mal sehen wie Canon jetzt weiter macht, ein 2.8/500 mm und ein neues 800 mm stehen weiter im Raum…

Auch ein zusätzliches Nikon Z 2.8/28-75 mm wurde heute angekündigt, ohne VR, mit variabler Naheinstellgrenze, 12 cm lang, 540g schwer


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