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14. Juni 2022
Juni – Gedanken & Neuheiten


Nikon Z9 & Nikkor Z 6.3/800 mm S bei 1200 mm aus 5m Entfernung

Alles was wir kennen befindet sich in permanenter Entwicklung und Veränderung, Perfektion ist deshalb unerreichbar und Wissen dauert nur einen Augenblick.

Was habe ich in den letzten Wochen gelernt?
Vielleicht ist es genau das, worum es im Leben geht – etwas lernen, Erfahrungen sammeln.
Mit sich im Reinen sein ist verflixt schwer und die Belastung von Außen, durch einen brutalen Preisanstieg, durch die fortwährende Pandemie, durch die permanente Kriegs-Bedrohung & Diskussion, dass haben wir alles so noch nie erlebt, wollten wir nie erleben und ist nur sehr schwer zu ertragen.
Wenn die Preise weiter wie ein Tornado durch die Welt fliegen und die Umverteilung von Arm, Mittelschicht und sogar gut Verdienend weiter so rasend schnell an Reiche und Superreiche geht – dann ist die Z9 vermutlich die letzte Kamera, die ich gekauft habe und es ist ungewiss, wie lange ich sie behalten kann.

Selbst wenn ich an den schönsten Plätzen und raus aus dem Alltag bin, ist das alles eine Last. 
Trotzdem ist es einfach wunderbar den Tieren zu zu sehen, Vögel bei der Brautwerbung und Jungen-Aufzucht oder nur beim Fliegen, die Wellen des Meeres zu zählen, das Wogen des Grases zu beobachten.
Ist es nicht in Wahrheit das, warum ich fotografiere?
Doch nicht um später Fotos zu zeigen, zu verkaufen, zu diskutieren und schon gar nicht Herstellern nach dem Mund zu reden und alle Geräte einfach wunderbar toll zu finden.

NIKON Z
Ich komme darauf, weil eine Zeitschrift gerate einen Artikel zum Nikon Z 6.3/800 mm gekauft hat und gleich als erstes sagt, man befürchtet das Nikon zu schlecht dabei weg kommt. Aber müssen sie und alle anderen denn immer gut weg kommen?
Das Kernproblem ist immer die Platznot, vor allem in Zeitschriften, aber auch in vielen “Blogs” und am anderen ende sabbeln “Jünglinge” und “Alteimer” stundenlang in YT-Videos – oft ohne Substanz. 
Es braucht viel Raum und viele Fotos um wirklich etwas zu neuem Gerät und Techniken klar zu machen.
Ja man sollte die Kirche vom Dorf lassen, nicht alles schwarz zeichnen und zuerst einmal den Nutzen heraus stellen. Aber der ist ja jedem klar, ein leichtes, gut ausbalanciertes 800 mm, zum guten Preis. Dagegen stehen einige Design-Fehler, Verfolgung-Autofokus, Bildstabilisierung und Motiv-Erkennung im Vergleich nicht auf dem besten Niveau (auch nicht mit Z9) und ein Preis der sich schnell als weit weniger gut herausstellt, da man die Z9 mit kaufen muss.
Und schon spricht und schreibt man über ein Gerät, oder besser eine fotografische Einheit, die gut 13.500€ kostet und die sich kaum noch ein Foto- und Tier-Freund leisten wollen wird.
Ich sehe inzwischen das Z 800mm und die Z9 als eine Einheit. Eine, die ich kaum noch trennen werde. Sie ist wahrlich nicht optimal für freihändiges fotografieren, gerade einmal 70g leichter als eine Sony A1 mit 2.8/400 mm mit TC 2.0x und praktisch gleich schwer, wie eine A1 und 4.0/600 mm plus TC1.4x.
4123g Z800 mm an Z9 mit Gurt, Stativadapter u Sonnenblende
4200g A2.8/400 mm an A1 mit TC 2x, Gurt Stativadapter u Sonnenblende
4310g A2.8/400 mm an A1 mit TC 2x, Gurt Stativadapter u Sonnenblende 
Unter Strom:
Allerdings, wer den Hochformatgriff unbedingt will, muss auch hier 290g plus 2. Akku FZ100 = 80g – also 370g hinzu rechnen.
Und so zeigt sich, das Canon mit der nur 1 Kg leichten R3 im Vorteil ist, sie hat den Hochformatgriff integriert und die moderne Bedienung – allerdings nur 24 MP Auflösung und eine schlechtere Akku Performance.
Auch der eine Nikon EL18d Akku wiegt 160g und hat 3300 mAh Leistung zu Kosten von horrenden 210€
Sony FZ100 = 2280 mAh, 83g und kostet nur 70€
Canon LP-E19 = 2750 mAh, 185g für nur 140€
Lasse ich einmal den höheren Kamera/Objektiv Stromverbrauch ausser acht, lässt sich leicht folgendes ablesen:
Z9 = 3300 mAh zur Verfügung
A1 = 4560 mAh bei 2 Akkus im Zusatzgriff zur Verfügung
R3 = 2750 mAh zur Verfügung
R5 = 4260 mAh bei 2 Akkus im Zusatzgriff zur Verfügung

Klarer Energie-Gewinner ist hier jede neuere Sony Kamera – weit vor allen anderen, zumal Canon und Nikon mindestens ⅓ mehr Strom brauchen – ganz egal was man, wie mit der Kamera und einem Tele macht – in der Praxis hat Sony immer den langen Atem.

Nikon Z9 & Z800 eine Einheit auch deshalb, weil ich mir derzeit nicht vorstellen kann, mir noch ein anderes Nikkor-Z Objektiv zu kaufen. Ich sehe da weit mehr Nachteile als Vorteile und dazu diese seltsame Bauart. 
Beim 800 mm ist das alles erträglich, zumal ja die Option besteht, dass bald eine bessere Kamera, die schnell reagiert zum Preis um maximal 4000€ erscheint, vielleicht haben wir sogar doch noch Glück und es kommt eine Art Z500 für 3000€. Allerdings, wenn ein R5 Pendant kommt (die Z7II ist das nicht) wird es sicherlich auch bis zu 5000€ kosten, dann kann ich auch eine Z9 behalten. Nikon müßte eben massvoll beim Preis bleiben. Aber wir haben eine nie gekannte Preissteigerung und deshalb war die Z9 für diese Saison und vielleicht auch die folgenden optionslos.
Als ich das 800 mm bekam war ich maßlos enttäuscht – an einer Z7II kommt es mir vor wie eine Wackelschnecke ohne Biss. Erst mit der Z9 endet endlich die Wackellei im Sucher und der AF spricht schneller an. Aber nach vielen hundert Motiven und Lichtsituationen mit Z9 muß ich trotzdem konstatieren, der Ausschuss ist zu hoch, AF- und Motiverkennung nicht schnell und sicher genug. Und das stimmt doppelt, wenn man intensiv mit A1, R6, R5, R3, OM-1 fotografiert hat.

Von so einer Telebrennweite haben die Menschen, die mich einst inspiriert haben, nur geträumt. Und genauso wird sich die nächsten Generation fühlen, wenn sie mit zukünftigen Smartphones einen Satelliten steuern um ein bestimmtes Bild auf unserer Erde einzufangen.

Als Tierfotograf empfinde ich die Z9 als misslichen Ballast, denn das Gewicht, dass ich an Objektiv abspecken will, muss ich bei der Z9 wieder draufpacken – ein Jojo-Effekt der anderen Art.
Erst auf dem Stativ und auch auf dem Einbein stimmt das dann eben nicht mehr, wenn man das dann nicht weit tragen muß, ist man mit der Z9 was Größe und Gewicht anbelangt schnell wieder ausgesöhnt.

Mit seinen PF-Elementen überholt Nikon heute den „Erfinder“ Canon, sowie Sony und alle anderen. Kürzer, leichter, bessere Balance und “kostengünstiger” sind unschlagbare Vorteile. Für mich ist das Z800 mm das Wildlife-Objektiv, ergänzend zum 2.8/400 mm und 150-600 mm Zoom ein wertvolles Werkzeug. Es löst Konstruktionen wie 4.0/600 mm oder 4.0/500 mm bedenkenlos ab. So ein Werkzeug für kleine oder weit entfernte Motive können Fotofans in jedem System brauchen. 

800 mm ist zugleich eine schwierige Brennweite, sie zwingt zur Konzentration und kann einen bei bewegten Motiven sehr langsam zurück lassen. Daher ist zum Einstieg ein Zoom bis 500/600 mm bei weitem besser geeignet.

Warum Bildserien mit 800 mm fotografieren?
Weil mir sonst viele, scheinbare Kleinigkeiten, entgehen, die zum besseren Verständnis des Motives beitragen. Das 800 mm ist bei Umschaltung auf 1200 mm Ausschnitt fast ein Fernglas, hell und klar ist das große Bild der Z9.

Trotz neuester Firmware 1.4 ist die Z7II ein lahmendes Pferd im Vergleich zu Sony (A1, A9II, A7RIV, A7IV) Canon (R5, R5, R3) OMDS OM-1, Nikon (D500, D780, D850, D5, D6). Am ersten Tag sind richtig scharfe Aufnahmen noch die Ausnahme. Nicht weil sie verwackelt wären, nein weil die 7II weit überm Limit fokussiert und selbst einfache Motive zuerst kaum findet und dann noch weniger die Schärfe darauf behält. Wir bewegen uns weiterhin auf dem Niveau der Alpha 7RIII – und dazu kommt ein deutlicher RollingShutter. Die Prozessorleistung ist einfach zu schwach.
Nach 1 Stunde wird auch das 800 mm Supertele zum Schwergewicht, da können nur das noch einmal 1 Kilo leichtere 11/800 mm oder das 4.5/100-400 mm Olympus weit eher angenehm eingesetzt werden. Das schmälert nicht die 1-2 Kilo Gewichtsersparnis gegenüber den lichtstarken Supertele mit Konverter und den früheren 5.6/800 mm.

Z7II Einstellungen:
A3 Fokusverf – auf 5. — A4 ½ jeder zweite Punkt — A7 !!!!  — A9 manueller FM – EIN — DYNAMIK – AUS

Ich finde ja, Schärfefans die heute noch Konverter (vor allem 2x) ablehnen und bei ISO 1600 bleiben, tun immer so, als hätten sie den National Geographic Auftrag ihres Lebens.


Was für ein Leben, die junge Küstenseeschwalbe kämpft sich aus dem Ei, lebt dann auf dem kargen Beton, kein Nest, kein sicherer Platz, Mama haut immer wieder ab und es liegt ungeschützt auf dem Beton und zittert, um es herum tausende, schreiende Möwen und andere Vögel, nichts zum ankuscheln, bis Mama wieder kommt, mit kaltem zappelnden Fisch. Nach dem Zweiten geht es ab, auch 18 Versuche der Mama helfen nicht, das Kücken will nur unter das warme Gefieder, ein bisschen Trost in dieser brutalen Welt.
Das sind die Fotoserien die mich komplett begeistern und faszinieren. Das lässt sich nicht mit einem Bild abhandeln, ich habe tausende gemacht. Es passiert jede Sekunde etwas Neues.

Das war ja dann doch noch eine kleine Neuheiten-Schlachtplatte im späten Mai.
Viel spannender finde ich jedoch was da noch fehlt.
Nikon hat gar nichts gezeigt und will jetzt eine komplett überflüssige Z30 für Video-Blogger bringen – vermutlich in Unwissenheit dessen, wie gut Smartphones inzwischen bei Video sind. Auch wenn Sony und Panasonic solche Kameras schon haben, die kommen ja auch aus der VideoScene – muß das ja Nikon nicht nach machen.
Alles was Nikon da unterhalb eine Z7II bringt, kann mich nicht weiter bringen. Der 24 MP Sensor soll jetzt langsam bei jedem Hersteller in die Mottenkiste, Bei allen sind jetzt Sensoren mit mindestens 30 MP, ganz gleich ob Halb- oder Vollformat angepeilt.

Tamron hält es für sensationell bald ein 2.8-5.6/100-400 mm vorzustellen, nur ich kann nicht erkennen, was das am Markt soll. Ein 6.3/150-500 mm ist vorhanden, darunter braucht es nichts und wenn allenfalls ein Pendant zum leichten und preiswerten Canon 8.0/100-400 mm. Mit Lichtstärke 2.8 beim Telezomm zu beginnen, bringt dem Anwesender rein gar nichts, weil was soll man mit f:2.8 bei 100 mm anfangen, wenn man bei 200 mm schon auf f:3.3 oder gar 4.0 sitzt? Unsinnig!
OMDS wird wohl bald eine OM-5 nachschieben, um die 1500€ Preisgrenze anbieten zu können. Da das sicherlich eine abgesteckte Kamera werden wird, eher belanglos.
Fujifilm hat versucht einen Trumpf zu legen, wurde aber gleich ausgeblufft von den Canon und Sony Neuheiten im Halbformat.

Nachdem Canon seine R7 und R10 vorgestellt hat bringt Sony ganz plötzlich eine reihe von Weitwinkel-Objektiven für das Halbformat. Damit hatte kaum noch jemand gerechnet, aber mit Sony müssen wir eben immer rechnen.Das neue 1.8/11 mm finde ich als 17 mm im Vergleich zu VF nicht wirklich spannend, da hätte es schon ein 8-10 mm sein müssen. Aber immerhin entspricht die Lichtstärke der Bildzeichnung eines f: 2.7. Trotzdem kann ein modernes Smartphone schon 13 mm Bildwinkel in automatischem HDR.
Das 1.4/15 mm will etwas besonderes sein, entsprechend einem 2.0/23 mm. Aber wer einmal das fantastische 1.4/24 mm Sony GM verwenden durfte, weiß was “Besonders” wirklich heißt. Für Filmer gibt es dann das 4.0/10-20 mm PowerZoom. Endlich ein kleines unauffälliges Zoom mit lautloser motorischer Brennweitenverstellung. Hier weiß Sony ganz genau was sich Filmer wünschen.Es zeichnet zwar nur wie ein 5.6/15-30 mm, scheint mir aber trotzdem reizvoll.Nur die Preise von 600€ – 850€ – und gut 1000€ scheinen mir sehr hoch gegriffen.

Sigma
will mit einem 2.8/16-28 mm für Vollformat zu Kauf locken, ich frage mich nur, wen? Ich bleibe weiter dabei, Sigma ist vom Kurs abgekommen und findet keinen Bodenkontakt mehr zu den Dingen, die Käufer in Europa noch interessieren.

Panasonic hat mal wieder ein MFT-Objektiv vorgestellt, ein Leica Summilux 1.7/9 mm. Der Markt ist zwar schon reichlich von Olympus und anderen bereitet, aber trotzdem kann das ja für manchen durchaus spannend sein. Nur 130g leicht, 5,2 cm kurz und ein Abbildungsmaßstab bis 1:4 sind gute Werte. Aber wirklich spannend ist es nur wenn man auch die f:1.7 bis f:2.0 häufig nutzt um Motive aus der Umgebung heraus zu lösen.

ALLE sind so sehr auf dem Video-Trip und verdrängen was das IPhone im Cinema-Modus bereits kann und leistet.

CANON EOS R3 Augen-AF-Messfeld-Steuerung
Ich warte noch auf eine R3, sie ist kaum lieferbar. Das eher nicht wegen einer zu hohen Nachfrage, sondern einfach nur weil Bauteile fehlen um viele Kameraeinheiten fertig zu stellen. Abgesehen von den Kosten, wäre das R3 Gehäuse für mich sehr spannend, wenn die nächste Woche kommende R7 auch bei 6400 ISO noch tolle Fotos liefert, denn dann brauche ich die R5 nicht mehr zwingend und könnte mit R7 und R3 weiter fotografieren. Aber ich werde keine Kamera kaufen oder gar ausleihen, ich warte bis sie mir von Canon zur Verfügung gestellt wird. Das soll jetzt erst im August passieren.
Inzwischen habe ich jedoch neue Erkenntnisse, was die augengesteuerte AF-Feld-Wahl betrifft.
Vermutlich wird diese bei mir, wie bei vielen anderen nicht funktionieren.
Sie funktioniert in den allermeisten Fällen nicht mit Gleitsichtbrillen.
Das Auge muß nah an das Sucherokular heran können, da kann bei tief liegenden Augen schon eine Brille hinderlich sein.
Auch operierte Augen mit einer neuen Linse oder eine starke Hornhautverkrümmung funktionieren nicht mit dem System der R3.
Davon bin ich letztlich auch betroffen und daher werde ich dieses spannende Auswahlmöglichkeit kaum verwenden können. Neuesten Spekulationen wird die R1 weiter nach hinten geschoben und vielleicht erst Mitte 2023 verfügbar sein. Für mich bleibt weiterhin spannend, ob das Gehäuse der R3 für einen neuen Sensor und neue Technik benutzt wird.
Die Nikon Z9 erlebt einen Meinungsumschwung, anfangs waren vor allem alle alten Nikon-Fotografen begeistert, doch allmählich erlebe ich, wie die Meinung kippt und das Gehäuse nicht selten als zu groß und zu schwer empfinden wird. Auch wenn R5 und A1, A9II Nutzer über die Z9 nur müde lächeln können, obwohl diese Kameras mit angesetztem Griff noch größer und noch etwas schwerer werden, die Flexibilität wird heute meist höher bewertet.

Autofokus-Panorama-Feld:
Entdeckt habe ich es an der Olympus OM-1 und danach auch an der Nikon Z9.
Bisher war es kaum möglich die Form des AF-Messfeldes zu verändern oder wenn dann nur von groß auf klein oder eben bestimmte Punkte zusammenfassen als AF-Feld-Gruppe.
Die OM-1 erlaubt es zusätzlich ein längliches Panorama-Feld sowohl im Quer- als auch im Hochformat selbst zu gestalten.
Und in der Praxis ausprobiert, an fliegenden Vögeln und sausenden Zieseln ist das mehr als spannend. Und die Trefferquote nicht selten deutlich besser, da die Berechnung schneller geschieht.
Die Nikon Z9 kann immerhin wenigstens feste Panorama-Felder im Hoch und Quer-Format auswählen.
Alle anderen Kameras sollten dies schnell nach dem Vorbild der OM-1 übernehmen.
Auch ProCapture (Vorauslösung) Sternen-Fokus und andere nützliche AI könnten andere Anbieter sich langsam mal von OMDS abschauen.

FUJIFILM FX 5.6-8.0/150-600 mm
gut gemeint und vielleicht gut zeichnend, jedoch ist da viel Konkurrenz –
6.3/200-600 mm an 50 MP,
7.1/100-500 mm an 45 MP o als 150-800 an 32 MP,
6.3/250-600 mm Nikon kommt noch,
6.3/100-400 mm an 20 MP als 200-800 mm Bildausschnitt
und 150-500 mm – 150-600 mm Tam/Sig
und die derzeitige Königslösung:
4.5/150-400 mm an 20 MP OM-1
Und Fuji baut lang wie Sony und dafür lichtschwächer und leichter und den Abbildungsmaßstab verraten sie immer noch nicht, sie dürfte um 1:5 liegen und damit eher ungünstig sein.
Hier wird immer von der VF-Konkurrenz geschrieben – aber ich sehe bisher nicht wie Fuji im Telebereich auch nur nahe genug an die Möglichkeiten von MFT heran kommt…
Bisher ist die OM-1 DIE KAMERA 2022.
Nikon kann da noch eine Z8 oder Z500 reinhauen, eine R1 Canon wird zu abgehoben und Sony hat offensichtlich dieses Jahr nichts wirklich tolles an Kameras auf dem Herd (7RV und A9III braucht ja keiner, der eine A1 hat).
Und bei den zwei Fuji Systemen muß ich klar sagen, GFX taugt nicht für Tele, nicht für SWW und nicht wirklich für Macro – zumindest so wie ich es einsetzen möchte und FX hat fast nichts im Telebereich, da hilft auch ein 150-600 mm nicht, denn irgendwann ist die Sonne hinter der Wolke und das Tier so schnell, dass jeder einpacken wird.
Fuji hat es in den letzten 10 Jahren nie besonders ernst gemeint mit Autofokus und Motiverkennung und noch weniger mit Tele-Fotografie die über 200 mm hinaus geht.

Zur neu vorgestellten Fujifilm X-H2s mit ihrem 26 MP Stapel-Sensor kann ich nur sagen, sie kommt für Fotografen zu spät. Inzwischen haben Sony A9, A1, Nikon Z9 und OM-1, wie GH6 weit vor gelegt und alle sind schnell.
Das Design orientiert sich zwischen Contax und den eigenen Mittelformat GFX Kameras. Wie die X-H1 mit dunklem Info-Display unter Verzicht auf die beliebten Einstellräder, die alle Einstellungen im Voraus verraten.
Ob ich sie einmal teste, werde ich noch sehen, aber Fuji empfinde ich nur noch als tolles Porträt-System, die Option lange Telefotografie oder Superweitwinkel würde ich da nicht mehr ziehen.

Es geht jetzt alles ganz schnell Richtung Smartphone, noch wurde mein wichtiger Fjorden Griff nicht geliefert und die “großen” 1″ Sensoren mit hoher Auflösung sind noch nicht wirklich durchgesetzt, aber wenn sie kommen, wird es für fast alle Kameras auch im ambitionierten Bereich eng. Dann bleibt fast nur noch das haitische Vergnügen und ein toller Sucher.
Wann verstehen die japanischen Hersteller endlich, dass sie sofort gegensteuern müssen, ihr Konzepte radikal verändern müssen – OMDS hat es mit der OM-1 am gekonntesten realisiert, muß aber trotzdem noch ein schnelles HDR implementieren und eine leichte, schnelle Sendemöglichkeit offenbaren. Ich finde es einfach viel zu mühsam ständig Fotos auszusuchen, zu bearbeiten, klein zu rechnen und dann zu versenden oder Online zu stellen. Das muss wie beim SP ratzifatzi gelingen.

So weit erst einmal aus dem windigen Nord-Friesland. Ich gehe mal weiter auf Motivsuche, Vögel werden auch hier dramatisch weniger, von allem anderen Tieren, bis auf Schafe und Kühe, einmal ganz zu schweigen.


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht