Tresor  
Filo Rings

4. September 2022
September


Kein Konfetti – Lichtmalerei – nur Sonne und Wasser mit Canon R7 & 100-500 mm L

Erst TEILEN macht uns zu Menschen.
Hier teile ich die Früchte meines Birnbaums mit Vögeln, Insekten und der Erde.
Ja teilweise werden Vögel, Rehe, Insekten und Co auch zu dreist und fallen in Scharen über das Obst her. Doch nur weil ich mich etwas darum kümmere und es laut unseren Gesetzen in “meinem” Garten steht gehört es mir noch lange nicht alleine. Ich bin immer bemüht eine Balance zu finden. Nur bei Wildschweinen (und Wühlmäusen) ist der Spaß endgültig zu Ende, sie haben den Garten letzten Herbst so sehr verwühlt und zerstört, das war schon eine echte “Natur-Katastrophe”. Aber Rehe, Füchse, Igel, Katzen und Co, die ab der Dämmerung und manchmal auch am Tage, durch meinen Garten streifen, beobachte ich nur.

Diese Fotos im Birnbaum und im Garten entstanden übrigens mit der Canon EOS R5 Faktor 1.6x mit Canon RF 8.0/100-400 mm. Es wird ja derzeit aller Orten gerne als nicht ausreichend scharf kritisiert. In absoluten Zahlen mag das vielleicht sogar gegen ein 5x teureres 7.1/100-500 mm stimmen und vielleicht sogar gegen ein 150-500 mm Tamron oder 100-400 mm Sigma – aber der Vorteil dieses genialen Canon-Zooms liegt im Abbildungsmaßstab von 1:2,4. Es hat nur einen Nachteil, die Sonnenblende muss und sollte extra gekauft werden. Sonst ist es scharf, schnell, kompakt, leicht und noch preiswert!
Ich weiß nicht warum sich immer wieder unerfahrene Menschen mit solchem unhaltbaren Geschwätz zu profilieren versuchen.

Umwelt-bewußte und sparsame Menschen tun es schon immer, sie sammeln Wasser. Nicht nur das vom Himmel, sondern auch das, was sie vorher gebraucht und nicht zu stark verunreinigt haben.
Nur den Wasserwerken und Kanalarbeitern gefällt das gar nicht, weil die eine bestimmte Menge Abwasser brauchen, damit unsere Wasserversorgung weiter funktioniert.
Und wir zahlen alle für Wasser und für Abwasser – was eigentlich ein bisschen verrückt ist – und die Preise werden sicher bald dramatisch steigen, denn Wasser war schon immer wichtiger als Gold, Kohle, Holz etc.
Unser Wassersystem hat für mich als Laien einige Fehler. Trinkwasserspülung der WCs fällt jedem ein. Aber wir sind alle zur Reinlichkeit erzogen, wie soll das sonst funktionieren? Schon jetzt sind die Ausscheidungen von gut 8 Milliarden Menschen und noch mehr “Nutzvieh” und die “Haustiere” in dieser Hinsicht ein großes Problem für die Erde.
Aber wenn ich darüber nachdenke, sind auch die Konstruktionen aller Waschbecken, Spülbecken, Duschen, Badewannen eine “Fehlkonstruktion”. Da wird meist nur leicht verschmutztes Trinkwasser sofort in den Kanal geleitet. Was fehlt sind Klappen und Winkelrohre, die eine alternative Nutzung erlauben würden. Meine Großeltern haben überschüssiges Wasser und leichtes Brauchwasser immer in Behältern, Döschen und dann in Wannen und Eimern gesammelt und dann jeden Tag in den Garten getragen. Denn dort wurde es in warmen Sommern dringend gebraucht. Das machen auch heute noch einige Mitbürger. Wie leicht wäre es, wenn man einen Eimer unter das Waschbecken, Spülbecken, ins Bad stellen und das Brauchwasser sicher auffangen könnte?
Wir müssen bei vielem Umdenken, weiterdenken.

Ich bin kein spannender, kein pointierter, kein amüsanter Schreiberling, dafür bin ich zu technisch.
Vielleicht bin ich auch nur ein bestenfalls mittelmäßiger Fotograf. Was ich kann, ist in Leidenschaft für ein Motiv brennen und mich nur um seine Schönheit bemühen, jedes Motiv schön aussehen lassen. Ich bin mehr Reporter als ein verplanter, akribischer Fotomeister. Ich sehe ein Motiv, das mich anlockt und ziehe dann alle Register, ich lasse dem Zufall immer einen Raum. Für mich planen alle anderen Menschen viel zu viel – die schönsten und kraftvollsten Momente entstehen jedoch ungeplant und unvorbereitet, ganz einfach knall auf Fall.

Auf die letzte Minute
Warum sollte ich heute schon meine Steuern erklären, meinen Grundbesitz aufschlüsseln, wenn ich nachher schon einen tödlichen Unfall oder eine medizinische Notsituation haben kann?
Und die Staatsorgane machen es ja auch nicht anders, sogar nicht selten schlimmer, sie lassen vieles verwahrlosen, fahren Lehr-Körper und Wissenschaftler, Vorsorge, sehenden Auges gegen die Wand und oft passiert nur etwas, wenn sich vorher schlimme Unfälle und Katastrophen ereignet haben. Und jetzt sollen wir schnell die Grundsteuer digital, sogar für mein Gartengrundstück machen? Wer sich so etwas ausdenkt, kann mich mal, bis zur letzten Woche warte ich damit.

Das Sparen hat begonnen 
Was sollen wir auch noch kaufen? Lebensmittel, Wasser und Energie brauchen wir, aber genau da müssten wir unseren Verbrauch reduzieren, weil die Preise die Schwindsucht haben. Wir könnten ja unseren sofortigen Kaufdrang deutlich ausbremsen, allerdings macht das bei Technik nicht wirklich Sinn. Zum einen ist neue Technik oft erst nach 6-12 Monaten wirklich verfügbar und fühlt sich dann fast schon wieder alt an und einiges wird in der Zwischenzeit sogar Preissprünge erleben. Sei es durch die Verknappung oder eben durch Preisanpassung, Dollar-Kurs etc.

Canon hat wieder die Zeichen der Zeit bisher als einziger richtig gedeutet und mit R10 und R7 zwei ungewöhnlich preiswerte (und technisch doch auch reduzierte) Kameras vorgelegt. Die Anderen sind noch nicht aufgewacht. Jetzt im September werden wieder die Kameras für das zweite Halbjahr, die Kameras zum selbst beschenken für Weihnachten vorgestellt.
Und fast alle sind dabei.
Canon wird nach der Wiedererstarkung im Halbformat nun auch preiswertere Kameras im Vollformat ankündigen, Nachfolger für R und Rp könnten wir in den kommenden Wochen erblicken.
Nikon wird konkreter mit einer Z8 oder Z7III Neuheit – sie wird 67 MP auflösen. Mich freut das gar nicht. Knapp 70 MP führen weit weg von schnellstem AF hin zu einer Lahmera für Landschaften etc.
Wie befürchtet, die Z9 wird noch jahrelang das Schnellste bei Nikon bleiben. Allerdings wird Nikon irgendwie auf eine R7 reagieren müssen – irgendwann. Nikon folgt weiter der Strategie von Sony, was sollen sie auch sonst tun, denn von da kommen die Sensoren und vermutlich ein wichtiger Teil der inneren Technik.
Sony bekommt also eine Konkurrenz zur ebenfalls bald zu erwartenden Sony A7RV – die vielleicht dann mit 70 MP, aber baugleichen Sensor, erscheint. So sehr mich die 7RIII und 7RIV begeistert hatten, heute bin ich diesen, eher langsam reagierenden Kameras, entwachsen und wenn ich hohe Auflösung und starke Ausschnitte brauche, wähle ich die Canon R7 oder OMDS OM-1.
Die Fujifilm XH2 wäre noch eine Alternative, sie erscheint jetzt mit 40MP und etwas gebremster Technik neben der X-H2s (26 MP).
OMDS wird eine verkleinerte, abgespeckt OM-5 präsentieren, aber auch wenn Sensor und Akku von der OM-1 übernommen werden, darf sie kaum mehr als 1500€ kosten.
Panasonic ist auch dran seine S-Vollformatserie zu renovieren, eine S1II und S5II wären da sicher besonders sinnvoll.

Die wichtigste Information für Leser oder Zuschauer ist:
Womit vergleicht der Schreiber!
Denn selbst in der aktuellen CT und anderen angesehenen Zeitschriften lese ich ausschließlich von Begeisterung von Kameras die ich wesentlich kritischer beurteile und Kritik an Objektiv-Abbildungsqualität (Z800, Z400, 11/800 mm) die nur unter klinischen Bedingungen von gelangweilten Testern entstehen kann und mit realen Praxisaufnahmen gar nichts gemeinsam hat.
Und dann sage ich, die allermeisten haben 13 Jahre spiegelfreie Fotografie zusammen mit Canon und Nikon verschlafen oder ziehen Vergleich zu alten DSLM oder eben DSLR Kameras. Denn dann und nur dann, sind natürlich Z9, Z7II, Fuji X-H2s und Leica L und Panasonic S super begeisternde Kameras. Das ändert sich aber sofort, wenn Sie dazu mal eine neue Canon oder Sony oder OM-1 in die Hand nehmen!

SCHWIERIG:
Wer denkt, es wird mit 800 mm irgendwie leichter ein tolles Foto zu bekommen, der irrt sich sehr. Mit einem Zoom bis 800 mm Bildausschnitt mag das noch stimmen, weil man ja bei 200-300 mm mit der Motiv-Anvisierung beginnen kann, aber mit Festbrennweiten jenseits 600 mm potenziert sich der Schwierigkeitsgrad. So wie ich oft fotografiere, mit 1200 und 800 mm wird es zusätzlich auch für die Motiverkennung und die Treffsicherheit des AF bei ganz geöffneter Blende erheblich anspruchsvoller!
Aus diesem Wissen schreibe ich abgeklärtt und wissend, dass ich der Kameratechnik, dem Objektiv und mir selbst, ein Höchstmaß abtrotze.

Es ist bei mir zweifelsfrei immer Meckern auf höchstem Niveau. Wer mit weniger zufrieden ist, kann gerne mit Einschränkungen allen anderen Berichten „glauben“.

Die neueste Herausforderung oder Königslösung ist deshalb ein Zoom mittlerer Lichtstärke bis mindestens 800 mm bei maximal 2 Kilo Gewicht!
Das hat bisher Olympus mit dem 4.5/150-400 mm.
Das Canon 7.1/100-500 mm ist wieder mit deutlich mehr als halbierten Lichtstärke unterwegs. Selbiges gilt für Fuji 8.0/150-600 mm, Sony 6.3/200-600 mm und vergleichbaren Zooms von Tamron, Signa, Panasonic und Olympus.

Pro-Zoom-Objektive
Die Nikon 2.8/14-35 mm – 2.8/24-70 mm sind unzweifelhaft besser in der Abbildungsleistung, als die keinesfalls optimalen 2.8/15-35 mm  – 2.8/24-70 mm von Canon und die älteren 2.8/16-35 mm – 2.8/24-70 mm GM – 2.8/70-200 mm GM waren auch nicht immer komplett überzeugend. Doch wo Canon jetzt für Jahre auf verlorenem Posten kämpft, hat Sony seine zweite Generation gebracht und sogar Nikon noch einmal deutlich überflügelt. Das 2.8/12-24 mm GM und die beiden GM II Versionen sind das Beste was man für Geld kaufen kann. Die euphorischen Besprechungen der Nikon Zooms, die auch schwer und lang sind, beziehen sich ausschließlich auf den Vergleich zu Canon. Und Sigma muss ja auch noch etwas liefern.

Die immer kräftezehrende Schwierigkeit ist ja, eine relevante Praxisaussage von einem Nutzer zu bekommen, der nicht von einer Marke verblendet und grundlegend beeinflusst ist. Die Stärken von Produkten werden uns eingehämmert, vom Marketing, von Influenzern, von Markenfans, vom Handel, vom Hersteller. Doch das ist letztlich meistens nebensächlich. Viel spannender sind die Schwächen, die kleinen und großen Fehlbarkeiten, von denen zunächst niemand spricht. Und tut er es doch, so wie ich seit 35 Jahren an dieser Stelle, so gilt er schnell als Miesepeter. Trotzdem kann ein Produkt nur an seinen erkannten Schwachstellen wachsen und noch besser für neue Aufgaben bereit sein.

Z9 Monoblock
– leider ist der Monoblock nicht tot zu bekommen und so lange die Menschen viel im Hochformat fotografieren und sogar auch bekloppterweise genauso filmen, hat er einfach auch Vorteile. Denn ein angesetzter Griff vergrößert und erschwert eine Kamera noch mehr als es im Monoblock der Fall ist. Trotzdem will ich die Auswahl behalten und einen Griff optional ansetzen können. Also nach Olympus werden jetzt auch Nikon und Canon das Mono-Design vorziehen und hoffentlich so wie Canon weiter entwickeln. 
Auch die Hybrid-Bauweise wird leider weiter verfolgt, mechanische Verschlüsse werden bei allen verschwinden und es werden immer mehr Software-Lösungen und KI einziehen.

Deshalb scheint es mir ganz logisch: Dass die nächste Sony A1 einen höher auflösenden, voll beweglichen Monitor bekommt. Sony sein Vorgehen mit der Speicherkarte CFE A vielleicht überdenkt oder Preise dafür anpasst und mehr produziert. Hoffentlich wird der Sucher noch besser, nicht nur superfein, sondern auch weniger grieselig. Vielleicht sogar darüber nachdenkt, doch einmal eine Kamera mit integriertem Griff und Bedienung für‘s Hochformat zu schaffen und sich von der trotzdem leichten und noch nicht übergroßen EOS R3 inspirieren zu lassen. Ein zunehmendes Problem wird die schwächere Bildstabilisierung von Sony.

Auch Canon wird bei der R5II viel weniger verbrauchen dürfen oder den Akku deutlich verbessern müssen. Canon‘s Ingenieure werden überlegen müssen ob nicht kombinierte Speicherkartenschächte für CFX B und SD Karten möglich und zwei davon verwendet werden können. Canon sollte nach Nikons Beispiel über seinen beweglichen Klappmonitor nachdenken, wird das aber wohl nicht tun. Auch die lästige Gurtaufhängung wird bleiben und wohin sie den Hauptschalter diesmal basteln, würfeln sie noch aus. Dieses verflixte „Anders-sein-wollen“ verstehe ich sogar, aber der Preis bei den Bedienungsnachteilen ist einfach zu hoch. Er muss nach rechts, egal ob mit Daunen oder Zeigefinger zu bedienen.

Nikon muss bei der Z9 evolutionärer werden, sie haben hoffentlich erkannt, dass die Kamera nicht so riesig und schwer bleiben kann. Sie müssen gut 300g abspecken und die Tastatur aufräumen. Sie müssten die AF-Steuerung unbedingt verbessern und die AF-Modi von links unten wieder ins zentrale Geschehen holen. Aber das werden sie wohl nicht tun. Auch die unfreie Programmierung nur einzelner Funktionen müssten sie unbedingt offener gestalten, mal bei Sony nach schauen, wie das geht. Die Speicherkarten-Lösung mag pro-orientiert sein, bringt aber trotzdem Frust, da SD Karten ausgeschlossen sind.  Idealerweise brauchen sie eine Idee, wie sie den Monitor leicht von der Kamera trennen und das Bild drahtlos dort hin übertragen.
Die Bildstabilisierung kann weder mit Canon noch mit OM-1 mithalten und dazu fehlt etlichen Objektiven der VR, selbst ein 24-120 muss darauf verzichten – das wird problematisch. Das Ladegerät mit USB-C ist ein großer Krampf – noch schlimmer als bei der OM-1 und man muss zu viel auf Reisen mitschleppen, Einzelladeschale, Verbindunglabel und fetter Netzstecker, da fühlt man sich als Kunde verarscht. Und 360€ für ein vor 8 Jahren entwickeltes Doppelladegerät sind dann die Krone.

Mal ein anderer Gedanke, je nach dem wie teuer und leistungsfähig dann eine EOS R1 wird (10.000€ halte ich nicht für ausgeschlossen) ist es durchaus denkbar, dass die Z9 gar nicht die PRO-Kamera ist. Sondern dem Beispiel Sony folgend, dann doch eine Z1 kommt, bei Sony hat auch jeder nur mit immer neuen A9ern gerechnet.

Solche Probleme hat Apple nicht, sie verändern einfach die Software, bis wieder keiner mehr etwas findet und lassen das schwere, flache Schieferblättchen einfach noch flacher und härter werden. Sie verhindern weiter den Zugang zu Akku, Speicher und verhindern irgendwie, dass sie USB-C unterstützen sollen.

Die 12 MPAuflösung der Kamera soll angeblich jetzt fallen, denn sie werden an 48 MP oder zumindest 24 MP nicht länger vorbei kommen können. Und ein langes Tele werden sie auch irgendwie einbauen müssen. 

Trotzdem ist heute nur wichtig, was ich tatsächlich im Handel kaufen kann.
OM-1, Z9, R3, R7, X-H2 gehören nicht dazu und ob die wohl nach Vorbestellung bis zum Fest zu bekommen sind?
Wer sich Natur und Tieren mit begrenzten Geldmitteln nähern will, dem rate ich zur:
OM-1 – R7 (wir bewegen uns damit auf 82 MP Vollformat-Niveau bei Faktor 1.6x und 2.0x)
Weder Sony, noch Nikon, noch Fuji oder andere haben derzeit ein gutes Angebot, selbst eine 7IV ist mit 2700€ für 33 MP auf Vollformat deutlich zu teuer. Und eine Nikon Z7II würde ich selbst für 1500€ nicht mehr kaufen oder empfehlen. Eine Canon R6, Fuji X-T4, X-T30 II, Nikon Z6II, Zfc, Z50, Panasonic S1, S1L, Leica S2, Q2 haben mich nie überzeugt oder gar begeistert. Es macht zumindest mir keinen Spaß solche Kameras zu kaufen und noch weniger, sie zu verwenden. Anderen wird der Spaß vergehen, wenn sie 4500-7200€ ausgeben müssen, um endlich losgelöst fotografieren zu können. Da kommt es eben darauf an, wie wichtig und glücksgefühlbringend uns die Fotografie ist. Aber auch mit OM-1 und R7 kann man das mit entsprechenden Objektiven preiswerter erreichen.
Für Videofilmer sehe ich weiterhin nur die GH6 und GH5II als zielführend an.

Immer noch sehr schwer zu bekommen: Tamron 2.0-2.8/35-150 mm
& Kampf um die letzten Bajonette

Ist das ein gutes Argument sich das Sony-System zu kaufen und auf Canon und Nikon zu schimpfen. weil diese ihre Bajonette nicht frei geben?
Inzwischen ist ein erstes Tamron 5.6/70-300 mm für Nikon Z aufgetaucht – dass lässt Nikon Freunde hoffen und Canon hat anscheinend jüngst Druck auf Hersteller ausgeübt, keine Objektive mit RF-Bajonett anzubieten. Samsung hat gar seine AF-Objektive für RF eingestellt.Brauchen wir wirklich unbedingt “billige” Fremdobjektive an hochtechnisierten Canon Kameras?
Ich gebe zu bedenken:
Heute kann jeder in der Branche sehr sehr gute Objektive berechnen und viele können sie dann auch so fertigen, dass eine hohe BQ eine Weile erhalten bleibt. Früher gab es Verträge mit Sigma und Tamron und Tokina und ein gegenseitiges Joint-Venture – das scheint es bei RF und Z nicht mehr zu geben – weil da mit harten Bandagen gekämpft wird, um Marktanteile und Gewinne sicher zu stellen.
Sony und Leica L haben es genau umgekehrt gemacht, frei gegeben um sich Marktanteile erstmals sichern zu können. Da liegt also viel Strategie dahinter.
Tatsache ist aber auch, wenn man es genau nimmt, fokussiert kein Sigma oder Tamron Objektiv bisher so problemfrei und schnell an Sony Kameras wie Sony-Eigene Objektive! Also „Sperren und Schutzwälle“ gibt es auch da!
Ich verstehe nicht wirklich, warum wir irgendein billiges Objektiv an hochgezüchtete Elektronik-Bolliden anschließen sollten – zumindest nicht, wenn es über elektronische Zugänge und Funktionen verfügt.
Was soll ich mit fremden 14 oder 85 mm an Canon oder Nikon Kameras? Später aufwendig die CA’s etc. heraus rechnen und mir eine gute Bilddatei reduzieren?
Canon hat schnell ein preiswertes 16 mm gebracht, hat außerdem 24 mm, 35 mm, 85 mm Macro und sein Fuffy gebracht und dazu jetzt auch WW-Zoom, 16-35 mm – 24-105 mm u 100-400 mm in günstigerer Bauart und trotzdem optisch sehr gut. Und als einziger 600 & 800 mm bezahlbar. Wer mehr erwartet, hat hoffentlich wichtige Aufträge, die dann gut bezahlt werden und kann sich entsprechende L-Objektive leisten.
Sigma hat sich selbst abgeschossen und das begann schon mit den schweren, dicken ART-Objektiven, als der Schnellzug längst Richtung leichter und kompakter raste. Tamron gehört zum Teil Sony und hat Sigma überrundet, kämpft aber auch mit Fantasiepreisen um mehr Marktanteile.
Aber – liefern können beide ebenfalls kaum, genauso wie Canon und Nikon.Ich hatte Gelegenheit inzwischen einmal das Tamron 35-150 mm in Augenschein zu nehmen:

TAMRON:
Das 2.0-2.8/35-150 mm VXD wird weiterhin, trotz der geforderten 2000€ Kaufpreis gerne hochgejazzed.
Hier wird mit f:2.0 viel Augenwischerei betrieben.
Für den einen ein starkes Argument für das Sony System, für mich ein dickes und schweres (1200g – 150g mehr als Sony 70-200mm GMII), dass nicht wirklich schnell und sicher fokussiert. Es kommt dabei immer darauf an, womit man vergleicht und was man kennt.
Meine Alternativen sind auch optisch sichtbar deutlich überlegen: 1.4/35 mm, 1.8/85 mm, 1.8/135 mm oder eben 1.4/35 mm und 2.8/70-200 mm GMII. Ich finde auch unbefriedigend. dass f:2.0 nur bei 35 mm gilt, bei 50-60 mm ist es bereits ein f:2.5!
Also genau genommen handelt es sich um ein 2.0/35 mm plus 2.8/50-150 mm!
Und dazu die starke Überstrahlung. Für mich ist es nach einigen Tests schlicht eine Mogelpackung. Wenn ich viel ins Bild bekommen muss, am Rücken zur Wand stehe – brauche ich doch wieder zusätzlich ein 16-35 mm oder zumindest ein 1.4/24 mm. 70-150 mm ist praktisch nicht lichtstärker als die 70-200 mm Zooms. Ich würde eine Konstruktion wie 2.8/50-200 mm unbedingt favorisieren, aber Japan klammert ja an seinen 70 mm!
Das alte Tamron 2.8/35-105 mm hat mir immer viel Freude gemacht, das hätte ich gerne als neue Version wieder, das bleibt kompakter und leichter und ist ehrlicher bei der Blende.

Es hat sich etwas bewegt bei den Autofokus und Motiv-Erkennung
Champions: Canon läuft Sony langsam aber unermüdlich den Rang ab. BSI-CMOS-Sensoren (stacked) übermitteln Daten einfach schneller, Canon hat gerade erst mit diesem Hochleistungssensor in der R3 begonnen und hinkt Sony (und damit auch Nikon, OMDS) weiterhin hinterher. Sony hat für die A1 den stacked-CMOS-BSI erfunden. Verkauft ihn an Olympus, Nikon und jüngst auch Fujifilm.

1. Sony A1 BSI – weil sie alles was sie leistet mit 50 MP leistet!
2. Canon R3 BSI – überflügelt die R5 deutlich, aber nur bei 24 MP

3. Sony A7IV BSI – ist aber sehr im Speicher gebremst
4. Sony A9II BSI – bisher auch nur auf 24 MP – Presse-Niveau
5. Canon R7 – schlägt ein wie eine Rakete mit Bremsfallschirm (Speicher)
6. Canon R5 – ist das Arbeitspferd, dass aber zu warm wird und viel Energie braucht
7. OMDS OM-1 BSI – kaum lieferbar, aber schnell und gut durchdacht
8. Canon R6 – wieder nur abgespeckt und mit 20 MP kleinstes Pixelniveau
9. Nikon Z9 BSI – ist bei Menschen nicht so schwach, wie es bei Tieren wirkt
10. Fujifilm X-H2s BSI – trotz weniger Teleobjektive, Fuji gibt sich Mühe
11. Nikon Z7II, Z6II, Z5
12. Panasonic GH6
13. Panasonic S5
Alle Kameras die vor 2020 erschienen, haben hier praktisch den Anschluß verloren. Auch bei den letzten DSLR-Kameras kommt es ausschließlich auf die Reflexe des Fotografen an.

Die am schwierigsten zu bedienende Kamera:
Nikon Z9 – uneinholbar!
Denn was bei jeder Canon, Sony, Canon, OMDS, Panasonic, Fujifilm ein Kinderspiel ist, Belichtung richtig zu sehen und mit AutoISO in Manuell schnell und sicher zu fotografieren ist bei Nikon so nicht möglich. Solange sich licht und Umgebung nicht ändern, klappt es auch mit Nikon ganz gut, aber schon bei Sitzlichtern, Reflexionen auf Wasser flippt sie völlig aus. Das liegt laut Nikon daran das ich JPEG mit Rauschoptimierung und Matrixmessung verwende. Allerdings wird es auch mit Spätmessung und jeder anderen Messart und ausgeschalteter High-ISO Rauschunterdrückung keineswegs einfacher, sondern noch viel schwieriger! Doch ich fotografiere ja mit jedem Kamerasystem gleich mit besten Ergebnissen, mit einer Z9 ist das unmöglich. Der Frust hält an und wird nur noch schlimmer – Nikon Z-Kameras sind nicht mit meiner Arbeitsweise und meinen Motiven kompatibel!
ich gebe so schnell nicht auf, weil kein anderer diese Tele-Objektive hat.
Ich gebe da noch nicht auf und warte bis eine neue Kamera kommt – aber wirklich Freunde werde ich weder mit dem L noch mit dem Z Bajonett.

 

Canon R7 in der Praxis
Es wird vielleicht alle verblüffen, aber seit ich mit der R7 fotografiere, suche ich nach Lösungen die R5 abzugeben.
Das klingt für fast niemanden logisch. Doch da ich allenfalls bei 30% der Aufnahmen das volle Format nutze und ich mit 1.6x Faktor nur 17 MP-Dateien erhalte, ist es für mich völlig klar. Hinzu kommt, die R5 hat einige Faux-Pas die mich seit dem ersten Tag nerven, Hauptschalter, Bedienung, Stromverbrauch sind einfach unterdurchschnittlich. Und bei der R7 waren offensichtlich frische Gedanken am Werk um genau das alles abzustellen. Die R7 braucht weniger Strom, wird weniger heiß, die Bedienung ist erstmals seit langem bei Canon gelungen.
Der Hauptschalter sitzt perfekt und lässt die Auswahl zwischen Fotografieren und Filmen. Das lästige große Daumen-Einstellrad, dass Canon seit den ersten EOS-Kameras hat, ist immer etwas weit entfernt gewesen und keineswegs optimal. Die Meisten werden das schnell erkennen, wenn sie mal länger die R7 bedient haben. Es sieht seltsam aus, aber es lässt sich immer schnell greifen, ohne den Finger vom Auslöser zu nehmen.
Sicher die R7 hat dafür andere Nachteile, wie den zu kleinen, internen Speicher und eben auch, dass ich, wenn Tiere oder andere Motive näher kommen, nicht auf Vollformat wechseln kann und eine zweite Kamera brauche.
Und darum drehen sich meine Gedanken, die R3 wäre ideal, allerdings ist mir der Preis von 6000€ für nur 24 MP zu hoch (und nach den Kosten für Z9 und A1 kommt das nicht in Frage). Die R und R6 sind für mich keine brauchbaren Optionen, die R6 ist noch zu teuer, mehr als 1500€ würde ich dafür nicht zahlen wollen.
Wenn demnächst eine neue R kommt, gibt es vielleicht eine Chance.

Neuer Megapixel-TREND?
Es könnte bald einen neuen Trend zu noch höherer Auflösung auf Vollformat geben, eine Canon R mit knapp 100 MP, eine Z8 mit 67 MP und eine Sony A7RV mit rund 70 MP sind in aller Munde – aber bisher nur Fantasie. Ich war da bislang immer scharf drauf – denn mehr Auflösung bedeutet im gewissen Rahmen auch mehr Ausschnittspotential für Fotos. Bisher waren OM-1 und GH-6 mit 20-25 MP und Sony RX-10 auf den kleineren Sensoren immer die Sieger. Doch inzwischen gestaltet Fujifilm mit 26 MP und 40 MP auf der halbierten Sensorfläche auch Alternativen. Aber vor allem Canon hat mit der Canon R7 das richtige Paket geschnürt. Was soll ich da noch mit einer Vollformatkamera mit mehr als 50 MP? Die Dateien werden im Vollformat viel zu groß, die Kamera und der Rechner viel zu langsam und kein Foto wirklich besser. Ich brauchte ja 50 MP oder noch besser 100 MP bisher nur um Ausschnitte in hoher Qualität zu erhalten. Das ist seit der R7 Geschichte, denn ich bin ja schon auf 82 VF-Niveau. Jetzt wäre mir eine vergleichbare Kamera von Sony und Nikon mit größerem Speicher erheblich wichtiger.
So ändern sich Bedürfnisse und Vorstellungen jederzeit.
Also wann Z8 ist bisher nicht konkret, aber es könnte so kommen, dass sie rund 70 MP auflöst aber eben noch mal deutlich langsamer verarbeitet als eine Z9. Bei Nikon bleibt nur das Warten auf eine Z500, denn eine Kamera mit der Technik der Z9 in einem leichteren Gehäuse ohne Hochformatgriff wird sicher meine Fantasie bleiben. Nikon hat sich entschieden groß und fett, mit vielen Tasten zu bauen und bekommt dafür viel zu viel Zuspruch.
Da hilft vielleicht nur noch: Anwender austauschen.
Ich frage mich tatsächlich ob ich Nikon Z falsch einstelle oder falsch nutze. Allerdings nutze ich die gleichen oder vergleichbare Einstellungen an 3 anderen Systemen mit sicheren und besseren Ergebnissen und immer wenn ich die Nikon Bekannten und Kollegen in die Hand gebe – weichen sie blitzschnell wieder auf ihre D500, Olympus oder Canon aus. Und je mehr ich die Z9 in verschiedene Foto-Situationen, die mir seit langen Jahren bekannt sind, nutze desto schlimmer werden die Ergebnisse. Und die Tips vom NPS führen nur noch schneller in den ausweglosen Einstellt-Dschungel. Also einfach geht mit dem Monster praktisch nicht.

Nikon veralbert wieder seine Systemtreuen
10% Rabatt auf fast alle Objektive – klingt spannend. Aber “Fast alle” klammert dann schon die wichtigsten, interessantesten Objektive aus:
24-120 mm – 100-400 mm – 0,95/85 mm – 2.8/400 mm – 4.5/400 mm – 8.3/800 mm nehmen NICHT teil!
Bleibt also nur der ohnehin schon stark überteuerte Rest und diese auch nur nach erneutem Anheben der Listenpreise. Nikon scheint zu glauben, so genug doofe zu finden…

Welche Fotos/Videos sind “am Ende” noch wichtig und wertvoll?
Ja, die Knipser haben es immer gewußt, nur eitle Selbstbildnisse, Fotos der liebsten Menschen und Tiere und vielleicht noch einige Fotos, mit denen man einmal mehr Menschen begeistern oder Wettbewerbe gewinnen konnte oder in Zeitschriften und Büchern abgedruckt wurde, sind am Ende noch wirklich wertvoll.
Die ganzen Fotos/Videos vom Sport, von Bauwerken, Landschaften, Autos, Technik, Models, Blumen und Dingen werden spätestens mit 50 schon schnell uninteressant – solange sie nicht mit sehr intensiven Gefühlen verbunden sind.

Lichtmalerei: Mit R7
Es ist eben nicht alles düster – die Nachrichten schon – aber wo wir fotografieren ist immer auch viel Licht. Vielleicht denken Sie das ist eine verspielte, zufällige Knipserei – Ja und Nein – entdeckt zufällig, als der Gärtner im Park den Wassersprenger geöffnet hat, dann die Sonne und den Regenbogen entdeckt und überlegt, wie ich das einfangen kann, denn überall sind störende Elemente. Und dann mit der Belichtungszeit gespielt und dank der R7 (und allen anderen schnellen, spiegelfreien Kameras) lassen sich die Lichtspuren, die Zeit in der Belichtung beurteilen. Es kann dann aussehen wie ein Farbmosaik, Konfetti und sogar ein Feuerwerk mit langen Lichtspuren.
Was geht mit der R7? Auf dem zweiten Foto habe ich einen starken Ausschnitt des ersten Bildes erstellt.


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht