Tresor  
Filo Rings

13. November 2022
BESTÄNDIG

BESTÄNDIG ändert sich ALLES – alles im Leben ist im Fluss!

Die Fragen bei diesem Foto sollten nicht sein, Wo ist das?, Warum so bunt? Geht das nicht Detailreicher?
Die wichtige Frage ist: Wie hat Harry der FotoNarr das gemacht?
In meiner Berliner Phase in den 80ern habe ich Versuche mit der Hasselblad 500 C/M mit solchen Motiven versucht, doch ein Lichtschacht war denkbar ungeeignet und die Zeiss-Objektive konnten ihre Schärfe nur bis zum gewölbten Rollfilm liefern, die Filmplantage war einfach bescheiden.

 

Und während meine Kollegen allesamt neben der Hasselblad eine Nikon F3 oder dann F4 hatten, kam für mich die Bildqualität aus Pentax LX und Linhof Technikardan 9×12. Zugegeben, die Pentax A-Objektive für die LX boten weniger Auswahl, weniger Exoten und nicht immer die Unverwüstlichkeit der Nikkore. Doch mit dem Sport-Sucher war die LX eben haushoch überlegen.
Und als die Technikardan vorgestellt wurde, konnte ihr keine Sinar (damals gerade modern, aber eben nicht torkelfrei), keine Plaubel und keine andere Fachkamera-Konstruktion das Licht reichen.

Allerdings war die Arbeit mit dieser fantastischen Fachkamera und schwerem Linhof Dreibein-Stativ keinesfalls schnell, 10 Punkte wollten eingestellt und bedacht werden, bis man den Drahtauslöser unter dem Dunkeltuch endlich auslösen konnte.

In meiner Nordamerica-Phase probierte ich dann viele Landschaften mit Pentax 67 und später dann auch mit Pentax 645 und den Autofokus mit Pentax SFXn und Z1p. Aber die Canon EOS-Objektive lockten mich immer zum Kauf von EOS-Kameras. Und das Erscheinen 1989 der genialen EOS RT (RealTime 0,0008 sec) war ja der Beginn der verzögerungsfreien Fotografie, sie schaffte schon 5 B/Sec. Außerdem kamen EOS 1 und EOS 630, die ich beide auch nutzte. Die EOS 5 löste sich bei mir auf – ich mochte sie nie. Erst 1995 erschienen mit EOS 1N RS und EOS 50 wieder zwei spannende Kameras (während Pentax, Nikon, Yashica, Contax, Leica, Olympus zusehen verblassten und nicht mehr mit kamen). Sie Eos 3 von 1998 versöhnte dann wieder gegen die EOS 5. Und 2000 lieferte Canon mit EOS 30 und der bis heute ungeschlagenen AF-Film-Kamera EOS 1Vden schönen Schwanengesang aus der Filmaera.
Also kurz und gut, am liebsten arbeitete ich bis zur Digitalzeit mit Canon EOS RT und EOS 1V,

Zugleich sind die hier genannten meine wichtigsten und
oft auch meine Lieblingskameras der letzten 40 Jahre!


Ich habe mir ja eine eigene Strategie überlegt, wie ich schnell Fotos teilen kann. Ich mache dies über Signal und WhatsApp im Bekanntenkreis und freue mich über die Reaktionen. Dabei versende ich meistens nur Fotos, die ich ausgewählt und bearbeitet und dann mit dem iPhone vom Monitor abfotografiert habe. Das sieht dann nicht ganz so gut aus, nicht so scharf – eignet sich aber auch nicht zum mopsen.
Technik- und Schärfe-Fans belächeln diese Methode oder können sie nicht nachvollziehen. So wie ich die aufwendige RAW-Bearbeitung oft nicht nachvollziehen kann.
Wie sind diese Fotos entstanden?
Langzeitbelichtung 10 Sekunden, dabei die Kamera mit dem Lauf des Wassers langsam mit gezogen.
Kamera? Keine – Smartphone Pixel 7PRO freihand, trotz der 10 Sekunden.
Früher hätte ich da die Linhof aufgebaut und 2-3 Fotos realisieren können. So habe ich, bis die Sonne hinter den Hügeln verschwand, immerhin 30 Versionen machen und direkt beurteilen können, wie was wirkt. Sicher ist da viel Glück und Wahnsinn dabei und nichts davon ist wiederholbar, aber eben das macht es für mich aus.
Ich hatte leider keine Sony A1 mit 12 mm oder gar Fujifilm GFX100s dabei. Und wüßte auch nicht, wofür ich sie für solche Gelegenheiten und Ideen mitschleppen sollte. Hier sind OM-1 und das Smartphone wahrlich die besten Foto-Begleiter. Allerdings erlaubt mir die OM-1 dank Life-ND nur 2-3 Sekunden Belichtungszeit in dieser Situation.


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht