Tresor  
Filo Rings

27. November 2022
Schwarze Woche, Kamera-Sensoren, Fujifilm, Zubehör

Ich arbeite an meinen besten Fotos und hoffe das ich auch dieses Jahr wieder mit neuen Kalendern von Januar 2023 fertig werde.
Ich kenne die Zurückhaltung vieler Fotografen – von anderen Fotografen kauft man keine Bildkalender, die macht man selbst.
Für mich stimmt das so gar nicht, ich habe jedes Jahr einige Kalender von Kollegen hier hängen – nicht nur weil ich Kalender und ihre Abwechslung sehr mag (ein einzelnes Foto aufhängen sehe ich da viel unentspannter) – sondern auch weil es ja viele Motive gibt, die ich gar nicht so intensiv fotografieren kann und Ansichten der Welt, die mich begeistern.
Ich versuche es dieses Jahr wieder, neben dem geliebten Eichhörnchen-Thema auch einen Vogel-Kalender fertig zu stellen.

Neue Systemkamera –

Jetzt haben wir sie fast überstanden die grausame, schwarzen Woche – der Handel blockiert uns den Weg und attackiert uns fast wie die Seeräuber, die unsere letzten Pfründe rauben wollen. Nur viel zu bieten haben sie im Tausch nicht, meist sind es Glasperlen, die keinen fotografisch weiter bringen. Jedes Jahr mehr wahnsinnige Angebote, mehr Mails und Werbung und ein wirklich nützliches, verlockendes Angebot geht darin fast unter.
OMDS scheint jetzt den Markt gesättigt zu sehen und der Druck von Panasonic (GH6 für nur 1600€) wird jetzt doch zu stark, also gibt es 200€ CB. Wer bis jetzt auf die spannendste Kamera 2022 warten konnte, wird belohnt.
Speicher ist wieder etwas im Preis gefallen oder zumindest Festplatten sind zum vergleichbaren Preis größer geworden.
Rollei bombardiert uns fast jeden Monat mit seinen Stativen, Filtern und Lichtern und einem Blitz für alle Kamera-Anschlüsse – doch seine Fertigung ist bisher eher lausig, deshalb besser Finger weg und Godox oder Original Blitz kaufen.
Canon lockt noch mit 0% Finanzierung, kann allerdings die begehrte R7 und auch die neue R6II nicht liefern.
Tamron und Sigma bieten nur 100€ CB auf einzelne Objektive, die ohnehin ambitioniert im Preis sind.
Ich habe mir ein neues MacBook Pro kaufen müssen und dazu fehlen mir jetzt noch ein 32″ Monitor und vieles Zubehör, von Software ganz zu schweigen – dann habe ich hoffentlich wieder 5-7 Jahre weniger Stress?
Also wer noch etwas spannendes sucht, bitte in meinen Flohmarkt schauen und neue Geräte besorge ich auch gerne, einfach kurze Mail an HarryPX@T-Online.de

Der scheue, deutsche National-Vogel!

Besonders erstaunlich auch hier,
Die Daten: OM-1 mit 4.5/150-400 mm – 800 mm – f:4.5 – 1/350 – ISO 3200 freihand

OM-1 4.5/150-400 mm – 1200 mm – f:4.5 – 1/350 – ISO 3200 freihand

Der “Trick” liegt wie immer darin, ein Objektiv, ein System richtig zu nutzen. Den eingebauten 1.25x Konverter nur bei bestem Licht verwenden, da sofort die Lichtstärke auf f:5.6 sinkt und den Nutzen des Objektiv stört. Bei wenig Licht und großem Bildausschnitt lieber nur 400 mm ausreizen und dazu den 2x Digitalkonverter einsetzen – f:4.5 bei maximal 1600 mm und lieber etwas die Brennweite reduzieren. Nur Swarovski-Verwöhnte Federleser blenden hier noch weiter ab und verwenden ein Stativ.

Verrückt nach Objektiven:
Wer mich kennt oder mir ab und zu begegnet, merkt sehr schnell das ich verrückt nach Objektiven bin, nach Glas und Mechanik.
Ich bin nicht der, der stolz mit der Leica oder Nikon vor dem Bauch rumläuft. Aber ich habe meistens großes, langes Glas bei mir.
Auf der GDT war ich dieses Mal zuerst am Nikon Stand, einiges Objektivwissen noch einmal vertiefen. Ich hatte schnell das 0,95/58 mm Noct in der Hand und versuchte dem Glasbrocken etwas abzugewinnen – schwierig ohne AF. Spannend wird das Objektiv genau genommen für mich erst als 0,95/87 mm am 1.5x Ausschnitt der Z9. Und dann braucht man auch unbedingt die Z9 und ihren Hochformatgriff und Auslöser.
Ich lasse andere gerne Uhren, Schmuck und andere Dinge sammeln – die am Ende oft zu gar nichts Nutze sind – ich dagegen verwende immer wieder die bestmöglichen Objektive. Mit denen kann ich kreativ sein, Geld erwirtschaften und sie sind trotzdem auch Schmuckstücke.
Leider bin ich damit inzwischen oft in Preisregionen jenseits 3000€ bis hinauf zu 13.000€ und dann wird mir die Luft zu dünn.
Deshalb kann ich die Objektive nicht sammeln, ich muß immer wieder sagenhafte Stücke abgeben, weil ich andere möchte.
Das Zweitbeste kommt für mich nicht lange in Frage, womit ich keineswegs die Schärfe meine – das ist nur ein theoretischer Wert, vor Ort bei echtem Licht und echten Motiven, muß ein Objektiv ganz andere Dinge leisten, als höchste Schärfe/Auflösung.
Die letzten Jahre war ich viel mit Sony, mit 2.8/70-200 mm 2.8/400 mm, 6.3/200-600 mm und mit Canon 7.1/100-500 mm, 11/800 mm unterwegs.
Inzwischen habe ich Sony auf Eis gelegt, ich bin selbst gespannt, wie lange ich es ohne Sony-Kamera aushalte. Aber die 7RV und 9III habe ich ja im Frühjahr noch vor mir. Die Sony Objektive behalte ich – die gibt es so von keinem anderen – ich werde sie jetzt mit Adapter an der Nikon Z9 nutzen.
Nikon nicht, weil die Z9 besser oder auch nur gleich gut wäre – das ist sie auch jetzt noch nicht, sondern weil Nikon 4 Objektive hat, die es weder von Sony noch von Canon oder anderen so gibt und ich kann diese eben auch nicht an den anderen Kameras adaptieren.
Also am Ende landen wir mit allen Objektiven immer bei Nikon… war das Nikon’s Plan? 🙂
Ständig mit Nikon (wegen 2.0/40 mm – 4.0/24-120 mm – 4.5/400 mm – 6.3/800 mm) und Sony Objektiven herum zu laufen, ist mir zu schwer und aufwendig, zumal keiner der beiden Hersteller bisher ein Super-Tele-Zoom herstellt, wie ich es mir vorstelle.
Davon gibt es für mich nur zwei in der Fotowelt: Canon 7.1/100-500 mm und Olympus 4.5/150-400 mm.

Das Canon habe ich ja längst, aber hier stören immer noch die Kompromisse bei den Kameras (R7 = RS, Sucher; R5 = Akku, Hauptschalter, RS; R6II & R3 zu wenig Auflösung für meinen Bedarf).
Olympus habe ich seit mehr als 20 Jahren, seit der E1, aber für die weiter entfernten und kleinen Motive habe ich FT und MFT immer ausgeklammert wegen der schlechten Kameras. Das war die größte Veränderung 2022 – für mFT gibt es zum ersten Mal eine richtig gute Kamera, nicht perfekt, aber mit nur kleinen Kompromissen (Hauptschalter, Einschlafen im Standby, etwas erhöhtes Rauschen ab 6400 ISO).
Die Kombination aus OM-1 und 2.8/40-150 mm & 4.5/150-400 mm – wie ich sie jetzt täglich dabei habe, ist einfach eine Welt für sich.
Ich habe endlich fast unbegrenzte Reichweite bis 2000 mm Ausschnitt, wenn ich will, eine fantastische Naheinstellgrenze mit großen Abbildungsmaßstäben, LiveND-Technik, mehr Schärfentiefe trotz großer Blendenöffnung im Nahbereich und die bestmögliche Bildstabilisierung sowie erreichbare Bildqualität in einem Tele. Jetzt wird mancher einwenden, das die BQ doch sicher sichtbar bessere Ergebnisse zulässt, wenn er Vollformat und nicht das kleine mFT verwendet – ja das stimmt, wenn er mit den längsten Teles arbeitet, also meist 800 mm und 1200 mm und die Bilddatei später keineswegs beschneidet. In dem Moment in dem er das tun muss um seinen Ausschnitt fest zu legen, verliert jede Vollformat mit jedem 12-20.000€ Objektiv. Vom meist schöneren 3:4 Ausschnitt ganz abgesehen. Von 20-24 MP bleibt nach einem Ausschnitt kaum noch etwas übrig. Und selbst die 45-61 MP lassen ganz schön Federn, wenn man sich klar macht das eine OM-1 oder  Fuji X-H2/X-T5 schon einer Auflösung von 80 MP am VF entsprechen – die dort gar nicht geboten werden. Der Spaß wird mit OMDS nicht billig, allerdings steht ja auch das 6.3/100-400 mm zur Verfügung für alle die es leichter, kürzer und preiswerter wollen.

Also 2022 bin ich im ersten Halbjahr viel mit Canon 100-500 mm unterwegs gewesen, im zweiten Halbjahr kamen dann Nikon Z400 und Z800 dazu.
2023 werde ich mit OM1 und Zooms und mit Nikon’s Festbrennweiten bestreiten. Das scheint mir vorerst die kompakteste und bestmögliche Lösung zu sein.

Was ist letztlich der Nutzen großer hochauflösender Sensoren?
Klar ich kann Ausschnitte in hoher BQ anfertigen.
Aber sonst? Wozu schleppen wir noch Vollformal und große, schwere Teles mit?
Ist es nicht an der Zeit eine sinnvolle Bremse reinzuhauen?
Blende F: 2.8 bei 400 mm oder f:4.0 bei 600 mm, brauchen wir das wirklich noch oft?
Oder ist das eher hinderlich, weil je nach Aufnahmedistanz nur noch 1-10 Millimeter Schärfebereich im Foto sichtbar sind?
Müssen wir nicht doch häufig sowieso ½ bis 1 Blende oder noch mehr abblenden?
Meine neue Nutzblende ist f:4.5 und nicht mehr f:2.8! Ich tausche 3 Kilo gegen 1,4 Kilo.
4.5/400 mm und 4.5/150-400 mm harmonieren gut und bringen genug Licht auf den Sensor, bleiben aber trotzdem schlank, handlich und leicht.
Es gibt keine einfachen Antworten – nur Abwägungen und Kompromisse.

Ich wage immer wieder das “Experiment” und drücke Foto-Affinen Menschen, die gerade mit mir unterwegs sind oder in der Nähe wohnen, die neuesten Kameras und Objektive in die Hand. Danach schaue ich mir mit ihnen die Bildergebnisse an und sortiere auf meine Art aus.
Dabei kommt oft Erstaunliches zu Tage und das trägt auch häufig zu meiner Meinung und meinen Urteilen über aktuelle Kameratechnik maßgeblich bei – denn, nicht nur ich bin entscheidend. Sondern vor allem auch die wenigen, die nicht ständig Kameras wechseln, die sonst eine DSLR, ein Smartphone eine Kompaktkamera zur Verfügung haben und nicht jeden Tag mit wilden Tieren oder Blumen im Wind und Insekten, Fröschen und Co  zu tun haben.
Ein Gedanke drängt sich stärker auf, als je zuvor:
Seit heute die Kameraleistung viel stärker vom Prozessor und der Software bestimmt wird, ist offensichtlich, dass ein Hersteller mit einem neuen Gimmick oder auch mal einer sinnvollen Funktion oder neuem Kameraverhalten anfängt, ziehen oft alle anderen zeitverzögert nach.
Deshalb, am Anfang waren noch Sony und Olympus die Beleuchter des Weges, doch heute folgen Canon, Nikon, Panasonic, Fujifilm bei vielem sehr schnell und alle bleiben dicht beisammen.
Deshalb dreht sich alles um das Kamerasystem.
Beim Kauf ist es zunächst wichtig, wie fühlt sich die Kamera an und wie lässt sie sich bedienen. Der Geldbeutel und das eigene Bedürfnis entscheidet dann über die Kameraklasse, alleine bei Sony gibt es: 6100, 6400, 6600 im HV
und im VF: 7, 7c, 7r, 7s, 9, 1 und für Videoschwerpunkt dann noch ohne Sucher: ZV, FX und die kompakteren RX Kameras.
Also ein Preisbereich von 600€ bis 7300€ alleine für die Kamera.
Kameras ohne Sucher: 7c; ZV, FX, oder mit schwachem, kleinen Sucher: RX, 6100, 6400, 6600 scheiden für mich meistens gleich aus. Weil sonst könnte ich ja vieles auch mit dem Smartphone aufnehmen!
So bleiben bei Sony und den anderen Anbietern von VF-Kameras 5 Baureihen übrig und die Kosten ab 2500€ bis 7300€. Sony bietet nichts Aktuelles für kleine Geldbeutel, man müßte auf ältere Generationen ausweichen. Das bedeutet heute auf schwächere Haptik, Technik und Ausstattung.
Es gibt viel zu viele Kameras.

Modernste Sensoren:
 Canon, Nikon Sony, Panasonic verwenden kaum die neueste Sensor-Technologie, sondern Standard-CMOS wie sie seit Jahrzehnten gefertigt werden.
Sogenannte “Stacked” oder Rückseitig belichtete Sensoren (BSI) produziert nur Sony, Canon hat die Technik bisher nur in der R3.

SONY hat 2015 mit der 7RII und A99II die BSI-Technik eingeführt,
BSI für hohe Lichtausbeute – also meistens besonders viele Pixel auf dem Sensor:
Leica M11 BSI
Fujifilm X-H2 & X-T5 & X-T30 II, X-T4 alle BSI
Fujifilm GFX 100s, 100 BSI
Nikon Z6, Z6II BSI
Sony A7IV, 7RV, 7RIV, 7RIII, 7SIII, 7III alle BSI

SONY hat 2017 mit der A9 die STACKED-Technik eingeführt, Canon folgte erst 2021 mit der R3 – die bis heute aufwendigste und beste Sensor-Technik.
STACKED für besondere Schnelligkeit bis 50 MP:
OMDS OM-1 Stacked
Canon EOS R3 Stacked
Fujifilm X-H2s Stacked
Nikon Z9 Stacked
Sony A1, A9II, A9 Stacked

Daraus folgt: Canon R5, R6, R6II, Nikon Z7II, Z5, Pentax K-1 II, Panasonic haben alle die ältere, preiswertere  CMOS-Konstruktion/Technik!
Trotzdem hält Canon oft gut mit, braucht aber deutlich mehr Energie (außer R3) und hat Mühe mit Sony und Nikon mit zu halten.
Schlussfolgerung zwei: Nikon Z7II und Z9 verwenden keineswegs identische Sensoren, OM-1 und GH6, GH5II, EM-1X, EM-1III haben da ebenfalls keine Gemeinsamkeiten ausser der Auflösungszahl.

Kamera-Baureihen Vergleich Vollformat:

BASIS-Vollformat:
Sony A7IV – 30 MP
Canon R6II – 24 MP
Canon Rp – 26 MP
Nikon Z6II – 24 MP
Nikon Z5 – 24 MP
Panasonic S1 – 24 MP
Panasonic S5 – 24 MP
Der beste Sensor: Sony
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Canon
Die beste Preisleistung: Nikon
Die beste Kameraempfehlung: Canon

HOCHauflösend:
Sony A7RV – 61 MP
Canon R5 – 45 MP
Nikon Z7II – 46 MP
Panasonic S1R – 48 MP
Der beste Sensor: Canon
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Sony
Die beste Preisleistung: Canon
Die beste Kameraempfehlung: Sony/Canon

SCHNELL:
Sony A9II – 24 MP
Canon R3 – 24 MP
Nikon
Panasonic
Der beste Sensor: Canon
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Canon
Die beste Preisleistung: Canon
Die beste Kameraempfehlung: Sony/Canon

PRO-Klasse:
Sony A1 – 50 MP
Canon
Nikon Z9 – 46 MP
Panasonic
Der beste Sensor: Sony
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Nikon
Die beste Preisleistung: Nikon
Die beste Kameraempfehlung: Nikon

DSLR – Vollformat:
Noch nicht die Resterampe, aber viele Kameras lohnen sich da heute nicht mehr. Die Wichtigsten sind nicht mehr preiswert:
Canon 5DIV – 30 MP
Nikon D850 – 46 MP
Pentax K1II – 36 MP
Der beste Sensor: Nikon
Das beste System: Nikon
Die beste Ausstattung: Nikon
Die beste Preisleistung: Pentax
Die beste Kameraempfehlung: Nikon D850 – Pentax K1

Panasonic, Olympus, Sony und Fujifilm hatten bisher zu viele Kameras mit effektivem Sensor (MFT – HF) für Wechselobjektive.
PRO-Klasse:
Panasonic GH6 – 25 MP
Panasonic GH5 II – 20 MP
Panasonic G9 – 20 MP
OMDS OM-1 – 20 MP
OMDS OM-5 – 20 MP
Sony A6600 – 24 MP
Sony A6400 – 24 MP
Fujifilm X-H2 – 40 MP
Fujifilm X-T5 – 40 MP
Canon R7 – 33 MP
Canon R10 – 24 MP
Nikon Z50 – 21 MP
Nikon Zfc – 21 MP

Der beste Sensor: OM-1 / Fuji X-H2
Das beste System: OMDS MFT
Die beste Ausstattung: OMDS OM-1
Die beste Preisleistung: Panasonic GH6 / OMDS OM-1
Die beste Kameraempfehlung: OMDS OM-1 / Canon R7

Was lohnt sich nicht mehr zum Kauf:
Canon M-Kameras (bald Produktionsende) – Canon R – R6 – Nikon Z6, Z7, Z50 – Sony 7III, 7RIV, 6400, 6300 – sind alle im Abverkauf

Ich könnte mich immer trefflich über bunte, silberne und kleine, fummelige Kameragehäuse aufregen. Aber das ist sinnlos, weil ja keinesfalls alle Kameras für Deutschland oder auch nur für Europa gedacht sind und Asiaten ganz andere Vorlieben haben. Kameras sind eben heute leider auch Modeartikel. Und wir sollten noch froh sein, dass bei uns fast alles angeboten wird und nicht wie schon bei Smartphones, Autos und vielen anderen Produkten , die nur in Asien zum Kauf stehen.

Kameras, für die es bestimmte Objektive gar nicht oder nur lichtschwächer oder unausgereift gibt, oder die nicht gut mit Blitz- oder Studio-Licht zurecht kommen, sollte jeder von uns aussortieren.
Pentax spielt bei modernen Systemkameras gar nicht mehr mit.
Leica bleibt letztlich weniger Kamera-Werkzeug, als eine Sammel-Ikone.
Panasonic fährt die Video-Autobahn oder versucht schwere, größere Studiokameras im VF zu erschaffen.
Fujifilm verweigert sich immer noch dem Tele- und schnellem AF-Bereich, weswegen ich Fuji und Panasonic nur noch stiefmütterlich nebenbei behandle.
Nur Sony, Canon und Nikon und OMDS im kleineren Sensorformat bieten die Universalisten.

Irgendwann, irgendwo sollte jeder diese Erkenntnis haben: Mir reicht das! in Sachen Bildqualität…
Das gilt für alles, aber für unsere Kameras, Sensoren und Objektive im Speziellen.
Es wird immer eine Steigerung, ein Schneller, ein Mehr, ein Schärfer, ein Hochauflösender, ein geringeres Bildrauschen geben und auch einen noch größeren Sensor.

Deswegen hier wieder der Vergleich mit OM-1 & 4.5/150-400 mm bei 400 mm – also 800 mm Ausschnitt in KB-Dimensionen, f:4.5 bei 2800 ISO
und dann Faktor 2.0x – 1600 mm Ausschnitt – mir reicht das in Sachen Schärfe, Auflösung, Rauschen – für die Tiermotive und Vögel im speziellen.
Ich kann zwar auch noch bessere Werte und schärfere Fotos gemacht mit A1 & 4.0/600 mm genießen – aber ich brauche das dafür weder zu schleppen, noch zu bezahlen.

Sony hat einen ganz neuen Autofokus und einen dafür eigenen Prozessor entwickelt und erstmals in die A7RV gebaut. Damit dürfte die A7RV allen anderen Sony Kameras und auch allen weiteren Kameras am Weltmarkt überlegen sein. Inwieweit sie damit dem Flaggschiff A1 auch seinen AF-Rang streitig macht, muß sich in der Praxis zeigen.
Die A7R wird jetzt Vorteile bei Insekten haben, aber ich vermute das wird sich auf Vögel, Säugetiere und Menschen kaum stark auswirken.

 

Mal wieder FujiFilm – 10 Jahre eigenes System
Bei uns hauptsächlich noch als Farbfilmhersteller bekannt, hat Fuji eine lange Tradition für beste Kamera-Objektive im Broadcast, Video und Foto-Bereich. 2022 hat Fuji als Foto-Komplett-Hersteller ohne Spiegel, sein Zehnjähriges und entfesselt ein Feuerwerk an wichtigen Neuheiten. Erst die lang erwartete X-H2s (26 MP – Video) – dann die X-H2 (40 MP Hybrid) und zum Abschluss auch noch eine neue X-T5 (40 MP Foto) und dazu ein 5.6-8.0/150-600 mm. Außerdem wurde das wichtige 1.2/56 mm runderneuert und ein 4.0/18-120 mm Powerzoom eingeführt.
Trotz aller Anstrengungen, muß ich nach den ersten Eindrücken wahrheitsgemäß konstatieren:
Fuji wäre aufgrund der Objektive und des Autofokus weder meine Präferenz, noch eine überzeugende Wahl für Tier- & Natur-Fotos.
Anders herum betrachtet, wäre Fuji aufgrund der Objektive, Filter und logischen Bedienung meine klare Präferenz für Street, Porträt, Studio.

Fujifilm X-T5 für 2000€?
Können sie behalten… war mein erster Gedanke.
Ich verstehe sowieso nicht, was diese Kamera soll, nur weil es Räder mit Zahlen anstatt Druckknöpfen gibt.
Mag sein, dass sie etwas leichter (550g) etwas schlanker und besser in der Hand liegt, als X-H2, aber für mein Empfinden müßte sie auch deutlich weniger kosten.
Ich habe die H2 am Wochenende noch einmal mit 150-600 mm ausprobiert, für Foto sehe ich nicht, dass es eine wichtige Alternative zu OM-1 oder Canon R7 ist. Der Nachfahr-AF suggeriert eine scharfe Erfassung des Motivs – aber – die Foto-Dateien sind dann nicht wirklich scharf und schon gar nicht präzise auf dem Auge. Fuji ist nicht schlecht, aber 4 Firmen sind erheblich besser und verlässlicher, selbst bei schnellsten Serien und im Video.
Deshalb bleibt Fujifilm auch mit diesen 3 neuen Kameras auf dem schwächeren Niveau von Panasonic, Pentax, Leica.
Und neue Objektive ohne schnellsten AF-Motor heraus zu bringen (1.2/54 mm, 150-600 mm etcpp.) macht die Sache dann noch einmal wesentlich “schlimmer”.
Solange sich Fuji nicht endlich dazu durchringt lichtstarke Tele-Brennweitenm zu bringen…
Was ist dran an der fünften X-T Kamera?
Sie ist etwas kleiner und verlangt mit 40 MP Auflösung nach den besten Objektiven, der besten Bildstabilisierung oder einem Stativ.
Der Stromverbrauch wurde verbessert und der mechanische Auslöse-Verschluß der X-H2 ist einfach eine Wohltat, ein leises klacken, mehr ist da nicht. Dagegen sind eine Canon R7 oder auch eine Sony A1, A9, A7R, A7 alles Rappelkisten – mechanisch machen sie keinen spaß.
Fuji nutzt jetzt erstmals auch CFE -Karten, aber nur in einem Schacht in der X-H2, die X-T5 verwendet weiterhin SD-Karten in 2 Schächten.
Der Puffer an der X-T5 ist klein – daher ist sie wirklich nicht für schnelle Motive in Bewegung geeignet, da muß es dann die X-H2s oder mindestens X-H2 sein! Denn die haben sehr große und große Puffer.

Ich denke, bevor wir heute wieder neu bei Fuji einsteigen, besonders in die Tele-Fotografie, lohnt es sich trotz jetzt guter Technik auf eine Nikon Z500, Sony Alpha 7000 zu warten oder eben jetzt OM-1 oder Canon R7 zu kaufen.
2023 wird einiges verändern im Halbformat – Sony und Nikon müssen kontern.
Wir wissen alle noch nicht wohin mit 40 MP und wie der Computer darauf regiert, von den Fuji-Objektiven ganz abgesehen. Schon gibt es eine Empfehlungsliste von Fuji, was taugt und was eher nicht mehr (nach nur 10 Jahren, die mit 16 MP Sensoren in X-E1 und X-Pro1 begannen).
In Kürze bleibt festzustellen, wenn wir 40 MP gut nutzen wollen, brauchen wir die Objektive der letzten 3-4 Jahre und müßten mit älteren Fujifilm Objektiven noch einen hauen Geld ausgeben.
Von den älteren Objektiven finde ich nur 1.4/16 mm, 2.8/80 mm Macro, 2.0/90 mm, 2.0/200 mm, 2.8/70-140 mm, 5.6/100-400 mm weiterhin empfehlenswert.


Canon R7 + 7.1/100-500 mm = 4500€ – 2.100g – 21 cm lang + bester Abbildungsmaßstab 1:3
Sony A1 + 6.3/200-600 mm = 9000€ – 2.900g – 32 cm lang + bester Abbildungsmaßstab 1:3
Fujifilm X-T5 + 8.0/150-600 mm 5000€ – 2.200g – 33 cm lang + bester Abbildungsmaßstab 1:4,2
OM-1 + 4,5/150-500 mm = 9200€ – 2.500g – 31 cm lang+ bester Abbildungsmaßstab 1:2

Alles im Leben zeigt uns Licht und Schatten, hat Vor- und Hinterteile, es liegt an uns diese für den jeweiligen Zweck zu gewichten. Ich brauche eine Kamera die superschnell reagiert, alles was mich bremst, ärgert mich, das beginnt mit dem Hauptschalter über Speicherkarten, interne Speicher, Einstellschnelligkeit und endet noch nicht beim Akku-Wechsel. Keine Kamera kann alle Wünsche erfüllen und mit jeder neuen Kamera tauchen neue Wünsche und auch Fragezeichen und kleine Ärgernisse auf.

Was bei den ultraschnellen Serien nie vergessen werden sollte:
So lange man fotografiert, braucht man entsprechend kurze Belichtungszeiten um überhaupt 5-10 BpS zu erreichen, geschweige denn bei 20 oder gar 50 BpS! Beim Filmen ist das anders, da ist kein Verschluss im Spiel.

5 Dinge – die praktisch gegen die neuen Fuji-Kameras sprechen:
Sie sind noch nicht vollständig und uneingeschränkt nutzbar.
CFE B Karten notwendig (bei X-T5 nicht vorgesehen)
Keine brauchbare Verbindung zu Apple IPhone’s mit neuester Software.
Das Menü wurde geändert und bleibt doch gewöhnungsbedürftig, man muss viel suchen.
Der AF mit Augenerkennung für Menschen, Tiere und Vögel ist so nicht optimal.

Was fehlt?
– HEIF-Datei System
– keine Ladeschale mitgeliefert
– schneller, profunder Service in Deutschland
– die peinliche Gutaufhängung wird weiter geführt
– mit dicken Handschuhen ist sie kaum zu bedienen, keine Winterkamera
– viele sehr kleine Tasten
– kein Miniblitz mehr

Fujifilm hat auch entsprechende teure Linsen. Gewisse Investitionen sollten nicht mit Gewinn, sondern mit möglichst wenig Verlust gerechnet werden.
Lichtstarke Objektive fehlen im Telebereich.
Ich würde mir da 3 Linsen wünschen. 3.5/300mm f3.5/4, 500mm f5/f5.6 und ein 200-400mm f4 mit 1.4 TK.

ZUFRIEDENHEIT?
Meinung: Jedoch fehlt Harry jegliche Form der Zufriedenheit. Die letzten Jahre habe ich kaum gehört, dass mal was technisch ausreicht. Den Blick außerhalb der Foren zeigt, dass die meisten mit der Technik zufrieden sind. Damit meine ich nicht nur Fujifilm, sondern auch Nikon und Panasonic.

Das hat mich amüsiert, danke!
Ja das kann man so sehen – ich lege eben immer die Finger (Zunge) in die Wunden und da die Konstrukteure ja fast nie begründen, warum sie welche Kompromisse machen – bleibt mir ja kaum eine andere Wahl, wenn ich einfach bessere Produkte will.
100% existieren nicht, aber viele Kompromisse wirken einfach zu faul und man sollte schon zumindest 70-80% „Perfektion“ anstreben.
Das mir jegliche Form von Zufriedenheit fehlt, dass wird mir bisher von meinem persöhnlichen Umfeld zum Glück nicht bestätigt und fühlt sich für mich auch nicht so an. Im Gegenteil, mit schönem Licht und spannenden Motiven bin ich sehr schnell absolut zufrieden zu stellen 🙂
Und wenn öfter meine Gedanken und ab und an auch Attaken liest, wird auch klar, dass ich geil bin auf die Firmware Updates und neuen Generationen der Objektive – wo dann endlich, dank Vieler, die ähnlich ticken und denken wie ich, die notwendigen Verbesserungen kommen.
Beispiel, die OM-1 & Z9 waren zum verzweifeln, als sie erschienen – viel versprochen, kaum etwas gehalten. Doch jetzt halten beide was vor einem Jahr versprochen wurde. Die Z9 ist derzeit die bei weitem beste Pro-Kamera, die OM-1 die beste kleine PRO. Und was ist mit denen, die sie gleich von Anfang an megatoll fanden? Die hätten also die Updates gar nicht gebraucht – sie profitieren jetzt von „meinem Wehklagen“ oder sie merken gar nichts!

Und Canon beginnt auch schon seine massiven Fehler zu beseitigen (und die zu blamieren, die eben gerne mit 5 Akkus in der Jackentasche herum laufen und Kameras den ganzen Tag eingeschaltet lassen und die, denen es wurst ist, wo ein Hauptschalter ist).
Fujifilm hat mich mit der X-T2 noch relativ zufrieden gemacht, doch alle anderen waren dann so schnell auf der Überholspur, das Fuji einfach zurück fiel, XT-3, X-T4 haben mir nicht genug gegeben und die X-H1 hatte ich nur 1 Jahr, schon wegen dem wunderbaren Verschluß. Aber es fehlten eben Objektive. Man muß auch das Licht sehen…
Ich sage aber ganz klar weiterhin:
Wer gerne Porträts, Studioaufnahmen, Fotos im Mischlicht und Straßenscenen fotografiert – für den ist Fujifilm weiterhin 1. Wahl und praktisch alternativlos.
1.4/16 mm – 1.4/23 mm – 1.2/56 mm – 2.8/80 mm – 4.0/16-80 mm und los!
Und ich verstehe bis heute nicht, warum sich so viele Landschafts- Architektur-Fotofans mit Vollformat aufhalten/ausbremsen und nicht längst die fantastische GFX100s haben. Schon alleine, weil man nie wieder über Objektive und Ausschnitte nachdenken muß, sondern einfach frei fotografieren kann.
Noch mal ganz frech – wenn die meisten Menschen mal endlich einen Schritt weiter denken würden, Zusammenhänge besser erfassen würden – wäre unsere Welt gar nicht in diesem Zustand und Apple hätte nie Erfolg mit einem Smartphone gehabt – wir sollten nie irgendeiner Industrie oder gar Politikern das „Denken“ überlassen!
Wir sollten auf keinen Fall noch “Marken” verteidigen – das halte ich für ein Grundübel unserer Zeit!
Letztlich verteidigen wir nur unsere Entscheidungen. So ich muß los, keinen Auftrag, also ab in die Natur… Freude und Zufriedenheit tanken!

Taschen-Tipp:


Die US-Firma f-stop aus Montana (gegründet 2006) hat viel Hirnschmalz investiert und eine spannende Serie mit Fototaschen aufgelegt.
Da ich mit Rucksäcken und Taschen gesättigt bin haben mich die überhaupt nicht interessiert. Aber was ich noch suche, ist eine Tasche für an den Gürtel oder zum Umhängen, worin ich ein zweites Tele-Objektiv schnell, sicher und lässig verschwinden lassen kann. Denn zu oft stehe ich mit gekreuzten Beinen in der Prärie, weil ich ein 800 mm mit Einbein einsetze und plötzlich weniger Brennweite brauche – oder eine Festbrennweite wie das 400 mm einsetze und schnell die Kamera mit Zoom brauche oder umgekehrt. Für das große Objektiv habe ich meistens einen Lowe-Pro Rucksack dabei, aber wohin schnell mit dem kleineren?
Sei es das 2.8/70-200 mm oder 7.1/100-500 mm oder 4.5/400 mm. Ich war also wieder auf der Suche, doch die üblichen Weichköcher wollten mir nicht mehr gefallen und zur Not passte da nie eine Kamera mit hinein, es war kein schneller Platz für den Deckel, einen Schlüssel, Speicherkarten, Smartphone etc.
Plötzlich fiel mir bei AC-Foto f-Stop auf und speziell die NAVIN Holster-Tasche zog mich magisch an. Mit 320g federleicht, spannendes, dünnes Material, Regensicher, halbwegs stoßdämpfend und raffiniert konstruiert und sehr modern. Nur 80€ dafür schien mir viel.
Zumal ich sie ausprobieren mußte mit all diesen Objektiven. Sie läuft unten spitz zu und lässt sich für kleinere Ausrüstungen (Kamera plus kleines Objektiv), umfalten, raffiniert, aber ich brauchte ja meist die volle Größe. Sie ist 35cm lang unten 13 cm breit und oben 20cm breit. 2 Ösen aus Alu und solide, große und schnelle Reissverschlüsse verbessern noch den ersten Eindruck.
Also auch bei Taschen kann man immer weiter alles verbessern – f-stop wäre heute mein erster Blick und nicht mehr Lowe-Pro oder andere.

Stativ
Auch bei den Stativen tut sich spannendes. Ich nutze weiterhin BENRO oder Tiltall und mich bekommt auch keiner mehr zu Manfrotto oder zu den heillos überteuerten Gitzo-Stativen.Und bunte Rollei-Stative brauche ich auch nicht. Eins müssen wir bei Foto-Zubehör wie Taschen und Stative wissen – damit kann jeder leicht ein Wahnsinnsgeld verdienen. Deshalb ist die Auswahl so groß und die Preise so variabel. Also das teuerste zu kaufen ist hier praktisch nie eine gute Idee.
Ganz neu aus USA (warum können wir auf dem Sektor eigentlich nichts mehr?) ist HEIPI 3in1 Stativ. Bisher gibt es das nur zum Vorbestellen und als Produktionskosten-Beteiligung über Kick-Starter. Die Video und das Konzept sehen jedenfalls sehr brauchbar aus.
Ich dachte ich sei von Kick-Starter geheilt, doch vor einigen Tagen kam nach rund einem Jahr endlich mein Handgriff für’s iPhone von Fjorden und er funktioniert wirklich sehr gut!

Schutz-Folie für Kameras
Ja es scheint kompliziert und am Ende der Verkleidung meines Olympus 150-400 mm habe ich meinen wohl nahen Verwandten wohl alle Ehre gemacht, den Spatzen, oder genauer den Rohrspatzen.
Trotzdem ist es spannend sein Objektiv so noch besser kennen zu lernen, die ganzen Rundungen, zarten Kanten, Sicken und Aussparungen und zu erfahren, was unsere Hände alles fühlen und fabrizieren können.

SONY
Wir Sony-Foto-Freunde fragen uns noch was wir mit der Alpha 7RV anfangen sollen.
Das war für viele auch schon bei der 7IV so und genau genommen, hat bis heute auch keiner verstanden, womit wir eine solche A1 verdient haben. Warum es bei Sony mit den Halbformat-Kameras nicht weiter geht … Fragen über Fragen!
Sind wir einfach zu ungeduldig?
Mag sein, aber Sony hat seit fast 2 Jahren immer mächtigere Konkurrenz, Canon, Nikon, OMDS, Fujifilm und geht nicht die Schritte die Insider erwarten.

Wofür ist die 7RV besonders gut?
Der weiter optimierte AF machst sie leider nicht zur Kamera für schnelle Action. Dem stehen der starke RS und “nur” 10 Bilder pro Sekunde entgegen.
Zum Preis von 4500€ bekommt man auch fast eine Fuji GFX Kamera mit größerem Sensor, also warum sollte man die kleine 7R noch für Landschaften verwenden?
Für Events scheint sie mir auch zu langsam, für wen ist diese Kamera eigentlich gedacht?
Auch das Einsteiger-VF-Modell 7 ist mittlerweile viel zu teuer, ja R6 und Z6 sind nicht so deutlich preiswerter – die ganze Klasse dürfte höchsten 2000€ kosten.
Zum Jahresende 2022 würde ich gar keine Sony-Kamera kaufen, notgedrungen die A1, aber alles andere scheint mir für unseren Markt und Bedürfnisse  falsch positioniert.
Schnäppchenjäger kaufen jetzt vielleicht eine 7IV, 7RIV, Canon EOS R6, Nikon Z6II, Z5, Fuji X-T4.
Wenn es eine neue Kamera sein soll, möchte ich eher zu folgenden Gehäusen/Systemen raten:
Canon R7 mit 18-150 mm, Olympus OM-1 mit 12-40 mm

NIKON Z9 Autofokus (gilt nicht für alle anderen Z Kameras, die deutlich schlechter abschneiden)
Zu früh gefreut, es gibt noch deutliche Unterschiede zwischen Sony, Canon auf der einen Seite, die sehr viele Motive erkennen und dran bleiben und Nikon. Nikon kann jetzt durch Dickicht und bleibt spürbar besser dran als bisher. Aber Nikon hat bisher ein Distanzproblem, ein Motiv auf 400 mm Brennweite stellt noch kein Problem dar, aber wenn es kleiner und weiter weg ist, werden die Augen und das Motiv merklich später oder schlechter erkannt. Schon bei den Eichhörnchen merke ich, die Z9 klebt beim 3D AF viel zu stärk am Körper und nicht konsequent genug an den Augen. Auch bei Enten auf dem Wildbach sehe ich das an den Bildserien sofort, der AF sitzt am Hintern, am Hals, aber nicht so häufig an den Augen.

Und jetzt hat Sony schon wieder einen ganz neuen AF-Prozessor in der 7RV vorgestellt, den ich noch nicht kenne und dessen Reaktionen noch nicht kalkulierbar sind. Das Schwierige an der 7R ist auf jeden Fall ihr Rolling Shutter. Und maximal 10 B/s klingt nicht nur heute sehr langsam, sondern ist es angesichts 20, 30, 40, 60, 120 B/s auch.
Und auch mit langen Zeiten aus freier Hand, bin ich bei jedem meiner Ausflüge sehr froh, wenn ich die OM-1 dabei habe. Ihre Bildstabilisierung und der Live-ND (elektronischer Graufilter bis 8x) sind einfach unschlagbar.
Also wer nicht gerne manuell in die Fokussierung eingreift und wer in plötzlichen Situationen scharf fokussierte Fotos will, dem kann ich weiterhin nur folgende Kameras in dieser Reihenfolge empfehlen (Canon hat etwas Vorteile bei Vögeln, Sony erkennt automatisch schneller):
1. Sony A1
2. Sony A9II
3. Sony A7IV
4. Canon R3
5. Canon R5
6. Canon R6II
7. Canon R7
8. Nikon Z9
9. OMDS OM-1

Obwohl Sony A1 und Nikon Z9 aus der gleichen Sensor-Konstruktion schöpfen und beide die leistungsstärksten Prozessoren (neben R3) verwenden, hat Sony mehr Erfahrung oder einfach bessere Programmierer. Die OM-1 ist keineswegs mittelmäßig, mit PROIS Objektiven schlägt sie sich sehr gut, nur die reine Erkennung gelingt eben in Sony und Canon noch einen Tick besser.

NIKON Z8 im Frühjahr?
Und wird sie nur mit Canon R5 konkurrieren, also nur den aus der Z9 entliehenen 46 MP Sensor von Sony bekommen?
Das wäre natürlich klasse, aber ich glaube nicht, dass nur der 46 MP Sensor – mit dem doch kaum übersehbaren Bildrauschen ab 8000 ISO noch in einer weiteren Kamera zum Einsatz kommt.
Das würde kein Erfolg, da müßte schon der 61 MP Sensor drinnen wohnen.
Warten wir es ab.
Nur so eine Kamera kauft keiner zur Ergänzung der Z9 und noch weniger werden ihre Z9 dafür abgeben – also was will man damit erreichen?
Macht für mich mit dem Sensor wenig Sinn, außer das ich endlich den schweren Hochformatauslöser los wäre.
Es würde nur Sinn machen, wenn sie maximal 4000€ kostet und den Abstand zur Z9 groß genug lässt.
Ich vermute Nikon wird sich auch weiterhin ähnlich positionieren wie Sony. Das müssen sie auch, wenn sie Canon die Kunden wegnehmen wollen.

Sony E-Objektive an Nikon Z-Kameras?
Megadab, Techart – starker Verlust an AF Geschwindigkeit oder gar Präzision? Ich bin da gebranntes Kind und misstraue Adaptern.
Es klingt einfach zu schön um wahr zu sein.
Sony fährt derzeit einen seltsamen Kurs, immer wieder bester AF, immer weiter vergrößerte Griffe,  den besten Akku am Markt, langsam verbesserte Monitore und höchste Auflösungen im Sucher und eine konsequent durchgezogene Bedienung stehen auf der Haben-Seite.
Doch nervig sind: Kaum Firmware-Updates, aber gerne alle 2-3 Jahre neue Kameras, viele fehlende Teleobjektive und keine Aussichten per Road-Map, Frustrierend das immer alte Kamerakonzept – möglichst klein und dabei geht Ergonomie verloren, keine brauchbare und gut bedienbare Halbformat-Kamera etc.
Deswegen wäre der Adapter ein Traum, um die langweiligen Nikkore mal durch etwas richtig Gutes zu ergänzen (2.8/70-200 mm GM II, 1.8/20 mm, 1.4/24 mm, 1.4/85 mm, 1.8/135 mm, etc).

Sony A9 III in Aussicht?
Alle sind sich sicher, sie wird noch etwas schneller, behält aber Form und Sensor. Bekommt dafür die neue Monitor-Aufhängung, den höher auflösenden Sucher den neuen AF-Chip der 7RV und könnte 30 B/sec bieten.
Die A9III bekommen die Kollegen zur Fußball-WM in die Hand, bzw. haben sie bereits. Ist doch auch logisch, für die sind die A9er ja auch gedacht, genauso wie die R3 – nur Nikon kommt da im 10Tonner (Z9) an.
Da Sony ja wieder nicht seinen perfekten 42 MP Sensor da einbaut und das ganze dann nicht schnell genug bekommt, werden also wieder alle vom geringen Bildrauschen bei 24 MP schwärmen – was faktisch aber so eben gar nicht stimmt oder allenfalls jenseits 10.000 ISO, ein wenig unauffälliger wirkt. Für Internet und Zeitungsfotos ist jede A9 zweifellos top, wie auch die R3.
Ich warte eher auf ein großes AF-Firmware-Update zur A1, mehr brauche ich von Sony nicht. Aber es könnte keines kommen.
Mag sein, dass sie einfach nicht leistungsfähig dafür ist!
Nur braucht es in der A1 keinen extra Chip! Die geänderte Erkennung und Erweiterung würde sich vermutlich sehr wohl nachrüsten lassen – siehe Nikon Z9! Wenn Sony nur immer neue, kurzlebige Kameras verkaufen will und nicht anfängt seine Top-Produkte auch zu pflegen – bin ich da raus und viele, viele Andere mit mir.
Dass sie nicht endlich den neuen Monitor nachrüsten können, ist ja schon schlimm genug – den bekommt hoffentich die A9III.
Eine Kamera mit so starkem RS wie die 7RV ist Sony heute unwürdig und wird auch kein großer Erfolg.

Canon R1 erst Ende 2024?
So sieht es aus, für 2023 ist sie offensichtlich noch nicht fertig – sie will sich wohl gleich mit einer Sony A1II anlegen…
Ob nicht 2024 schon alles bis 200 mm mit dem Smartphone flüssiger klappt?
Wer zu spät kommt… bei über 80 MP, die vermutet werden, kann sie auch nur schnell heiss werden und nicht schnell genug fokussieren und zwischenspeichern, ich bin da skeptisch – denn Sony hat ja bisher auch keine Steigerung hin bekommen, nur die A1 war ein echter Schritt, aber die A7RV steckt weiter fest und bleibt gedrosselt.
Canon wird eine Sony A1II nicht in allem toppen, zumal sie sich überall etwas zwischen den Stühlen platzieren, weshalb ja auch eine R3 allenfalls mit der A9II verglichen werden kann und eine R5 zwar sehr gut ist, aber nicht wirklich mit A7RIV/V oder gar A1 mithält.
Wo Canon abräumt, ist mit der Rp und der R7 und jetzt auch die R6II ist ein kluger Schachzug.
Im Frühjahr kommt hoffentlich erst mal die R5II mit den Verbesserungen der R6II und dann schauen wir weiter.
Sorgen habe ich da wegen dem Smartphone keine. Ich nutze es immer öfter, fertig. Inzwischen habe ich dafür einen tollen Handgtiff mit Drehrad und Auslöser – es ist nur weiterhin erschreckend wie schnell da die Entwicklung gelingt und wie schwer sich dagegen alle Systemkameras tun.
Klar wenn ich 1.4 oder 1.8 FB und lange Teles einsetze oder prof. Filme, dann habe ich kein SP in der Hand.
Nur den Markt für eine R1 sehe ich stark schwinden und das sie ein abnehmbares Canon-SP als beweglichen Monitor anbietet wage ich zu bezweifeln.
Ja ich nutze für Tiermotive auch häufiger die R5 als die A1 – schon wegen 100-500 mm – aber die A1 ist trotzdem die deutlich schnellere Kamera, keine andere hat mit Superteles bisher ihren Biss. Auch die Z9 und R3 nicht.
Früher gab es Kameras die fast alles konnten, wenn der Fotograf mitdenken konnte – heute entzweit sich das immer mehr, warum es neben einer A1 noch eine 61 MP Kamera braucht – außer wegen der Preisdifferenz – kaum zu verstehen.

Tamron hat Festbrennweiten mit Lichtstärke f:1.4 in Planung?
Das wäre eine sehr gute Nachricht, denn die Konstruktionen mit f:2.8 und 1:2 lassen einfach Licht vermissen, sie wären besser f:2.0 geworden – dann allerdings weit weniger kompakt. 2.8/20 mm – 2.8/24 mm – 2.8/35 mm finde ich angesichts der vorhandenen Zooms weniger attraktiv

Wenn Tamron da in die aufplatzende Lücke der f:1.4 Festbrennweiten will – Herzlich willkommen!

Denn f:1.8 gaukeln uns ja oft nur einen günstigeren Preis, mehr Kompaktheit und bessere Leistung vor!
(siehe die langen Nikon S-Konstruktionen.
Und f:1.2 leeren unseren Geldbeutel ohne wirklich viel mehr als Gewicht zu bieten. Denn AF-Leistung wird oft schwächer, unpräziser, problematischer, wir fallen mehr auf, die große Frontlinse ist deutlich gefährdeter uind fast immer muß für sehr gute Leistung ohnehin auf f:2.8 abgeblendet werden.
Deshalb bleiben Festbrennweiten mit f:1.4 weit mehr als nur ein guter Kompromiss.
Leider scheint auch Sony jetzt den Irr-Weg von Canon und Nikon einzuschlagen, aber immerhin gibt es da noch ein paar extrem gute Objektive wie: 1.4/24 mm – 1.4/35 mm – 1.4/85 mm.
Genau genommen sehe ich nur eine Verwendung für f:1.2 – 1.2/50 mm GM oder gar ein 1.2/40 mm – wobei ich mich da sogar frage, ob nicht auch f:0,95 nicht noch reizvoller wäre.
Zooms sind heute nicht mehr automatisch schlechter als Festbrennweiten, aber sie brauchen viel aufwendigere Korrekturen (Software und Hardware), also viel mehr Glas und können eben kaum f:1.8 oder gar f:1.4 bieten – Ausnahme Panasonic 1.7/10-25 mm und 1.7/25-50 mm für MFT, sowie Sigma 1.8/18-35 mm und 1.8/50-100 mm für Halbformat!
Aber Festbrennweiten zwingen auch heute noch zum Nachdenken und bewußtem Umgang mit Perspektive, Aufnahmeabstand, Schärfentiefe und Blende. Nur so wird man schnell ein besserer Fotograf und Filmer.


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