Tresor  
Filo Rings

7. April 2023
Universelles High-End Fotosystem

Wasseramsel mit OM-1 & 4.5/150-400 mm und echtem Licht – kein Effekt, kein AI

Im Leben muss mehr sein als Fressen, Ficken, Jagen und Junge füttern – auch in der Tierfotografie muß es mehr Motive geben – mehr Emotion – mehr Farben – mehr Leben!

Ich bin kommende Woche auf den Naturfototagen in Fürstenfeldbruck, wer mich treffen will, kurze Email…
und auch den Rest des Monats werde ich viel unterwegs sein – der April ist ja für Naturfans inzwischen der Fotomonat, noch vor dem Mai.

Bei aller Hilfs-Technik, AF, IS und viele andere Programme, lässt sich beinahe jede Motivsituation bewältigen.
Aber, Kameras lassen sich nur sehr selten schnell genug an die Situation anpassen.
Deshalb, so schön die AF-Motiverkennung auch ist – sie muß noch erheblich besser werden und selbst erkennen, welches mein Motiv ist und ihm folgen können.
Nur die versiertesten schaffen es einige Entscheidungen gleich richtig zu fällen, die Situation vorher zu erkennen – der Rest ist Glück oder Zufall.
Wer will sie also unmittelbar vor der Aufnahme treffen, die wichtigen Entscheidungen:
Einbein – Dreibein oder kein Bein
Zoom oder festes Tele-Objektiv
Gehäuse höchster Auflösung oder größter Bildausschnitt und mehr Geschwindigkeit
IS/IBIS-Funktion
AF-Messfeld, oder Gruppe
Serienbildfrequenz
Vorab-Auslösung
manuelles Eingreifen in den AF
Motiverkennung
RAW (langsame Serie, begrenzter interner Speicher) oder JPEG (schnell und ausdauernd)
kürzeste Zeit, die dem Motiv und seiner Bewegung angemessen ist
Blende schließen für mehr Schärfentiefe
Blende öffnen für noch kürzere Zeit
ISO-Empfindlichkeit anpassen
bewußt unterbelichten
richtige Höhe zum Motiv
den Hintergrund genau beobachten, störende und helle Flächen ausblenden
alle anderen Motive, Menschen und den Untergrund beachten

um nur einige zu nennen – das sind die Entscheidungen die ich in jeder Sekunde, bei jedem Motiv, bei jedem Licht neu treffen muss.



Glauben Sie mir, das ist Hochleistungssport für das Gehirn. Ein Foto, das einem nichts gibt, ist schnell mies gemacht – aber was alles dahinter steckt, vom  stundenlangen, monatelangen, jahrelangen Warten einmal ganz abgesehen.

Die letzten Jahre habe ich Unsummen für Kameras und Objektive ausgegeben, habe nur mit den besten Geräten fotografiert, bin ich jetzt zufrieden?
Beileibe nicht. Selbst mit zwei oder gar 3 Systemen am Motiv bleibt das unschöne Gefühl, ständig von den Kameras oder Objektiven ausgebremst zu werden.
Ich hatte und habe Sony A1, 7RIV, A9II, Canon R5, R7, OMDS OM-1, Nikon Z9.
Trotz Eye-AF, Vogel- und Tieraugen-Erkennung, neumodischer Ki – alle Systeme arbeiten anders und keineswegs in allen Situationen gleich gut.
Wenn ich jetzt eine Kamera “basteln” dürfte, würde ich eine Canon R3 mit dem Sensor der R5 ausstatten, sie mit vorgehaltener Pistole zwingen ihre Tele-Preise um 50% zu senken und dann endlich die R3 WL auf den Markt zu bringen (Wildlife).
Denn die R3 ist bis auf die geringe Sensorauflösung, die derzeitige Kamera-Königin.
Vor Z9 und A1.
Wer viel leidenschaftlich fotografiert, besonders Menschen und Tiere in Bewegung, braucht meistens zwei Kameras & zumindest zwei Objektive: ein Zoom und eine lichtstarke Festbrennweite.
Die Zeiten in denen man zwei identischen Gehäuse wählte, sind längst vorbei.
Heute darf es etwas mehr sein: A9II & A1 oder A7V & A7RV – R5 & R7 oder R3
Nur bei Nikon, OMDS hat man genau genommen keine Wahl, da müssen es Z9 und OM-1 sein – die ältere Generation Z6II oder Z7II wie auch E-M1III oder E1X sind zu schwach auf der Brust.

Irrtümer & Erfahrungen:
CANON:
Die R7 hat mitnichten den gleichen Autofokus wie die R5 oder die R5 im 1.6x Modus und beide reagieren weniger schnell und Fehlerfrei als die R3!
Das liegt weniger am Aufbau und Programmierung des AF – sondern an der Sensor-Empfindlichkeit und vor allem an der deutlich unterschiedlichen Prozessor-Leistung. Für 1800€ gibt es zwar die hohe Auflösung, aber dafür wird am Prozessor gespart. Also die R3 schlägt alles bei Canon, solange es Motiverkennung, AF und Schnelligkeit betrifft und eine R5 und R6, R6II sind schneller und treffsicherer als die R7, R10, R50, R8.
Deshalb, anders als viele denken und auch ich bin am Anfang darauf herein gefallen -Canon zieht da wie 35 Jahre lang vorher eine Grenze und lässt die preiswerteren Kameras unter 2500€ langsamer und ungenauer zurück.

NIKON:
Im Vergleich zu Canon RF ist Nikon Z bisher entgegen seiner Gepflogenheiten noch viel restriktiver. Denn die Z9 ist als einzige schnell und sicher in der Motiverkennung und AF Nachführung. Allerdings noch ein Stück von Canon und Sony und OM-1 entfernt.
Daher ist es blamabel das Z5, Z6II, Z7II (Z50, Zfc sowieso) weiterhin kein effektives Update bekommen und weit hinter meinen Erwartungen bleiben. Ich gehe sogar so weit, sie sind für anspruchsvolle Tierfotografie ungeeignet.Früher war das anders, noch die D500 konnte mit D5/D6/D860 gut mithalten.
Die Z9 hat mit ihrer Bauart und ihrer Robustheit andere Qualitäten. Also bei Nikon bleibt die Z9 der einzige sinnvolle Kauf.
Alle anderen Kameras sind deshalb nicht schlecht, allerdings rate ich vielen dann lieber eine Sony RX10 oder eine MFT-Kamera zu kaufen.

SONY:
hat endlich mit der 7RV wieder eine spannende Kamera, die ein neues Niveau bietet. Dazu später hier mehr… siehe unten

100% AF- oder Belichtungssicherheit existiert nicht und wird nie existieren.
schon um 80% beim Motiverkennen und automatischen Fokussieren zu erreichen, müßten sich selbst die besten Anbieter Sony / Canon noch erheblich verbessern.
Die Zahlentricks, die da angegeben werden beziehen sich immer auf folgende Motive:
Einzelnes Motiv frei gestellt und gut beleuchtet vor weit entferntem Hintergrund oder Himmel, idealerweise hat das lebende Motiv große, unverschattete Augen und blickt gleich in die Kamera.
Motive, die sich seitlich zur Fotoebene bewegen, können oft gut erkannt und der AF gehalten werden, sich unregelmäßig bewegende Motive oder gar solche, die sich schnell auf die Kamera zubewegen, erlauben kaum eine längere, scharfe Bildserie.
Sobald der Hintergrund näher rückt, nervös ist, auch ein irritierender Vordergrund dazu kommt oder gar mehrere mögliche Motive, wird jede Motiverkennung und jeder AF zum Glücksspiel. Dann werden oft nicht einmal 50% der Motive richtig fokussiert.

Wir gehen ungewohnten Zeiten entgegen – die Foto-Hersteller-Branche mutiert zur Video-Branche. Nur das Interesse an preiswerten oder sehr performancestarken Videofunktionen steigt noch – die alleinige Fotokamera hat fast schon ausgedient.
Und es hilft auch nichts das ich und viele andere sich wieder dezidierte Videogams wie eine Sony VX1000 wünschen – alle schielen auf Vollformat und auf die letztlich für Video unpraktische Foto-Bauweise – warum  weiß nur der Kuckuck.

Das ist die letzte teure Videokamera, die ich gekauft habe – Sony VX1000 – gut 25 Jahre her,
damit habe ich meine kleine Tochter gefilmt und auch Aufträge gefilmt.

Wo sind die Kameras zu schwach:

SONY A1:
UNTERBELICHTET:
viel zu teuer
schlechter Sucher
schwacher Monitor
zu teures Speichersystem
ÜBERBELICHTET:
AF-Motiverkennung (Nur A7RV ist noch etwas besser)
kompakt und unauffällig
alle Bilddateien mit Datum benannt

NIKON Z9:
UNTERBELICHTET:
zu schwer, zu massig
AF bleibt nicht am Motiv
AF-Augenerkennung bei Tieren zu häufig daneben
Fokus in der Nähe schwierig
Tele-Objektive eher langsamer im AF
Bildstabilisierung
häufig Fehlbelichtung
Belichtungskorrektur nicht permanent sichtbar in M und ISO Auto
schwacher Monitor
zu teures Speichersystem (keine SD-Karten)
Bilddateien nicht mit Datum

ÜBERBELICHTET:
sehr effektives & schnelles Speichersystem
bestes Tele-Objektiv-System
beste Kamera bei Kälte und im Winter

CANON R5:
UNTERBELICHTET:
viel zu teuer (uvp)
schwache Bedienung
schlechteste Farbwiedergabe
keine Bilddateien mit Datum benannt
wenig Akku-Power

ÜBERBELICHTET:
AF-Motiverkennung (Nur A7RV ist noch etwas besser)
kompakt und unauffällig
geringstes Farbrauschen bis 10.000 ISO
inzwischen fairster Preis

CANON R7:
UNTERBELICHTET:
ihr geht bei Serien sehr schnell die Puste aus
bei schnellen Serien starker RollingShutter
bei Serien häufiger Schärfeausreisser
schlechteste Farbwiedergabe
keine Bilddateien mit Datum benannt
kein schneller Speicher
hohes Farbrauschen ab 6.400 ISO
AF schwächer als R5/R6

ÜBERBELICHTET:
AF-Motiverkennung gut
kompakt und unauffällig
viel längere Akkupower als R5
bessere Bedienung als R5

OMDS OM-1:
UNTERBELICHTET:
etwas zu klein
AF bleibt nicht am Motiv
nur langsame Speicherkarten – keine CFX
Gehäusequalität nicht besonders gut
bei Kälte schwer zu Bedienen Akkuwechsel etc.

ÜBERBELICHTET:
kompakt und unauffällig
geringes Farbrauschen bis 10.000 ISO
inzwischen fairster Preis

TIERFOTOGRAFEN
sind entweder biologisch unterbelichtet oder die Biologen sind technisch unterbelichtet.
Wer beides richtig gut kann, ist König.

Bei den Objektiven, die Sony seit 5 Jahren weitgehend vorstellt gilt für mich: It’s not a trick…
Vor allem die GM-Objektive sind seit Erscheinen meisterlich.
Bis auf wenige Ausnahmen, bei denen Canon und Nikon vielleicht konkurrieren könnten, müßten diese trotzdem preiswerter sein, denn Sony schlägt sie häufig in Gewicht, Kompaktheit, Abbildungsmaßstab, aufwendigerer Blende.
Sigma? Ja kann man machen, aber es gibt dann eben nicht so optimale, nicht die schnellste AF-Performance.
Ob ich nach Liste 1700€ für ein 1.4/50 mm ausgeben würde, das für uns alle gewohnt bis vor kurzer Zeit 300-400 € gekostet hat (allerdings meist auf jahrzehntealten Rechnungen basierte)?
Eher nicht, weil für mich die Brennweite nicht so universell ist, wie für andere.
Allenfalls wenn ich Faktor 1.5 x nutze – aber auch dann bleiben nur 75 mm Bildausschnitt übrig, 1000€ wäre da heute meine Schmerzgrenze – allerdings nicht für ein Sigma, da liegt sie deutlich niedriger. Und bei Sigma werde ich immer den Verdacht nicht los, mein Geld zu verbrennen.
Sei es weil so schnell verbesserte Versionen erscheinen, der Wiederverkaufswert so gering ist oder sie eben doch nicht so kompromisslos gefertigt sind, wie vorgegaukelt.
Von 100 Naturspezialisten und ich kenne weit mehr, haben grob geschätzt 15% MFT, 20% schon Sony, 30% Nikon (meist DSLR), rund 30% Canon RF…
Wenn man nur uns Oldies betrachtet (also Menschen die seit 30 Jahren und mehr dabei sind – könnte vielleicht noch Canon und Nikon auf einen guten Schnitt kommen, aber MFT nicht vergessen) aber bei den jungen haben dafür 70% Sony und Filmer sowieso.
Es ist ein Altersding.
Canon weiter Nummer 1?
Wie gesagt, beobachte ich hier auf dem flachen Land anders.
Ist letztlich auch egal, ich habe einen Freund der macht trotz D500 fast allen etwas vor, allerdings hat auch er inzwischen eine Z6II dazu und wartet auf das 200-600 mm.
Bei Canon macht es auch mit 500/600 mm wenig Sinn bei SLR zu bleiben – die klappen auch an einer R5 und jeden, den ich beraten habe, hat diesen Schritt nie bereut. Aber Geld muß eben auch verdient werden und Canon und Nikon sind 1-2 Generationen zu spät dran und haben Mühen das aufzuholen und wenn man die Preise für 400/600/800/1200 bei Canon sieht, mag man gar nicht mehr fotografieren.
Nikon wird profitieren, denn 400/800 mm Preise sind noch fair und gut in der Haptik! Ich habe ja die meisten aufgezählten RF Objektive auch an der R5 – ich will da jetzt nicht ins Detail gehen, beim SWW ok, da müßte man bei Sony 2.8/12-24 mm kaufen, da ist mir 14-35 mm zweckmässiger – 24-70 mm hat GM gerade überholt und wird lange führend bleiben, 70-200 mm ist Sony auch mit GMII brutal drüber gerollt und wird noch jahrelang uneinholbar bleiben (schau alleine Daten und Konverternutzung u Schärfe OB) 100-500 mm hat Sony nur in lang und IF, 50 mm kommt, 1.2 ist jetzt schon besser, 85 kommt auch, Canon hat da mit 2 Varianten nicht überzeugt, frag mal Modeleute, 100 mm Macro hat Canon noch die Nase vorn, vor allem dank SA, 135 mm – wegen IS – nee lohnt nicht dafür mehr zu zahlen, Offenblende beim GM und alles stimmt so schnell wie bei keinem anderen Tele weltweit.
Also das ist mir zu viel Markennamen, ich habe beides, weil nicht kompatibel, verkaufe aber immer mehr Canon, weil Sony und Nikon sehr wohl kompatibel – für meinen Bereich.
Was Canon hat, sind 11/800 und 2.0/28-70 mm aber sonst fehlt sehr viel.Da ich diese Objektive alle für längere Zeit in Verwendung haben, stimmt das für mich ohne Zweifel!
Und das ist kein Herabwürdigen von Canon – sie sind nur schlicht nicht mehr Nr. 1 und haben neue Objektive vorgestellt – als Sony schon seine zweite Generation lancierte – wer zu spät losläuft kann eben nie ein Rennen gewinnen!
Und das wird genauso weitergehen.
Du kannst nur gewinnen – wenn du wie Nikon das Pferd anders aufzäumst. Canon hat bei vielen einfach nur das zweit- oder drittbeste Objektivmaterial – auch wenn Linsenschrauber etwas anderes suggerieren wollen – das ist aber Theorie, denn ich hatte noch nie einen Ausfall oder Staub, oder Fehlfokus oder gebrochene Teile, oder Dunst in einem Sony Objektiv neuerer Bauart.
Und deshalb stimmt es eben.
Ich kaufe doch kein kürzeres 70-200 mm – was dann doch nicht leichter ist, den Abbildungsmaßstab nicht bringt, riskanter gebaut ist, als ausfahrendes Zoom und das keine Konverter verträgt. Mit Erscheinen von Sony GM2 habe ich das Canon RF sofort – nach optischem Test, den Sony auch gewann, verkauft. Das ist nur ein Beispiel.
Selbst ausprobieren geht immer über anlesen oder Video gucken – das sollte jedem klar sein!
Ich kann mir eine Leidenschaft leisten – immer das beste Material für den jeweiligen Aufnahme-Zweck – damit ich immer sagen kann, es lag an mir. Und ich habe überhaupt keine Sony Kamera mehr und keinen Grund für die irgendwie die Stange zu halten – denn mit ihren Kameras und Suchern (also Teile davon, die mir wichtig sind) haben sie es für mich verk….. und müssen da erst einmal aufholen. Das bringt jetzt wieder alle Sony-Jünger auf – mir egal.



Ich freue mich über jeden Leser, dem ich zu besseren Fotos mit Sony-Ausrüstung verhelfen konnte. Bleibt dabei.
Auch wenn ich jetzt Pirouetten drehe, heißt das nicht, das Sony an Qualität eingebüßt hat oder tatsächlich hinter Canon und Nikon gefallen sei. Im Gegenteil, wer zuerst mit dem Rennen anfängt und gut durchhält, wird praktisch uneinholbar sein.
Ich werde sicher auch wieder eine Sony Kamera anschaffen, aber ich brauche ein kleineres Sensorformat und ich will nicht mehr über 4000€ ausgeben.

Wenn Sony kommendes Jahr sein leichtes 2.8/300 mm (ich vermute knapp unter 2000g) und vermutlich auch ein 5.6/800 mm endlich fertig hat, könnte Canon bald sein Patent einlösen und ein 2.8/100-300 mm x1.4TC sowie ein 5.6/300-800 mm folgen lassen.
Erstaunlich, dass sich Sony bisher nicht an den eingebauten Konverter traut.
Jedenfalls würde Canon dann wieder triumphieren, selbst wenn es knapp 3000g wiegt. Jedenfalls wird sich bis kommendes Jahr endlich etwas für die bisher so beliebte 300 mm Brennweite bei hoher Lichtstärke tun. Allerdings fehlt dann bei Sony und Canon immer noch ein leichtes 500 mm und genau genommen auch 400 mm und 800 mm. Wie schon oft gesagt, ist im langbrennweitigen Bereich häufig eine Verdopplung der Brennweiten anzustreben. Es gibt die einen, denen dann 300 mm und 600 mm genügen und ich würde mich heute eher zu denen zählen die 400 mm und 800 mm im Leichtbau bevorzugen, beides habe ich von Nikon.
Dazu kommt immer ein lichtstarkes und leichtes Telezoom für höchste Flexibilität – ohne das geht es nicht in der Naturfotografie, auch wenn es Kompromisse bedeutet.
Damit sind praktische alle Fotofreunde in den letzten 10 Jahren sehr gut ausgestattet worden, angefangen hat es so richtig mit dem Tamron 6.3/150-600 mm und Nikon 4.0/200-400 mm & 5.6/200-500 mm. Die lassen sich auch heute noch adaptieren. Doch moderne Konstruktionen können es noch einmal besser und schneller, Canon und Tamron haben nur 7.1/100-500 mm Konstruktionen, die allerdings eher die 5.6/100-400 mm Versionen ablösen. Und inzwischen sind auch 6.3/150-600 mm und 6.3/60-600 mm wieder von Sigma für Sony und L-Bajonett verfügbar. Sony selbst bietet das sehr gute 6.3/200-600 mm und auf Canon und Nikon warten wir noch.
Doch die Königsausstattung, das merke ich jeden Tag,
ist heute das OMDS 4.5/150-400 mm x1.25TC. Auch wenn die umgerechnete f:9 so manchen, ob der Hintergründe, gedanklich schaudern lässt – vergessen wird dabei, dass auch ein 7.1/500 mm zum Blende f:9 wird, wenn man mit Faktor 1.6x fotografiert! Also “kostenlos” gibt es auch bei Canon keinen 800 mm Ausschnitt. Und bei jedem Zoom mit f:6.3 sieht es optisch bei der Hintergrund-Trennung keineswegs sichtbar besser aus. Mit jedem zusätzlichen Ausschnitt wird die Schärfentiefe vergrößert, was grundsätzlich auch wünschenswert ist. Nur Fuji schert mit seinem 8.0/150-600 mm aus – denn da bleibt dann nur noch f:11 übrig.
Der Olympus MFT-Konstruktion eine schlechtere Hintergrundtrennung oder gar schlechtere optische Leistung vorzuwerfen, ist also nicht nur unfair sondern tatsächlich ist sogar das Gegenteil richtig. Es ist optisch derzeit das beste Tele-Zoom, dass es für Geld zu kaufen gibt und es bietet kürzeste Belichtungszeiten dank f:4.5 bei Offenblende mit 800 mm Bildausschnitt!
Im Vergleich zu allen Mitbewerbern ist MFT heute konkurrenzlos. Erst wenn teurere und schwerere, lichtstarke Konstruktionen, wie ein 4.0/100-400 mm oder 5.6/200-800 mm erscheinen, wird das Blatt vielleicht neu gemischt.

ADAPTER:
Es ist für mich selten geworden, dass mich ein neues Fotogerät oder Zubehör wirklich fasziniert und mit Adaptern stehe ich schon lange auf Kriegsfuß.
Also mal schauen welche Versprechen hier eingelöst werden und welche nicht so ganz.
Mein Foto- System besteht für mich zur Zeit aus der Verbindung von Sony mit Nikon und ganz auf die Spitze getrieben, ergänzt durch OMDS OM-1.
Es war ein langer Weg für mich, zuerst hatte ich den fast baugleich scheinenden Adapter von Techart TZE-02 – doch der war mit allen Nikon Z Kameras aber nicht mit der Z9 kompatibel. Danach hatte ich erst einmal Frust und 8 Wochen auf eine Lieferung aus China gewartet, bis dann plötzlich ein deutscher Anbieter einen lieferbar hatte.
Möglich wird das durch den Megadap ETZ21 Adapter.
(Ja ich weiß, ich bin auch ein Gegner von Adaptern – trotzdem, geben wir ihm alle eine Chance, denn so etwas hat es noch nie gegeben)
Die modernsten Sony Objektive an der modernsten High-End Kamera Nikon Z9.

Warum sollte man so etwas tun?
Nikon hat kein 1.8/14 mm, kein aktuelles 1.8/20 mm, kein 1.4/24 mm, kein 1.4/35 mm, kein kurzes 1.2/50 mm, kein 1.4/50 mm mit Höchstleistung, kein kompaktes 1.4/85 mm, kein 1.8/135 mm, kein superschnelles, superleichtes 2.8/70-200 mm, noch kein 6.3/200-600 mm.
Nikon hat aber 2.8/400 mm TC14, 4.5/400mm, 4.0/600 mm TC 14, 6.3/800 mm und erstklassige 2.0/40 mm und 4.0/24-120 mm.
Zwei PRO Kameras kaufen? Lieber nicht.

Denn die Z9 kostet 6000€ und die A1 sogar knapp 8000€ (viele rechnen falsch, denn um auf Nikon’s Z9 zu kommen braucht man den Zusatzhandgriff und einen zweiten Akku – dann ist man größer, schwerer und sogar teurer als die Z9!)
Ich würde mir nicht ein 2.8/14-24 mm – 2.824-70 mm und sowieso kein 2.8/70-200 mm von Nikon Z kaufen, da die alle den Pendants von Sony (GMII) weit unterlegen sind. Überlegen ist genau genommen nur das was ich habe, also 24-120 mm, 40 mm, das 24-200 mm und das 100-400 mm und die Teles und das 200-600 mm fehlt eben noch. Aber Motiverkennung und AF müssen bei Nikon noch viel besser werden.

Kleine Schatten:
– Adapter sehr dünn, etwas filigran
– Drehrichtung kann verwirrend werden
– weniger zum schnellen Wechseln geeignet
– relativ teuer 300€

LICHT:
Aber sonst funktioniert wirklich alles tadellos, IBIS/VR, AF, Serienbilder etcpp
+ Update-fähig

Außerdem gibt es von Megadap:
MTZ11 Leica M mit Autofokus und bildstabilisiert an NIKON Z
von Techant:
habe ich bisher keine positiven Erfahrungen

von Fotodiox:  (gibt es fast nichts was es nicht gibt)
Leica M auf Sony mit Autofokus und Bildstabilisator!


Hier stehe ich also, vor meinem nächsten Kamerakauf
Auch diesmal habe ich mehr als 6 Monate gewartet, Erfahrungen aufgesogen und viel überlegt…
Ich habe derzeit 3 Kameras in Nutzung: Z9, R7, OM-1, bei weitem am meisten verwendet und befriedigendsten ist letztere.
Bei Canon habe ich eine Vollformat-Lücke – um eben auch 14-35 mm, 24 mm, 35 mm, 50 mm “artgerecht” verwenden zu können. Doch die R5 hatte ich und kommt vor einer R5II nicht mehr in Frage und die R3 ist mir zu kostspielig und die R6II scheidet wegen geringer Auflösung genauso aus.
Also abwarten – vermutlich bis 2024.
Bei Sony habe ich eine Vollformat-Lücke, die ich jetzt mit der 7RV füllen kann.
An der Kamera ist letztlich – entgegen meiner Erwartung – doch fast alles verbessert und sie macht außer für schnellste Bildserien eine A1 entbehrlich.
Die 7R ist nicht Sony’s Brot und Butter Modell, dafür löst sie zu hoch auf und setzt ein zu hohes Preisschild. Für alle gut brauchbar ist nur die 7IV – aber für mich ist die eher langweilig.

Während ich alle Sony Objektive praktisch ohne wesentliche Einschränkung an der Nikon Z9 nutzen kann und Nikon die spannenderen Super-Tele bietet – ist eine Rückkehr zu Sony schwer. Denn Nikon Z Objektive passen nicht an die Sony und ich würde heute kein 100-400 mm oder 200-600 mm Sony mehr kaufen wollen. Also Tamron oder Sigma?
Ich überlege noch, Tamron’s 150-500 mm kommt praktisch nicht in Frage, ich mag es einfach nicht.
Bleibt nur Sigma 150-600 mm oder 60-600 mm – aber letzteres ist mir zu schwer und bei 600 mm keinesfalls frei von optischen Kompromissen.
In Frage kommt also nur das optisch gute 150-600 mm, das eine schöner Bedienung hat und auch zur langsameren (bezgl. Serienbilder) A7RV ideal passt, da es auch keine schnellen Serien mit 20 BpS und mehr mithalten kann.
Allerdings sind die Nachteile auch heftig – an Sony oder Nikon keinerlei Konverter nutzbar, nur gebremster STM-AF-Motor und keine Linear Motoren, der Stativring ist nicht abnehmbar und hohes Gewicht von 2100g. Das lässt mich dann doch den Wunsch schnell wieder begraben.
Das Nikon 100-400 mm ist sehr gelungen und das beste seiner Art, aber es ist mir zu wenig und das 6.3/200-600 mm scheint nicht so bald zu erscheinen. Verflixt.

 


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht