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Filo Rings

9. April 2023
Ostern in Bonn – Kirschblüte & Eichhörnchen

Ein wunderbares Osterfest für alle Tiere, Pflanzen und Leser!

Ich war gestern in Bonn zur Kirschblüte in Bonn und habe wie immer mit 100-500 mm fotografiert, an der Canon R7.
Die Bildergebnisse sind zwiespältig, ja ich habe die Motive letztlich scharf, die ich scharf haben wollte – aber um den Preis vieler Auslösungen und starkem Rolling Shutter. In Bildserien ist gut zu sehen wie stark die Fotos verzogen werden und ein halbwegs natürliches Bild keineswegs der Normalfall ist. Auch der AF war nicht so treffsicher wie gewohnt, kleine Motive wie die Statuen und die Eichhörnchen wurden nur schwer erfasst. Da half dann nur ein kleines AF-Felld, dass genau platziert wurde.
Leider kam ich durch die vielen störenden Motivteile und Menschen gar nicht dazu mein 14-35 mm einzusetzen.
Ich frage mich wie die Sony A7RV die Situation gemeistert hätte. Der RS wäre bei 61 MP sicher noch stärker und erst mit 24 MP im Halbformat zu bändigen.

Rolling Shutter mit R7 (genauso wie bei 7RV im VF, ähnlich wie bei R5 im VF):

Kann im unteren Drittel des Bildes zu sehen – ich habe gut ⅓ bis ½ der Bilder solche Effekte bei den Bildserien – sie fallen erst richtig auf bei Serien, sind aber natürlich auch bei Einzelfotos zu sehen.
Es gibt dagegen ein gutes Mittel – mechanischen Verschluss verwenden – aber für mich ist das so wie heute noch mit schwerem Holland-Rad fahren…

Meine Z9 hätte ich hier nicht Beigaben wollen, sie ist zu schwer und bei Serienbildern liegt sie auch häufiger mit dem AF daneben.
Ideal wäre die OM-1 gewesen, aber ich wollte mit dem langen 150-400 mm Tele nicht auffallen und das 40-150 mm schien mir doch noch etwas zu kurz.
Aber in Serie hätte sie viel besser abgeschnitten.
Auch die R5 wäre hier kein idealer Partner gewesen, allenfalls die R3 und logischerweise auch die schnellen A1, A9 Kameras.
Also die Spreu ist schnell vom Weizen getrennt und man bekommt meistens wofür man bezahlt – trotz der hohen Preise.
Und für mich bleibt am Ende immer nur der Stacked-Sensor in den neuesten Kameras übrig.
Von der Canon R7 bin ich einigermaßen ernüchtert und hier wäre auch wieder eine Sony RX10IV von Vorteil gewesen (außer dem sicher und dem kleinen Akku). Auch für 1600 € dürfte die R7 nicht so schlechte Serientauglichkeit zeigen – gemessen an der OM-1 ist das wirklich peinlich und die kosten ja nicht so viel mehr.
Die Preise sind letztlich völlig GaGa – eine R7 dürfte niemals mehr als 1200€ kosten, mehr ist sie nicht wert.
Eine R5 ist nicht mehr als 3000€ wert, eine R3 nicht mehr als 4500€ und das gleiche gilt für die anderen Firmen. Ich schätze die japanischen Hersteller verkaufen inzwischen gut die Hälfte weniger Kameras zu 30-40% höheren Preisen um annähernd auf dem gleichen Gewinn zu kommen – den Rest verdienen sie mit horrend teuren Objektiven, die auch alle gut 30-40% zu viel kosten.

Ich bin sicher zu anspruchsvoll, ich habe die besten Kameras, die heute hergestellt werden und doch stellt sich Zufriedenheit allenfalls mit der OM-1 und im Winter teilweise mit der Z9 ein. Canon und Sony vergeigen vieles durch zu hohe Preisforderungen, gebremste Kameras und Verwirrungstaktiken.



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