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Filo Rings

20. Dezember 2023
OMSystems – OM-1II Praxistest

OMSytems überarbeitet schon seine OM-1. Eben vorgestellt: OM-1II mit doppeltem RAM-Speicher und raffinierteren AI-Funktionen.

Bei Erscheinen war die Kamera beim AF eher enttäuschend, doch inzwischen haben wir glücklicherweise eine ganz andere Kamera in Händen, dank einiger wichtiger Firmware-Updates. So fällt mein Gemecker jetzt deutlich verhaltener aus und es überwiegt der erstaunte, der positive Eindruck zu dieser Kamera.

Gleich vorweg – bevor das, was ich analysiere und beschreibe, Markenfans als Gemecker und der pingelige Vergleich/Fehlersuche missverstanden wird – ich habe das OM-1 Gehäuse trotzdem gekauft und werde es behalten!
Für mich ist die OM-1 die beste Kamera-Neuheit aus dem Jahr 2022! 
(Erst dann folgen die schwere Nikon Z9, Canon R7, R3 – Sony patzt für mich dieses Jahr und auch Fuji kann mich nicht wirklich umstimmen).
Es ist einfach in unseren Tagen eine Wohltat in der tollen Frühlingszeit eine spannende neue Kamera zu haben. Eine, die einen fordert und die den meisten Fotografen viel geben kann, wenn man ihre Limits kennt.
Ich kenne die MFT-Kameras und Objektive besser als jedes andere System, da ich mit praktisch allem einige Zeit gearbeitet habe und es waren wohl wenige Fotografen seit der GH1 und seit der E-1 dabei.
Also das übliche “perfekte 100% Kamera”, “Ich liebe sie” “die beste Kamera aller Zeiten” etcpp. werde ich hier nicht attestieren. Fan-Besprechungen sollten Sie woanders lesen oder sich in langweiligen Filmchen ansehen.
Selbst die OMS Ambassadors sind ja relativ kritikfrei und finden alles beeindruckend und großartig – ja wenn man nichts anderes kennt und sich keinen Vergleich mit Vollformat erlaubt, kann das teilweise auch stimmen.
Ich stand seit Besitz der Kamera mit OMDS in Verbindung um gewisse Einstell- & AF-Schwierigkeiten zu diskutieren. Leider hat es bis zum zweiten Firmware-Update im Sommer 22 gebraucht, bis einige Fehler ausgeräumt sind. Doch die Kamera war im Sommer und Herbst 22 ohnehin praktisch nicht lieferbar.
Ich war mit drei Kameras unterwegs, weil es dafür entsprechende Super-Tele-Zooms gibt: Canon R5, Sony A1 und ich kenne inzwischen das Nikon Z-System und Fuji FX sehr gut.
Warum Super-Tele-Zoom? Weil das der größtmögliche Unterschied zu allen anderen Fotogeräten (Smartphones, Drohen, ActionCams und Co) ist.
Während ich also Canon 7.1/100-500 mm, Sony 6.3/200-600 mm, Nikon 4.5/400 mm & 6.3/800 mm und Olympus 6.3/100-400 mm, 4.5/150-400 mm, 4.0/300 mm im Jahr 2022 zu meinen Motiven getragen habe, fällt auf, dass die allermeisten Besprecher überwiegend fast nur das Olympus 2.8/40-150 mm verwendet haben.
Sie wissen, ich betrachte das mit dem “Brennweitengewinn” und der Kompaktheit und Leichtigkeit ganz anders als Olympus und OMDS bisher werben. Ich vergleiche niemals ernsthaft ein 4.0/300 mm mit einem 4.0/600 mm Vollformat – denn dabei wird immer die Physik gebogen bis zur Schwerelosigkeit. Und fast immer werden auch die Reserven von modernen VF-Kameras außer acht gelassen (45-61 MP Auflösung).
Für jeden erkennbar sollte sein, dass ein MFT 4.5/150-400 mm Hintergründe und Schärfentiefe wie ein VF 9,0/300-800 mm zeichnet!
Und komplett einsatzfähig mit Sonnenblende und Schutzhülle aus Neopren wiegt das Super-Telezoom auch 2180g.

(mit besonderem Dankeschön an Helmut!)

OMDS versuchen noch einmal ihr MicroFourThirds-System zu beleben. Von Vielen totgesagt und nach der letztlich unrühmlichen Firmengeschichte von Olympus, ist jedes neue Kameraprodukt irgendwie vorbelastet. Denn keiner weiß, ob hier nur das letzte Geld heraus gepresst wird, bis MFT sang und klanglos in der Fotogeschichte verschwindet. Allerdings zerstreut sich diese Furcht mit der OM-1 erst einmal weitgehend.
Denn weder Kamera noch Objektive werden in der nächsten Zeit Auseinanderfallen.
Nur, sie jetzt als die Wildlife- und vielleicht Sport-Kamera zu feiern, scheint mir etwas weit her geholt. Aber ich prüfe was damit machbar ist. Zunächst habe ich mich auf lange Brennweiten beschränkt und erst nach und nach werde ich meine Erfahrungen mit anderen Objektiven aus anderen Fotobereichen hier einfließen lassen.

Panasonic war 2008 der “Erfinder”, allerdings aufgrund des FourThirds-Systems von Olympus, die 2003 die E-1 vorstellten.
FT war noch mit Spiegel, aber Sensorgröße und Bajonettgröße sind bereits seit 2003 unverändert. Erst Panasonic brachte es zum Erfolg, dann ohne Spiegel und mit klassischer Form im kleineren Format und mit Leica Objektiven. Olympus bekam den Marketingbogen besser hin, bot kleinere Kameras und weniger konservative Designs und Technik.
Olympus vernachlässigte immer den Sucher, die Akkus, den Autofokus, brachte aber dafür Live-Ansicht, Live-Graufilter, Staubschutz, interne Bildstabilisierung und einiges mehr, ins Rollen.
Doch Olympus erkannte spätestens 2018, dass auf diesem Foto/Video-Markt so nicht mehr genug Geld zu verdienen war. Schon gar nicht mit Massenartikeln. 2019 begingen sie dann Harakiri mit einer E-M1X – die durch ihre Bauweise und Größe unter Verzicht eines brauchbaren Suchers, guter Akkus und eines modernen AF, nur scheitern konnte. Immer wenn Olympus versuchte, professionellen Fotografen ebensolches Equipment zu verkaufen, sind sie gescheitert. Denn das beginnt immer beim Sucher, den Objektiven und der Stromversorgung.
Aber das sind alte Zöpfe, nur dass OM-Digital Solutions – die alles aus dem Bereich Foto/Ferngläser von Olympus 2020 übernommen haben – sie nicht abschneiden kann. Sie wollen einfach noch weiter Geld aus dem alten Esel pressen.
Die neu vorgestellte OM-1 wurde unverkennbar noch von Olympus und dem alten Team entworfen, kurz nachdem sie erkannten, dass die E-M1X ein fataler Fehler war und sich nicht in gewünschten Stückzahlen verkaufen lies, nicht für 3000€ und nicht einmal für 1700€.
Denn die neue 1 ist mehr eine etwas aufgeblasene E-M1III, also eine Orientierung hin zu einer Panasonic G9. Mit noch voluminöserem Griff, etwas mehr Höhe, vielleicht besseren Bedienelementen und mehr Platz für die Finger. Sie wird die LETZTE Kamera sein, die jemals den Namen Olympus trägt.
Und die ERSTE semiprofessionelle Kamera, die unter dem Namen Olympus bis heute gefertigt wurde.
Warum?
Weil zur gehobenen Klasse der alltagstauglichen Berufsfotografen-Kamera immer zuerst einmal ein sehr guter Sucher gehört – auch heute noch.
Und den hat Olympus in allen bisherigen Kameras ausnahmslos vermissen lassen. Endlich haben die Ingenieure hier eine Verbesserung erreicht.
Zur echten Profi-Kamera gehört dann zusätzlich noch ein schneller, reibungsloser, kulanter Service, so etwas hatte Olympus vor etlichen Jahren einmal, aber das ist seit 4-5 Jahren immer weiter auf dem absteigenden Ast, wie mir auch die Leser und Nutzer des Systems berichten.
Nur vom bekloppten Links-Einschalter verabschiedet man sich wieder nicht. Man hätte sich besser die E-1 noch einmal angeschaut! Das hat sogar die deutsche Fotozeitschrift FotoHITS erkannt – dass es kolossale Blödsinn ist, eine besonders schnelle Kamera für die Telefotografie zu konstruieren, die dann zwingend zwei Hände zum aktivieren des Systems braucht.
Immerhin wurde erkannt, dass die 1 einen viel bessere Akku, bzw. weniger Stromverbrauch, haben muss, der Sucher um ein Vielfaches höher auflösen und schneller werden muss, der AF auf eine komplett andere Stufe gehoben werden muss und die sonst guten Dinge beibehalten werden sollten.
Eine bessere Dynamik wird viele freuen, mal sehen wie das Rauschen oberhalb 6400 ISO ausfällt….
Trotzdem sehe ich eine schwierige Zukunft für MFT, wenn Canon und Sony sich endlich richtig im Halbformat engagieren. FUJI tut es schon mit 40 MP und vielleicht ist dann MFT nur noch eine Video-Option für Amateure und raffinierte Filmer.

 

SUCHER
Der neue Sucher steht etwa 1 cm von der Kamera ab und erlaubt den guten Einblick,. Sogar mit Brille ist er absolut unproblematisch und zeigt einem alles hell und klar. Ich wähle immer die blau unterlegte Sucheranzeige, damit mich die hässlich grünen Zahlen nicht so nerven.
Die optische Linsenkonstruktion wurde von der E-M1X übernommen, aber der hochauflösende Suchermonitor ist endlich neu mit 5,4 MP Auflösung.
So muß ein Sucher sein, damit ich gut damit auch stundenlang fotografieren kann. Da ich mit dem linken Auge hindurchschaue sind die AEL Taste und teilweise auch die AF-ON und AF-Wahl-Joystick schlecht platziert, weil zu nah am Sucher.
Erschreckend finde ich, das AF-S und AF-C im Serienmodus keineswegs “Blackout-frei” sind. Im Gegenteil der Sucher flimmert und flackert schwarz zwischen den Bildern, dass es mich sofort nervt. Vielleicht ist aber das die Methode um unbedarften Fotografen zu zeigen, dass gerade mehrere Fotos hinter einander gespeichert werden? Trotzdem es nervt – bitte sofort per Firmware korrigieren!
Ab SH1/SH2 und ProCapture ist es dann zum Glück verschwunden. Das führt aber dazu, das ich mit der normalen Serie und eben bei langsamen Serien gar nicht mehr fotografieren will.
Der Sucher ist weitgehend beschlagsfrei (Anti-Fog), in der Kälte soll ein raumwarmer Kamerasucher nicht mehr ständig anlaufen und im Gewächshaus auch nicht. Allerdings gilt das nicht für die Frontlinsen der Objektive! Trotzdem eine geile Sache, die längst Standard sein sollte. (vor allem ohne Extrakosten, nicht wie bei Nikon spezielle Gläser einschrauben). Allerdings, wenn ich bei kaltem Wetter den Sucher anhauche, läuft er an und wird nicht so schnell wieder klar. Also wirklich beschlagsfrei kenne ich da von Nikon deutlich effektiver.

 

AUTOFOKUS
Ich bin hier so erfahren mit allen AF-Systemen, seit es sie gibt. da macht mir vielleicht keiner etwas vor.
AF-C führt zu vielen Fehlern bei weit entfernten oder kleinen Objekten.
AF-C bleibt in Serie nicht scharf, nicht einmal bei sitzenden Enten – ich bekomme da allenfalls 50-60% richtig scharfe Ergebnisse, selbst bei ruhenden Motiven. Für mich ist die Einstellung so praktisch unbenutzbar! Am ersten Tag hatte ich tausende Bilder Ausschuss, weil im Sucher alles scharf wirkte, aber die meisten Bilder waren matsch, nicht präzise auf das Auge fokussiert.

Das AF-C Tracking ist angeblich unverändert langsam und ungenau wie in der E-M1III – das stimmt nicht! Selbst wenn OMS daran nichts wirklich umprogrammiert hat, so arbeitet es doch aufgrund der besseren AF-Ansprechgeschwindigkeit und Motiverkennung komplett anders und ist am Ende die nützlichste Einstellung für Bildserien in der Kamera!
Die OM-1 hat Probleme mit feinem Geäst und Zäunen, nicht mehr so schlimm wie frühere Olympus-Kameras, aber doch deutlich spürbar mehr als es Canon und Sony heute haben. Das wird verschärft dadurch wenn ich AF-C Tracking wählen muss, weil der AF-C bisher für mich nicht taugt.
Auch bei wenig Licht kann die OM-1 einwandfrei schnell fokussieren -6EV.
Auch bei der OM-1 müssen wir häufig die ersten 2-3 Fotos einer Serie mit Teleobjektiv komplett löschen, da hilft auch ProCapture nichts. Erst danach entstehen die ersten richtig fokussierten Aufnahmen.
ProCapture ist nützlich um Speicherplatz zu sparen – aber letztlich, ob ich eine Bewegung abschätze und eine Aufnahmeserie beginne oder bei ProCapture dann den Auslöser ganz durchdrücke – das macht für mich selten einen wirklichen unterschied. Ich verfolge meine Eichhörnchen, Vögel oder was auch immer ohnehin mit Auslösungen. Und das ProC schwierig sein soll, weil man ja das Auslösen dabei nicht vergessen darf – das kann ich wie ein ungehobelter Foren- & Bücherschreiber immer gerne fabuliert, kann ich auch nicht nachvollziehen. Allerdings hat der auch keinerlei nachvollziehbare Erfahrungen mit langen Brennweiten und schnellen Motiven.

GEHÄUSE
Das Gehäuse bietet angenehm viel Platz für die Hand und zwischen Bajonett und Griff, auch die beiden programmierbaren Tasten sind dort sehr gut untergebracht und leicht zu erreichen. Die Tasten und Drehräder sind für meinen Geschmack etwas zu wenig professionell, also etwas gefühllos, leichtgängig oder mit wenig Druckpunkt. Also Sony hat da ganz unzweifelhaft die bessere Tastatur.
Die ganze Verteilung der rückwärtigen Tastatur fühlt sich für mich zu eng an und ich kann leider nur weniges gut und sicher ertasten. Bei der X war das so schlimm, dass ich sie gleich hasste – hier muß ich mich gewöhnen, aber es bleibt weit weg vom Ideal und schon Panasonic zeigt wie man es viel besser macht.

ZAHLENDREHER:
Wir haben alle mehr als 20 MP erwartet – da waren Gerüchte um 40 MP, 32 MP und 24 MP in den Gerüchten sehr hinderlich!

OMS wirft uns wieder haufenweise Zahlen um die Ohren:
– 20 MP quad-Pixel AF stacked CMOS-Sensor von Sony – klingt gut, aber mehr auch nicht.
– endlich auch 1053 X-förmige Phasen-AF-Sensoren (vorher 121 Felder. Über 800 Felder haben andere schon lange)
– stark verbesserte Motiverkennung für den AF
– 200-25.000 ISO werden jetzt als Basisempfindlichkeit angegeben
Bisher flog einem das Bildrauschen schon bei 1600 ISO um die Ohren, jetzt wird behauptet, dass die OM-1 auch bei ISO 6400 kaum sichtbar rauscht – allein fehlt mir der Glaube. das wären 2 Stufen besser als bei den Vorgängern X und 1III – allerdings ist das dann noch nicht Vollformat-Niveau mit 45-50 MP
– 5,8 MP Auflösung in ganz neuem Sucher, 1.6 MP auf dem voll beweglichen Monitor
– Anti Nebel Sucher – also Beschlagsfrei!
– 10 BpS mechanisch, bis 50 BpS elektronisch mit AF und sogar 120 BpS ohne AF

Allerdings nur 20 BpS mit AF Verfolgung! Einige PRO-Objektive sollen sogar AF-Verfolgung bis 50 BpS erlauben (12-40 – 40-150 – 12-100 – 300 – 150-400 mm)!
Die Frage bleibt trotzdem – zu welchen Bedingungen?
Nach 2-5 Sekunden ist die Aktion sowieso vorbei und dann, wie schnell darf sich ein Motiv bewegen, in welche Richtung, dass es dann noch erfasst wird?
– Die Empfindlichkeit wurde bis auf -8EV gesteigert – das wäre enorm
– besonders wirksame Abdichtung, wie bisher nur bei Pentax.
Ich hatte aber weder mit Sony, Canon, Nikon, Fuji, Panasonic in den letzten Jahren Probleme in der Richtung
– 5 Achsen Bildstabilisierung bis -7EV und mit einigen Objektiven bis -8EV
(schaffen Canon R5, R6, R3 ebenso im Vollformat)
– 4K bis 60p bei 8-10 Bit
– bis 0,8x Suchervergrößerung
(die vermutlich für Brillenträger ungeeignet ist um das gesamte Bild zu überblicken?
– 2 schnelle SD-Speicherkarten-Schächte
– 17 Watt Akku plus 25% mehr Kapazität und endlich gerundet
das ist sehr willkommen, reicht aber für Beobachtungen und Serien trotzdem nicht lange, immerhin endlich kein verkehrtes einsetzen mehr möglich – das ich dass noch erlebe bei Olympus…
– neuer Hochformat-Zusatzgriff, neue Akku-Form
– neues Menü, 2 Drehräder jetzt integriert – alles abgeschaut bei Canon
– ProCapture also Vor-Auslösung und Überschreibung bis 99 B ist auch wieder an Bord
– sowie alle anderen, für mich zu stark limitierten Software-Lösungen
– Neue externe Software, mit Rauschunterdrückung (Topas De-Noise) zum kostenfreien Herunterladen
– Bluetooth LE – weniger Stromverbrauch
– BCX-1 Doppel-Ladegesät als Zubehör lieferbar
– 600g schwer

Von allen Beispiel-Fotos, die ich bisher mit hohen ISO-Push-Empfindlichkeiten gesehen habe, sehen alle mit 2.8/40-150 mm oder 4.5/150-400 mm gruselig unruhig und teilweise künstlich aus, im Bildhintergrund. Das hätte ich vielleicht vor 3 Jahren so extrem noch nicht benannt, aber wenn man täglich mit großem Format und Teles jenseits 400 mm Brennweite fotografiert, fällt das sofort auf.
Wir können das drehen wie wir wollen, MFT wird keineswegs preiswerter als eine schnelle VF-Kamera mit hoher Auflösung, das Rauschverhalten fällt schlechter aus und vor allem bei nahen Motiven oder Motiven dicht am Wald etc. fällt das Bild unruhig aus. Ein 4.5-5.6/150-500 mm PRO IS kostet auch mich 7000€ und zeichnet im Bild und vor allem in den Hintergründen eben doch wie ein 9-11/300-1000 mm! Und ich bilde mir ein, mein 11/800 mm Canon für 1100€ zeichnet die Hintergründe schöner… und das 4.5-7.1/100-500 mm sowieso!
Canon R5 + 7.1/100-500 mm = 7000€ – 2.100g – 21 cm lang + bester Abbildungsmaßstab 1:3
Sony A1 + 6.3/200-600 mm = 9000€ – 2.900g – 32 cm lang
OM-1 + 11/150-500 mm = 9200€ – 2.500g – 31 cm lang

Alles im Leben zeigt uns Licht und Schatten, hat Vor- und Hinterteile, es liegt an uns diese für den jeweiligen Zweck zu gewichten. Ich brauche eine Kamera die superschnell reagiert, alles was mich bremst, ärgert mich, das beginnt mit dem Hauptschalter über Speicherkarten, interne Speicher, Einstellschnelligkeit und endet noch nicht beim Akku-Wechsel. Keine Kamera kann alle Wünsche erfüllen und mit jeder neuen Kamera tauchen neue Wünsche und auch Fragezeichen und kleine Ärgernisse auf (warum konstruiert OMDS einen so fummeligen Akku-Fachdeckel?).

 

LICHT:

+ 20 MP BSI, 14 Stufen Dynamik
+ bessere Motiverkennung und AF-Verfolgung mit AF-C Tracking

+ weitgehend gewohnte Bedienung der A9
+ schnellster interner Speicher, Bedienung der Kamera jederzeit möglich!

+ deutlich gesteigerte AF-Performance 
+ 2x schnelle SD Schächte!

+ kompakteres Gehäuse durch separaten Hochformat-Batteriegriff!
+ Handgriff, könnte aber für den kleinen Finger etwas mehr Länge bieten
+ neues Menü mit großem Speicher um die wichtigsten Funktionen schnell zu finden
+ 200-25.600 ISO (80-50.000 erweitert)
+ IBIS bis 8.5 Stufen – bei 20 MP je nach Objektiv, Abstand und Brennweite
+ 30% schnellerer Autofokus – Eye AF als 
+ 50 BpSekunde, bei entsprechend kurzer Zeit – realistisch maximal 20 BpS bei Bewegung
+ deutlich leiserer Verschluss, stärker gedämpft

+ Hellster & größter Sucher 5,4 MP bei 0,9x, der 120x pro Sekunde dargestellt wird
+ 4K bei 120 BpS – 8K bei 30 BpS
+ AF bei 92% der Gesamtfläche
+ elektronischer 2x Konverter bringt gleich große Bilddateien 17 MB

+ Autofokus & Belichtung werden 120 mal pro SEKUNDE ausgelesen und angepasst!
+ Real-Time-Eye-AF speziell für Vögel (weil das auch Canon beworben hat)
+ 1/400 Blitzsynchronzeit mit mechanischem Verschluss & erstmals 1/200 mit elektronischem Verschluss!
+ neueste USB und schnellste Verbindung – doppelt so schnell wie bisher
+ für manchen vielleicht immer noch spannend: unkomprimiertes, verlustfreies RAW
+ endlich neuer, ausgeformter Akku mit sehr hoher Performance
* Powerbank ist nutzbar

+ nützlicher Sensor-Shift aus freier Hand mit 50 MP oder sonst vom Stativ mit 80 MP
+ nur 20g schwerer als E-M1III = 600g
+ 2200€ – moderate Preissteigerung

Es geht nicht um 30 BpS, nicht um 8K, nicht einmal in erster Linie um 50 MP – das wirklich wichtige und einmalige habe ich hervor gehoben.

SCHATTEN & FEHLEN:
– schweineteures Zubehör, Griff und Doppelladegerät, Akku
– Linker Hauptschalter (auf kleinen Hebel rechts vom Sucher umprogrammierbar)

– INFO-Monitor oben auf der Kamera fehlt schmerzlich
– plus/minus-Korrekturrad fehlt
– keine CFE B Schächte!
– PDF-Anleitung hat nur 367 Seiten und erklärt fast nichts
– Bildfrequenz nicht schnell einstellbar, entweder 20 BpS oder 50 Bps oder 120 BpS
– Automatischer Weißabgleich nicht sehr sicher
– alte AF Probleme bleiben, kein Fokus bei längster Brennweite nach dem Einschalten
– Kamera geht nach längerem Standby in den “Tot-Modus” – ist erst durch aus- und wieder Einschalten nutzbar

– keine HEIF-Dateien & Umwandlung in der Kamera möglich
– keine bessere Gutaufhängung – 4 Punkte werden gebraucht!
– Akku-Fach-Klappe schwer zu öffnen, mit Handschuhen gar nicht

– Datei-Management nicht optimal 

– 3 Augen-AF-Arten, Mensch, Tier, Vogel – das scheint mir nervig, das sollte AI der Kamera selbst erkennen
– Kein Gelenk für Monitor unten an der Kamera!
– Keine Berührungsfunktion für den Monitor

– AEL-Taste liegt für mich sehr ungünstig!
– kürzere Bildfolgen – nur 165 JPEGs o 155 RAWs – also nur 5 Sekunden
– den Namen finde ich doof – denn sie hätte OMD-1 heißen müssen

Was bei den ultraschnellen Serien nie vergessen werden sollte:
So lange man fotografiert, braucht man entsprechend kurze Belichtungszeiten um überhaupt 5-10 BpS zu erreichen, geschweige denn bei 20 oder gar 50 BpS!
Beim Filmen ist das anders, da ist kein Verschluss im Spiel.

5 Dinge – die praktisch gegen die OM-1 sprechen:
Sie ist noch nicht vollständig und uneingeschränkt nutzbar.
Keine CFE B Karten nutzbar
Keine brauchbare Verbindung zu Apple IPhone’s mit neuester Software. Kein GPS – was ich gut finde.
Speicherkarten-Management. Immerhin lassen sich Ordner mit Datum abspeichern, aber völlig unabhängig und ohne die Gefahr Dateien doppelt zu haben bleibt man nicht.
Das OM-1 – Menü wurde geändert und bleibt doch gewöhnungsbedürftig, man muss viel suchen.
Der AF mit Augenerkennung für Menschen, Tiere und Vögel ist so nicht optimal, ich stelle meist auf Vögel ein, dann werden auch Menschen und andere Tiere öfter erkannt.

Was fehlt?
– HEIF-Datei System
– keine Ladeschale mitgeliefert
– schneller, profunder Service in Deutschland
– Ein Top-Info-Display fehlt weiter
– die peinliche Gutaufhängung wird weiter geführt
– der falsche Hauptschalter ist weiter an linker Seite
(kann aber umprogrammiert werden auf Switch-Schalter neben dem Sucher. Allerdings bleibt der Hauptschalter dann funktionslos – sehr unbefriedigend!)
– mit dicken Handschuhen ist sie kaum zu bedienen, keine Winterkamera
– viele sehr kleine Tasten
– neue Speicherkarten CFE nicht nutzbar
– kein Miniblitz mehr
– kein +/- Korrektur-Rad
– nicht einhändig bedienbar
– nur 3″ Monitor

Jede Bildserie endet sowieso bei rund 100 RAW oder JPEG nach nur maximal 2-5 Sekunden – das passt für mich nicht!
Den Stabi sehe ich auch nicht als effizienter, wie bei der E-M1III – je nach Objektiv kommt inzwischen Canon da mit und bietet Vollformat.
Echter Vorteil ist und bleibt der Staubschutz von Olympus. Die R5 zieht selbst bei wenigen Objektivwechsel und trotz Schutzrollo sehr viel feinen Staub.
Die irre Werbung mit den Brennweiten (300 mm soll einem 600 mm entsprechen) wird weiter genutzt.
Auf Kompaktheit kann sich OM-S nicht mehr herausreden – jede Kamera braucht eine gewisse Größe und Griffigkeit um bei vielen Menschen gut in der Hand zu liegen, flapsige Spielzeuge sind nicht mehr gefragt – dafür gibt es Smartphones.
Die neue Sensor-Architektur die 1 Pixel durch 4 Pixel ersetzt, verführt einige dazu gedanklich 2 Stufen mehr Dynamik und 2 Stufen weniger Bildrauschen zu erwarten.
Das ist ein Trugschluss, denn diese Sensoraufteilung ist ausschließlich notwendig für den besseren Autofokus und wird demnächst vermutlich auch von Canon’s R1 angeboten.
Die OM-1 wird trotz nur 20 MP nicht zu Vollformal aufschließen und entsprechend wenig Bildrauschen bei höchsten Empfindlichkeiten zeigen (schon deshalb nicht weil Topaz De noise dabei liegt – was dann wieder Details killt 🙂 Aber ich erwarte, dass hier ein deutlicher Sprung zu der Sensor-Generation von 2016 gemacht wurde und auch 3.200 ISO und vielleicht 6.400 ISO sauberer und rauscharm aussehen und endlich zu verwenden sind. So wie ich bei 45-50 MP im VF heute auch 12.800 und 25.800 ISO nutzen kann.

 

Die X war der Schwanengesang und das hier ist der letzte Lemming. Schade, aber die Verbesserungen kommen 5 Jahre zu spät und das Panasonic sich Oly nicht gekauft hat, spricht für mich auch sehr gegen dieses System.
Aber tolle Fotos klappen natürlich damit. Ich möchte mich nicht zu viel mit OM-Digital Solutions beschäftigen. Das habe ich die letzten 20 Jahre im Übermaß getan, das kleine MFT ist vielleicht längst ein sterbender Schwan. Erst recht jetzt, wo Smartphones alle 2 Jahre erschreckend besser werden. Man kleine Kameras praktisch nicht mehr braucht und selbst Wechselobjektive nur noch in Extremen Sinn machen. Selbst die Makro-Fotografie/Filmerei ist abgesehen von der Handhabung, längst weit überholt durch Smartphones wie dem IPhone 13. Heute kann jeder Macro kinderleicht aus der lockeren Hand und auch TeleMacro wird bald noch besser gelingen.
Hier hat mFT seine Chancen gründlich versemmelt.
Und im Telebereich, wo sie noch Vorteile bieten könnten, kostet der kleine Sensor bisher einfach zu viel BQ, verursacht zu hohes Bildrauschen jenseits 1000 ISO. Und ein Objektiv wie das 2016 zu spät vorgestellte Olympus 4.0/300 mm war schon vorher vom Nikkor 4.0/300 mm PF chancenlos erklärt worden. Es war zu lang, zu schwer und auch optisch nicht so einzigartig, wie gerne behauptet wurde und vor allem war es nie ein 4.0/600 mm. Auch Panasonic kam mit seinem 2.8/200 mm mit Konvertern viel zu spät, überzeugte jedoch mehr als Olympus.
OM-S hätte spätestens jetzt mit einem 2.8/300 mm kommen müssen.
Und wo bleibt endlich ein richtig gutes Macro-Objektiv? Das 30 mm und 60 mm finde ich beide untauglich und auch Panasonic bietet da heute nichts mehr tolles an. Man kann nur manuell fokussieren und sich bei Venus Laowa eindecken, peinlich peinlich!
Gar nicht zu reden vom 4.5/150-400 mm Olympus, dass selbst heute kaum und nur auf Bestellung lieferbar ist. Ohne Frage ein sehr gutes Zoom, aber bisher scheiterte es an schwachen Sensoren und Kameras. Vielleicht ändert sich das jetzt… ich werde es aus Neugier ausprobieren.
Aber die hohen Auflösungen, kleinen Kameras, mit auch bei 10.000 ISO geringem Rauschen und extreme Bildgüte der Vollformatkameras lassen MFT genau genommen keinen Platz zum überleben. Erst recht nicht, wenn mit gleichem Bajonett dann noch Kameras mit 30+ MP im Halbformat angeboten werden.
2.200€ fordert OM Digital Solutions für die OM-1
(wie kann man eigentlich so dumm sein, eine Kamera so zu benennen wie eine analoge Kamera vor 50 Jahren? Das ist nicht Retro, sondern Mist! Sie hätte nur OMD 1 heißen können!)
Dazu erscheinen ein neu aufgelegtes 2.8/12-40 mm PRO II (1.000€) an dem sich nicht viel verändert hat, IS fehlt – aber es bleibt das wichtigste Objektiv im MFT-Bajonett.
Und ein für mich überflüssiges, wenn auch kleines  4.0/40-150 mm PRO, ebenfalls ohne IS für satte 900€.
Mit den beiden Objektiven wurde gleich wieder ein Fehlstart hingelegt, ich hätte neue 2.8/12-45 mm PRO IS und 2.8/40-200 mm PRO IS vorgestellt.
Zu den langen Brennweiten:
Für den Preis einer OM-1 und des 4.5/150-400 mm (5.6/500 mm) PRO IS bekommt man auch eine Sony A1 und das genauso gute 6.3/200-600 mm G Sony und man gewinnt mindestens 2 Blenden Licht bei erheblich weniger Bildrauschen. Sogar eine Canon R5 und das saugute 7.1/100-500 mm ist preislich und optisch deutlich überlegen und FAKTOR 1.6 ist zusätzlich bis 10.000 ISO sehr gut!

Wir kaufen Kameras in der Hoffnung, dass damit beeindruckende Fotos/Filme mitgeliefert werden…
unser ganzes Leben beruht oft auf solchen Fehleinschätzungen, wir sind von allen Spezies Weltklasse darin, uns etwas einzureden, schönzureden.
Aus etwas Abstand und mit mehr Erfahrung sieht das Meiste dann nicht mehr so berauschend aus, die Geliebte nicht, der Tesla nicht, das eigene Haus nicht, die Natur nicht, eine Stadt nicht und schon gar keine MFT-Kamera. Deshalb begegne ich vor allem Technik nach 35 Jahren Erfahrung oft so nörgelnd und hinterfrage sie. Jubelperser sind bei weitem in der Überzahl und überall zu finden.
Und auch bei meiner Sony sehe ich einiges kritisch, aber der Lack ist noch nicht ab. Die Objektive heben das Alpha E-Bajonett weiterhin deutlich über alle anderen Bajonette.
Eine große Objektiv-Auswahl, wie bei MFT führt nicht automatisch zu mehr Zufriedenheit.

Die andere Seite: Wenn Sie seit Jahren mit Olympus und MFT fotografieren und weitgehend zufrieden sind, könnten Sie auch um diese neue Kamera erweitern.
Der Sensor wird mit Sicherheit noch bessere BQ liefern, die Kamera wird schneller sein, der AF endlich zuverlässiger und Sie werden zum ersten Mal bei MFT durch einen besseren Sucher schauen können.

Ich konnte die letzten 14 Jahre mit allen MFT-Objektiven fotografieren und testen, ich würde mich heute nicht mehr auf Superweitwinkel und Macro versteifen, da kann man anders zu besseren Ergebnissen kommen. Auf Reisen sind aber weiter einige sehr angenehme Objektive im Sortiment.

MERKSÄTZE OM-1:
– Wer es bei flinken Motiven und elektronischer Vergrößerung versucht, sollte unbedingt Serienfotos machen, es werden nur einzelne richtig scharf!
– Der AF ist oft zielgenauer mit einzelnem, kleinen Messfeld, vor allem bei Tieren, die zwischendurch die Augen schließen
– Elektronische Vergrößerung ist oft besser als der Konverter, weil der Sensor mehr Licht bekommt
– Die gefühlte Einsteilbarkeit ist oft nicht gut, Drucktasten sind zu tief versenkt, oft muß man mehrmals drücken
– In einer Serie sind niemals alle Fotos gleich unscharf und auch nie gleich scharf
– Bei Schneefall und dichtem Regen wird kaum ein Motiv erkannt

Ich würde das System heute mit folgenden Objektiven empfehlen:
2.8/12-40 mm PRO
oder
4.0/12-100 mm PRO IS
6.3/100-400 mm IS
und wer richtig viel Geld ausgeben will:
4.5-5.6/150-500 mm Pro IS
vielleicht:
2.8/40-150 mm PRO
1.8/8 mm PRO Fisheye
1.7/15 mm Leica
1.2/17 mm PRO

für Filmer:
1.7/20-25 mm Leica
und vielleicht
1.7/25-50 mm Leica

Mit allem anderen tun sich allenfalls Sparfüchse und Experten in Extremsituationen (Unterwasser etc.) einen Gefallen.
Sie können die Kamera, Zubehör und Objektive gerne bei mir bestellen, E-Mail genügt und ich berate Sie gerne persönlich.

Warum heute noch MFT oder gar OMDigital System?

Ok. Vorneweg: mit MFT hast Du wegen dem 1:2 Crop zwei Blenden weniger Freistellung. Stehst Du also auf extreme Freistellung, dann bist Du falsch. Abgeschwächt wird das Ganze durch 1.2er Pro Linsen, die fast alle bedenkenlos komplett offen schon extrem scharf sind, oder den manuellen 0.95er Voigtländer Linsen.
Dafür hast Du bei Makro oder sehr langen Telelinsen wieder Vorteile. Mit z.B. der Spitzenlinse 150-400 4.5 (KB 300-800mm) kannst Du am langen Ende meist bedenkenlos offen fotografieren.

Aber: Freistellungsjunkies sind bei MFT falsch.

Wieso nimmt man MFT:

Grösse und Gewicht.
Mal ein Beispiel: in meinem Crumpler Neopren Inlet in der Grösse 26x16x9cm verstaue ich für Hochgebirgstouren eine Olympus EM5 III mit angeflanschtem 12-40 2.8 Pro plus Laowa 6mm F2, Laowa 10mm F2, Olympus 40-150mm F4-F5.6 R, zwei Ersatzakkus und Speicherkarten. Also eine komplette Fotoausrüstung mit Brennweite umgerechnet auf KB 12mm bis 300mm.
Zur besseren Veranschaulichung: das Crumpler Inlay passt auch in eine handelsübliche Ortlieb Fahrrad Lenkertasche in Grösse M. Gesamtgewicht inkl. Crumpler Inlay unter 1.3kg, wie gesagt: 12-300mm.

Am Berg kann ich, auch wenn ich den Klettergurt anhabe, alle diese Linsen in meinen Beintaschen verstauen und die Kamera per Peak Design Capture Clip an den Brustgurt des Rucksacks hängen und habe so sogar in der Felswand alle Linsen griffbereit.

Oder: die EM5 III oder die neuere OM-5 passen mit einem Pancake wie dem Panasonic 12-32 oder 15mm 1.7 in jede Hosentasche, aber im Gegensatz zu einer Kompaktkamera habe ich trotzdem die Möglichkeit andere Linsen anzuflanschen.

2.(Olympus) Features:
Für Leute die gerne in der Nacht fotografieren gibts:
-den klassenbesten Bildstabilisator

-die Live Bulb Funktion, bei der man auf dem Display schauen kann, wie sich die Belichtung aufbaut. Ist das Bild fertig, nochmal Auslöser drücken. Fertig.

-die Lightcomp Funktion, bei der, bis man per Auslöser stoppt, Aufnahmen zusammengerechnet werden. Das erste Bild macht die Grundbelichtung und bei jeder weiteren Aufnahme werden die neu belichtet Stellen ins erste Bild eingerechnet. Lichtspuren auf Passstrassen bei Landschaftsaufnahmen gehen so mit Leichtigkeit, ebenso Startrails oder experimentelle Nachtaufnahmen oder Lightpainting. Das funktioniert dank Stromversorgung per externer Powerbank sogar stundenlang.

Weitere besondere Ausstattung:
Olympus waren die ersten die Pixelshifting einführten, auch Handheld. 50MP aus der Hand oder 80MP vom Stativ.

Die PreCapture Funktion, bei der die Kamera bei halb gedrücktem Auslöser dauernd fotografiert und bei ganz durchdrücken eine voreingestellte Anzahl Bilder aus der Vergangenheit auf die Karte schreibt. Den richtigen Moment verpassen, sollte man so also nicht mehr.

Kamerainternes Fokus Stacking

Kamerainternes Defishing bei Fisheye Linsen inkl. Vorschau im Sucher

Kamerainternes HDR

mal highspeed Aufnahme gewünscht? 120 Bilder per Sekunde in vollem Raw und wenn gewünscht bis zu 70 dacon in der Vergangenheit per Pre Capture.

Sternen AF

8Blenden IBIS, damit gelingen mit etwas Übung 1 Sekunden Handheld Pixelshifting Bilder, wo man die Kamera fast 10 Sekunden möglichst ruhig halten muss…

Live ND Filter bis ND64, Kameraintern per Menu

kamerainterne Live Keystone Korrektur, bei der man gleich im Sucher den fertigen Bildausschnitt sieht

Alle Funktionen RAW in voller Auflösung.

3.Das breite System:
Das MFT Angebot an Linsen und Kameras ist gigantisch. Von der 116g leichten 45mm 1.8 Portraits Linse für schlappe Fr. 249.- bis zum 150-400 F4.5 mit eingebautem 1.25 Konverter für 7‘000 Ocken gibt es alles. Bei 100-400 hat man die Wahl zwischen drei Linsen, ebenso 40-150mm usw. Dazu gibt es ein riesiges Angebot von Dritthersteller, z.B. Laowa, Voigländer, TTArtisan oder Samyang.

Resümee:

Wieso sind die Preise gleich?
Für Stacked–Sensor darf jeder Kunde bei VF gut 2000€ mehr bezahlen.
ein 4.5/150–400 mm für „nur“ 7500€ hat auch keiner.
von vielen anderen Objektiven ganz abgesehen. Es sind eben viele Unbedarfte mit zu viel Geld die aus Unwissen VF kaufen.
Fuji und OMDS haben ihre Berechtigung.
Für mich sind die MFT Olys meine Alltagskameras, die immer in der Umhängetasche oder Tagesrucksack noch ein Plätzchen finden, auch mit ein zwei Wechsellinsen dazu. Und abgesehen von MP (20) und Freistellung muss ich trotzdem keine Kompromisse eingehen. Auf meinen Fahrradtouren und Hochgebirgstouren, oder beim Wintercamping ist das MFT System für mich der beste Kompromiss zwischen Grösse, Gewicht, Möglichkeiten und Bildqualität.
Meiner Meinung nach ist MFT stark unterschätzt und die meisten Hobby Fotografen könnten wohl (fast) alles abdecken, was sie so fotografisch vorhaben und gegenüber KB Boliden eine Menge Geld und Gewicht sparen.

Wir haben zwar noch die Nikon D750 und D850 KB Kameras, aber wir werden wahrscheinlich den Wechsel auf das Z KB System nicht mehr vollziehen. Wir werden wohl noch die APS-C D500 auswechseln, sollte irgendwann die Z500 kommen, aber in KB werden wir wohl nicht mehr investieren. Die Bildqualität von MFT und APS-C reichen uns und extreme Freistellung hat uns nie interessiert.

 

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Es war einmal – Olympus
So sieht die Kamera aus, die die Firma 2018 hätte vorstellen müssen und können:


 


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