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Filo Rings

10. Januar 2024
Vergleich: Die Semi-Pro und Pro-Kameras 2024

Fujifilm GFX100II – klug durchdacht, Foto/Video links, drei frei programmierbare Tasten rechts und ein Display das immer alle Infos zeigt!

Fujifilm X-H2s – ähnlich gut wie GFX100, aber lange nicht so handlich

Canon R5, haptisch gut, aber durch die Bedienung weiter unausgereift
Programmierbare Tasten vorne neben Bajonett fehlen! Der Hauptschalter ist endlich rechts, aber weiter schwer zu erreichen. Einen Auslöser ohne Hauptschalter sehe ich immer sehr kritisch, die M-Fn Taste liegt ungünstig.

Canon R5, haptisch gut, aber durch die Bedienung, den Hauptschalter links, den hohen Stromverbrauch und den deutlichen Rolling Shutter ist sie mir nie ans Herz gewachen.
Der Hauptschalter rechts ist und bleibt dämlich, einen Auslöser ohne Hauptschalter sehe ich immer sehr kritisch, die M-Fn Taste liegt ungünstig.Canon R3, weiß wie es leicht geht – nur 1 Kilo und alles dran!
Mir sind Räder immer lieber als Drucktasten und der Sucher mit Augensteuerung ist schon riesig.
Doch mein erster Handkontakt war sehr positiv, ganz anders als die Z9 wollte ich sie 
nicht mehr her geben.
Nur die Kombitasten rechts, die wir jetzt schon seit der T90 mitschleppen, sind weiterhin überfordernd, der Hochformatgriff ist längst nicht so gut ausgeformt wie bei Nikon,
einen Auslöser ohne Hauptschalter sehe ich immer sehr kritisch, die M-Fn Taste liegt ungünstig

Canon R7, haptisch gut, links nackt, aber vor allem der veraltete Sensor mit 32 MP und höherem Rauschen und dem deutlichen Rolling Shutter war sie für mich nicht lange gut nutzbar.
Der Hauptschalter ist endlich mal gut, die M-Fn Taste liegt ungünstig, nicht jeder mag das hochversetzte Wahlrad.

Sony A1 – alle Sony-Kameras sind zu klein gedacht!
Ich habe verschwendeten Platz nie gemocht und eine Kamera muß für mich auch nichts hermachen. Trotzdem missfallen mir weiterhin die geringe Distanz zwischen Hand und Bajonett und der schmale Griff
warum nicht endlich mal bei Panasonic abschauen, wie das Drehrad ausgelegt sein muss: Zum Drücken und auf zweiter ebene lässt sich die +/- Korrektur einstellen – alles ist etwas eng und ein Zusatz Info-Display fehlt eben


Sony A9III – alle Sony-Kameras sind zu klein gedacht!
Ich habe verschwendeten Platz nie gemocht und eine Kamera muß für mich auch nichts hermachen. Endlich Platz für wenigstens 1 Taste am Bajonett und der Griff ist auch breiter.
Warum nicht endlich mal bei Panasonic abschauen, wie das Drehrad ausgelegt sein muss: Zum Drücken und auf zweiter ebene lässt sich die +/- Korrektur einstellen – alles ist etwas eng und ein Zusatz Info-Display fehlt eben

 

Wenn die Z9 doch nur keine 1,4 Kilo wiegen würde…
Mancher Kollege nennte es “aufgeräumt” – das Oberdeck der Z9 – ich finde es ist Platz Vergeudung und

unser Planet ist in dem Zustand, weil wir alles aufgeräumt und uns viel zu sehr ausgebreitet haben!
Bei der Z9 sitzt alles – könnte man meinen, aber da viele Tasten nur eingeschränkt programmierbar sind, ist sie der Bedienung nicht optimal.
Die wichtigsten Modi, wie Serienbilder, Pre-Shooting sitzen alle links! Der Film-Start Knopf (rot) sitzt schwer erreichbar- der hätte eine eindrückbare Taste unten am Griff sein können!

OMDS OM-1 Hauptschalter sitzt falsch,+/-schwer zu erreichen, AF und Serienmodi links falsch; immerhin programmierbare Tasten vorne neben Bajonett

Sony Alpha A1, Canon EOS R5  können gut gegeneinander antreten, aber schon bei der R3 und erst recht bei der Nikon Z9 wird das Vergleichen schwierig.

Auch eine Canon R3 kann da mit 24 MP nicht nahe heran kommen und wird eher gegen eine A9II antreten müssen. Die Distanz zu Panasonic, Leica und Sigma ist technisch groß. Was nicht heißt, dass Sie mit genialem Licht, tollen Motiven und viel Kreativität nicht bessere Fotos mit allen anderen Systemen machen können!
Daher hier einmal ein Überblick zu meiner Praxiserfahrung.
Problematisch mit fast allen anderen Kamera-Besprechungen (Tests) ist aus meiner Sicht, daß es sich praktisch immer um Momentaussagen handelt. Selbst beim fair gemeinten Vergleich, da hat man eine fremde Kamera einen Tag oder eine Woche – meist keine vergleichbaren Objektive und das Vertraute gewinnt fast ausschließlich. Dazu kommt, daß die neue Kamera ja noch keine optimierte Firmware hat und die eigenen Kosten für daß eigene System ja eine Rechtfertigung finden müssen. Ich habe die Alphas gerne und ich keinen die Vorzüge der EOS RF Kameras. Ich habe eben wieder 3 Kameras mit Supertele auf dem Beifahrersitz liegen gehabt und Grünspechte, Rehe, Kaninchen fotografiert, jeweils mit beiden Systemen und dann erst sieht man genau wann welche Kamera wie reagiert.

Es wird in dieser Zeit, jede Information so lange verwässert bis keine echte Information mehr übrig bleibt – zu viele Meinungen ersticken die aktuell erkennbaren Fakten. (Das trifft für Covid19-Masken, wie Mobilität, Regierungen und auch Fotoprodukte gleichermaßen zu!)

Was habe ich mir dabei gedacht?
Bevor ich immer lang und breit aufdrösele was mich bei welcher Kamera stört und was ich toll finde, hier eine Schnellübersicht.
Mindestens 100 Punkte sollte eine Kamera, die ich kaufen will, schon erreichen.
Der Preis ist wichtig – aber ich lasse ihn trotzdem nicht in die technische Wertung mit einfließen – weil er alles verzerrt.
Das einzige Wesentliche, was ich mir hier gespart habe, SIND DIE BILDFEHLER. Also Rolling Shutter, Banding und starkes Helligkeit- oder Farb-Rauschen – da überlege ich noch, hier fließt das bei Prozessor und Autofokus mit ein. Nur wenn ich noch mehr differenziere, führt das vermutlich eher zu Verwirrung.
Von Links nach Rechts habe ich persönlich gewertet, wie wichtig mir eine Spalte ist.
Was nützt mir ein behaupteter 5-8 Stufen IBIS in 5 Achsen, wenn ich ohnehin kürzer als 1/500 belichte oder vom Stativ filme? Wer Nachts unterwegs ist und unstabilisierte Objektive verwendet, wird das anders gewichten.
Ohne Sucher ist es für mich keine vollfertige Foto-Kamera – auch das sehen Vilmer naturgemäß oft anders.
Sicherlich rauscht eine VF-Kamera mit 12-24 MP etwas weniger (1 Stufen bis 2 Stufen jenseits 6400 ISO) aber dafür bekomme ich kleinere Dateien und verliere oft die Möglichkeit das Motiv zu beschneiden. Deshalb ist für meine Fotografie und sicher für die Mehrheit aller Fotografen, ein Sensor mit 61 MP oder zumindest 45 MP die Königsklasse – wenn man bereit ist dafür zu zahlen u
BQ – Power – Prozessor hängen eng zusammen, ist die Kamera bei einem der drei schwach (Nikon, teilweise Canon) fällt die Kamera in meiner Gunst stark ab.
Genau genommen gehört das Objektiv-System in Spalte eins – aber es geht hier zuerst um Kameras und bei den Objektiven stehen ja alle Firmen bis auf Sony noch ganz am Anfang.

Erläuterungen zu den Zahlen:

Bild-Sensor-Technik:
A1 = 50 MP + schnellster Prozessor bis 30 BpS – 21 MP im Halbformat 1.5x
Z9/Z8 = 46MP + sehr schneller Prozessor bis 30 BpS – 18 MP im Halbformat 1.5x
R5 = 45MP + schneller Prozessor bis 20 BpS – 17 MP im Halbformat 1.6x
R3 = 24MP + sehr schneller Prozessor bis 30 BpS – 10 MP im Halbformat 1.6x
OM-1 = 20MP + schneller Prozessor bis 30 BpS –
GFX100II = 100MP + schneller Prozessor bis 8BpS – 25 MP bei 2x Ausschnitt
Nikon und OMSystems rauschen früher und verlieren ab 10.000 ISO deutlich an Details.
GEWINNER: SONY A1

Bedienung:
Sony setzt auf viele, frei programmierbare Knöpfe und Räder, Sony fremdelt noch mit dem Berührung-Monitor
Canon reichen weniger Knöpfe und bietet ein Display auf der Kamera, Canon setzt auf Berührung-Monitor

Sony positioniert den Hauptschalter perfekt und schnell erreichbar
Canon positioniert ihn komplett langsam, die zweite Hand wird gebraucht oder die Kamera muss permanent in Standby bleiben (schluckt Akkustrom!)

Sony hat sein Menü aufgeräumt und neu gestaltet, es ist nicht perfekt aber gut nutzbar.
Canon hat sein althergebrachtes Menü, gut aber letztlich nicht weniger Komplex, nur offenbar für viele vertrauter.
Aber die R3 liegt in meiner Hand am besten und bis auf den Hauptschalter liegt alles gut erreichbar.

GEWINNER: Canon R3 (SONY A1)

Stromversorgung:
In der Praxis hält eine Sony A1 3x so lange durch wie die Canon R5.
GEWINNER: SONY A1, OMS OM-1

Monitor:
Sony machte einen Fehler, der A1 nicht den vollbeweglichen Monitor der 7SIII zu schenken und noch schlimmer, sich nicht an die Aufhängung unten wie bei der A99 zu halten! Er bleibt klein 3″ und niedrig auflösend.
Canon macht alles wie wir es kennen und erwarten. Das ist nicht perfekt, aber meistens gut nutzbar. Die R5 löst höher auf, kann zum Schutz umgedreht werden und bietet ein etwas größeres Bild 3,2″
Allerdings zeigen beide nur aufbereitete JPEGs auf dem Monitor, daher ist die Auflösung genau genommen nachrangig.
GEWINNER: Nikon Z9

SUCHER:
Sony löst mit 9 MP höher auf, zeigt aber auch schneller grieseln, hat dafür aber auch keine Zeitverzögerung, kein Blackout und erlaubt bei Einzelbild einen Blick wie durch eine DSLR:
Canon löst 5 MP auf, unangenehm sind die leichte Zeitverzögerung und Blackout bei schnellen Serien.
Sony: kein Rolling-Shutter – Canon R5 hat Rolling Shutter.
GEWINNER: Fuji GFX100II & Nikon Z9

SPEICHER:
Sony setzt auf kleine CFE A Karten, die kaum verfügbar und sehr teuer sind. Aber der interne Speicher ist groß und schnell genug, das auch mit schnellen SD-Karten problemlos preiswert fotografiert werden kann. 2 schnelle Schächte für SD.
Canon bietet den sehr guten und schnellen CFE B Schacht und einen schnellen SD Schacht – in der Praxis nutze ich nur noch CFE. Der interne Buffer ist Sony sehr unterlegen (60 Canon – über 100 = Sony)
Canon verliert bei fliegenden Vögeln ganz klar viele scharfe Bilder, die Sony bis 30 BpS mehr bietet.
GEWINNER: (SONY A1) – Canon R5

FARBWIEDERGABE:
In der Praxis mit JPEG ist Canon der Sony dramatisch unterlegen, hat mehr Farbsprünge bei Auto-WB und mußte von mir erst aufwendig angepasst werden.
Für mich sehen Hauttöne mit Sony heute mindestens so gut aus, wie mit Nikon und besser als mit jeder Canon.
GEWINNER: OMS OM-1 / SONY A1

BILDSTABILISIERUNG:
Bei Fotos ist Sony unterlegen, je nach Brennweite und Objektiv und deutlicher bei Video.
Canon kann etwas stärker stabilisieren und ist für Video im Vorteil.
Nikon ist etwa auf dem Niveau wie Canon, aber die OM-1 und die GFX100II schießen den Vogel ab!
GEWINNER: OMS OM-1 / Canon R3 / Fuji GFX100II

Empfindlichkeit:
Sony sieht im Sucher für mich etwas schlechter aus bei höchsten Push-Empfindlichkeiten 

Schärfe, Dynamik & Tiefe:
Eindeutiger GEWINNER: GFX100!

Bei den Disziplinen liefert sonst die Sony bei gleichem Canon-EF-Objektiv etwas mehr, keine Welten, aber sichtbar!
GEWINNER KB: SONY A1

AUTOFOKUS:
Es wird gerne behauptet, dass die R5 Vögel schneller erkennt und schnell zwischen den einzelnen Tierarten selbst unterscheiden kann. Das mag am Anfang in Einzelfällen gestimmt haben, als die A1 das Update noch nicht hatte, doch das ist Geschichte. Selbst wenn ich Vögel ausgewählt habe und dann ein Eichhörnchen, Hund oder ein anderes Tier vor dem Objektiv habe, wird sein Auge zuverlässig erkannt. Wenn ich Tier ausgewählt habe, werden allerdings nicht immer auch Vögel so schnell identifiziert. Bei tausenden Fotos in Serie bin ich jedoch sicher, das es mit der R5 viel zu viele Ausreißer gibt, die im Sucher scharf aussahen, es aber nicht sind.
Worauf sich die Kollegen beziehen ist immer die kleine blaue Kästchen-Anzeige im Sucher – die mag bei Canon schneller und eindeutiger auf den Augen liegen, das ist aber nur eine Anzeige – aber bei den echten Bilddateien ist es dann umgekehrt, da hat Sony deutlich die Nase vorn.
Nur bei Video ist der R5-AF besser implementiert, Sony stellt bisher nur einen älteren-AF zur Verfügung, da fehlt wohl noch ein Update.

AF-Empfindlichkeit:
Sony sieht im Sucher für mich etwas schlechter aus bei höchsten Push-Empfindlichkeiten.
GEWINNER: Canon R3 

Resümee:
Für einen Video-Schwerpunkt würde ich die Nikon Z9 empfehlen.
Für den Foto-Schwerpunkt gewinnt die Fuji GFX100II unzweifelhaft, die kleine Sony A1 technisch knapp und für Video werden ja auch die 7SIII und andere Kameras angeboten. Doch die R3, R5, R7 sind für die meisten die besten Foto-Kameras.

 


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