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Filo Rings

6. Dezember 2024
Sony November: A1II & 2.0/28-70 mm

Mit dem ersten Schnee kommt bei mir meistens das Sony 1.8/135 mm bei Offenblende zum Einsatz,
hier an einer Sony 7RIII – deren Sensor bios heute eine Konkurrenz sucht.

Aus meiner Sicht war der schwarze Freitag, der längst zu den schwarzen Wochen mit täglich nervigem Werbe-Tsunamie, mutiert ist, noch langweiliger als in früheren Jahren.
Ich habe die permanente Bettelei um Käufe komplett ignoriert und außer Software gar nichts eingekauft.
Was auch?
Eine Canon R6II, die schon im Februar abgelöst wird und auch für 1800€ nicht wirklich spannend ist, die olle R5, die endlich nur noch 3000€ kostet, die R3, die auch für 4000@ nicht viel verkauft wird? Die Nikon Z6II oder Z7II? Eine langweilige Sony A7IV oder die brutal gebremste A7RV, die A1, die immer noch nicht für 4000€ angeboten wird?
Die ganzen L-Mount Geräte, die leider zu spät erschienen und bis heute keine echte Nische gefunden haben?

Ich will noch gar nicht so viel zur Sony A1II sagen, erst Praxis-Eindrücke und Fotos werden eine eigene Sprache sprechen.

Künstliche Verknappung
Die Menschen wollen weniger ausgeben, Geräte seltener kaufen, doch wie reagiert die japanische Kameraindustrie darauf? Wie die OPEC, wie ein Kartell. Fast keine neue Kamera erscheint mehr, ohne die Meldung, man solle rasch vorbestellen, denn die Nachfrage übersteigt die Produktionskapazitäten bei Weitem, Ausgerechnet Leica und Fujifilm haben das zur Königsdisziplin erheben. Nur schaffen die leider keine Anreize, es werden Kameras mit großenteils bekannter Technik zu immer höheren Preisen verkauft. Aber leider gibt es noch selten einen besseren Preis für Vorbesteller, die ja letztlich die Produktion tragen.
Sowieso sinken Preise allenfalls bei Volumenkameras bevor sie das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben.
Eine Sony A1 ist bis heute nie wirklich preiswerter als 7000€ zu bekommen. Und selbst wo der Nachfolger langsam eingeführt wird, soll sie bald für 5500€ weiter verkauft werden. Und das bringt letztlich jeden in ein Dilemma, für 2000€ Preisnachlass bekommt man eine alte Kamera, die gebraucht allenfalls noch 4000€ bringt und der viele Funktionen und Eigenschaften fehlen, die andere seit Jahren bieten. Doch heute noch 7500€ für eine neue Kamera mit alter Sensortechnik ausgeben? Die spinnen, die Japaner!
Bei den Kamerapreisen spinnen mittlerweile alle, außer Nikon und OMSystems.
Also auch wenn die Sony A1II jetzt kaum Wünsche offen lässt (außer GS), ich kaufe sie nicht und kaufe auch weiterhin gar keine Sony Kamera. Denn, wo andere Hersteller technisch längst einen oft brauchbaren Kompromiss gefunden haben, suche ich den bei allen Sony-Kameras vergebens.
Ich will auch einfach keine verkleinerte A7CR mit gequetschtem Links-Sucher.
Heute muß man nicht selten 2 Kameraneuheiten einer Baureihe überspringen um wenigstens etwas für sein Geld zu bekommen.
Kameras 2024, ich hasse es, wenn Hersteller einfach wichtige Dinge einsparen um scheinbar günstige Preise zu schaffen – die aber letztlich nur dazu führen sollen, das der Käufer danach die komplett ausgestattete Kamera will.
Ich verstehe nicht, was Kameras am Markt sollen, wie:
Fuji GFX100sII mit schlechtem Sucher, X100VI mit schlechtem AF und überfordertem Objektiv, Panasonic S9 ohne Sucher, Canon R1 mit 24 MP, Sony A1II mit altem Sensor

Mit SONY hat in der spiegelfreien Vollformat-Fotografie alles begonnen. Lange nach Olympus FT und Panasonic-Olympus MFT (die erstmals den Spiegel verbannt und den Weg zu einem neuen Fotogeräte-Sortiment geöffnet haben, 2008). Also auch nach einer Canon R5II und R1, bitte nicht verwechseln, wer der technologische Leader mit 5 Jahren Vorsprung ist (ab 2013).
SONY hat geliefert, was fast alle erwartet haben, dieses Jahr wurde auch das 1.4/85 mm gut 20% leichter und schneller – damit sind alle GM-Zooms runderneuert und heute weiterhin den Mitbewerbern voraus.

 
Sony 1.4/85 mm GM II


Das 2.0/28-70 mm GM wiegt nur 920g bei aber 14cm Baulänge und mächtigem 9 cm Durchmesser. Es wird rund 3500€ kosten. Ich brauche so ein Zoom nicht, aber ich bin trotzdem sehr gespannt auf die erste Materialfühlung. Das Canon mochte ich mit seinen 1,4 Kilo Gewicht überhaupt nicht.
Bedauerlich finde ich, dass sich Sony trotz seines Vorsprungs beginnt an Canon zu orientieren. Jetzt mußte ein erheblich leichteres 2.0/28-70 mm her, anstatt als erster ein 2.0/70-140 mm zu liefern und bald soll auch ein 5.6/800 mm GM erscheinen. Bei letzterem wäre eine Orientierung an Nikon für uns alle wertvoller und kostengünstiger.
Hüpft Sony auch auf den Zug der 2.8/24-105 mm auf und sollten wir lichtschwache 100-500 mm und 200-800 mm Zooms erwarten?
Sehr alt im Sony Portfolio kommen mir 2.8/90 mm Macro, 6.3/200-600 mm, 5.6/100-400 mm, 4.0/24-105 mm, 6.3/24-240 mm inzwischen vor. 
Von Vielen noch nicht erkannt, Sony hat das einzige sehr gute und sehr schnelle Tele-Zoom-Macro bis 1.2 auf dem Weltmarkt, das 4.0/70-200 mm GM OSS.
Kein Hersteller lässt sich bei den Objektiven in die Karten schauen. Kommt 2025 außer dem 800 mm endlich auch ein 4.0/200-500 mm?
Dem Pfad von Sigma, Nikon und Canon scheint Sony mit einem eigenen, schweren 2.8/100-300 mm nicht folgen zu wollen. Auch die Konstruktionen der beiden Super-Tele 2.8/400 mm und 4.0/600 mm werden jetzt 7 Jahre alt und sollten vor der Ablöse stehen. Bisher war ein Zyklus von alle 8 Jahre üblich. Kommen dann 2.8/400 mm xTC14 und 4.0/600 mm xTC14 Konstruktionen? Also Sony muß auch die kommenden Jahre sehr viel Frisches liefern.

CANON ist 6 Jahre im Hintertreffen, versucht aber konsequent eigene Duftmarken zu positionieren. Das 4.0/14-35 mm LIS finde ich in der Praxis spannender als alle anderen Super-Weitwinkel-Konstruktionen. Wer zwingend ein 4.0/10-20 mm, 2.8/24-105 mm, 2.0/28-70 mm, 2.8/100-300 mm braucht, erschließt sich mir nicht – aber es sind allesamt Konstruktionen, die weder Sony, Nikon noch Panasonic/Leica aufweisen können. Canon hat ein eigenes, lichtschwaches Tele-Macro bis 1:2.4, ein 8.0/100-400 mm und hat sich auch sonst gegen bekannte Konstruktionen wie 5.6/100-400 mm und 6.3/150-600 mm entschieden. Dafür ist das etwas lichtschwächere 7.1/100-500 mm, das abbildungsstärkste (1:3) und mit nur 1370g leichteste Super-Tele-Zoom von hoher Qualität. Gewagte Festbrennweiten, die bei hoher Lichtstärke auch 1:2 erreichen und zwei DO-Teles runden das Sortiment ab. Nur bei 400-600-800 mm ist Canon zu kurz gesprungen und lässt sich von Nikon den Schneid abkaufen.
Wenn man nur in Canon-Zoom-Welten träumt…
Mich beeindrucken weder die Fotos aus einem Canon 2.0/28-70 mm L noch das Objektiv sonderlich, ich habe Events lange mit 1.4/24 mm, 1.4/35 mm und 1.4/85 mm abgelichtet und die „Faulheit“ eines Zooms mit der „Unbeweglichkeit“ der Beine eines Fotografen nicht so häufig vermisst.
Zumal ja auch oft das 2.8/70-200 mm mit ins Spiel kommt – damit man nicht nur „fliehende“ Menschen und Gesichter einfängt und das Bokeh eines 2.8/24-70 mm auch nicht wirklich schlecht zu nennen ist.
Deshalb scheint zwar der „Look“ dieser neuen hochlichtstarken Zooms neu und frisch, ist aber letztlich nur der grässliche Superweitwinkel-Look der Smartphones.
Das hier wird schon wieder so ein Hype, um dicht an Menschen und im Geschehen zu sein – nur weil ein wirklich wichtiges 2.0/70-140 mm oder 2.0/35-105 mm seit Anbeginn fehlen und dringend endlich wahr werden müssen.
Ich lichte heute Events mit der Fuji GFX100 II ab und mir fehlen weder Sony, Nikon noch Canon um beste Foto-Qualität abzuliefern

NIKON
hat ein Tele-Objektiv-Imperium errichtet und lässt alle anderen Anbieter alt aussehen.
Dafür sind die im Superweit- und Weitwinkel-Bereich noch nicht auf Höhe der Zeit. Und auch bei ihren Zoom-Objektiven zeigen sie sich selten besonders innovativ oder gar leicht. Überdies lassen sie einige Objektive bei Tamron fertigen und entwickeln hier zu wenig eigene Ideen. Aber sie bestimmen damit die Endverkaufspreise.

EIGENTUM
Mir missfällt es, dass immer weniger Menschen über immer mehr “privates Eigentum” verfügen. Aber abgesehen von unerreichbaren Milliardären werden auch Menschen mit kleineren Einkommen immer stärker in den Untergang des Planeten Erde mit hineingezogen. Denn was bedeutet es, wenn jemand ohne zu arbeiten Vermögen aus Aktien schöpft? Er macht sich massiv mitschuldig am wahnsinnigen Raubbau der Erde. Auch die ganzen Investoren, Coaching-Trickser, Influenza, Immobilien-Betrüger, Bitcoin-Kapitalisten, Goldpreis-Zocker sind Pest und Cholera für den Planeten. Für mich sind diese ganzen Hütchenspieler mit ihrer Trickserei auch ein organisiertes Verbrechen an der Welt. Sie arbeiten nichts und schaffen nichts.
Und wenn uns jetzt ein Kanzler aus dieser Szene bevorsteht, dann kann ich nur hoffen, er wird schnell ausgebremst.
Es kann doch heute nicht mehr darum gehen, möglichst schnell, möglichst viel Eigentum auf Kosten aller Lebewesen anzuhäufen.
Wann stoppt peinlich diese Glorifizierung? Wann gibt es weltweite Steuersysteme die von Mehrfach-Millionären und Posern aus Gangster-Kreisen 99% wieder weg nehmen und in wirklich wichtige Innovationen und Schutzmaßnahmen fließen lassen?
Ich werde es nicht erleben, “Religionen”, Staaten, “Politiker”, Verbrecher und inzwischen sogar Privat-Zocker werden immer so weiter machen und die dummen Völker schauen zu.
Vielleicht ist es nur der Neid, dass ich mir nicht große Ländereien überall auf der Welt kaufen kann um dort alle Tiere und Pflanzen wirksam zu beschützen…

Nachdem kürzlich ein unerfahrenes Rotkelchen gegen die Terrassentür einer Nachbarin geflogen ist und tot liegen blieb, bin ich sehr vor ab und zu noch ein Exemplar zu sehen und ich hoffe sehr es kommen weitere hinzu. Rotkelchen sind einfach eine bezaubernde Augenweide!

 


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht