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Filo Rings

19. Januar 2019
Spiegelfrei = korrigiert

Sensoren-Größe
Es mutet seltsam an, das Kameras mit “kleinem” MFT-Sensor genauso groß und teilweise sogar größer sind, als Kameras mit KB-Vollformat-Sensor. Selbst bei den Preisen sind die Unterschiede auf den ersten Blick nicht so sehr unterschiedlich. Doch auf den zweiten Blick sind professionell schnelle Kameras (G9, GH5, E-M1II, X-H1, X-T3) deutlich preiswerter unter 2000€ und die KB Varianten Alpha 7R oder Alpha 9 praktisch gut doppelt so teuer – es scheint, das Prozessoren und eingebaute Speicher mehr Kosten verschlingen, als Bild-Sensoren.

Display:
Die Experimente von Panasonic, Olympus, Sony, Leica und vor allem Fujifilm mit einem veränderten Oberdeck der Kameras und der Einsparung eines Displays, das alle wichtigen Daten schnell anzeigt – waren alles Irrwege. Fujifilm hat das als erster für die GFX50s Mittelformat erkannt und umgesetzt, dann folgte rasch sogar Panasonic in der G9 und Fuji setzte es in der X-H1 fort und Nikon und Canon haben es jetzt auch. Der Trend ist gestoppt – Kameras brauchen ein Statusdisplay auf dem Oberdeck! Fuji begann mit einem dunklen Display und heller Beschriftung, das gab es so noch nie im Kamerabau – und alle außer Panasonic scheinen jetzt dieses Bauteil in der dunklen Ansicht in unterschiedlichen Größen zu verwenden. Nur die kommende Olympus versucht sich dem zu entziehen.
Wenn ich eine Kamera in die Hand nehme, muss ich noch vor dem Einschalten, auf den ersten Blick wissen ob eine Speicherkarte eingelegt ist und wie viele Fotos damit möglich sind, ob Korrekturen oder Sonderfunktionen eingestellt sind! Fujifilm Retro-Look war angenehm ist aber nicht immer zielführend und kann mächtig verwirren, wenn intern Drehräder umfunktioniert oder stillgelegt sind.

NIKON Z7 & Z6:

Was stimmt an der Nikon Z-Baureihe bisher nicht?
– Nur 1 Kartenschacht – aber der immerhin für die bisher schnellste XQD-Karte und kommende Fast Karten – also eigentlich vorbildlich, aber viele wünschen sich zwei Schächte und zumindest einen für die beliebte, billige SD-Karte.
– Der Umschalter zwischen Foto und Video ist an der Stelle sehr misslich – da ist die AF-Umstellung viel besser platziert siehe Panasonic G9
– Die Tasten links sind verschwunden und verteilen sich alle oben und rechts
– der Monitor lässt sich nur klappen – so lange Kameras ins Hochformat gedreht werden müssen, ist das Mist
– die Zoom-Objektive sind bisher versenkt gefertigt (24-70 mm und 14-30 mm) – sie müssen erst bis zur Raststufe gedreht werden um einsatzfähig zu werden
– der Zeigefinger ist etwas überlastet und muss ISO, +/- und das vordere Einstellrad und den Auslöser bedienen.
– Das Bajonett wird weiterhin “verkehrt” herum eingedreht und die Entriegeln befindet sich Rechts

Was ist besonders gut gelöst?
– besonders guter elektronischer Sucher mit 3,7 MP Auflösung, schön groß und hell
– deutlich höher auflösender Monitor 2 MP (leider dadurch auch höherer Akku Verbrauch)
– ein schmaler Zusatzring befindet sich jetzt wieder an jedem neuen Objektiv – damit können Blende, Zeit, ISO-Empfindlichkeit, Belichtungskorrektur oder andere Dinge eingestellt werden
– ein Joystick für die AF-Felder ist vorhanden
– 2 programmierbare Tasten sind vorne für den Mittelfinger am Bajonett verfügbar

Der ÖSEN-Wahnsinn geht weiter – seit 30 Jahren erkläre ich den Japanern wie es geht, doch der ÖSEN-Hersteller muß ein gefürchteter Samurai sein, bei dem die meisten Hersteller bestellen. Nur Canon zeigt immer wieder Fluchten und wie man es besser machen kann. – unvergessen die Canon EOS M!

Nikon Z gegen Sony Alpha 9

Die Sony ist klein, weniger griffig und nackt und haptisch der Nikon deutlich unterlegen – das ist aber Firmenpolitik und Sony steht dazu.
Das Bajonett der Nikon ist deutlich größer und macht weniger Probleme bei der Entwicklung komplizierter oder hochlichtstarker Objektive, wo Sony an den Rändern Probleme bekommt und mehr hexen muss.
Sony verzichtet dummerweise auf die beiden Tasten vorne links am Bajonett.– Die Video-Umschaltung ist beiden Herdstellern ZU wichtig – Sony löst es noch schlechter als Nikon – sie gehört dort nicht hin!
– Der Suchereinblick von Sony ist kleiner, auch hier gewinnt Nikon.
– Sony hat 2 SD-Speicherschächte – aber keinen schnellen für XQD/CFast! Das ist unprofessionell.

– Nikon hat nur ein Einstellrad auf dem Oberdeck, aber dafür endlich wieder den Monitor
– leider ist Nikon das Menü-Rad zu wichtig, wo eine Mode-Taste ausreichen würde, die Lösung mit der Geschwindigkeit und AF im Rad finde ich bei Sony weit besser
– Sony hat das hintere Drehrad fast versteckt und Nikon setzt es prominent oben auf die Kamera – beide sind nicht klickbar – das taugt nicht so gut
– ich mag das Korrekturrad in der Form von Sony und Fuji nicht – ja es ist wichtig – aber so bin ich immer auf ⅓ Stufen und muss sowieso in den Sucher auf die Anzeige starren, da ist mir die Nikon-Lösung erheblich sympathischer und logischer
– Bei beiden sind die Drehräder gegen unabsichtliches Verdrehen gesichert – bei Sony ist die Sicherung nicht knickbar = Mist! man muss immer mit drei Fingern hantieren! Vorbildlich Nikon, die dem Beispiel von Olympus und Panasonic folgten und eine klickbare Verriegelung haben!
– der Griff der Nikon-Kameras ist größer und griffiger und damit besser
– die beiden Mode-Tasten der Sony sind schlecht platziert und lassen keine Funktion erkennen, sie sind vorne am Bajonett besser platziert
– Nikon hat dem Video-Knopf vorne in klein neben dem Auslöser, damit kann ich leben – besser wäre den Schalter ON/OFF um VIDEO zu erweitern und somit den Hauptauslöser für das Filmen frei zu geben und den Schalter auf der Rückseite ein zu sparen.

Mit kleineren Nachteilen beherrscht NIKON Z hier die Sony deutlich – allerdings nur haptisch – innen Drin ist die Sony technisch ganz klarer Favorit mit Eye-AF, viel mehr pausenlose Geschwindigkeit etc.

Canon EOS R gegen Nikon Z

– Canon berichtet auf Ösen – danke CANON!
– Canon zieht den Griff höher und setzt sein Einstellrad nach oben hinter den Auslöser = ersteres ist gut, zweiteres ist MIST
– Canon versteht einfach nicht wohin der Hauptschalter gehört!
– Canon sieht nicht ein, zwei programmierbare Tasten ans Bajonett zu legen, selber Mist wie Sony
– Canon Pakt seine Kontakte – objektivbedingt nach unten, wo sie mehr Staub anziehen können und schlechter geschützt sind
– Canon hat einen mechanischen Vorhang vor dem Sensor – bravo – guter Schutz – der fehlt allen anderen!
– Canon (wie Sony, Papa, Oly, Fuji und Co) hat den gewohnteren Objektiv-Einschaub-Vorgang – der Wechsel zu Nikon fällt schwer und umgekehrt auch.

– Auf dem Oberdeck macht Canon dann alles verkehrt und verschenkt den wertvollen Platz – der On/Off an der Stelle und generell links ist Mist (weil man 2 Hände zum einschalten der Kamera braucht!)
– Touchbar ist Obermist!
– Mode-Taste im Rad ist eine gute Idee

Canon EOS R ist rein Reinfall und so nicht zu retten, Nikon hat viel gut gemacht und einiges schlecht, Sony muss neu in die Denkfabrik, den Klick und vieles mehr lernen.
Aber das wird leider so nicht passieren.
Die Tauchbar bei Canon mag fast niemand, ich hoffe sie verschwindet. Die Markenkennzeichen, wie bei Canon der Einschalter verkehrtlinks oder das verkehrte Nikonbajonett werden natürlich bleiben.

Der haptisch Bessere soll gewinnen: Nikon Z gegen Panasonic G9

Alle können sehr von Seiteneinsteiger Panasonic lernen!
Abgesehen vom kleineren – aber voll beweglichen Monitor leistet sich hier Panasonic G9 keine Blöße und bleibt für mich das mit Abstand beste Kamera-Layout aller heute verfügbaren spiegelfreien Kameras!

Der GRUND – warum so wenige von Canon auf Nikon und umgekehrt von Nikon auf Canon, Sony, Panasonic, Leica wechseln wollen – liegt hauptsächlich am Bajonett – an seiner Drehung (Drehrichtung – Entriegelung).

Das Bajonett ist Dreh- und Angelpunkt aller Kameras und ihm und den verfügbaren Objektiven gilt letztlich die größte Aufmerksamkeit – wer sich auskennt, weiß das.
Sensoren und Features sind letztlich nur eine Nebensache.

Technisch sehe ich Sony mit deutlichem Vorsprung.
Haptisch Nikon und Panasonic.
Und die wichtigste Seite, die der Objektive wird sich jetzt erst neu offenbaren –
Sony hat die besten Zoom-Objektive und innovative Festbrennweiten die liefern, Fujifilm hat beste Festbrennweiten (wenn AF keine übergewichtige Rolle spielt), Olympus die nützlichsten Brennweiten und effektiv stabilisiert, Panasonic hat wenigstens Leica und Canon wie Nikon müssen jetzt zeigen, ob sie es noch drauf haben.


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