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Filo Rings

19. Mai 2019
Auf in den Sommer…

 

Die Vogelfotos entstanden mit Sony Alpha 7R3 & Sony 5.6/100-400 mm & 2x Konverter. Sie sind, wie meist bei mir, ohne Stativ, ohne gezielten Eingriff, einfach spontan entstanden und ich habe die Vögel nicht zu lange belästigt. Ich habe Zeiten von 1/1000 bis 1/4000 Sekunde verwendet und höchste ISO-Empfindlichkeiten. Es gibt weit bessere Fotos dieser Art, aber dann wurden die mit Lichtschranke, Stativ und viel Vorbereitung realisiert. Nicht alles ist so scharf, wie ich es gerne hätte. Aber für spontan entdeckt und fest gehalten um zu sehen was geht…

Die Preise sind heiß
Nikon startet jetzt nach Canon, Fuji, Pentax und Sony auch mit neuen Preisen für das Z-System in den Sommer.  
Allerdings hierzulande mal wieder deutlich weniger stark als in den USA, dort gibt es bis zu 600$, Bei uns wieder nur bis zu 400€ Das spricht wieder Bände… Diese und weitere Reduktion en sind aber alle in der zügellosen UVP schon eingepreist gewesen. Die attraktivste Kamera bei Nikon, die Z6 plus Adapter, plus 4.0/24-70 mm S ist fraglos eine sehr gute Kombination. Doch der Listenpreis von 3050€ war von Anfang an viel zu hoch gesetzt.
Inzwischen ist der Preis nach nur einem halben Jahr auf 2700€ gefallen und abzüglich CB ist das Start-Set dann ab jetzt für 2300€ zu haben. Klingt verlockend, soll es auch.
Nur gebe ich zu bedenken, Canon, Nikon, Sony, Panasonic und Leica produzieren heute ihre spiegelfreien Kameras weit günstiger und schneller als die DSLR-Kameras. Ich kann es nicht beweisen, aber realistisch sind Einsparungen bei der Produktion von 20-30%. Ein 4.0/24-70 mm ist bei aller Leistung allenfalls 600€ wert.
Der Adapter ist sicher nützlich, aber er dient dazu die Kunden zu beruhigen und zu behalten, Materialwert vielleicht 50€.
Die Z6 ist ein neuer Kameraentwurf mit bekanntem, älteren Sensor und deutlichen Einsparungen beim Speicher und der Performance – also letztlich mit der D750 für 1500€ vergleichbar.
Minus 20-30% – also so lange Nikon die Kamera für mehr als 1200€ oder 1850€ als Kit verkaufen kann – wird deutlich mehr Gewinn geschrieben als bisher.
Deshalb halte ich die 2300€ auch für die Z6, die technisch und besonders haptisch etwas besser ist, als Generation II von Sony, keinesfalls für ein Schnäppchen.  Eine vergleichbare Rechnung könnte ich auch für Canon aufmachen. Die unbeliebte EOS R wird inzwischen mit dem Adapter und mit 4/24-105 mm R und Griff R für 2700€ angeboten (wenn man geschickt kauft, Body und Objektiv getrennt, gibt es 2 Gutscheine CB a 250€). Damit bietet Canon insgesamt betrachtet keinen echten Preisvorteil, allerdings noch Griff und ein Objektiv mit mehr Reichweite. Aber die EOS R ist auch der Nikon Z6 in den allermeisten Eigenschaften unterlegen (abgesehen vom Staubschutz und voll beweglichem Monitor).
Für Neueinsteiger wären mir der Bildstabilisator, erheblich bessere Bedienung, Sensor, Videofunktion, XQD-Karte erheblich wichtiger als das was die EOS R bietet. Die Objektive sind beide sehr gut, mit leichtem Vorteil für Nikon. Die Bildschärfe des 24-70 mm ist etwas überlegen. Aber, wer Canon Objektive hat, wird sich allenfalls für die R erwärmen und wer Nikon Objektive hat, nur für die Z6. Den Nikon Z6 Kit könnten Sie sich jetzt gönnen, die Canon EOS R finde ich technisch immer noch wenig attraktiv. Wir können sicher sein, dass im Herbst frische Kameras kommen, zu noch höheren Preisen und mit noch mehr Performance. Wer das nicht braucht, ist gut dran.

Adapter Drei:
Der erste sinnvolle Adapter war von EOS auf MFT, dann folgte der Sigma MC11 für EOS auf Sony E und jetzt noch Commlite Pro für Nikon FX/DX auf Sony E für 300€.
Weil mir das alles, was Canon, Nikon und Panasonic da zum Vollformat angerührt haben, gar nicht schmeckt – adaptiere ich jetzt neben Canon auch die Nikon-Objektive an Sony.
Auch für den neuen von Commlite gilt, er schafft es ganz gut die neuesten Objektive zu fokussieren und den Bildstabilisator im Objektiv mit Strom zu versorgen. Aber wie schon beim Sigma-Adapter für Canon an Sony – oft muss der Adapter beim Objektivwechsel mehrmals angesetzt werden, bis die Verbindung steht. Und weder die Canon EOS noch die Nikon FX/DX Objektive werden so schnell und so zügig fokussiert wie das an Canon R oder Nikon Z Kameras mit systemeigenen Adaptern gelingt – noch ist irgendein System dann vergleichbar, mit der AF-Performance die Sony mit eigenen Objektiven bietet. Deshalb ist für das Sony System für mich das 5.6/100-400 mm das wichtigste und bisher schnellste Objektiv geworden – auf das ich keinesfalls verzichten möchte. Es ist aber trotzdem eine große Freude, ein Nikon 1.8/20 mm oder 4.0/200 mm Micro oder ein Canon 2.8/300 mm oder 5.6/70-300 mm an der Sony nutzen zu können und dafür keine 3 Systemkameras zu brauchen. Was Panasonic da begonnen hat und sich jetzt im Vollformat dank erfindungsreicher Adapteranbieter fortsetzt, eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten. Genial wäre natürlich auch, wenn wir in Zukunft auch Nikon Z und EOS R Objektive kreuzweise an Sony und Panasonic nutzen könnten oder umgekehrt. Aber das sind noch Wunschträume. Denn Objektive bleiben das Herz und weder Sony, noch Panasonic oder Canon haben ein so tolles 1.8/20 mm und umgekehrt fehlen in jedem System einige spannende oder sogar bessere Objektive, die andere Systeme haben. Könnte ich jetzt schon alles gemixt einsetzen würden an der Sony 7R3 das Nikon 4/14-30 mm, das Canon 1.8/35 mm Macro neben dem Sony 1.4/24 mm, 4/24-105 mm, 2.8/100 mm, 1.8/135 mm, 5.6/100-400 mm arbeiten. Und das kommende Canon 2.8/70-200 mm könnte der Sony-Konstruktion ebenfalls überlegen sein. Spannende Zeiten.

L-Bajonett
Jetzt hatte ich Panasonic zum testen, damit habe ich alle 4 Systeme für spiegelfreies Vollformat ausprobieren können. Leica spielt da für mich keine Rolle. 
Ich denke es ist wichtig, das wir alle hier eine Trennung vornehmen, die Vergleiche zwischen Spiegelreflexkamera und spiegelfreien Kamera-Systemen führen nicht weiter. Wir haben jetzt eine neue Fotowelt und die ist spiegelfrei, lautlos, weitgehend erschütterungsfrei und frei von AF-Einstellfehlern durch die Objektive.

Was haben wir im Schrank?
Meistens Canon-Objektive – oder einige Nikon-Objektive. Alles was es von auch Minolta-Sony A, Pentax, Olympus OM-FT und anderen gibt, kann man zum Spaß adaptieren. Aber die zentrale Frage ist doch, welches Bajonett nutzen wir die nächsten 10 Jahre?

Alle Asse sind gespielt, wir haben:
Sony E
L-Bajonett (Leica, Pana, Sigma)
Nikon Z
Canon R

Nicht wenige halten das L-Bajonett für einen Gewinner und wollen mit Sony E nichts zu tun haben. Das erinnert mich an die Situation 1987 – alle fotografierten mit Nikon und einige mit anderen Systemen. Minolta AF wollte keiner wirklich, Pentax AF, Yashica AF waren Randerscheinungen. Leica, Olympus, Zeiss, Fuji, Ricoh, Praktika und Co spielten nicht mehr mit bei AF. Nikon führte AF und sein manuelles System gut zusammen. Doch dann kam Canon mit neuer Technologie, EOS, Ultraschall, IS und alle anderen, samt Nikon, sahen bald sehr alt aus – Canon wurde 30 Jahre lang dominanter Marktführer.
Was die Möglichkeiten – das Handwerkszeug für Fotografen nicht nur verbessert hat. Heute hat Canon nicht mehr die Technik (im Sinne von beste Leistung) – ist in der Position von Nikon damals,

Nikon dagegen strauchelt und hat einfach nicht so ein großes, wertvolles AF-Objektiv-System wie Canon, das ohne große Einschränkungen eingesetzt werden kann. Dazu kommt, dass die Nikkore für das kleine F-Bajonett an größeren Bajonetten geschwächt sind. Neueste AF-S und AF-P Objektive werden bisher kaum per Adapter an Sony, L oder gar R-Bajonett verwendet. Also bisherigen Nikon DSLR-Fotografen bleibt fast nur der Kauf einer Nikon Z-Kamera oder eines Systems mit kleinerem Sensor oder den kompletten Wechsel.
Canon wird viele seiner Nutzer einfangen und kurzfristig an neue R-Kameras zu binden versuchen aber der technologische Kamera-Rückschritt bei fast allem, was heute wichtig ist und Unterschiede im Bild ausmacht, wird viele auch zu Sony oder L-Basjonett treiben.

Ich halte L-Bajonett für unsere ganzen tollen EOS-Objektive jedoch nicht für eine besonders gut Alternative, die Sensoren sind zwar besser, aber an den AF werden sich Canon-Fotografen kaum gut gewöhnen können. Besonders nicht an AF-Verfolgung, da Panasonic hier einen Sonderweg geht, der zu mehr Problemen als Lösungen führt. Und die S1 Kameras sind gebaut wie Panzer – ich denke nicht, das wir so etwas heute wirklich brauchen und das viele sich für so viel Mehrgewicht und Größe wirklich begeistern können. Als G9-Liebhaber missfallen mir beide Lumix-Kameras noch deutlich mehr, als allen anderen, die mit Lumix bisher wenig Berührung hatten.

Wer die größte AF-Objektiv-Auswahl weiter nutzen will, oder eben mit gebrauchten Objektiven den Preisteufeln ein Schnippchen schlagen will, kann sich nur an EOS R ketten oder sich mit Sony E befreien. Die Option, irgendwann mal eine vielleicht zukünftig richtig gelungene Canon-EOS R Kamera dazu zu kaufen, bleibt ja in jedem Fall bestehen.

Egal zu welchem Preis, ich würde jetzt keine EOS R oder RP kaufen und ich wäre auch sehr zurückhaltend mit einer Nikon Z und würde schon gar nicht zu einer L-Bajonett-Kamera raten.

Die Objektive weisen den Weg.
Und die Objektive für L sind viel zu teuer, zu schwer, zu lang.
Nikon baut sehr klug ein neues Objektiv-System – das müssen sie auch – denn auf Nikon F wird man in Zukunft immer weniger zählen können.
Canon dreht für L-Objektive so brutal an der Preisschraube – dass ich nicht sehe, wer sich das in Zukunft leisten will und wie lange das jemand aushält – denn die gut verdienenden Fotografen sind praktisch ausgehungert.
Sony ist auch deutlich zu hochpreisig, doch hier zeigt sich der Wille und das Können, die optisch und mechanisch besten modernen Objektive in vernünftiger Größe mit tragbarem Gewicht zu realisieren.
Dass spreche ich Leica und Lumix bisher komplett ab. Beide legen den falschen Fokus darauf, das bei entsprechender Leistung, der Kunde bereit ist, jede Größe, jedes Gewicht und jeden Preis zu tolerieren. NEIN – bin ich keineswegs – die Balance stimmt nicht!
Deshalb sind bisher alle Rufe nach fantastischem L-Bajonett nur große Blubberblasen unter Wasser. Ich schreibe keinen der Hersteller ab – aber heute können viele nur ihr Glück in der winzigen Nische finden und das wird die Systeme nicht befeuern und entsprechend ausbauen.

Panasonic müßte jetzt rasch leichtere, kompaktere S-Kameras bringen. Wenn sie ihren Fehler in einigen Jahren einsehen, werden vermutlich Kameras mit Sucher auf der linken Seite kommen. Dabei ist es so einfach gewesen, die bisher haptisch beste Kamera am Weltmark etwas zu vergrößern – G9 – aber genau das haben sie komplett vermasselt.

Beste
Jeden Tag, der Fotowetter bringt und einige Zeit neben meiner Auftragsfotografie lässt, bin ich draußen bei meinen Lieblingsmotiven.
Warum sollte ich mit dem zweitbesten Equipment unterwegs sein?
Steigt Vettel freiwillig in den zweitschnellsten Wagen?

Als ich jung war, war es Pentax, ich war bald von der LX, 645 und 67 überzeugt, auch wenn NIKON Stärken und überzeugende Objektive hatte, sie hatten weder das beste Kamerakonzept noch Mittelformat. Danach war das Beste unzweifelhaft Canon EOS, bis Nikon 2016 von der Kameraseite so deutlich überholte. Und heute will ich leiser, leichter, schneller Motive einfangen, heute ist Sony das beste System und die 7RIII die bei weitem beste Kamera.
Panasonic S1 und S1R
sind für mich unzweifelhaft dem LUXUSsegment zuzuordnen.
Panasonic schlägt hier die Richtung ein von Leica. Luxus, weil ich vom ersten Kontakt bis zum intensiven ausprobieren den Eindruck hatte, dass diese Kameras und Objektive, niemand wirklich braucht, keiner darauf gewartet hat und sie zur Auswahl an Kameras nichts wichtiges hinzufügen. Also genauso wie bei der Leica SL, die immerhin den Namen Leica sichert und modernisiert, was Panasonic nicht braucht. Und auch die Pentax K1 zähle ich zu diesen Kameras, Luxus, auf den niemand ernsthaft gewartet hat. Das könnte man auch für Fujifilm, besonders für das GFX Mittelformat behaupten – aber hier sehe ich das dann anders, trotz eines gehobenen Anspruchs und Preises setzt Fuji alles daran eine neue Qualitätsstufe zu schaffen.

Canon und Nikon versuchen mit R, und Z-Bajonett „nur“ ihre Kunden in eine Zukunft zu führen und im System zu behalten, damit sie anderen Verlockungen (mFT, Sony, Fuji) wiederstehen.
Die Erfindung der Foto-Luxus-Kamera ist sicher auf Leica zurück zu führen, während sie in den frühen Jahren des Jahrhunderts noch gebraucht wurden, sind sie spätestens mit dem Aufkommen der japanischen Profi-Kameras der 60iger und 70iger Jahre zum reinen Luxus deklassiert worden.
Kameras die eher dem Selbstbewußtsein des Fotografen dienen und reiche Sammler beglücken, denn bessere Fotos ermöglichen.
Das gesamte neue L-Bajonett-System  zählt für mich bisher zum Luxus. Niemand hat wirklich sehnlichst darauf gewartet, keiner braucht es wirklich und das wird auch auf Sigma-Kameras zu treffen, wenn sie denn kommen.
Nach dem Ausleihen der Panasonic sprach ich mit einigen Händlern , wie die Nachfrage ist. Und wir überlegten, wer die Kamera braucht, ich mutmaßte, das sie allenfalls für Studio-Fotografen interessant wäre, weil sie viel zu schwer ist, wenn es die denn überhaupt noch gibt. Einer antwortete klug, sie richtet sich wohl an niemanden speziell, außer den, der gerade Geld übrig hat und sie einfach mal kauft. Das trifft es wohl.
Warum ist das so offensichtlicher Luxus, was hätte Panasonic für eine echte Handwerker-Kamera (Sony 7III, 7RIII, 9) anders machen müssen? Sie hätten nicht mit so hohem Gewicht und Preis auftreten dürfen. Vor allem die Objektive orientieren sich ja schon an Zeiss und Mittelformat-Preisen von Fuji. Ich vermute und hoffe, das diese Panasonic Kameras in einigen Jahren wieder vergessen sind und vergehen. Panasonic hat mit mFT alles geschaffen, was die allermeisten Fotografen brauchen und die meisten Vorteile bringt. Eine S-Klasse ist höchst überflüssig. Luxus-Kameras gab es immer und sind heute sogar in fast allen Kategorien vertreten. Früher wurden mit großen Namen noch große Innovation und Möglichkeiten gleich gestellt, das scheint heute meistens verloren. Nikon, Pentax, Olympus, Canon haben einst große Innovagtionskraft im Kamerabau entfesselt. (Leica vor Uhrzeiten auch)

Luxus-Klasse:

Leica SL
Leica TL
Leica CL
Leica M
Fujifilm X100F
Fujifilm Instax (Sofortbild)
Hasselblad X1D
Nikon Df
Olympus E-M1X
Pentax K1II
Panasonic S1
Sigma SD Quattro
Sony RX1
Plus jeweilige Vorgänger-Kameras und Varianten!

Jetzt kann jeder mit weniger Phantasie oder weniger Schwerpunkt auf Fotografie oder weniger Einkommen, natürlich leicht behaupten, auch die Nikon D5, D850, Canon 1DX, 5DSR, Sony Alpha 9, 7R, 99, Fujifilm X-H1 und andere teure Kameras, die am Limit produziert sind, seien bloß teurer Luxus. Das möchte ich aber bestreiten, denn dies sind weitgehend Modell, die Grenzen überwinden und neue Technik voran bringen oder einfach nur Best-Leistungen realisieren.Deshalb sind sie für mich kein ausschließlicher Luxus.  Wer diese Kameras fordert und sie am Limit nutzt, wird bessere oder sogar bisher kaum für möglich gehaltene Fotos, damit realisieren können. Das wird Mancher jetzt auch speziell von der Pentax K1, der Olympus E-M1X sagen können, die ja immerhin neue Technik im schweren, teuren Luxusgehäuse vereinen. Da kann ich nicht komplett wiedersprechen, ich denke nur, diese Technik hätte auch in kompakteren, sinnvolleren Kamerakonzepten verwirklicht werden können. Die weitaus meisten dieser Luxuskameras wollen ein Vollformat beschwören und auf dem Thron balancieren, das da aus meiner Sicht so nicht hin gehört. Für mich waren die ersten digitalen Vollformatkameras von Canon 5D, 1D nur eine Angeberei, ein Absetzen vom Wettbewerb, so vielleicht auch wie vor 3 Jahren die 5DSR aber im Vergleich mit Nikon kaum zwingend notwendig. Wie schon der Name VOLLFORMAT reinste Angeberei ist – das alte 24x36mm Format ist allenfalls volltrunken und ein 2:3  Format ist eben altbacken und gewohnt. Aber das hören alle Vollformat-Fotografen, die ihre deutlich höheren Ausgaben ja rechtfertigen müssen, ja gar nicht gerne. Und ich selbst nutzte natürlich auch Vollformat, sogar mit höchsten Auflösungen – nur bilde ich mir ein, das ich es fast ausschließlich an seinem Limit verwende, wo eben alle kleineren Formate schwächere Ergebnisse bringen.

Was ist der Kern?
Heute umgeben wir uns mit zu viel Luxus, nicht nur die zu Geld gekommenen Leute, die nicht wissen wo hin damit und wie sie sich selbst damit aufpolieren können – sondern leider auch der gute Mittelstand kann sich heute alle Jahre neuere noch bessere Kameras, Uhren, Autos, Kleidung, Reisen und andere Sammlungen leisten und gönnt sie sich auch.
Doch genau das bringt eben die Artenvielfalt, die Natur, zum rasend schnellen aussterben. Ich bin da selbst nicht frei und auch ich muß da Umdenken, tue das ja bereits mit weniger Fernreisen, weniger Autofahren, weniger Luxusgegenständen, weniger neuer Kleidung, nur bei Kameras muss ich da noch härter durchgreifen.
Es müssen neue Kameras – deren Teile austauschbar sind erdacht und erfunden werden. Es kann nicht sein, das wir alle paar Jahre ein gesamtes Gehäuse aussortieren „müssen“ – um neueste Technik zu bekommen. Was tun wir uns und dem ganzen Planeten, allen Tieren und Pflanzen und allen Menschen, die nichts dafür können, an?
Die japanische Fotoindustrie, die Schweizer-Uhren-Industrie, die französisch-italienische Modeindustrie, die deutsche Auto-Industrie, die US-Computer-Industrie, die Pharmaindustrie, die Öl-Industrie, die Verpackungs-Industrie und unzählige weitere Produktionen sind in der Masse und in dem Luxussegment falsch unterwegs – wie früher die Missionare, Wunderheiler und Co – sie verführen. Wir müssen uns alle ändern.

Bajonett-Abnutzung
Ich habe gestern erschreckt fest gestellt, dass mein Sony Alpha 7RIII Bajonett so schlimm und fast zu deutlich genutzt aussieht, wie ich bei mir seit 20 Jahren keins mehr an Kamerads gesehen habe. Obwohl das Kameragehäuse nur seit einem Jahr bei mir ist und ich bestimmt zu 80% das 5.6/100-400 mm auf der Kamera lasse und nicht einmal jede Woche an der Kamera mal andere Objektive einsetze. Meine Olympus, Panasonic, Nikon, Canon, Fuji Bajonette, wo ich häufig Objektive seit Jahren wechsle, zeigen längst nicht solche Spuren. Muss mir das jetzt Sorgen machen? Ich habe 5 Jahre volle Garantie und Versicherung und so alt wird die Kamera trotz allem wohl bei mir kaum werden. Aber das Bajonett könnte bei Sony eine „Sollabnutzungsstelle“ sein.

Gut
Objektive und Kameras die gut sind und untadelige Fotos lierfern, bleiben auch gut, wenn neue Geräte auf den Markt kommen. Kann sein, wenn man sich selbst nicht weiter entwickelt – was so bei vielen Menschen etwa ab 50-60 Lebensjahr auch eintritt. Alles was man hat ist schleichend gut genug, ist es immer gewesen, klappe zu, Affe tot.
Das will ich keinem absprechen, es ist ein persönliches Empfinden. Ich habe ja die letzten 3 Jahrzehnte immer viel der neuesten Produktentwicklungen bekommen und immer wieder viele Steigerungen, sowohl bei der technischen Seite als auch bei Motiven, die mal plötzlich anders wahrnimmt und wiedergibt. Mir wäre es auch sonst zu schnell eintönig, auch wenn die Fotos, die ich für mich selbst in der Nachbarschaft realisiere, das dem Fremden nicht wirklich zeigen – aber ich arbeite ja immer wieder mit veränderten Bedingungen und es macht schon Vergnügen heute mit fast halbiertem Gewicht, „freifüßig“ und lautlos seine Visionen umzusetzen oder Augenblicke einzufangen und sich kreativ am Motiv auszutoben. Es wird bei mir jetzt auch einiges weniger werden. Ich werde viel weniger neu kaufen – das liegt an dem gewachsenen Bewußtsein für Ressourcen, den durchgeknallten Preisen und dem enormen Wertverlust. Vier Systeme machen auch wirklich keinen Sinn mehr, zwei, die sich gegenseitig ergänzen, müssen für alle Motive bei weitem ausreichen.
Und teure Objektive lassen dann bald auch keine Wechselspielchen mehr zu. Es waren schöne, wilde Zeiten mit Canon, Nikon, Fuji, Olympus, Panasonic, doch mit den Kamerasystemen ohne Spiegel ändert sich alles und mit dem Wegfall der Canon-Dominanz erst recht. Es klappt aber auch jetzt noch, das ich Quellen anzapfe und mal einige Wochen mit Panasonic, Fuji oder anderen Kameras herum laufen kann. Auf hohem Niveau sind heute die Unterschiede in Haptik und Bedienung weit wichtiger geworden als die schieren Bild-Qualitäts-Unterschiede. Eine Kamera mit kleiner Stromreserve, die viel Strom braucht, ist für mich schnell eine Zumutung. Da nützt dann auch bestmögliche BQ nichts mehr. Also die Panasonic S-Klasse braucht trotz größerem Akku erheblich mehr Strom als meine Sony und bringt mich kaum über den Tag – das Handling ist schwer und fast träge, die Bedienung nur teilweise gelungen – da gewinnt Sony dann mit der eingedampften, nicht leicht zu bedienenden 7RIII aber mühelos und nachhaltig. Anders herum macht ein untauglicher Sucher in einer Sony 7III jedes Fotoerlebnis für mich gleich zu Nichte und ich würde jede mFT und die meisten anderen Kameras sofort vorziehen.
So justiert jeder sein „Qualitätslevel“ immer wieder selbst.
Deshalb, sehen Sie es mir bitte nach, aber die Aussage, meine Kamera/Objektiv sind gut genug und durch neue Entwicklungen ja nicht schlechter geworden – finde ich so für mich unzutreffend. Nichts was Menschen schaffen wird jemals gut genug sein – ist eher meine Auffassung – alles ist stetig im Wandel und es gibt immer empfundene Steigerungen. Davon will ich mich nicht abschneiden. Jeder muß entscheiden wie lange er die Zyklen setzt, sicher ist jede zweite oder dritte Generation von Kameras ein sehr guter Ansatz. Aber Selbsttäuschung, das sich nichts mehr wirklich verbessert, ist kaum wirklich befriedigend, noch ist sie sinnvoll.

Neue Normal-Objektive
Immer mehr 1.4/35 mm, 1.4/50 mm, 1.2/50 mm und sogar 1.4/40 mm Objektive erscheinen – wie eine Modewelle. Das 1.8/50 mm und 1.4/50 mm gab es schon immer, sogar einige 1.7/50 mm und Canon hat schon lange 1.2/50 mm Objektive, wo Nikon 1.2/58 mm Noct dagegen setzte und Leica mit 1.4/70 mm auch noch mitmischen wollte. Sogar Exoten wie 1.0/50 mm (Canon) und 0,95/50 mm (Voigtländer) waren verfügbar. Doch die neuesten Konstruktionen sind alle extrem schwergewichtig: Canon (1.2/50 mm – 950g), Pentax (1.4/50 mm 1050g), Leica (1.4/50 mm – 1200g), Panasonic (1.4/50 mm – 1100g), Sony-Zeiss Planar (1.4/50 mm – 850g),  Für das Halbformat und mFT bleiben alle Konstruktionen bei meist deutlich unter 400g, nur das Olympus 1.2/25 mm bringt 410g auf die Waage.
Wo führt das hin?
Canon und Nikon scheinen sich beide auf Objektive der Lichtstärken 1.2 und 1.8 bei 35-85 mm einzuschießen. Das macht Sinn, mit f:1.2 können sie sich vorerst von der lästigen Konkurrenz (Sony, Sigma, Leica) absetzen und mit f:1.8 eine preiswertere und leichtere Lösung als die anderen mit f:1.4 bieten. Denn f:1.4 und f:1.8 liegen zu dicht bei einander, die halbe Blende macht den Bär nicht fett, alle anderen müssen dann schon f:2.0 anbieten.
Für mich bin ich entschlossen, dass mir am Vollformat die f:1.8 Objektive in jeder Hinsicht gut genug sind. Ich will nicht 1 Kilo Kamera plus 1 Kilo Normal Objektiv wuchten. Bei 1.8/35 mm oder 1.8/50 mm ist schluß mit lustig, auch preislich – die sollten nicht deutlich mehr als 600€ kosten. Mehr sind sie mir nicht wert. Beim 85 mm oder 135 mm sehe ich das ganz anders, da hätte ich gerne die höchste Lichtstärke, also gerne f:1.2 oder 1.4 beim 85 mm / 100 mm und f: 1.8 beim 135 mm – damit sich die Fotos aus dem Einerlei deutlich abheben – da ich meist mit voller Lichtstärke fotografiere. Will ich abgeblendete Fotos, nutze ich ein Zoom der Lichtstärke f:4.0. Ich denke wir können bei Nikon mit einem 1.2/85 mm in den kommenden Jahren rechnen und Canon wird zusätzlich wieder ein 1.8/85 mm anbieten. Die Lichtstärke f:1.4 dürfte einstweilen gestrichen sein.
Vielleicht kommen dan irgendwann noch Pancake-Objektive mit f:2.8. Nur Sony hat sich etwas vorschnell auf die Baureihen mit f:1.4 und f:1.8 eingeschossen und wird vielleicht f:1.2 oder gar f:1.0 nachliefern. Ich sehe heute das Hauptproblem darin, dass uns immer mehr die Motive ausgehen/wegsterben/vom Handy entzogen und banalisiert werden. Wenn ich Motive habe, dann kaufe ich mir auch die bestmögliche Kamera/Objektiv-Kombination dazu!
Man lebt nur einmal, warum sollte ich jetzt noch eine Canon EOS 5DIV und 4/500 mm zu den Tieren tragen, wenn ich mit Alpha 9 und 2.8/400 mm leicht aus der Hand meine Chancen auf Treffer erhöhen kann? Sicher ist es eine Frage der Prioritäten beim Hobby und ob man flüssig ist – aber System oder gar Markentreue wird nicht belohnt! Und ist heute, da fast immer ähnliche Bauteile verwendet werden und alles schnell veraltet, überholt. 

Für Landschachts-Motive würde ich immer die Nikon D850 dabei haben wollen, mit 2.8/14-24 mm und 2.8/70-200 mm.

Auf Reisen ist mir die E-M1II mit 2.8-4.0/8-18 mm, 4.0/12-100 mm am liebsten. Einige gehen zu Fuß in die Stadt und andere mit dem Hybrid. Unbestreitbar dürfte aber sein, das der Fahrer schneller am Ziel ist und viel mehr erledigen kann (sofern Parkplatz). So ist es auch mit den heutigen Fotokameras, die EOS R ist zu Fuß gut nutzbar und die Alpha ist ein leiser, schneller Hybrid – der ein Schweinegeld kostet. 500 mm, 600 mm, 250-600 mm sind Anfang 2020 verfügbar- bis dahin reichen vielen die Canon Linsen. Abgesehen davon – wer ein 2.8/400 mm verfügbar hat, braucht kaum jemals ein 500 mm, 600 mm, 800 mm – das erledigen Konverter, Halbformat-Gehäuse oder Ausschnitte.


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