Bin ich jetzt einsam unter Krähen? Fast der letzte Falke?
Alles geht nur noch um Klicks, einer jubelt den anderen hoch, genau wie die von der Industrie alle Monate zusammen sitzen und sich die Strategie zurechtlegen um mehr Geld von allen abzukochen.
Die kratzen sich ALLE kein Auge aus!
Es ist ja richtig langweilig, die Fotografen sterben weg, aufgefressen von Vilmern mit Ambitionen, die letzten verlabbern und veralbern sich auf YT – so dass man fast nur noch wenige englischsprachige Fachleute genießen kann.
Inzwischen kennt sie jeder und aufgrund echter Neuerungen werden die Gerüchteseiten fleissig gelesen und Mancher kommentiert auch dort. Für mich ist das schwierig, ich stelle zwar auch immer Überlegungen aufgrund von Informationen an, aber diese Masse an Mutmaßungen und Geschwätz kann ich so nicht sortieren und übernehmen.
Es muß immer realistisch bleiben und vieles wird einfach durch zu viele Zitate schnell überhöht und unwahrscheinlich.
Es ist möglich das Canon so verrückt ist Super-Tele Festbrennweiten mit Lichtschwäche f:11 einzuführen, mit DO-Glas, federleicht, kurz, gerade noch zu bezahlen aber letztlich für die Tier-Fotografie und Sport – für alles in Bewegung, komplett unsinnig.
Da kann man nur hoffen es bleibt ein Gerücht.
Ein Canon RF 1.8/50 mm wird ganz sicher erscheinen und vermutlich auch noch 2020 – das ist keine Kunst. Auch den Preis auf 200-300€ zu treiben dürfte Canon leicht fallen.
Ein Canon RF 2.0/85 mm Macro IS STM wäre eine faustdicke Überraschung und würde mich glatt neidisch machen. Denn schon seit den Zeiten mit dem sensationellen Olympus 2.0/90 mm und dem FT 2.0/50 mm liebe ich solche Objektive, auch dann wenn sie nur 1:2 Abbildungsmaßstab schaffen.
Da kann ich nur hoffen, das sich Sony das abschaut und auch Sigma und Tamron da aktiv werden.
Ein RF 4.0/70-200 mm L IS gilt auch als sicherer Kandidat für dieses Jahr – da ist Canon bisher auch konkurrenzlos und Sony sehr schwach bei f:4.0 Lichtstärke.
Das RF 7.1/100-500 mm kommt und muß sich beweisen, aber die Lichtschwäche ist ein nicht zu leugnendes Handicap.
RF 11/600 mm und RF 11/800 mm kann und will ich mir wie gesagt nicht vorstellen. F:8 wäre noch akzeptabel bei geringem Gewicht und Spitzenleistung, aber viel wichtiger wären ein 5.6/600 mm DO und ein 8.0/800 mm DO! Wenn das eine Kampfansage an Olympus werden soll, kann sich Olympus nur amüsieren. Die Tierfotografen sind längst bei Sony oder mFT – das wird Canon mit f:11 nicht ändern!
Das so früh 1.4x und 2.0x RF-Konverter erscheinen, ist schon etwas seltsam, zumal sie ja dann nur mit dem 7.1/100-500 mm und dem 4/70-200 mm leidlich nutzbar wären. Sie passen nicht auf 2.8/70-200 mm und machen an f: 11 600 mm und 800 mm keinerlei Sinn!
Man gewinnt etwas Schärfentiefe, vergleichbar mit f:5.6 bei mFT – also 5.6/400 mm – aber schon die f:6.3 führen häufiger zu 13.000 ISO wenn man 1/1000 Sekunde braucht. Deshalb f:11 bei 600 mm führt total in die Irre. Die Objektive werden um 1-1,5 Kilo leicht und kurz sein und umso stärkere Bildstabilisierung brauchen – die hilft jedoch gegen Motivbewegungen gar nichts – also führt an mindestens 1/500 Sekunde so oder so kein Weg vorbei um ein scharfes Bild aus der Hand zu bekommen. Schon 1/1000 Sekunde Belichtungszeit ist häufig bei Bewegungen nicht ausreichend um ein zufriedenstellend scharfes Motiv in Bewegung zu erhalten. Ich weiß nicht was Canon damit beweisen will, die Teefotografie für noch mehr Leute öffnen – lieber nicht.
Auch eine schöne Hintergrund-Trennung wird mit f:11 schon sehr schwierig.
Nur gibt es sicher ein paar Touristen die in Afrika, Asien, Amerika, Australien in der Mittagshitze im Jeep sitzen und endlich die Fotos ihres Lebens mit den leichten Super-Teles machen können.
Trotzdem habe ich mir die Zukunft der DO-Objektive ganz anders vorgestellt und Nikon wird ja da sicher noch etwas zeigen.
So Canon-Nutzer – bald ist Zahltag…