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18. Februar 2012
Olympus OM-D E-M5 Panther-Sprung

Neue Olympus OM-D Baureihe Modell: E-M5

Diese OMD E-M5 könnte alles ändern – für Olympus, für FourThirds – für microFourThirds.

Sie könnte die Kraft haben FT und mFT zusammen zu führen – ein Geheimnis ist noch der neue Adapter MMF-3 – wenn er einen schnellen, sicheren AF mit allen FT-Zuikos-Objektiven sicherstellt – dann gibt es für microFourThirds plötzlich 60 verfügbare Objektive vom 3,5/7,5 Fisheye bis zum 2,8/300 mm Supertele – sehr leichte und kleine Objektive und sehr robuste, abgedichtete professionelle Objektive – dann könnte man fast sagen, Canon ist ab jetzt von gestern und Nikon von vorgestern (allerdings werden die ganzen Canon- und Nikon-Nutzer sicher nicht mit Olympus fotografieren wollen – schade).
Das Design ist eckig und führt zurück in die 80iger – mir gefällt’s – so sehen eben ernsthafte Kameras aus.
Alle Fotografen die Olympus näher stehen hatten mit einer Pen Pro Version gerechnet, also eine kompakte, spiegelfreie Pen mit eingebautem Sucher, Abdichtungen, beweglichem Monitor, der Option auf einen Batteriegriff und einen noch besseren Sensor – alle diese Wünsche hat Olympus erhört und eine neue Baureihe kreiert – eine weitere, an die gute alte Zeit erinnernde Fotokamera mit modernster Ausstattung. Das ist auch schon mit der Pen für mich hervorragend gelungen und jetzt orientierte sich Olympus an der OM-Baureihe – klein – fein – mit besten Objektiven, spezialisiert auf Macro- und hochlichtstarke Festbrennweiten – das war OM-Fotografie.
Also entsteht hier anscheinend eine neue, eine dritte digitale Kamera Baureihe von Olympus. Und selbst Fans von Canon, Nikon Minolta und Pentax sollten nicht verdrängen, das Olympus maßgeblicher Wegbereiter der digitalen Fotografie war. Sehr spannende Konzepte zum vernünftigen Preis lieferte, wie die E-10, die C2100; die C5050; die C8080 und dann die E-1.
Der Sucher sitzt in der Mitte, was ich wichtig finde. Nicht nur weil ich, wie viele andere Fotografen auch mit dem linken Auge hindurch blicke, sondern auch weil die Kamera nur dann in guter Balance gehalten werden kann. Den Sucher an der linken Seite finde ich letztlich unpraktisch.
Wenn ich diese frühen Fotos richtig deute, ist der Batteriegriff das Geheimnis und er besteht aus zwei Teilen – einer Griffeinheit mit Bodenplatte, die der ansonsten kompakten, kleinen Kamera Halt, Griffigkeit und Größe gibt und als Option den großen Hochformatgriff – der aus ihre eine vollwertige, große, professionelle System-Kamera macht. Ist das eine feine Belederung am Griff?

Difference matter – Zwei ungleiche Brüder

Bange Frage bleibt für mich nur, können die SWD-Zuikos mit schnellem AF eingesetzt werden?
Der offensichtlich angepeilte Preis von 1300€ mit 12-50 mm Zoom erscheint mir mehr als fair. Da sieht die Sony Nex 7 insgesamt sehr blass aus, den deren AF ist nicht schnell, der Sucher rauscht stark bei wenig Licht, sitzt an der falschen Stelle und außer dem 1,8/24 mm Zeiss gibt es kein wirklich gutes Objektiv.
Was fehlt ist anscheinend ein eingebauter Blitz, oder er ist gut versteckt im “Prismenturm”. Die Knöpfe sind sparsam, 2 große Drehräder, die Video-Taste wie nebenbei oben an Deck, damit man sie hinten nicht versehentlich drücken kann. Für mich sieht sie aus wie eine wiedergeborene E-5 für die Zukunft – wenn das alles echt ist – ist sie äußerlich sehr gelungen.

420g leicht (Olympus E-PL3 = 370g) incl Accu und Speicherkarte

12,2 x 8,9 x 4,3 cm (Olympus E-PL3 = 12,2 x 6,9 x 3,4 cm)
die E-M5 ist lediglich 50g schwerer und rund 1 cm dicker als die kleine Pen3.

 

 

Die Olympus E-M5 scheint noch längst nicht das Top-Modell zu sein und lehnt sich an die Bedienung der zuletzt erfolgreichen E-620 FT Kamera an. Wir dürfen wohl trotz der vielen Unkenrufe noch sehr viel von Olympus erwarten und solange Canon schläft und mit einem Auge beobachtet, Nikon patzt, Pentax designt, Samsung verspricht, Panasonic mit der Bedienung herum experimentiert und Sony Objektiv-Konstruktionen austüftelt – kann Olympus leicht die Führungsrolle bei den Systemkameras verteidigen.

Die charakteristische Spitze, der frühere Prismen-Turm ist keinesfalls nur Design, denn darin befinden sich Sensoren, die die Kamerabewegung am optimal Standort aufspüren um so dem neuen 5-Wege Bildstabilisator Verwacklungsbewegungen zu melden – Clever!

klassisches DSLR-Design für eine spiegelfreie Kamera

– logische – klare Bedienung
– volle Abdichtung
– Metall-Gehäuse aus Magnesium-Legierung
– schnellster Autofokus bei spiegelfreien
– AF-Continous bis 4,2 Bilder/Sekunde
– bis 9 Bilder pro Sekunde mit AF-Single
– elektronischer Sucher mit 1,44 MP und 1,15x Vergrößerung & Augensensor

– Sucheranzeigen nicht mehr im Bild, sondern wieder unter dem Sucherbild
– extra Batteriegriffe in 2 Teilen
– beweglicher, hochauflösender OLED-Monitor – Touchscreen
– schnelles Auslösen mit der Fingerspitze auf 800 Positionen im gesamten Bild
– 5 achsiger Bildstabilisator
– 16 MP Sensor mit hocher Empfindlichkeit
– neuer externer Mini-Blitz
– ISO 200 bis 25.600 – rauscharm bis 6.400
– erhöhter Dynamikumfang
– neuer, deutlich schnellerer, Prozessor
– neue ART-Filter und Kombinationen möglich (Bracketing)
– MOV-Videoformat für PC Bearbeitung – 29 Min Aufnahmedauer
– Mini-Blitz FL-LM2 mitgeliefert
– HLD 6 Griff aus 2 Teilen für 2 Accus mit Hochformatauslöser und Bedienung
– leider neuer Accu (inkompatibel!) BLN-1
– neue Handschlaufe GS-4
– abgedichteter Blitz und Batteriegriff
– elektronischer Kontakt am Blitzschuh für Zubehör- sogar die neuen Sucher können angebracht werden um sie hochgeklappt zu verwenden! tolle Idee als Winkelsucher.

– 425g leicht (360g nur Gehäuse)


Was fehlt?

– volle Einsatzfähigkeit der Zuiko SWD-Objektive mit schnellem AF
– eingebauter Blitz
– wirklich schneller Nachführ-Autofokus
– versenktes oder verdrehgesichertes Menü-Rad
– Verdrehung des Monitors bei Hochformat
– Empfindlichkeit nur ab ISO 200 – gebraucht wird ISO 50!
– Hoffentlich ist der Accu mal so geformt, das er nur in einer Richtung passt
– endlich neue Gurt-Befestigung
– Joy-Stick für AF-Felder
– bessere Gestaltung des Oberdecks

Wenn ich Chefkonstrukteur bei Olympus wäre:
– hätte die Kamera weiterhin 12 MP aber noch geringeres Bildrauschen
– wären 25 – 50 – 100 ISO EINSTELLBAR
– hätte der Monitor ein seitliches Gelenk

– würde ich keine Kamera mehr vorstellen, bis sie schnellen SWD-AF MIT VORHANDENEN OBJEKTIVEN BEHERRSCHT
– hätte ich die tolle Idee der ersten Pen übernommen und das Moderad wäre versenkt
– hätte ich die beiden Drehräder gestalten und nicht so nackt und hässlich gelassen,
und wenn ich eine kleine Kamera mit System darauf gelasert hätte
– ich hätte ein Griffstück für Hochformat konstruiert und ich hätte einen anschaubbares, großes Griffstück, wenn die Kamera ohne Accugriff verwendet wird
– es gäbe die Kamera wahlweise mit echtem Lederbezug und vielen verschiedenen Bezügen

– ich hätte die Gurtaufhängung der Pentax LX verwendet
– ich würde fieberhaft an einer elektronischen Verschlußlösung arbeiten
– der Ein-/Aus-Schalter wäre auf dem Oberdeck – wo er hingehört
– der Accu-Griff wäre ergonomisch ausgeformt
– +/- 5 EV Belichtungskorrektur wären möglich

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben – ab jetzt ist hier die Vorbestellung möglich:

Die E-M5 soll schon Anfang April ausgeliefert werden.
Das Gehäuse wird 1100€ kosten,
Die beiden Handgriffe gibt es nur zusammen für rund 300€.



Olympus weiß was Fotografen lieben!

Die spannende Frage wird: Wollen wir wirklich eine größere Kamera nach den Pens und der Nex und werden die jungen Menschen eine old fashioned Kamera überhaupt akzeptieren, oder sind sie Sensorgläubig und kaufen Sony Nex?

 

Pressetext zum neuen Bildstabilisator:

Noch schärfer: weltweit erste* 5-Achsen-Bildstabilierung (IS)

Bisher funktionierten Technologien zum Ausgleich von Kamerabewegungen nur für zwei Arten von Drehbewegungen: um die horizontale und die vertikale Achse. Kameraverwacklungen können allerdings durch fünf verschiedene Arten von Bewegungen verursacht werden, und der neue Bildstabilisator kompensiert ebenfalls Bewegungen entlang der horizontalen und vertikalen Achse sowie Rotationsbewegungen. Besonders Makrofotografen, die mit großer Vergrößerung arbeiten, werden sich über weniger Verwacklungsunschärfe freuen. Die OM-D ist auch für Aufnahmen aus der Bewegung heraus bestens gerüstet, denn der Multi-Motion Movie IS mit großer Frequenzband-Kompatibilität kompensiert Verwacklungen, die so entstehen können.

Klingt sehr gut, das hat kein andere Anbieter! Olympus IS immer auf dem neuesten Stand, wo für fast alle anderen marken neue Objektive kaufen müssen.

Noch eine Besonderheit, das Sucherbild ist stabilisiert! Die Zeiten wo Canon und Nikon und Panasonic für sich reklamieren konnten, nur sie schaffen die Stabilisierung des Sucherbildes, dank Stabi im Objektiv, sind endgültig Historie!
Der Sucher hat zwar die gleiche Auflösung, die auch mit 1,44 MP absolut Sinn macht, ist aber sonst ganz neu, neue Gläser, viel schnellerer Bildaufbau, technische Daten unterm Bild etc. – also kein Vergleich zu bisherigen Aufstecksuchern oder zu dem was Panasonic oder die langsamen Sony Sucher bieten. Die Sony Sucher sind bei wenig Licht erheblich schlechter und rauschen stark und der Bildaufbau ist sehr langsam.

 

Zwei neue mFT Pen-Objektive:

1,8/75 mm = 1,8/150 mm!

Klingt verlockend, in solider Bauweise und trotzdem Kompakt – das schafft ganz neue Anreize, wenn der Abbildungsmaßstab unter 1m liegt.

2,8/60 mm Macro = 2,8/120 mm Macro

sicher spannend, aber ich wünsche mir doch dringender ein 2,0/45 mm oder das sagenhafte 2,0/50 mm in moderner Bauweise, kompakt und schnell!!!

MMF-3 – neuer FT-Adapter –  mit Dichtungs-Gummies für die Pro- und Top-Pro Zuiko Objektive

außerdem: Neues Blitzgerät FL600R mit schnellerer Blitzfrequenz und LED für Videoaufnahmen


Hier deutlich zu sehen, Olympus liefert das silberne Gehäuse mit der klassischen Belederung der 70iger Jahre aus und die Schwarze Kamera kommt mit ganz moderner – schräger Textur. Schade das man anscheinend nicht wählen kann 🙁



Veröffentlicht in General, Kameras im Test

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