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Filo Rings

7. September 2022
IPhone Fotografie

Vorab, ich versuche mich nicht von der grausamen Präsentation, dem alles ist so great and fantastic US-Slang anstecken zu lassen und versuche die grausame Musik und die Schönfärberei zu ignorieren und einfach Daten und Fakten für mich und euch alle heraus zu arbeiten.
Das beste Ergebnis ist immer: Geil, das brauche ich nicht. Denn nur dann hat man viel Geld gespart und die Industrie wird gezwungen weniger und größere Schritte zu machen.
Also ob man so ein Hightech-Spielzeug braucht und es einem letztlich 1690€ (512 GB) oder mindestens 1430€ (256 GB) wert ist – in diesen Zeiten – muß jeder selbst entscheiden.

Komme mir jetzt bitte keiner mit Chinamist und Google und auch nicht mit Samsung – alles nicht meine Welt. Selbst was Sony und Leica da mixen überzeugt mich nicht. Wenn Fotografie mit dem flachen Ding, dann bietet Apple in der Summe von Anfang an die beste Bildqualität.

Ich nutze seit dem ersten IPhone Apple Geräte als eine Art universelles Tagebuch, Infoquelle, Musikspieler, Nachrichten-Kontakt-Maschine und ein wenig auch zum telefonieren.Erst seit dem IPhone 10 nutze ich es auch immer häufiger zu mehr, als nur Knipsbildern und seit dem IPhone 12 fotografiere ich damit mehr als 5000 Bilddateien im Jahr, inzwischen sind es gut 12.000 pro Jahr.
Was ich nicht damit tue: Spiele spielen, Bankgeschäfte, bewußt Orte teilen, Navigation, Klaus füttern.
Das IPhone 13 PRO eignet sich erstmals ganz gut für Fotos von Orten, Haustieren, Familie und allen spontanen Entdeckungen des Alltags. Als Gedächtnisstütze eignet es sich sowieso immer.
Problem ist aber kaum das fotografieren, sondern, wie bekomme ich die Fotos GEORDNET aus dem Gerät heraus. Bei meiner schieren Menge ist das schwierig bis fast unmöglich. Da bei üblichen Methoden (ohne Klaut) praktisch oft die zeitliche Reihenfolge verloren geht – die war mir als Serienfotograf aber immer schon besonders wichtig.
Die Sensoren werden seit dem IP 13 endlich größer, 13 mm Weitwinkel ist deutlich besser geworden und auch 3x Teleobjektiv ist jetzt eingebaut, sogar Ausschnitte bis etwa 5x gelingen gut. Nicht vergleichbar mit Voll- oder Halbformat und auch nicht mit MFT, aber wir nähern uns stetig 1″ Sensoren!
Das IP14 ist dazu der nächste Schritt, denn die Sensoren hinter den Linsen sind noch einmal knapp 1,7x größer als bisher!
Das ist auf dem kleinen, flachen Gerät sehr viel. Vollformat verfügt immer noch über 12x so viel Fläche und selbst MFT ist noch 3x größer, doch 1″ einer Sony RX100 oder RX10 ist nur noch knapp 1,5x größer – ist also praktisch schon fast kassiert. Eine Sony RX100VII mit 2.8-4.5/24-200 mm Brennweite wiegt 300g Extragewicht, eine RX10IV 2.4-4.0/24-600 mm sogar 1100g und ist 13x9x14 cm groß. Das iPhone 14Pro wiegt 210g und ist sowieso immer dabei.
Beiden fehlt der Bereich 13 bis 22 mm Brennweite, beide müssen ihr Zoom erst ausfahren und sind nie wirklich unauffällig. Ja, die 4.0/600 mm sind noch ein Argument für die RX10 – das schafft das IPhone noch lange nicht, da ist bei 77 mm echter Brennweite schluß und angeblich sehen auch 120 mm (5x 24 mm) noch gut aus.
Also fototechnisch verfügt das iPhone 14er über eine 1.8-2.8/13-120 mm Kamera!
Um es noch genauer zu sagen:
es gibt 3 Objektive mit 3 unterschiedlichen Sensoren zusammen verbunden:
2.4/13 mm
1.78/24 mm
2.8/77 mm
und zwischen 24 mm und 77 mm werden dank 48 MP alle Brennweiten berechnet auf Grundlage des Hauptsensors/Objektives 1,78/24 mm.
Die HauptObjektiveinheit wurde also weiter von 26 mm auf 24 mm (Vergleichs-)Brennweite reduziert.

Wenn das in einigen Jahren auf 200 mm ansteigt, gewinnen wir noch einmal viel und selbst 300 mm Vergleichsbrennweite scheinen denkbar, allerdings vergleichsweise lichtschwach. Auch für Porträts ist eine 2.8/77 mm Linse mit Rechenpower bis 120 mm eher berauschend und kaum tatsächlich optisch freistellend.

Ich bin gespannt welche Vorteile die doppelte Lichtausbeute bei 48 MP bringen. Leider kann man nur bei RAW-Dateien auf die vollen 48 MP zurückgreifen, in HEIF werden nur die 12 MP angeboten – Teufelszeug – wann verschwindet endlich dieses RAW-Knipserformat?

Was ist wirklich neu am IPhone 14 PRO?
Vorab, ich halte iPSE, iP14 nicht für fotografisch relevant und auch ein iP 14 Pro Max bringt allenfalls die Hosentasche zum reißen und kann doch kein Tablett ersetzen.

– Widgets
– allzeit an
– zeigt Nachrichten und Anrufe jetzt sofort und größer in jeder Anwendung, die man gerade nutzt
– Neuer Prozessor noch mal 40% schneller als der im iP13 Pro
– neue Kamerageneration mit 48 MP auf größerer Fläche
– 2x mehr Lichtausbeute
– neues Pixel-Design
– neuer Blitz eingebaut
– neue Macro-Funktion
– viel besserer Bildstabi für’s Filmen
– bessere Cinema-Filmausbeute bis 4K
– eSim kommt

Speicher:
Ich denke 1300€ für nur 128 GB sind ein mieser Lockvogel, damit kommt man nie 2 Jahre hin, wenn man sich nicht beklauen lässt. Das ist keine Option.
Erst ab 256 GB lässt sich damit eine Weile gut arbeiten und auch fotografieren, ideal wären 512 GB, aber dann wird es schweineteuer. Apple hat die Preise nochmals deutlich angehoben um gut 150€ im Vergleich zum 13PRO. Allerdings ist Speicher auch richtig teuer geworden.

Was muß endlich besser werden?
Die Bedienung ist Folter – ein Griff, Auslöser, Zoomhebel, Formatwähler und ein aufsteckbarer Sucher sind genau genommen PFLICHTprogramm. Noch kann es sich Alle leider leisten das zu ignorieren und sein Ding zu machen.
Und Fjorden hat mir seinen Griff auch nach einem knappen Jahr noch nicht geliefert…

 

 

Zu Minister Robert Hobeck – weil es gerade aktuell ist ein paar Gedanken:
Ich denke was Habeck in der verunglückten Bäcker-Diskussion bei Maischberger (die ich zu gerne mal vor der Linse hätte, viel lieber als alle anderen Moderatorinnen) meint, ist erst einmal richtig. (er hat sich vielleicht auch so verschwurbelt ausgedrückt weil er noch kleine Rettungsanker in der Hinterhand hält).

Außerdem hat er schon vorher zu dem Thema gesagt, wir leben in einer elendgroßen Wohnstandsblase – zum guten Leben braucht keiner den ganzen Tag über 10 Sorten frische, warme Brötchen und auch nicht jeden Tag 5-10 min bei laufendem Wasser zu duschen, 10 verschiedene Fotozeitschriften und 30 goldene Blätter oder 20 Autozeitschriften schon lange nicht mehr. Auch mehrere Autos sind in den allermeisten Familien verzichtbar, mehrere Kameras sind Gaga, zumindest wenn man auch gleiche Objektive von verschiedenen Herstellern nutzt, die Fülle an gekauften Lebensmitteln führt zu nichts Gutem – viel zu viel geschieht aus Bestell- und Retournierwut, Sammelwut, Darstellungsbedüfnis und LANGEWEILE!

Davon sollten wir alle weg kommen. Das sind auch in der Produktion, Vertrieb, Verkauf allesamt nur Blasen – auch die Arbeitsplätze sind ja nur künstlich über den Bedarf hinaus geschaffen und entstehen ja dadurch das heute Mann, Frau, Schüler, Studenten gleichsam arbeiten und Geld verdienen wollen und dabei ist kaum einer willens die wirklich wichtigen Dinge zu tun, zu erarbeiten und sich zu engagieren für bessere Lebensbedingungen.

Also es werden jetzt Blasen platzen, Geschäfte, Vertriebe, Produktionen kaputt gehen und mehr Menschen ohne diese Arbeiten sein – und das wird letztlich – solange kein neuer Ultra-Allmachtspolitiker gewählt wird oder sich hochlügt und pusht – (positiv) gesund für uns sein. Wir brauchen den ganzen Transportverkehr in dieser Menge gar nicht, Brötchen nicht nach 12 Uhr, die heiße Dusche jeden Tag, mit dem Auto jeder 20-600 km pro Tag – ja das wird dann als Bevormundung ausgelegt – deFacto wird sich das aber jetzt von selbst durch hohe Preise regulieren – und wir werden alle wieder verzichten lernen.


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht