Tagebuch-Gedanken: 2012-Febuar-12
Gibt es die?
Immer weniger, so scheint es.
Es fällt vielleicht nur wenigen Menschen auf, weil sie sicherlich nicht tagtäglich mit Kameras unterwegs sind – Digitalkameras sind praktisch immer mit mehr oder weniger gravierenden Mängeln ausgestattet.
Ich meine jetzt nicht Bedienung, das kommt ja noch hinzu – sondern technische Unzulänglichkeiten. Die sind zwar oft so geartet, dass ich sie mit Erfahrung ausbügeln kann, aber trotzdem sehr unbefriedigend. In der Anfangszeit wurden Digitalkameras sehr warm, vor allem um den Accu (Olympus E-P1 uvm), die Schärfe war mit DSLR-Kameras oft sehr unbefriedigend, der Weißabgleich ist bei Nikon und Sony ein Dauerproblem und anderes.
Jüngstes Beispiel: Sony Nex 5N
Sie belichtet fast immer 0.7 bis 1 Blende über – da Überbelichtung digitalen Dateien gar nicht bekommt und die Farben verwaschen aussehen, muß ich eine dauerhafte Korrektur von + 0,7 einstellen und dann permanent kontrollieren, ob sich die dann auch mit den Lichtverhältnissen und dem Motiv verträgt.
Hinzu kommt, das der Autofokus spinnt. Ich bin das ja schon gewöhnt, aber es nervt sehr. ich habe es an mehreren Gehäusen und der Nex 7 mit dem gleichen Licht/Motiv ausprobiert, es passiert mit allen Objektiven hauptsächlich im Telebereich, aber öfter auch im Weitwinkelbereich, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne – die Kamera fokussiert und gibt den Auslöser frei und das Bild ist trotzdem falsch fokussiert und sogar grob unscharf. Das passiert häufig auch bei Sony Alpha Kameras, bei Sigma- und bei Pentax-Kameras und bei den älteren Olympus- und Canon-Modellen ist die automatische Fokussierung oft sehr zögerlich, aber sie stimmt dann wenigstens.
Auch dagegen weiß ich natürlich Abhilfe, ich habe mir angewöhnt von jedem Motiv im Serienmodus 2-3 Aufnahmen zu machen. Und siehe da, die 2 oder 3 Aufnahme ist dann meistens scharf.
Nur kann es das doch eigentlich nicht sein, oder?
Bei Sony ist das gerade aktuell, doch ich habe solche Probleme und viel schlimmere die letzten 10 Digitaljahre mit sehr vielen Kameras durchlebt.
Die automatische Fokussierung ist jetzt wieder der Knackpunkt bei den neusten System-Kameras. Mit meinen jetzigen Erfahrungen kann ich nicht wirklich zu den Gehäusen von Samsung, von Sony, nicht zur Pentax Q und nicht zur Nikon V1; J1 raten. Der Autofokus ist meistens sehr langsam und oft stellt er außerdem nicht präzise scharf. Auch die Panasonic-Gehäuse und frühen Olympus-Gehäuse haben da Schwierigkeiten und sind allenfalls auf DSLR-Einsteiger-Niveau.
Wirklich schnell und trotzdem meistens richtig scharfe Dateien liefern derzeit von allen 37 vorgestellten Systemkameras nur die Modelle E-PM1; E-PL3 und E-P3 sowie hoffentlich die kommende E-M5 von Olympus.
Weder der Autofokus der Leica X1, noch der Fuji X10; X100 oder Ricoh GXR konnten mich bisher auch nur annähernd überzeugen. Immer ist die Fokussierung zu zögerlich, zu suchend, zu sehr abhängig von hohem Kontrast und vollem Licht. Zunächst ist das ein großer Rückschritt, ähnlich damals als elend langsame Digitalkameras wie die Eos D30 und Nikon D100 erschienen.
Olympus hat den mit Abstand größten Sprung beim Autofokus gemacht – allerdings ist das nur ein schwacher Trost für alle enttäuschten Käufer der früheren FourThirds-Kameras, die bis zur E-5 und den SWD-Objektiven gänzlich auf schnellen AF verzichten mußten also eine späte Wiedergutmachung, denn jetzt ist Olympus mal führend.
Die ersten Generationen eine Kamera waren meist eine Katastrophe und viele erst 6 Monate bis 1 Jahr nach Erscheinen halbwegs brauchbar. Daher habe ich mir dann schon angewöhnt gebrauchte Kameras zu kaufen, von Menschen die viel Fotografieren, da konnte ich sicher sein, die Kamera arbeitet halbwegs gut. Ich weiß das viele bei gebrauchten Kameras nach der Zahl der Auslösungen fahnden und alles vermeiden was mehrere zehntausend Auslösungen hat. Aber was ist das denn, wenn ich bei einer Session am Tag 1000 Aufnahmen belichte, ist die Kamera dann nach 14 Tagen unverkäuflich? Ziemlicher Blödsinn. Aber nach 50.000 Aufnahmen weiß ich das die Kamera richtig arbeitet, also ist der Gebrauchtkauf kein Problem und so leicht kommt man nicht an die Verschlußlebensdauer heran. In meinem Kameraleben habe ich 4 Verschlüsse verbraucht, 1 durch meinen unachtsamen Finger, einen durch Konstruktionsmängel und 2 durch Verschleiß (Canon Eos; Nikon AF).
Wie können Sie Probleme mit aktuellen Kameras vermeiden?
– Nicht gleich nach Vorstellung neu kaufen!
– Gebrauchte, gut benutze Modelle von vertrauenswürdigen Fotografen kaufen.
– Bessere Profi-Modelle kaufen.
Kameras wie: Canon Eos D30; 60D; 40D; 50D; 1000D; 1D MK III; 5D; Nikon D1; D100; D70; D40; D50; viele Minolta-, KonicaMinolta-, Sony-Kameras; Pentax *ist Kameras; Pentax K7 waren einfach sehr unausgereift und bargen zahlreiche Fehler. Sigma und Contax-Kameras sind mit technischen Defekten besonders schlimm aufgefallen.
Auch die ersten Panasonic Generationen L1 G1 und G10 sowie die GF Modelle waren noch sehr roh. Die OLYMPUS E-300; E-400; E-P1; E-PL1 waren nicht problemfrei.
Anders herum betrachtet, welche Digital-Kameras würde ich heute noch sorgenfrei kaufen wollen:
(abgesehen davon das sie langsamer in der Verarbeitung und Reaktionszeit sind)
Canon Eos 1D MK II
Canon Eos 1D
Canon Eos 20D
Canon Eos 30D
Canon Eos 450D
Nikon D300
Nikon D200
Nikon D3
Nikon D2H
Nikon D2X
Nikon D90
Panasonic L10 (FT)
Panasonic GH2
Panasonic G2
Pentax K10D
Pentax K20D
Pentax K-x
Olympus E1
Olympus E-30
Olympus E-3
Olympus E-620
Olympus E-510
Olympus E-330
Olympus E-PL2
Olympus E-P2