Kentucky River – USA – Panasonic GH3 & Panasonic 2,8/12-35 mm
Für alle Nicht-Canon-Fotografen bleibt die spannende Frage – Was können die anderen 37% der Spiegelreflexkamera-Nutzer (Nikon, Sony, Pentax) von zukünftigen Kameras erwarten?
Canon hat mit diesem sehr innovativen 20 MP-AF-Sensor stark vorgelegt und Nikon und Pentax haben keine eigene Sensor-Fertigung, mit der sie konkurrieren könnten. Alle sind abhängig von Sonys Entwicklungen. Oder könnten sich am Markt umsehen, wer sonst bereit ist einen großen Schritt bei der Sensor-Fertigung zu gehen. Leica und Sigma können sich aus eigenen oder anderen Quellen für die winzigen Stückzahlen selbst versorgen. Aber Nikon und Pentax brauchen Stückzahlen – die so sonst nur Sony liefern kann. Sony müsste zugeben, dass die SLT-Technik mit teildurchlässigem Spiegel eine Sackgasse war und gut die Hälfte aller Spiegelreflexfotografen in einer DSLR nicht auf einen Glassucher verzichten wollen – sie betrachten Systemkameras noch als spannende Ergänzung – aber nicht als Ersatz für die großen Spiegelreflexsysteme mit einer Auswahl von 60 und mehr Objektiven von 8 mm bis 800 mm. Besonders im Telebereich ab 200 mm sind System-Kameras einer DSLR und deren Objektiven noch sehr unterlegen. Und viele Berufsfotografen trauen sich nur selten beim Auftraggeber mit einer kleinen Systemkamera vorstellig zu werden.
Sie wissen, für mich ist das anders, ich nutze schon seit 5 Jahren intensiv die kompakten mFT-Systemkameras und alle möglichen Objektive dazu – aber ich bin ja keine Mehrheit – und ich habe natürlich trotzdem immer noch die neuesten Canon DSLR’s und Objektive im Einsatz.
Nikon hat für die 1 Zoll Kameras Sensoren mit einigen AF-Fekldern die den Phasenvergleich auf dem Sensor zulassen in Auftrag gegeben. Doch die Technik kann sich vor allem bei weniger Licht und abgeblendet nicht mit der neuen Technik von Canon messen. Nikon hat nicht viel Zeit, sonst verlieren sie alle Filmer an Canon, den auch besonders beim Filmen ist die EOS 70D ein ganz neuer Meilenstein. Nikon braucht rasch vergleichbare Technik in der D800; D600; D7100 und D400 sonst werden sie Käufer verlieren.
Sony kommt mit dem Alpha-System nicht aus den Startlöchern und kann nur auf voll elektronische Kameras ohne Glas-Sucher setzen und vollformatige Nex-Kameras mit neuen Sensoren bauen – der DSLR-Zug ist hier abgefahren – eine echte Konkurrenz zu Canon und Nikon in dem Segment nicht mehr möglich. Sony wird sicher spätestens Anfang 2014 vollformatige Nex-Kameras mit besseren Suchern und Sensoren vorstellen.
Ich sehe die DSLR-Systeme von Pentax und vor allem Sigma auf verlorenem Posten und auch einen Durchbruch von Sony kann ich nicht erkennen, Sony DSLR verliert jährlich mehr Marktanteile an Canon und Nikon. Zu viele unausgereifte Kameras, zu hoher Preisverfall, zu inhomogenes und lückenhaftes Objektivstem sind nur einige der Ursachen.
Bei Pentax/Ricoh ist aus meiner Sicht alles verloren, denn mit den andauernden Qualitätsmängeln bei Kameras und Objektiven, der Verweigerung von Konvertern, Tele-Objektiven, beweglichen Monitoren und dem völlig veralteten AF-System ist heute kaum noch jemand neu zu begeistern. Das letzte gute & überzeugende Produkt von Pentax ist die 645D.
Sigma’s Foveon-Sensor-Technologie hinkt der Entwicklung weit hinter her und die Software Probleme mit den Kameras, ganz zu schweigen von den Preis-Kapriolen lassen mich keine Innovationskraft erkennen – eine Sigma DSLR braucht kein Mensch.
Olympus hat sein FT-System falsch angefangen und die Freunde und Nutzer zu früh aufgegeben, einem Neustart gebe ich mit diesen Objektiven und der vorhandenen AF-Technik (von SWD abgesehen) keine echte Chance. Da nützt eine bessere Kamera mit mFT Technik- und Kompatibilität vermutlich auch nicht mehr viel. Die tollen FT-Objektive arbeiten mit ihren veralteten AF-Motoren einfach nicht schnell und zuverlässig an neuen Kameras. Mit nur 3 SWD-Objektiven ist außerdem kein Kunde mehr von einer schnellen Performance zu überzeugen. Olympus wird sich auf Pen und OM-D Systemkameras konzentrieren und dort neue Käufer finden.
Panasonic hat diese Sorgen nicht, und hat rechtzeitig den Neuanfang mit voll ausgestatteten Systemkameras gewagt und wird damit auch in den nächsten Jahren erfolgreich sein – DSLR ist für Panasonic Geschichte.
Sony, Nikon und Pentax haben sich zweite Standbeine mit Systemkameras aufgebaut.
Die Sony Nex Kameras sind sehr attraktiv, aber die Objektive dafür umso weniger, denn durch den großen Sensor bleiben die Objektive bisher relativ groß und können abbildungstechnisch nur selten überzeugen.
Nikon hat mit dem Nikon 1 System erste Erfolge, trotz winzigem Sensor und gewinnt Kunden durch den Markennahmen und die drastischen Preissenkungen – das System ist wirklich klein und kompakt, doch das Potential des kleinen Sensors ist noch längst nicht ausgeschöpft und die Qualitätsverluste bei weniger Licht sind selbst im Vergleich zu mFT-Kameras noch sehr gross.
Pentax sucht sein Glück mit Q-Kameras , die mit Kompaktkamera-Sensoren in Fingernagelgröße auskommen müssen. Und ist mit der ersten APS-C Systemkamera kläglich gescheitert.
Samsung könnte mit der NX-Serie junge Fotofans gewinnen, das System wird Zug um Zug ausgebaut und die neuen Kameras lassen sich wie ein Androide-Smartphone bedienen, aber eine echte Zukunftsperspektive sehe ich darin nicht.
Die goldene Mitte der Systemkameras kommt von Fujifilm. Die Kameras sind noch sehr old fashioned, die Objektive zeigen aber überdurchschnittliche Leistung und bleiben angenehm kompakt. Der Halbformat-Sensor ist eine eigene Welt für sich, man mag sie oder nicht.
Die Leica-M-Klasse flieht weiter in Sammler- und Großkapital-Kreise – die über moderne Technik nicht viel wissen. Auch die neue M ist bei weitem nicht die Krone der Kameraschöpfung und jeder Canon Eos oder Nikon weit unterlegen und alleine die tollen Leica-Objektive können den Unterschied nicht überbrücken.
Die Angstgegner für Canon heißen schon längst nicht mehr Nikon und auch nicht Sony sondern Apple und Samsung (Smartphone!).
Covered-Bridge und Daisy-Lou driving Kentucky – USA – Panasonic GH3 & Panasonic 2,8/12-35 mm