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Filo Rings

28. August 2017
Worauf ich mich 2019 in der Foto-Branche freue!

Überarbeitet: 2017-08

Bei meiner persönlichen Foto-Ausrüstung kämpfen letztlich 2 grundverschiedene Systeme um die besten Fotoerfolge. Canon ist für mich trotz der Objektive unattraktiv geworden. Zu laut, zu kastriert in den Möglichkeiten und irgendwie auch langweilig. Das müßte ich jetzt auch von Nikon sagen, aber die D500 und D850 liefern mit den 5 Teleobjektiven die ich habe (1,8/50 mm – 1.4/105 mm – 4.0/300 mm PF – 5.6/28-300 mm – 5.6/200-500 mm) so oft eine Ausnahmebildqualität, das ich damit viel zufriedener bin, als ich mit Canon zuletzt war. Natürlich ärgert mich bei Nikon der lahme, fast unbrauchbare Live-View und die Lautstärke und auch der Akku hat nicht so gute Ausdauer wie bei Canon. Aber auf der Habenseite ist der beste AF der Branche, das beste Speichermedium von allen (XQD), moderne Objektive, die jetzt im Telebereich Canon die Stirn bieten und der sehr gute Sensor.
Trotzdem kämpfen 2 ganz andere Systeme um meine Gunst, denn spiegelfreie Systeme bringen für meine Fotografie weitgehend Vorteile: Fujifilm X-H1 gegen Olympus E-M1II/Panasonic G9.
Bei Fujifilm fehlen noch Objektive, es fehlt ein viel ausdauernder Akku und ein besserer NachführAF und mFT wird immer einen Sensornachteil bei wenig Licht oder bei hohen Kontrasten behalten – leider.
2018 wird es im September wieder eine Photokina geben und dann im Mai 2019 eine verkürzte Photokina von Mittwoch bis Samstag. Ich finde den Mai-Termin sehr unglücklich, aber immerhin findet sie jetzt jährlich statt.
Kameras und Objektive im Fotohandel anschauen und in die Hand nehmen gelingt bald nur noch in den Großstädten – da werden Messen und Fotoveranstaltungen immer wichtiger, das erkennen wohl gerade auch die deutschen Niederlassungen der japanischen Hersteller.
Doch die Herrschaft von Canon und Nikon wackelt, Pentax steht wieder einmal am Abgrund und Sony ist noch lange nicht aus dem Schattendasein heraus.
Die Zahlen der verkauften Kameras sind jetzt wieder auf dem Niveau 2003, als die digitale Fotografie erst so langsam begann. Also genau genommen hatten wir über 10 Jahren einen Boom und jetzt kehren Kameras mit Wechselobjektiven wieder dahin zurück, wo sie immer waren. Smartphones, Actioncams, Drohen und demnächst vielleicht auch Photo-Smartwatches und Brillen haben den bei weitem größten Teil der Menschen erreicht. Kleine kompakte Kameras sind zu Nischenmodellen geworden und heute für viele kaum noch interessant.
Heute muß man immer noch für eine gut ausgestattete Systemkamera mehr als 1000€ mit einem lichtschwachen Einsteiger-Zoom ausgeben. Und der Sprung zu mehr Format oder schnelleren Leistungen liegt dann mindestens weitere 1000€ entfernt. Wer sich professionell mit Kameras ausstatten will, muss heute oft 3500€ und mehr für ein Gehäuse und einige tausend Euro für Objektive ausgeben.
Und deshalb ist Beratung essentiell, alle Seiten im Internet können keine Erfahrungen ersetzen, 

  1. CANON muß mal zeigen, dass sie mehr können als die besten Objektive und hohe Preise, dass sie auch Kameras bauen können, die der Markt will und bezahlen kann. Die letzte Kamera, die von Canon weitgehend überzeugt hat war die EOS 5DIII – alles was danach erschien waren kastrierte, faule Kompromisse. Ich nutze heute fast nur noch die 80D und wenn notwendig die 5DSR.
  2. Fujifilm sollte rasch weitere Teleobjektive bringen, ein 2.0/180 und ein 2.8/300 mm sowie ein 4.5/500 mm sind Pflicht. Und Fujifilm braucht die schnellere, größere Pro-Kamera mit besserem AKKU, IBIS und schnellerem AF.
  3. Das Leica rasch aufhört diese scheußlichen Kameras im Label “Made in Germany” anzubieten oder endlich von seiner Apple-Kopie wegrückt und eine schnelle, scharfe, schöne., gut zu bedienende, mit schönem Sucherbild arbeitende Kamera vorstellt. Die Tri-Elmare waren ein wichtiger Schritt – alles andere ist nicht akzeptabel.
  4. Das NIKON die Gerüchte wahr macht und ein 100. Geburtstagsjahr fulminant feiert und füllt – eine besondere Kamera, die noch erheblich weniger Bildrauschen zeigt und auch bei ISO 25 fotografieren kann und unter 3000€ kostet – einen schnellen, D810-Nachfolger mit über 50 MP Auflösung – eine schnellere D750 mit mehr BackUp-Speicher und für die, die es unbedingt wollen, eine spiegelfreie Kamera im Vollformat.
  5. Pentax macht mir eine Freude, wenn sie den großen Unterschied zwischen dem schnellen Nikon-AF und dem eigenen, dramatisch verkürzen. Und wenn sie es schaffen eine kleine “K1” im Halbformat nach zu schieben. Auch die 645Z verdient eine deutliche Überarbeitung mit neuem Sensor. Und Pentax braucht Objektive, Objektive, Objektive – wie lichtstarke Festbrennweiten.
  6. Ich wünschte mehr Menschen würden erkennen, das fast alle Selfies irre uncool sind und das Smartphones, Tablets und GoPros keine Fotos zu lassen, sondern allenfalls Abbildungen. Und das an der Nutzung von Software-Apps kaum etwas kreativ ist.

So viele Systeme und alle suchen Käufer.
Früher mussten Kameras hauptsächlich lichtdicht sein, man brauchte einen guten Film und vor allem die besten, flexibelsten Objektive.
Zuletzt ging es leider fast nur noch um neue Kameras, neue Sensoren, jetzt rücken endlich wieder ganze Systeme in den Vordergrund. Es gibt neben DSLR-Vollformat und DSLR-Halbformat (APS-C) noch microFourThirds (genau genommen Viertelformat), Nikon 1 Zoll Format und wieder aufgefrischt die Mittelformate. Sony hat sich mit seinem Alpha FE Vollformat eine kleine Nische gesucht, kleine, schlanke Gehäuse ohne Spiegel mit großen Objektiven und hohem Akkuhunger. Manche betrachten das als bahnbrechend, vergessen aber offensichtlich, dass die Revolution bereits 2008 stattfand mit der Panasonic G1 und 2009 mit der GH1. Sony hat nur den großen Sensor in ein kleines Bajonett gequetscht und jetzt seine liebe Not mit Softwaretricks das Beste aus den Objektiven heraus zu holen. Die Randbereiche sind mit den meisten älteren Objektiven und selbst den neuen Zeiss-Zooms noch nicht voll zufriedenstellend – letztlich kann man bisher nur die Fläche eines mFT-Sensors an der Sony Alpha 7rII einwandfrei nutzen – bemerkenswert!

Aber immerhin  hat Sony früh die Notwendigkeit für ein neues Kamera-System erkannt, für neue Möglichkeiten und wichtige Verbesserungen, wenn Canon und Nikon doch noch los legen, hat Sony schon ein komplette System mit Zeiss-Objektiven und seinen Sensor vermutlich im Griff.
Sony ist jetzt technisch noch längst nicht auf dem Stand der mFT-Kameras von heute (GH4 & E-M1II) und verlangt einen höheren Preis.

Ich denke, dass es in Zukunft noch mehr unterschiedliche Aufnahmeformate geben wird, das ist für die Hersteller ein einfaches Mittel um Fremdanbieter von Objektiven und Zubehör fern zu halten. Denn, wie sollten Sigma oder Tamron da für alle Sensoren spezielle Linsen anbieten?
Der Trend ist bereits absehbar, dass sich beide Hersteller auf Vollformat und Halbformat konzentrieren. Und Sigma hat erkannt, dass mit immer neuen Kameras das Nutzen von Fremdobjektiven immer stärker disqualifiziert wird. Es ist also weniger eine revolutionäre Neuerung, dass sich Sigma und neuerdings auch Tamron-Objektive per Software anpassen lassen, sondern absolute Notwendigkeit zum Überleben. Auch die plötzliche Notwendigkeit wieder verstärkt Festbrennweiten anzubieten gehört zur neuen Taktik.

Und dennoch werden die Kamerahersteller den Fremden immer weiter das Wasser abgraben und der Trend ist ganz klar: Die Masse der echten Fotofans kauft heute eine Kamera mit 1-2 Objektiven vom Hersteller – und wenn eine neue Kamera gewünscht wird, werden die Objektive mit verkauft. Und genau das ist auch heute sinnvoll. Denn die Zeit, wo man seine älteren Objektive brav weiter nutzen kann, geht zu ende. Sicher kauft man die Profi-Objektive ab 1500€ aufwärts nur einmal alle 5-10 Jahre und kann sie an zukünftigen Kameras noch gut nutzen. Doch alle günstigeren Objektive verkauft man am besten immer gleich mit der Kamera, denn es wird neue und besser angepasst Objektive geben. Für Sigma, Tamron und Tokina sehe ich da immer weniger Spiel-Raum. Ich persönlich kaufe von diesen Herstellern nur, wenn sie eine Brennweite/Lichtstärke bieten, die ich brauche und es sie nicht von meinem Kamerahersteller gibt.

Wie z.B. Sigma 150-600 mm; 8-16 mm; 8 mm, 15 mm; 150 mm Macro –
Tamron: 1.8/35mm VC Macro, 1.8/85 mm VC , 6.3/16-300 mm VC. Wie die Hersteller davon leben wollen, weiß ich nicht.

Den für viele Nutzer besten Weg haben Panasonic und Olympus mit ihrem offenen mFT-Format eingeschlagen und nur so waren in kürzester Zeit mehr als 40 verschiedene Objektive möglich. Ich finde diese Aufnahmegröße der Bildsensoren wird immer noch verzerrt dargestellt. Man glaubt zu leicht, dass mit größeren Sensoren die besseren Fotos gelingen.
Mit den Mittelformaten stimmt das sogar häufiger, Sensoren von 33×44 mm, bis hin zu 40×54 mm Baugröße lassen viel Platz für Pixel, Farben und Helligkeitsabstufungen. Nur bei hohen Empfindlichkeiten sind besonders Vollformat-Sensoren bis 30 MB dank CMOS-Technik sichtbar überlegen. Mittelformat taugt leider bisher nur bis 800 und maximal 1600 ISO. Mittelformat ist außerdem bisher langsam. Dafür werden 60 bis sogar 100 MP Auflösung angeboten. Doch für die allermeisten Fotografen ist ein Einstiegspreis jenseits 9.000 € wenig attraktiv.

Das Seitenverhältnis ist noch häufig 2:3, was für viele Motive eher ungünstig wirkt. Obwohl das schönere Format: 4:3 in vielen Digicam-Kameras und Handys verbaut ist, ist es doch heute geadelt und wird wieder im Mittelformat (Hasselblad, Fujifilm, Pentax) und im mFT-System verwendet. Es ist dichter am Quadrat und erlaubt leichter Ausschnitte, passt viel besser bei Porträts-, Tier-, Macro- und Alltags-Fotografie.
Es gilt nicht umsonst seit den 70iger Jahren in der Profi-Fotografie als Ideal-Format. Nur Leica, Canon, Pentax, Sony und Nikon haben den Schuss noch nicht gehört.

SYSTEMKAMERAS 2017:

Wenn ich den 100% Kuchen nehme, der alle System-Kameras mit Wechselobjektiven vereinigt, dann muss folgendes klar sein:

2% entfällt auf die großen Mittelformat-Sensoren von Hasselblad, Leica, Pentax und demnächst Fujifilm

1% hält noch die Nikon 1

16% entfallen auf Vollformat-DSLR Sensoren von Canon, Nikon, Sony, Pentax und Leica

23% entfallen bisher erst auf APS-C Systemkameras von Sony, Fujifilm, Canon, Leica

22% haben sich mFT Systemkameras erobert von Olympus und Panasonic

36% werden von APS-C DSLR-Kameras gehalten: Canon, Nikon, Sony, Pentax

Da Vollformat-Kameras noch lange über 1500€ kosten, wenn sie etwas taugen und technisch auf neuestem Stand sind und die notwendigen Objektive leicht noch einmal 5000€ verschlingen, wird der Anteil dieser Kameras kaum auf über 15% wachsen.

Derzeit sind die Canon Eos 6D für 1500€ und die Sony Alpha 7 für 1400€ zu haben – ohne Objektiv.

Die bisherigen APS-C DSLR Kameras werden Zug um Zug durch spiegelfreie Systeme abgelöst. Die Sensorgrößen werden sich noch deutlicher aufweiten, es ist kaum noch wirklich notwendig und zweckmäßig sich am Vollformat zu orientieren, das macht die Ausrüstung zuerst einmal teuer und sehr schwer. Und die Bilder noch längst nicht besser, sondern kostet mehr Aufwand und Sorgfalt beim Fotografieren. Vollformat lohnt sich allenfalls im Extrembereich der Weitwinkel-Fotografie und der lichtstarken, langen Brennweiten. Und das aber auch nur, weil es noch kaum angepasste Objektive für APS-C und mFT-Kameras in diesen Bereichen gibt. Wenn Zeiss und Leica in den Markt springen und Tele-Konstruktionen von Olympus, Panasonic und Sony gerechnet werden – ändert sich das.

Den maximalen Vorteil sehe ich heute in der Eos 5DSR mit 51 MB und einer Nikon D5 mit einem sehr geringen Bildrauschen bis rd. 25.000 ISO. Eine Nikon D810 oder Sony Alpha 7rII könnte man bei 36/42 MB bis 3200 ISO sehr gut nutzen, bei etwas gesteigerter Auslösung und langsamerer Bildverarbeitung.

Vollformatkameras sehe ich mehr als Ergänzung, denn APS-C und mFT-Kameras spielen immer mehr die Führungsrolle. Dank 16 – 24MP auf kleinen Hochleistungs-Sensoren bieten sie ohnehin mehr Auflösung auf geringem Raum als größere Sensoren und sind am absoluten Limit konstruiert. Vollformat kann noch ein bisschen einen Vorteil herauskitzeln oberhalb 6400 ISO und bei der manchmal besseren, differenzierteren Farb- und Helligkeits-Darstellung.

Die Diskussionen um Tonwertstufen halte ich letztlich für Übertrieben, denn die gehen in den allermeisten Fällen in der Bildbearbeitung schnell verloren und beim Endresultat hat weder eine Nikon, noch eine Fuji-Kamera – mit 11-12 Stufen Tonwertumfang echte Vorteile, gegen eine Canon, die mit weniger Kontrastumfang ins Rennen geht. Hier wird ein Unterschied herbei geredet – den es im fertigen Foto dann nicht mehr gibt. Wer mehr Tonwertreichtum will, muss auf Mittelformat setzen und sich eine ganz besondere Bearbeitung aneignen. Der Unterschied Canon – Nikon – Sony ist tatsächlich im RAW nicht gravierend – bzw. nur durch den Anwender und die Objektivauswahl. Im JPEG sehe ich allerdings sofort, ob ich mit Nikon, Sony, Pentax oder nur mit Canon, Leica oder mFT fotografiert habe.

Der Unterschied mFT und APS-C ist geschmolzen, für mFT sind meist die besseren Objektive verfügbar. So lange man nicht mit geringster Schärfentiefe arbeiten möchte, verwischt auch der Unterschied zwischen mFT und Vollformat, genauso wie der von APS-C zu Vollformat, weil die APS-C Sensoren viel öfter neu entwickelt werden, als die Vollformat-Sensoren. Am Ende zählt nur das Licht, das Objektiv und wie gut der Fotograf die Kamera und das Motiv beherrscht – das war schon immer so und wird auch hoffentlich immer so bleiben.

Eine neue, tolle Lieblingskamera kann jedoch inspirieren und die persönliche Auseinandersetzung mit dem Motiven voran bringen und so die Bildergebnisse sichtbar verbessern. So ist es bei mir gerade mit der Nikon D500 und Fujifilm X-T2 – sie stellen mir so viel neues Potential zur Verfügung, das ich alles neu und anders ablichten kann.

Das ist wobei es bei neuen Kameras geht – um mehr nicht.

 

UMDENCKEN

Wir sollten hier umdenken, die Sensorgröße ist genauso wie das Rauschverhalten nicht mehr Maßgabe für eine bessere Kamera,  heute geht es wieder um Bedienung, um Sucher um die AnfassQualität, um Akkus und die Geschwindigkeit des Scharfstellens und Abspeicherns.

Und in Zukunft geht es hoffentlich endlich auch mal um neue Dateiformate, neue Sensor-Architektur. Wer damit liebäugelt eine Vollformat zu kaufen, braucht überwiegend neue Objektive und dann ist er frei vom bisherigen Systemzwang, er kann Sony Alpha, Canon, Eos; Nikon FX; Olympus mFT; Panasonic mFT; FujiFilm XR oder sogar Pentax kaufen. Weg mit dem System-Zwang – dem Kompatibilitäts-Zwang – neue Kameras brauchen neue Objektive und nur die besten der älteren können bleiben.

Digicams spielen kaum noch eine Rolle, nur einige Modelle mit lichtstarken Zoom-Objektiven und besonderen Super-Zoom-Linsen werden noch Käufer finden.

1. Olympus versucht mit dem M Zuiko 1.2/25 mm Pro eine neue Nische zu besetzen. Wichtig wird für Olympus auch ein besseres 14-150 mm Reisezoom und ein Tele-Macro, das seit langem versprochen ist, ein 2,0/150 mm. Olympus hat für FT das Kamerapotential zu langsam ausgeschöpft und mit mFT, mit den Pen-Kameras keine Arbeitstiere geschaffen. Und die ganzen Olympus MSC-Zoom-Objektive haben mich am Anfang sehr geschockt, die waren so weit weg von Zuiko wie man sich nur vorstellen kann. Die PRO-Baureihe mildert das ab.

2. Pentax hat eine neue K1 mit frischem Sensor. Jetzt fehlt eine 645 mit mindestens 100MB, am liebsten wäre mir ein Gehäuse mit Bildstabilisierung, damit ich auch einmal auf das lästige Stativ verzichten kann. Spannend ist die Möglichkeit, die große Mittelformat-Systemkamera zu schrumpfen und den Spiegelklapperatismus weg zu lassen und den besten Sucher der Fotowelt durch einen elektronischen zu ersetzen – aber ich mag den Pentax-Sucher sehr und ich denke Ricoh wird diesen Schritt noch nicht gehen. Spannend wäre auch einen 4,5×4,5 cm Sensor zu verwenden und endlich auf das heute besonders sinnvolle Quadrat zu setzen. Doch auch hier vermute ich, das ist ein Schritt zu früh und es beim Verhältnis 4:3 bleiben wird.

3. Wohin Canon sich entwickelt ist noch sehr ungewiss. Spannend wäre für mich endlich eine schnelle, professionellere EOS M mit Sucher – natürlich in bester Qualität – die etwas größer und griffiger ist und neueste Technik einfließen lässt, nur sie könnte meiner X-T2 irgendwann gefährlich werden, denn die Canon EOS M-Objektive sind bisher allesamt gelungen, aber 6 sind bei weitem noch zu wenige. Es werden also noch Jahre vergehen, bis Canon bei spiegelfreien Systemen richtig mitmischt. Aber der APS-C-Sensor mit 1,6x Faktor hat weiterhin ein großes Potential, solange die Objektive so gut sind. Canon wird sein DSLR-System umbauen müssen, die Sony Alpha 7RII finde ich zwar keineswegs gereift noch wirklich gut brauchbar, aber es wird in diese Richtung gehen und das bedeutet auch beim Vollformat komplett neue Objektive. Oder eine Idee wie man den Adapter spart. Klar sind heute keine 70 verschiedenen Objektive mehr notwendig, aber es wird Canon Mühe kosten 30-40 eigene neue Objektive auf den Weg zu bringen. Eine 5D4 ist langweilig, aber ein neueres Modell mit beweglichem Monitor, leichter und noch leistungsfähiger, wäre wünschenswert. Canon braucht einige neu-gerechnete Objektive, vor allem Weitwinkel-Zooms für APS-C, ein 4.0/50-300 mm muss endlich kommen.

4. Es wird spannend wie sich Panasonic entwickelt. Da eine spezielle, professionelle Video-Foto 4K-Kamera für mehr als 2500€ kommen soll, müsste da Panasonic einiges an neuer Technik bieten und die Auslesezeit des elektronischen Verschlusses verzögerungsfrei im Griff haben. Die Leica’s: 1,2/42,5 mm und 1,7/15 mm sind die reine Freude. Panasonic braucht aber bessere Tele-Zooms und auch mal eine mutige 2,4/200 mm oder 4,0/400 mm Festbrennweite und Konverter dazu.

5. Auf Nikon-Neuheiten freue ich mich inzwischen auch wieder. Nikon Fans profitieren von einem neuen AF-S 2.8/300 mm VR was hoffentlich bald erscheint. Nikon braucht auch wieder realistische Preise.

6. Ich freue mich, Fujifilm feiert mit der X-T2 mit dem neuen Sensor und mit zentralem Sucher neue Erfolge. Im Tele-Bereich muss Fujifilm noch beweisen, dass sie es ernst meinen und der AF muss noch  schneller werden. Ein Vollformat-Kamera-System ist nicht geplant, aber Mittelformat zum fairen Preis wird sicher auf viel Interesse stoßen. Bei den Objektiven hat Fuji ein glücklicheres Händchen, 2.0er Festbrennweiten werden bald erscheinen.

7. Sony hat viel Neues gezeigt, trotzdem freue ich mich über die Fortentwicklung der vierstelligen 1000er-Kameraserie, eine 6300 kommt und eine 8000 werden bald erscheinen und sicherlich auch neue, bessere Halb-Format-Objektive dazu. Sony hätte jetzt eigentlich konsequent sein müssen und sein erfolgloses Alpha-SLT-System APS-C und SLT-Vollformat stilllegen müssen. Doch sie machen trotzig weiter, obwohl auch Zeiss sie da nicht retten kann, Berufsfotografen kaufen so etwas nicht. Sony braucht zuerst einmal einen professionellen und sehr guten Service, der fehlt völlig. Sony würde besser schnell die spiegelfreien Systeme ausbauen, denn 2 teure Kameras mit nur 2 Objektiven vor zu stellen war schon frech und wirft sie wieder um ein Jahr zurück, denn wer soll das kaufen? Von Sony würde ich mir eine spiegelfreie Alpha 9000 mit sattem Griff und modernster Technik wünschen, für maximal 2000€.

8.

9.Leica hat sich in eine winzige Nische geflüchtet, dort verdienen sie gut, aber Erwartungen und Wünsche habe ich zu diesen Produkten keine mehr – das sind keine Kameras mehr, mit denen ich gerne fotografiere.

10.Von Sigma wünsche ich mir für Vollformat: ein 4,0/50-300 mm OS in leichter Bauweise, ein 4,0/16-35 mm OS, ein 1,8/135 mm OS und ein neues 2.8/300 mm OS und für APS-C ein 4,0/15-85 mm. Ich wünsche mir auch, dass Sigma endlich die Finger von Sensoren und Kameras lässt – damit haben sie genug Schaden angerichtet.

11.An Tamron und Tokina habe ich eigentlich keine Wünsche, beide sollten ihre Serienfertigungen besser in den Griff bekommen und mehr kontrollieren, dann wäre schon viel geholfen. Sie werden nur überleben, wenn sie eigene, bessere Objektiv-Rechnungen vorstellen, die sonst keiner hat.

Was ich 2017 vorhabe:

Ich werde in Zukunft wieder mehr Fernreisen unternehmen, jetzt wo die Fotoausrüstungen so deutlich geschrumpft und verbessert sind.

Auch weiterhin wird es 2-3 Workshops mit mir geben, Helgoland im Winter ist für Jahresende fest geplant.

Von den Verlagen habe ich jetzt die Nase gestrichen voll (außer von Mondberge) und die vielleicht auch von mir. Ich bin schwer in ein Schema zu pressen und denke nicht gewinnorientiert und verrate mich nicht selbst. Nach dem ich wieder mehr als sein halbes Jahr Arbeit in ein Buchprojekt gesteckt habe, die sich nicht annähernd ausgezahlt hat, werde ich weitermachen wie früher, ich mache alles selbst, auch wenn es dann nicht annähernd eine Perfektion erreicht – aber ich bleibe ich.

Neben Blitzlicht und der Homepage – werde ich Ihnen zukünftig wieder mehr Objektiv-Berichte bieten und mich um neue Kameras weniger kümmern. Die Kameras sind heute gut genug. Aber es geht um geeignete Objektive. Ich werde die Praxisberichte anders gewichten, demnächst geht es hier los.

Da jetzt microFourThirds kaum noch ignoriert werden kann und ein fester Innovations-Motor in der Fotobranche ist und auch Fujifilm XF und Sony Alpha sich etablieren, schreibe ich neben Canon & Nikon Praxisberichten und zu allen wichtigen Objektiven dieser 3 Systeme.
Dafür werde ich mich nicht mehr jedem Objektiv der Fremdhersteller widmen.
Weiterhin gilt, wenn Sie Erfahrungen aus erster Hand brauchen, zu was auch immer, mailen Sie mir!

 

Auf ein spannendes 2018!


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht