Canon EOS M5
1100€ Gehäusepreis bis Januar incl. kostenlosem EOS-EF-Adapter
nur für Video: 5 Achsen Bildstabilisator
neuer Autofokus – mit Auslösung auf dem Monitor
Sucher mit der üblichen Auflösung, 2.3 MP
Klapp-Monitor mit Touch-Screen
24 MP Sensor – APS-C mit Faktor 1.6x
eingebauter Mini-Blitz
gewohnte Canon-Bedienung
7 Bilder pro Sekunde
Sie sieht etwas der G5X ähnlich, nur aufgeblasen und mit Wechselobjektiv, dafür fehlt der voll bewegliche Monitor. Die G5X habe ich seit einem Jahr und es gibt weder eine vergleichbare noch in der Summe gleich gute Kompaktkamera.
Warum sollte jetzt jemand eine EOS M5 ohne Spiegel kaufen?
Canon stellt sich das wohl so vor, kompakte, schnelle Reise-Kamera, schöne Ergänzung zur Spiegelreflex und die EOS-Objektive können adaptiert werden, außerdem kann damit leicht und schnell gefilmt werden.
Nur, für die Zwecke gibt es seit 8 Jahren Panasonic, seit 7 Jahren Olympus, seit 5 Jahren Fujifilm und Sony und alle anderen experimentieren noch.
Eine Panasonic GH4 oder Fujifilm X-T2 oder Olympus E-M5II sind der Canon schon durch ihr tolles, vielfältiges System überlegen. Vielfotografen und Filmer werden nur eine GH4/GH5 akzeptieren, weil nur die einen großen Akku hat, der fast 3x so lange durchhält.
Die Problem-Zonen der bisherigen EOS M Kameras waren: Sehr langsamer AF, vor allem mit EOS Objektiven, kein Sucher, hoher Stromverbrauch und winziger Akku, kein wirklich guter Sensor, wenige, zu lichtschwache Objektive.
Der AF hat sich endlich gebessert, dank Double-CMOS-Sensor, ein Sucher ist endlich vorhanden – einzig das Objektivprogramm aus nur 7 Objektiven sieht sehr bescheiden aus. Die Objektive enden fast alle bei f:5.6 und sogar f:6.3.
Canon will das System ganz offensichtlich kompakt halten. Doch auch bei den APS-C Kameras mit eigenem EOS-S Bajonett wurde schon der Fehler gemacht, das die Objektive gar nicht mit Vollformat kompatibel sind und die meisten Objektive unspektakulär und uninspiriert sind.
Canon EOS 80D oder EOS-M5 – Die Features und Bedienung der EOS 80D sind klar überlegen, dazu der geringe Stromhunger und der ewig klare Blick durch den Glasprismensucher. Der kompakte Vorteil der EOS M geht leicht verloren, wenn ein EF Objektiv mit Adapter eingesetzt wird und der Kompromiss mit lichtschwachen Zooms steht Canon nicht wirklich gut zu Gesicht.
Was hat Canon weg gelassen:
– 5 Achsen Bildstabi für Foto und alle Objektive
– 1/8000 Verschlußzeit
– ISO 50 – ISO 25
– Drehbarer Monitor für Hochformat
– viel größerer Pufferspeicher für Bildserien
– leistungsstärkerer Akku für mehr als 300 Auslösungen
– Handgriff für Zweitakku
– lichtstarke Festbrennweiten: 2.8/10 mm – 2.0/15 mm – 1.4/28 mm – 1.4/60 mm
– lichtstarke Zoom-Objektive: 4.0/10-24 mm – 2.8/15-50 mm – 2.8/30-130 mm
– 4K Video
– Zebra und Kontrastkanten für Video
So ganz nebenbei, all das und noch viel mehr, bekommt jeder bei Fujifilm in der X-T2 – allerdings für 600€ mehr…
Sony bietet mit der Alpha 6300 allenfalls eine Alternative für Video, für Photographie sind die vorhandenen Objektive weitgehend uninteressant (Ausnahmen: 24 mm und 55 mm Zeiss).
Ich werde die Kamera testen und möglicherweise auch kaufen, um damit Nah-Motive einfach festhalten zu können und um ein Back-Up-Gehäuse zur EOS 5DSR oder 80D zu haben. Die EOS M hat mir Spaß gemacht und auch mit der EOS 80D arbeite ich gerne und relativ unbeschwert und auch die M5 hätte mit eingebauten 5 Achsen Bildstabilisator neue Akzente setzen und Spaß machen können – hätte.
Ich habe auf diese Kamera mehr als 4 Jahre gewartet, aber jetzt im Herbst/Winter brauche ich sie nicht. Mal sehen was Canon bis zum Sommer für Objektive einfallen.
Classement bei den spiegelfreien Kameras:
1. Olympus E-M1 II
2. Panasonic GH5 / GX-8
3. Fujifilm X-T2
4. Samsung NX1
5. Canon EOS M5
6. Olympus E-M5II
7. Sony Alpha 6500
8. Leica TL
Betrachte ich das Objektivstem mit Autofokus zusätzlich:
1. Fujifilm
2. Panasonic mFT
3. Canon EOS M
Weder eine Sony, noch eine Leica würde ich ernsthaft für eine Kaufentscheidung berücksichtigen und die NX1 lohnt sich leider auch nicht mehr.
Bei Olympus hängt alles an der E-M1 II – denn die E-M1 kann heute technisch nicht mehr mithalten und die Bedienung/Haltbarkeit der E-M5II hat mich sehr enttäuscht.
Und selbst eine Sony Alpha 7 Vollformat-Kamera ziehe ich nicht ernsthaft in Betracht:
alle Modelle sind viel zu teuer, zu stromhungrig, die Farben zu gewöhnungsbedürftig, Bokeh und Schärfe der Zeiss Objektive passen einfach nicht in meine Welt, die Kameras zu klein, die Objektive zu groß, technisch weiterhin nicht ausgereift genug – schlicht und einfach, nach etlichen Tests und Vergleichen mit allen Sony Alpha 7 Kameras kann ich wenig Argumente entdecken, die dafür sprechen. Wer den Schwerpunkt auf Filmen legt, mag das anders sehen, aber auch der kommt nicht an einer Panasonic GH4 oder Canon EOS 5D vorbei.
Wir können und sollten uns heute grundsätzlich die Frage stellen, was will ich mit dem Bild später machen?
Danach richtet sich die bestmögliche Kamera.
Wer alle Optionen offen halten will und irgendwie versuchen will Geld für seine Fotos zu bekommen, wird mindestens eine Vollformat-Kamera mit höchster Auflösung sein Eigen nennen wollen und vielleicht sogar zukünftig wieder eine Mittelformat-Kamera für Landschaften, Architektur, Porträt & Mode.
Alle anderen haben die breiteste Auswahl an unterschiedlichen Kameras, die es je gab.
Smartphone, Action-Cam, Kompaktkamera, Superzoom-Kompaktkamera, Systemkamera oder DSLR-Systemkamera jeweils mit unterschiedlichen Sensorgrößen.
Letztlich haben fast alle Systeme heute mindestens eine Auflösung von 12, 16, 20 bis 24 Megapixel und liefern letztlich fast alle eine sehr gute Bildqualität.
Auch die kompakten Kameras die stärkere Störungen zeigen können, durch eine gesteigerte Empfindlichkeit, verfügen heute über hochlichtstarke Objektive, die das weitgehend ausgleichen.
Ich gebe gerne zu, das ich seit Jahren auf meinen reisen viele Fotos mit Panasonic LX 100, FZ1000 oder Canon G5X realisiert habe und damit auch froh bin. Erst wenn ein Motiv, das Licht er wert sind und ich das Potential sehe, kommt die DSLR-Systemkamera mit entsprechend hochwertigem Objektiv zum Einsatz.
Die EOS M5 wird Freude machen, ob sie aber letztlich so viel bessere Fotos ausspucken kann bleibt der Fantasie überlassen.
Ob ich wirklich alles mit einem IPhone 7 abknipsen will und das dann Freude macht – wage ich sehr zu bezweifeln. Eine Lösung können zukünftige Griffstücke mit allen Tastaturen, Drehrädern, gummiertem Griff, Blitz, Sucher und mehr Energiepower sein – doch noch ist es nicht so weit.
Die M-Objektive:
Heute gibt es die Wahl das normale 3.5-5.6/18-55 mm dazu zu kaufen, es ist sehr gut, wertig und kompakt mit sehr gutem Abbildungsmaßstab – aber auch ein bisschen langweilig. Es fehlt der Wetwinkelbereich.
Das neuere 3.5-6.3/15-45 mm in einem versenkten Design ist wirklich noch einmal deutlich kürzer und leichter und verliert leider etwas Brennweite und 1/3 Blende Lichtstärke. Der Wert 6.3 ist ärgerlich, wo man eigentlich nur f:4.0 akzeptieren will, aber er macht es kurz und federleicht. Der Abbildungsmaßstab ist genauso gut. Ich denke es ist das spannendere Objektiv, da man die 15 mm Brennweite in der Praxis häufig braucht, aber optisch überzeugt das 18-55 mm mehr!
Das neue 4.0-6.3/18-150 mm überzeugt mich schon vom Brennweitenbereich nicht, denn es würde mir alleine nie ausreichen, ich brauche immer noch ein Objektiv mit größerem Bildwinkel als 18 mm. Bei mir hätte es ein 15-150 mm sein müssen, aber das wäre länger, dicker und schwerer. Aber es kann das 4.5-6.3/55-200 mm Tele ersetzen, das genauso lichtschwach ist, einen schwächeren Abbildungsmaßstab bei ähnlichen Abmessungen hat. Denn der Unterschied zwischen 150 mm und 200 mm ist nicht so gravierend und lässt sich heraus vergrößern.
Außerdem ist es spannend im Telebereich ein Super-Tele mit Adapter einzusetzen.
Das 4.0-5.6/11-22 mm ist schön klein, doch der Brennweitenbereich fesselt mich hier auch nicht wirklich, ein 4.0/10-20 mm fände ich erheblich spannender. Optisch und mechanisch gibt es zu dem günstigen Preis jedoch nichts auszusetzen.
Das 2.0/22 mm hatte ich mir schon vor 4 Jahren mit der EOS M zugelegt und macht bis heute spaß – das gehört eigentlich in jede M-Ausrüstung.
Das 3.5/28 mm Macro mit LED Beleuchtung habe ich neu und finde ich sehr spannend, vor allem jetzt mit der M5, da endlich ein Klappmonitor oder ein richtiger Sucher zur Verfügung stehen.
Dann gibt es noch das 460g schwere Tamron 3.5-6.3/18-200 mm – solide verarbeitet und sonst auch untadelig, nur der Beginn ab 18 mm ist auch hier wenig spannend. Es ist gut 1/3 schwerer und 1 cm länger als das neue 18-150 mm und daher fällt die Auswahl zwischen beiden nicht so leicht, wenn das 18-150 mm sich als optisch sehr gut erweist, könnte es der bessere Kauf sein.
Leider schlafen Sigma, Tamron und Tokina hier noch und bieten kaum Objektive für spiegelfreie Kameras. Hier sollten jetzt mit dem ernsthaften Einstieg von Canon endlich neue Objektive folgen,
Was könnte aus dem EOS-System mit Adapter spannend sein?
EF 2.0/35 mm IS
EF 1.8/50 mm STM
EFs 2.8/60 mm Macro
EF 2.8/100 mm Macro
EF 2.8/300 mm L IS II
EF 4.0/500 mm L IS II
EF-S 4.5-5.6/10-18 mm STM IS
EF 2.8/70-200 mm L IS II
EF 4.0/70-200 mm L IS
EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II
Tamron:
SP 1.8/35 mm VC