Nach einer 4500 km Tour mit einem Wohnmobil durch den Balkan und Österreich, die sehr entspannend und anregend war, fliegen mir hier im Büro wieder die Gerüchte wild um die Ohren. Da ich in anderen Foren darauf Antworte, will ich das hier meinen Lesern nicht vorenthalten.
FUJIFILM lässt durchblicken, dass bis zum Frühjahr eine X-H1 mit 5-Achsen-IBIS im Laden sein soll. Das ist ein sehr wichtiger Schritt und wird Fujifilm sehr aufwerten – wenn sie die Technik dann beherrschen, haben sie den besten Sensor und die besten Objektive im Halbformat und müssen sich vor kaum einem System geschlagen geben. Bei den Objektiven stockt es leider bei Fujifilm, man merkt dass dort alle Energien in das GFX-Mittelformat fließen. Das ist nicht gut, denn ein neues 2.8-3.5/18-50 mm sollte längst fertig sein, im Prinzip müssen alle Objektive der ersten und zweiten Generation überarbeitet werden, da sie einfach langsam im AF und mechanisch Fehlerhaft sind (Blendenringe, Sonnenblenden). Fuji wach auf! Das 2.0/200 mm ist angekündigt, es dauert aber vermutlich noch bis zur Photokina bis es lieferbar sein wird und dann ist sein Preis spannend, 6000€ oder noch mehr?
Das 2.8/8-16 mm erscheint hoffentlich noch bis zum Sommer:
Ein 3.5-5.6/15-45 mm wird jetzt bald lieferbar – eine schöne, kurze Ergänzung – hoffentlich ist es auch optisch gelungen.
CANON bereitet neben einigen kleinen Einsteiger-Kameras mit und ohne Spiegel auch eine neue 90D vor – Halbformat mit leicht gesteigerter Auflösung – die 7DIII ist vermutlich verschoben oder wird vielleicht auch ganz auf Eis gelegt. Was für mich auch absolut Sinn macht.
Von Canon sollten auch neue 2.8/24-70 mm L IS & 2.8/70-200 mm L IS Versionen vorgestellt werden, denn Canon hat da die ältesten (wenn auch keineswegs die schlechtesten) Objektive im Portfolio.
PENTAX – nach der silbernen K1 war absehbar, dass sie vom Markt verschwindet. Eine neue K2 oder K1II steht für Frühjahr in den Startlöchern und auch die K3II sollte schnell aufgewertet werden. 2018 müßte auch eine neue 645 Kamera erscheinen, aber Bürohersteller Ricoh geht es finanziell sehr schlecht, es ist wieder fraglich ob die Pentax-Kamerasparte so weiter entwickelt werden kann.
SIGMA verspricht einige kompakte Objektive für spiegelfreie VF-Kameras von Sony, die später wahrscheinlich auch für Nikon und Canon angeboten werden – wenn die mal so weit sind. Ein 1.4/35 mm ART ist in Produktion, weitere ART-Festbrennweiten werden folgen.
Das dürfte sich für Sony-Bajonett kaum lohnen – also wird es spannend zu sehen wie schnell Sigma auch bald für die neuen Generationen von Canon und Nikon anbietet.
Außerdem werden bald die neuen Tele-Zooms 2.8/70-200 mm Sport und 4.0/70-200 mm C vorgestellt.
Bei TAMRON ist alles ruhig, ich hoffe die arbeiten endlich wieder an einer Tele-Festbrennweite – ein 4.0/300 mm und ein 2.8/300 mm wären sehr willkommen! Aber der Erfolg bisheriger Festbrennweiten ist leider verhalten – sehr bedauerlich.
PANASONIC-LEICA: Der Technik-Konzern feiert 100jähriges Bestehen – da sind dieses Jahr vielleicht noch mehr Überraschungen drin als die G9 und GH5s!
Das Leica 2.8-4.0/50-200 mm OIS ist immer noch nicht erschienen, wird wohl es auch nicht vor Herbst in die Läden und zu mir schaffen. Dann ist diese Baureihe, mittlerer Lichtstärke mit allerbester Leistung – also eigentlich die Professional-Reihe, auch abgeschlossen. Panasonic hat dann noch eine Lücke, denn das Olympus 4/12-100 mm ist eingeschlagen wie eine Bombe und es ist nicht wirklich kompatibel und macht an Panasonic-Kameras wenig Sinn, da es nicht mit dem IBIS der Marke zusammen arbeitet – das und das 4.0/300 mm PRO IS und die besseren Farben sind die Hauptgründe warum ich doch eine E-M1II behalten habe.
OLYMPUS: sollte bald auch wieder eine innovativere E-M5III zeigen, sie braucht den neuen Sensor, am besten sogar ohne Tiefpassfilter. Denn was mir an der E-M1II am meisten aufstößt ist neben dem schwammigen Auslöser, dem sehr bescheuert platziertem Hauptschalter (links – wozu es dann 2 Hände braucht – anstatt rechts, wo das der Daumen mit erledigen kann wie bei Panasonic) und der Tiefpassfilter vor dem 20 MP Sensor.
Olympus baut seine professionelle Objektivbaureihe mit festen Brennweiten weiter aus: 1.2/17 mm und 1.2/45 mm sind bald zu kaufen. Ich finde allerdings die Preise zu abgehoben und den echten Nutzen dieser hohen Lichtstärke bei mFT zu gering. Denn auch ein 1.2/45 mm kann einem preiswerten 1.8/85 mm am Vollformat keine Bokeh-Konkurrenz machen, vom 25 mm und 17 mm ganz zu schweigen. Olympus sollte sowohl das 2.8/12-40 mm als auch das 2.8/40-150 mm verbessern und als PRO IS mit eingebautem Stabi aufwerten, aber ich fürchte, das dauert noch. Ein Pendant zum 6.3/100-400 mm fehlt Olympus und ein 2.0/150 mm und 4.5/400 mm sollten endlich produziert werden.
SONY hat schon wieder eine neue Alpha 7RIII in den Handel gebracht – immerhin endlich mal haptisch ausgereifter. Jetzt ist endlich auch eine neue Alpha 7000/8000/9000 denkbar. Ich habe festgestellt, dass sich zwar eine Alpha 6000 immer noch sehr gut verkauft und sogar Canon-Fotografen in meiner Bekanntschaft inzwischen die Kamera als kleine Zweitkamera angeschafft haben. So viel noch aktuelle Kameratechnik gibt es sonst kaum unter 500€. Dagegen sieht eine neuere Canon M5 einfach alt aus und ihr Preis von 1150 € mit kleinem Zoom oder 850€ nackt, ist einfach absurd. Beide haben die gleichen Probleme, wenig Griffigkeit, einfache Verarbeitung, hoher Stromverbrauch-geringe Akku-Kapazität, unausgereifte Sucher.
Für mich sind das eher Spielzeuge und noch Generationen entfernt von dem was Fujifilm, Olympus und Panasonic schon
LEICA ist kaum der Rede wert, die Marke hat sich mit der TL und SL bei mir völlig ins Aus geschossen, mit so hässlichen Gehäusen, unsinniger Bedienung möchte ich nicht arbeiten, eine Systemkamera ist eben doch kein Smartphone.
Tatsächlich ist der Kameramarkt so angegriffen vom Smartphone und von einer Übersättigung mit sehr guten Kameras, dass es für die Hersteller so schwierig ist wie nie, neue Konzepte und Verkaufserfolge zu kreeiren. Auch die Flucht in höchste Preisregionen kann den Markt nicht heilen – im Gegenteil, wenn jetzt Preise jenseits 2000€ für die Kamera und sehr gute Objektive weit mehr als 1000€ kosten, werden sich nur noch mehr Menschen mit Software beschäftigen – denn letztlich kostet ein neues Kamerasystem mit ein paar wichtigen Objektiven schnell 5000-10000€ – das ist viel zu teuer.
Die letzten Jahre haben alle Hersteller den Fotomarkt mit neuen Weitwinkel und Ultraweitwinkel-Konstruktionen geflutet. Unbearbeitet blieb der Markt für Tele-Festbrennweiten und Makro-Objektive.
Eins ist offensichtlich, Canon und Nikon werden ganz neu beginnen, ohne Spiegel und mit neuen Objektiv-Konstruktionen. Besonders Sigma und Tamron waren in den letzten Jahren sehr fleissig.
WÜNSCHE:
2018 sollte von nahezu allen Herstellern ein Klassiker neu definiert werden:
Nikon, Canon, Sigma, Fujifilm sollten neue 2.8/300 mm Supertele bringen.
Fujifilm hat als erster schon angekündigt, dass ein 2.0/200 mm in Konstruktion ist, von Canon ist bisher nur ein 4.0/600 mm DO in Planung.
Das Nikkor 2.8/300 mm ist sehr gut, aber veraltet und wird als FL Version mit neuem VR kommen. Sigma bleibt seit langem ein neues, leichtes 2.8/300 mm ART schuldig.
Was ist eigentlich mit den Makro-Objektiven los?
Warum findet hier keine Innovation oder zumindest Rückbesinnung statt? Wo bleibt ein neues Tele-Makro-ZOOM? Warum geht kaum ein Anbieter über 1:1 hinaus?
Was ist mit den klassischen 3.5/180 iger Macros oder einer Neuauflage des Sigma 2.8/150 mm Macro mit Bildstabilisator?
Gerüchteweise kommt ein neues 2.8/60 mm VR von Nikon – aber sonst ist Stille auf der japanischen Insel.
Olympus könnte uns gefallen, wenn bisherige mFT-Objektive noch mal optimiert und aktualisiert würden: 2.8/12-40 mm PRO IS – 2.8/40-150 mm PRO IS und ein 2.0/150 mm PRO IS sowie ein 2x Extender fehlen noch im Anschluß an das geniale 4.0/12-100 m PRO IS wäre ein 4.0/100-250 mm Pro IS ein Knüller!