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Filo Rings

Kategorie ‘General’

5. Juni 2024
JUNI Technik Neuheiten

Ob dieses Objektiv jetzt besonders innovativ ist, lässt sich auf dem Papier kaum beurteilen: Canon RF 1.4/35 mm VCM
Das Kürzel VCM steht für einen neu entwickelten Voice Call Motor anstatt USM, der auch für Video ein gleichmäßigeres und lautloses Ergebnis liefert.
Bei hybriden Video-Objektiven und erst recht bei der Bezeichnung “Content Creator” wird mir regelrecht übel. Wenn sich Canon keine eigene Video-Objektiv-Baureihe leisten will und uns mit solchen Bezeichnungen veralbert, dann sind wir weit genug. Und wer zu geizig ist, sich echte Video-Konstruktionen zu leisten, für den habe ich noch weniger Verständnis, er soll doch sein Smartphone gerade – nein quer! halten und seine belanglosen Filmchen drehen.

Es ist das 40. RF Objektiv von Canon und ich finde davon nur 6 wirklich gelungen und innovativ.
(Nikon: 39/9 – Sony: 62/18)
Innovationen, die sicher einige erwartet hätten:
ImageStabilizer, Macrofähigkeit bis 1:3, ein Blendenring mit und ohne “Klick”, der auch für Fotografie funktioniert und nützlich ist, eine eingebaute Sonnenblende – sind hier leider nicht realisiert worden!
Immerhin haben im die Entwickler die AF/MF Schieber noch gelassen. Das Design ist mir insgesamt zu langweilig, zu glatt, es sieht fast nicht mehr aus wie ein Glas-Wunder mit toller Mechanik. Es ist das erste und einzige neu vorgestellte Objektiv 2024.
Endlich gibt es auch bei Canon 11 Blendenlamellen, mit 560g ist es deutlich leichter als sein Vorgänger, aber eben nicht so leicht wie der Mitbewerber.
Es erlaubt nur einen Abbildungsmaßstab von 1:5.6 – immerhin gibt es das sehr gute 1.8/35 mm bis 1:2, das zwar langsamer fokussiert, aber sein Geld wert ist.
Also eine Schönheit scheint mir die Konstruktion eher nicht zu sein. Es ist eher eine Steilvorlage für das kommende Nikon Z 1.4/35 mm.
Mein Sony 1.4/35 mm GM bleibt mir lieb und wert, ist leichter, logischer im Aufbau und heute erheblich preiswerter um 1300€ zu kaufen.
Hier noch einmal zur Erinnerung wie ein modernes, tolles 35er aussehen kann:

Mich erschreckt wie weit Canon in seiner Kamera- und Objektiv-Entwicklung hinter Branchenprimus Sony zurück fällt.
Bevor so mancher Canon-Fan jetzt wieder seine Dukaten zusammensuchen muss – denn endlich erscheinen nach und nach 1.4/35 mm – 1.4/24 mm und 1.4/50 mm (das viel wichtigere 1.4/85 mm wurde noch nicht genannt), ein neuer Blitz und eine neue Video-Kamera.

Doch das einzige, auf das ich dieses Jahr noch gespannt bin, ist die Canon R5II. Ganz gleich womit uns Nikon, (keine Z500 in Sicht), Fuji, Sony (die A1II erst 2025), Panasonic, Leica, Pentax, OMDigital (brauchen wir wirklich eine OM-1X?) noch locken wollen.
Es müßte jetzt endlich flächendeckend bei allen Kameras jenseits 2000€ ein Staked-Sensor mit großem, schnellem Speicher verbaut werden, Also auch R7II und Z500 wie auch A7000 müssen kommen.

Wie schön war das, als einmal im Jahr Photokina war und dort alle wichtigen Neuheiten innerhalb weniger Tage präsentiert wurden!
Dieses elende Geklecker heute, als sei alles wichtig und toll nervt einfach nur.
Früher war klar, das die Neuheiten spätestens am 1. Dezember beim Händler sind, heute wird vieles im Januar, im Juni und zwischendrin verballert.

Wahlen fallen mir sehr schwer
Das ist schon so, seit dem intensiven Politikunterricht, denn ich mit 16/17 Lebensjahren genoß. Ich war der mit den besten Noten in Politik, weil ich die Dinge hinterfragte und eigene Gedanken dazu hatte. So ist das auch bis heute geblieben.
Auf der einen Seite ist es unbestreitbar: Nur die dümmsten Schweine wählen ihren Schlachter selber… Auf der anderen Seite kann jeder viel Versprechen, vor allem Dinge auf die er nur wenig Einfluss hat, am Ende kommt doch alles ganz anders. Weil ja weil alle politischen Entscheidungen mehr denn jemals zuvor von äußeren, unveränderlichen Entwicklungen abhängig sind. Politische Entscheidungen sind heute mehr noch als jemals zuvor, der kleinstmögliche Kompromiss, der fast alle am meisten kostet. Gehen wir hoffnungsfroh wählen, in 1-2 Jahren werden wir erleben, die meisten Versprechungen und sogar Entscheidungen sind nicht so gekommen, nicht durchsetzbar gewesen. Und das trifft auf alle Parteien, auf alle Politiker gleichermaßen zu. Die Zeiten von Überfliegern sind lange vorbei, heute muß man sich mehr vor Potentaten schützen, die nur ihr eigenes Wohl im Sinne haben!
Fakten und Verhältnisse untereinander ändern sich schnell und ständig!
Funktioniert Demokratie überhaupt noch?
Nur weil viele einer Meinung sind, muss sie noch längst nicht annähernd richtig und gut für die Welt sein. Die Frage ist doch heute insbesondere, von wem wurde diese Meinung gestreut und was will jemand im Hintergrund damit erreichen?
Extreme sind gefährlich und stur konservative sind mindestens genauso gefährlich, also welche Wahl hat man wirklich?
Wir legitimieren nicht nur Menschen für uns zu sprechen und zu handeln, wer verschaffen denen auch ein saftiges Leben, das sie nur mit Worthülsen und Versprechungen leben können und am Ende doch für nichts verantwortlich sind. Umso schlimmer ist es wenn Menschen äußerst rechte Meinungen und Parteien wählen oder religiös Verwirrte, die leicht ein Gewaltpotential entwickeln können.
Jede Stimme bringt irgendwem Geld und am Ende machen besonders trickreiche und wohlhabende Menschen doch in diesem Land und auf diesem Kontinent, dieser Erde was sie wollen – ohne Rücksicht auf Verluste. Es gehört nicht so viel Geld in die Hände einzelner!

 

Zur künstlichen Intelligenz, die gar nicht intelligent ist und den Programmierern, die ihre Software wie trilliarden Heuschrecken durch alle Netze und Bilderwelten schicken, auf das sie alles klauen und vereinnahmen, fällt mir nur noch ein, dass wir sie unter allen Umständen bekämpfen, bekriegen sollten.
Schön dumm, wer sein Fotos und Videos haufenweise in Fratzenbuch, Instagram und dutzenden anderen Plattformen verschenkt hat – jetzt sind sie futsch und füllen die Taschen sowieso schon reicher Geldsäcke. Kunst bleibt keine mehr übrig, KI kann alles und viel mehr und besser – ich bin komplett dagegen – so einen Mist unreguliert auf die Menschheit loszulassen. Ich würde diese Firmen im Bereich, Foto, Video, Schriftstellerei, Malerei, Comics u.a. überall auf der Welt bis zu 99% besteuern! Und die Einnahmen dann über Verbände wie Bild/Kunst an die Kunstschaffenden zurück fließen lassen. 
Wir lassen so all unsere Kunstfertigkeit und Kreativität vernichten.

Jetzt kauft Mancher doch eine Sony Alpha 9III
Entweder um technisch vor der Zeit zu sein oder um endlich 60 und mehr Bilder in RAW zu bekommen.
Ich finde das etwas verrückt. Ich möchte keine haben. Sie ist wie die erste Sony A9 noch weit entfernt von ausgereift.
Ja sie schafft Schnelligkeit ohne Spiegel und sie ermöglicht ganz andere Blitzfotos, ähnlich wie der Zentralverschluß (denn das ist es letztlich, Global Shutter bedeutet, das nicht mehr zeilenweise ausgelesen wird, sondern alles blitzschnell auf einmal) schafft sie eine neue, sehr schnelle Blitz-Fotografie. Doch fr+hestens in 4-6 Jahren wird sie das auch mit höheren Sensorauflösungen können und dann wird es frühestens spannend. Also versuche ich abzuwarten und die Füße still zu halten.


Kamera Besprechungen und Kritik
Ich war auf Messen, Firmen-Stammtischen, Photo-Neuheiten Events, Händler Neuvorstellungen um neue Kameras in die Hand zu nehmen und mir eine Meinung dazu zu bilden.
Heute spielen Messen nur noch eine untergeordnete Rolle, Influeza und die letzten Presse-Fotografen werden Europaweit oder sogar weltweit an einen attraktiven Foto-Spot eingeflogen und können dort Kameras auszuprobieren. Wie die Besprechungen dann oft ausfallen ist ja klar – Bloß keinem weh tun und allen gewogen bleiben.
Darüber wird gerade viel diskutiert, logischerweise sind solche Kamerabesprechungen praktisch meist wertlos.
Womit ich auch bei den international bekannteren Videomachern bei YT meist einig bin, es ist völlig unwichtig der erste zu sein, viel wichtiger ist es mit Herzblut eine Besprechung – einen Praxistest abzuliefern. Diese Vorschau-Berichte liefern allenfalls technische Daten (was ich ja auch tue) aber erst in der Praxis zeigt sich nach Wochen oder Monaten der tatsächliche Wert der Neuheit. Wenn ich nichts zu sagen habe, schreibe ich nichts. Den Mist (in meinen Augen) den Leica, Canon, Sigma, Tamron und Panasonic häufiger im Jahr verzapfen bespreche ich allenfalls kurz – denn meistens wird kein Foto oder Video besser durch diese Neuheiten. Noch extremer gilt dies für alle vielen China Weitwinkel und Normal-Brennweiten – verschwendete Lebenszeit und wer meint sie kaufen zu müssen, nur zu.
Geld sparen kann man nur in dem man nicht kauft, lange genug anspart oder sich mit weniger Leistung zufrieden gibt und nicht mehr über die bessere Leistung nachdenkt.

Die fetten Influenza müssen extrem schnell sein und doch Embargo-Daten des Herstellers einhalten, sie müssen Videos produzieren, können in der Zeit nichts anders machen, der Aufwand ist schon beträchtlich, sie kämpfen alle gegeneinander um die meisten Views, sie müssen Aufmerksamkeit schaffen.
Das alles will ich nicht, wollte ich nie und die ganzen Schnellschüsse sind allenfalls von kleinem Wert, wenn sich jemand seit Jahrzehnten mit vielen Systemen vertraut gemacht hat.

Viel wichtiger ist aber etwas ganz anderes:
Wenn heute eine neue Systemkamera vorgestellt wird – ist sie fast immer alles, nur nicht ausgereift!
Canon ist vielleicht der letzte Hersteller, der anschließend kaum noch Veränderungen an seinen Kameras über ihre Produktionszeit vornimmt.
Das klingt für manchen gut und für andere wirft es Fragen auf, ob man der Kamera nicht neue Möglichkeiten beibringen könnte.
Ich habe mich weitgehend von ausführlichen Kamera-Tests zurück gezogen.
Das hat für mich einen sehr wichtigen Grund – die Kameras sind fast immer alles nur nicht ausgereift, im ersten halben Jahr entfalten sie allenfalls ihr Bedienungspotential. Eine Z9 war meilenweit von der Z9 entfernt, die man heute, 2-3 Jahre später kaufen kann. Ja sie war auf der einen Seite ein eiliger Schnellschuß von Nikon, so wie die OM-1 von OMdigital, oder die Fujikameras und viele andere. Auf der anderen Seite hat man die Kamera so aufgebaut, dass sie sich weit mehr Potential entlocken liesen. Und das kann man eben von mancher Canon oder Sony Kamera bisher nicht sagen. Sie sind oft ausgereizt und vom jeweiligen Speicher und Objektiv abhängig.

Wann immer ich zu Hause schnell eine leistungsfähige Kamera brauche, greife ich zur Nikon Z9, erst draußen und unterwegs kommt dann meistens die OM-1 zum Einsatz.

 Wichtig für Neulinge im Umgang mit Systemkameras
Markennamen sind sehr wichtig, aber anders als fast alle vermuten, nicht wegen der Marke, sondern zur Unterscheidung welches System für welche Schwerpunkte besonders geeignet ist und welches weniger.
Es wird oft angenommen, dass alle Systemkameras gleich gut alle Bereiche der Fotografie abdecken. Das ist aber keinesfalls so. Es liegt zum einen an der Objektivauswahl, aber auch nicht unwesentlich am Autofokus, manuellen Fokuseingriff, Speicher in der Kamera und Speichermedium, Bauart der Kamera und vielem mehr.
Es gibt ein paar Kamerahersteller, die sich durch eine Vielzahl von Kameras und Objektiven mit den vielen Jahren ihrer Erfahrung für fast alle Gebiete eignen – aber trotzdem nicht gleich gut.
Universalisten sind klassisch Nikon und Canon, MicroFourThirds mit OMDigital und Panasonic gehören auf kleinerer Sensorbasis auch dazu.
Und wie immer ist es so, wenn ich einfach nur eindrücke einsammeln und schöne Bilder zeigen will, gelingt mir das mit fast allen Kameras, wenn ich mich richtig einarbeite.
Doch wenn ich dann beginne Anforderungen an das System zu richten, trennt sich sehr rasch gut geeignetes von weniger gut geeignetem.
Beispiel, Fujifilm FX Halbformat wird sehr gerne für Porträts, Menschen und Straßen-Fotografie genutzt. Doch schon bei schneller oder schwieriger bewegten Motiven kommt das System schnell an seine Grenzen. Es gibt zwar inzwischen mit der X-H2s eine wirklich schnelles Kameragehäuse mit schnellstem Speicher, aber der Autofokus macht deutlich häufiger Zicken und das manuelle Fokussieren bei längeren Brennweiten wird zum Geduldsspiel.
Auch die Einstellungen von Zeit, Blende und Empfindlichkeit geben manchem Rätsel auf. Die Einstellung und Bedienung scheint unsinnig kompliziert.
Ganz anders dagegen das Canon-R-System. Hier gibt es auch eine vielversprechende Halbformatkamera, die R7 – aber ihr fehlen der schnelle interne Speicher, als auch schnellere Speicherkarten. Dagegen erklärt sich die Bedienung fast von selbst und ist für jeden einfach. Doch es fehlen viele spannende Brennweiten und Zoom-Objektive, die von Fujifilm angeboten werden.
Überhaupt muß man heute noch bei der spiegelfreien Canon-Kamera sehr leidensfähig sein, wenn es um die Objektivauswahl geht. Bei Sony, Nikon und MFT wird viel mehr geboten, sind die Preise nicht selten günstiger und es gibt ein größeres Gebrauchtangebot. Um sich Canon-R zu leisten sollte man entweder über genug Mittel verfügen oder sich freiwillig beschränken können auf das was angeboten wird. Besonders im Telebereich, darüber dürfen Super-Teles der günstigen und gleichzeitig eben auch lichtschwachen Art nicht hinwegtäuschen. Am langen Ende macht schon eine Blende weniger Licht (Halbierung der Lichtstärke) sehr viel aus und lässt auf der anderen Seite erheblich preiswertere Objektiv-Konstruktionen zu, wie 11/600 mm, 11/800 mm, 8.0/100-400 mm, 9.0/200-800 mm.
Wenn man den Säckel voller Golddukaten hat, macht einem der Kauf von Canon-Premium-Linsen wie 1.2/85 mm, 1.8/135 mm, 2.8/100-300 mm, 2.8/400 mm, 4.0/600 mm, 5.6/800 mm, 8.0/1200 mm.

Ich bin deshalb zur Erkenntnis gekommen, dass heute die Systeme von Nikon Z, Sony E und OMdigital die ausgewogeneren sind. Sowohl für den Dukaten-Esel als auch von der Auswahl und den Einsatzmöglichkeiten in der Anfänger- und Premium-Fotografie.
Was nützt es mir im „Ferrari“ zu sitzen wenn ich rechts und links bei Kosten und Ausstattung vom Lambo, Porsche, von BMW und anderen überholt werden kann?

SIGMA hat auch wieder ein neues Objektiv, nach dem keiner je gefragt hat und das sich so keiner ausdenken kann, ein: 1.8/28-54 mm ART.
Der Versuch, Canon erneut Paroli zu bieten (2/28-70 mm) und eben Sony und Panasonic etwas zu bieten, ist ehrenvoll.
Ich selbst halte solche Objektive für die Fotografie für kaum tauglich und noch weniger erträglich. Nur damit gezoomt werden kann in einem Bereich den man mit wenigen Schritten auch erreichen kann.
Ganz anders ist das sicher für alle Filmer mit Vollformat – die können so ein Zoom sicher besser nutzen.
Also für die dann auch mal nen knackigen Preis, ein Kilo Glas, Plaste und Metall für nur 1500€.
(Die werden ja alle in YT zum Fantastilliardär – die sollen kaufen & zahlen)


Ich muß aber anerkennen, das dies schon das fünfte neue Objektiv von Sigma für dieses Jahr ist.
5.6/500 mm
1.4/15 mm
1.2/50 mm
2.8/24-70 mm II
4 ART Objektive und ein SPORTS-Objektiv.
Mich erschreckt es ja selbst etwas, trotz aller Innovationskraft würde ich keins davon kaufen wollen. Auch aus der Erfahrung heraus das mir bisher noch kein Objektiv der Marke für spiegelfreie Kameras gefallen oder mich überzeugt hätte.
Jetzt müßte ja endlich auch ein 1.8/45-135 mm gewagt werden – oder etwas Vergleichbares, dann wäre ich im Boot.

Tamron stellt weitgehend bekannte Zoom-Linsen in etwas verbesserter Form vor.
Jetzt kommt neu ein 6.3/50-300 mm bis 1:2, das wäre ein spannendes Objektiv mit f:4.5 oder f:4.0 Lichtstärke, aber so ist es wieder nur ein sehr teures (1000€ uvp) Knipserobjektiv. Für mich keinen zweiten Blick wert. Denn wer es für Nahfotografie nutzen will, kauft besser ein OMD 2.8/40-150 mm, ein Canon 8.0/100-400 mm oder gar ein 4.0/70-200 mm GII Sony.

PANASONIC bringt schon wieder eine Kamera, diesmal die GH7 mit 25 MP MFT Sensor. Nachdem die GH6 praktisch ein Flop war und danach erst endlich eine Abkehr vom Irrweg des DMC-AF kam, kommt jetzt nach der G9II auch eine GH7 mit frischem AF. Allerdings bleibt es für mich der falsche Sensor und bisher war der AF der 9II nicht einmal nah dran an der OM-1. Schade!
Sie sieht der GH6 auch zum verwechseln ähnlich, ich hoffe sie findet Käufer, damit MFT in aller Munde bleibt.

Apropos MFT – Probleme bei OMDigital?
Ein gewisser Herr Schreiberling, der seine Leser immer so gerne barsch zusammen faltet und sich selbst gerne als MFT-Papst sieht, hat die letzten Wochen dargelegt warum alles unter OMDigital noch viel schlimmer als angenommen sein könnte. Jetzt bezieht er sich auf Objektiv-Bajonette (vornehmlich vom teuren 150-500 mm), die vorschnell verschleißen und sogar metallischen Abrieb auf dem Sensor hinterlassen.
Das kann alles sein, ähnliches ist in der Vergangenheit auch bei Nikon und anderen mal vorgekommen. Aber ein gutes dutzend Freunde und ich, die das 150-500 mm jede Woche in Nutzung haben, konnten dererlei noch nicht feststellen. Wenn es bei einzelnen Exemplaren vorkommt, lässt sich das Bajonett schnell und preiswert tauschen, aber OMD soll angeblich rund 1000€ dafür verlangen und keine Kulanz walten lassen.
Das wäre dreist, mehr als 250€ sollten da außerhalb der Garantie keinesfalls anfallen, wenn grober Vorsatz des Nutzers vorliegt. Ansonsten ist es ein mangelhaftes Bauteil, dass schnell und kostenlos getauscht gehört.
Fakt ist jedenfalls, dass Tele-Superzoom wird nach einer Erhöhung um 500€ inzwischen sogar in Aktionen unter 7000€ angepriesen und ist seit 2024 auch relativ schnell erhältlich. Zuvor war es nur in sehr kleinen Stückzahlen nach langer Vorbestellung zu bekommen. Von der ursprünglichen Handfertigung in Japan (Made in Japan stand im inneren schwarzen Tubus auf der Rückseite) ist OMD offensichtlich abgerückt, inzwischen wird seit Ende 2023 Made in Vietnam darauf vermerkt. Seit dem wird auch ab und zu über Bajonett-Probleme und mangelnde Fertigungsqualität geklagt. Das handhaben nahezu alle Firmen gleich, wenn an Objektiven mehr verdient werden muss oder sie einen attraktiveren Preis brauchen. Trotzdem ist das besonders bei diesem Super-Tele bitter, denn es stärkt das Renommee von MFT wie kein anderes und es kam von der ersten Lieferung in 2019 von Olympus schon zu einem sehr hohen Preis auf den Markt. Zumindest im Bezug auf das MFT-System, denn bei Canon und Nikon werden für die optisch schwächeren 4.0/200-400 mm TC14 oder 4.0/180-400 mm TC14 noch deutlich höhere Preise gefordert. Heute sind beide selbst für 6000€ nur sehr schwer verkäuflich.

 

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5. Juni 2024
Frühlings-Fotos

Ein paar Frühlings-Fotos 2024 – er kam sicher vielen grau, verregnet und zu kurz vor:

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

30. Mai 2024
Juni – viel Regen und wenig Motive und noch weniger wichtige Neuheiten

Ich möchte zu gerne reisen, so wie H.G. Wells es in der Zeitmaschine beschrieben hat. Es müßten dringend Korrekturen vorgenommen werden.
Persönliche im Jahr 2001 und viele allgemeine und einige besondere in der Fotowelt.
Firmen wie Adobe, Facebook, Instagram, Open AI, Google und vielleicht sogar Canon nach den 90iger Jahren, vielleicht besser auch Leica hätten nie zu Macht kommen dürfen. Die ersten fünf, weil sie unsere Fotografie ruiniert und zu Grabe getragen haben, Canon weil es seine Nutzer, wie keine andere Firma, in Unzufriedenheit und unter Folter gefangen hält und Leica, weil das Kleinbildformat und die Luxusmarke besser nie erfunden worden wären. Dann hätten wir heute noch quadratische Formate und eben ein Idealformat wie 6:9 oder Microfourthirds.
Fotos im PC erschaffen zu lassen, Fotos grenzenlos anzupassen und zu verfälschen – das kann eigentlich keiner gut finden.
Selbst GPS-Daten zu Fotos & Filmen und jetzt LUTs sind der Beweis, dass die meisten Menschen gar nicht selbst entdecken und kreativ sein wollen/können. Sie klauen nur, folgen nur Moden.
Diese LUTs, also eine Art persönlicher Kamera-Abstimmung in Farben, Kontrasten, Lichtern, Schatten, Dynamik und Schärfe sind in aller Munde. Ähnlich wie Fotofilter, später dann elektronische Filter, die dann Olympus in seine Kameras eingebaut hatte, Fujifilm seine Film-“Emulsionen” und heute kann man von mehr oder weniger bekannten Fotografen deren aktuellen Foto/Film-Stil kaufen oder übernehmen.
Ich kann es nicht anders sagen, ich finde das alles grässlich. Genauso wie das unablässige herumreiten auf RAW-Aufzeichnung und -Dateibearbeitung.

Unsere Welt hat sich für uns Menschen innerhalb sehr kurzer Zeit sehr scheußlich verändert.
Die Suche, alleine nur nach positiven Nachrichten aus der Fotoscene ist fast ergebnislos.

Eine Canon R5II wird inzwischen jeden Monat “verschoben” und kommt einfach nicht. Canon muss endlich und stark verzögert den Wettbewerb mit einer Sony A1 und Nikon Z8 aufnehmen. Das sollte die R5II leisten, sie wird also weiter rund 45 MP haben, einen sehr treffsicheren AF sogar mit Augensteuerung (die aber vielen Brillenträgern bisher kaum nützt) und 30 BpS ohne verzerrte Daten (RS) leisten. Sie bekommt endlich eine neue Bedienung, hoffentlich einen Akku der doppelt so lange durchhält. Der Preis soll 150-200€ über dem Einführungspreis der R5 liegen. Also rund 4500€.
Da braucht sich eine Z8 kaum zu fürchten (außer beim AF) denn sie kann deutlich preiswerter angeboten werden. Nur die Sony A1 kommt dann endlich mal in Bedrängnis, da sie nicht mehr für 7300€ über den Ladentisch gehen kann, sondern allenfalls noch 4500€ neu und 3500€ gebraucht wert ist.
Doch wenn diese Neuheit dann endlich in ersten Exemplaren im Sommer ausgeliefert werden sollte bleibt immer noch ein Problem: Die Objektivauswahl.
(Wo sind lichtstarke 1.4/24 mm, 1.4/35 mm, 1.4/50 mm, 1.4/85 mm? Wann erscheinen bezahlbare und leichte Super-Tele wie 2.0/200 mm, 4.5/400 mm, 5.6/600 mm, 6.3/800 mm? letztere möglicherweise nie.)
Es reicht nicht ein schweres, langes 2.8/100-300 mm L für 12000€ und demnächst vermutlich ein 2.8/500 mm anzubieten – das will keiner mehr schleppen und schon doppelt nicht bezahlen.

Die R1 ist immerhin in den Händen einiger Sportkollegen aufgetaucht, zur Auflösung, strengste Geheimhaltung, sie kann 24 MP, 30 MP, 45 MP haben, keiner weiß etwas echtes. Wenn sie nur 24 MP hat, löst sie ja letztlich nur die R3 ab und das wäre mehr als seltsam.
 Nikon hofft man auf eine Z6III im Juni. Fujifilm hat zusätzlich eine abgespeckte GFX100sII Mittelformat zum günstigen Preis gebracht.
Um Sony ist es ganz still, die warten ab wie sich Canon bewährt.
Also neue wichtige Technik – Fehlanzeige – die wichtigsten Kameraneuheiten wie: Canon R5S, Nikon Z500, Sony A7000, RX1s, OMDigital OM-1X, Pen 5II, Panasonic GH7 etc. existieren nur in der Fantasie – leider.

Der Sigma Firmeneigentümer spricht ja gerne offener als alle anderen und hat sicher einen guten Blick auf alle Winkel der Imaging-Scene.
Und wenn er feststellt, dass letztes Jahr nicht schlecht war, der Boden der Verkaufszahlen erreicht ist und jetzt auch viele der letzten DSLR Benutzer auf spiegelfreie endlich umsteigen werden, so fragt er sich zurecht, was noch dieser kleinen Hochphase kommt!
Und das sehe ich haargenau so, das kann man mit ehrlichem, genauen Blick auch nicht anders sehen: Die Kameras und viele Objektive heutzutage sind viel zu teuer. Das gilt vor allem für sogenanntes Kleinbildvollformat, dass genau genommen nur sehr wenige wirklich ausreizen können. Und schon vor 10 Jahren hätten MFT und Halbformat völlig ausgereicht und sind viel tragbarer gewesen. Sony und Canon haben da ein Biest gefüttert, dass sie heute nicht mehr eingedämmt bekommen. Keiner kann seine VF-Preise deutlich senken, ohne das die ganze Sparte unrentabel wird (die wenigsten kaufen mehr als 1-3 Kamerahersteller-Objektive!). Es bleibt genau genommen nur der Rückzug auf kleinere Formate oder auf ein deutlich größeres für höchste Ansprüche.
Die jungen, die vom Smartphone mal auf ein Wechselbajonett aufsteigen wollen, sind zwar bereit 1000€ und teilweise mehr für ein Smartphone zu zahlen (weil es heute für alles alternativlos scheint), aber sie werden nicht realistische 3000-5000€ oder noch mehr für ein VF-Kamerasystem ausgeben wollen oder können. Heute kostet uns alles viel Geld (oder es ist Mist)!
Er hat auch recht, das tolle neue Technik alleine kaum jeden anzieht, sondern das Kameras leicht und angenehm bedienbar sein müssen und hier heute alles zu kompliziert geworden ist. Aber halt/stopp – bitte nicht alles eine “KI” überlassen – dann geht jeder Reiz verloren!
Er reflektiert auf sein wirklich sehr anspruchsvolles 1.4/14 mm für Sternen-Fotografen und das 5.6/500 mm – dass anstatt mit DO Element mit mehr SLD-Glas erreicht wurde und trotzdem besonders kompakt und leicht wurde. Nur leider hat er den Kompromiss hier aus meiner Sicht falsch gelegt – f:5.6 liegt im Super-Tele zu sehr an den Zoom-Konstruktionen – es hätte ein 5.6/600 mm oder eben ein 4.5/400 mm werden müssen und was der Markt dringend will, ist ein federleichtes 2.8/300 mm – wie es Sony vormacht (1,5 Kilo)!
Und bei diesen Teles folge ich seiner Argumentation ausdrücklich nicht – dass Sigma sich meist als erster traut neue Glassorten und Konstruktionen zu verwenden und wenn sie es hin bekommen, übernehmen auch die anderen das Risiko. Das ist, mit Verlaub, auf Tele-Konstruktionen ziemlicher Quatsch – denn NIKON und SONY hier ganz klar Leader of the Pack! Sigma hat bis heute kein 2.8/400mm, kein 4.0/600 mm in Leichtbauweise schon gar nicht, Sigma hat noch kein 2.8/300 mm in leicht, kein 4.5/400 mm, kein 6.3/800 mm, kein Objektiv mit eingebautem Extender usw.

Ich will ja nicht immer nur kritisch und schwarzmalerisch schreiben… es hilft nichts, hier deutet sich sich schon die nächste “Katastrophe” an:


PANASONIC
Ich habe die letzten Jahre immer davor gewarnt beim L-Bajonett und insbesondere ins Panasonic Vollformat einzusteigen – denn wenn viele Kollegen weltweit und ich den Sinn für dieses Bajonett nicht finden, wo sollen dann gute Verkaufszahlen herkommen?
Die Lumix S-Kameras sind vom Start weg viel zu teuer und zu groß und klobig vorgestellt worden ohne auf der anderen Seite sichtbare Vorteile im Bild oder nur im Handling zeigen zu können.
Im Rahmen einer Umstrukturierung des gesamten Konzerns, werden die Stimmen immer lauter, die alles einstellen werden, was nicht satte Gewinne abwirft. Und dazu gehört die komplette Imaging-Abteilung.
Jetzt kann man sagen, gerade ist eine schöne kleine S9 erschienen, aber das hilft nichts mehr, das ganze L-Bajonett ist noch nie aus den Geburtswehen heraus gekommen, du hilft auch die schnelle Not-Op mit vielen kompakteren Objektiven von Sigma jetzt nicht mehr.
Und das wird/könnte in Folge auch Leica, Sigma und OMDigital gefährlich infizieren und bedrohen.
Schließlich baut Panasonic die gesamte Technik für Leica…
Leica soll ja so fett im Brot liegen, das sie vielleicht die Imaging-Sparte von Panasonic kaufen könnten bzw. vielleicht einfach kaufen müssen, damit sie weitere Kameras vorstellen können.
Wenn LUMIX fällt, wird in der Branche vieles mitgerissen und ehrlich gesagt sehen alle Zeichen, sogar die klaren Worte der Panasonic-Verantwortlichen, genau danach aus.
Also was soll man überhaupt noch kaufen?
Lumix-Kameras sicher leider nicht mehr.
Und nachdem die Lügenbarone von Olympus als erste Ratten das sinkende Schiff längst verlassen haben, wird es noch schwerer für das gesamte MFT-Format. Wenn Panasonic nicht mehr ist, wird sich OMDigital noch schwerer tun, sich in einer Nische zu behaupten.
Gut raus ist genau genommen nur ein einzelner Imaging-Produzent: SONY.
Sony beliefert fast alle und Sony hat das Know-how für Smartphones, auch wenn die eigenen Geräte seit Jahren relativ wenig Erfolg zwischen Apple, Samsung und den Chinesen bleibt. Sie haben aber die Technik, die letztlich auch in modernen Systemkameras gebraucht wird.
CANON ist noch unabhängig, muß aber schnell sein R-Bajonett zum Erfolg bringen, was eben durch Sony, Nikon und auch Fujifilm erschwert wird.

Panasonic S9 & LUT
Eine winzige Kamera mit nur 24 MP auf einem Vollformat-Sensor mit LUT-Taste (Bildcharakter-Modus), aber ohne Sucher und Griff scheint die wichtigste Kamera für die Marke sein zu wollen. Für mich ist sie von keinem Interesse, weil der Sucher fehlt, sie nicht griffiger ist als eine Smartphone und sie das für mich uninteressanteste Objektiv-System: L-Mount, nutzt.
Alle die schon eine Pana oder Leica oder gar Sigma Kamera im Vollformat besitzen, werden das ganz anders sehen: Endlich eine winzig kleine, schöne , moderne Kamera zum schnellen Filmen und Fotografieren – so ungefähr.

Jetzt mal ehrlich – wer soll so etwas 2024 noch kaufen?
Ein leerer Rahmen , was einmal ein Blitzschuh war!
Hier gehört eine Stromversorgung hinein und ein optionaler Sucher.
Das hier sagt alles über den Stand aller LUMIX-Kameras – bleib mir weg damit!


Nette Idee, aber große Verwechslungsgefahr – alle S-Festbrennweiten sehen fast gleich aus, mit identischer Lichtstärke f:1.8

Aber das nur ein Nachahmer der Sony 7C und 7RC Kameras, für die es immerhin das größte Objektivsytem aller Zeiten gibt, die mich aber auch nicht sonderlich beeindruckten. Jetzt hat Panasonic also die größten, bulligsten VF-Kameras und auch die kleinste, verspielteste VF-Kamera.
Was LUT betrifft, so ist das letztlich nicht viel anderes als die Stimmungs-Filter, die Olympus und Fuji (Film-Emulsionen) schon vor “Jahrzehnten” in ihren Kameras hatten. LUTs sind in aller munde, man kann sie von angeblich erfolgreichen Fotografen kaufen und dann auch in die Lumix laden, oder man erstellt sie sich selbst. Letzten Endes geht es dabei um nichts anderes, als irgendwie die Bildbearbeitung zu vereinfachen und vom PC weg in die Kamera zu holen. So wie alle es heute von Smartphones gewohnt sind. Das man auf den kleinen, schwachen Kamera-Monitoren sowieso nicht viel Unterschied sieht, Schwamm drüber. Auch das ganze “Gewese” um Fuji’s nach alten Filmen benannten “Bildveredlern” kann ich bis heute nicht viel abgewinnen. Damit würde ich ja dann einen Bildlook identisch zu den meisten anderen verwenden, wer will so etwas ernsthaft?
Also in einer GFX100II mit diesen Filmen zu arbeiten ist geradezu grotesk, dann kann ich gleich das Smartphone nehmen.

Ob sie das aus dem langweiligen Tal führt? In Asien und bei jungen Menschen vielleicht – bei allen Erfahrenen eher weniger.
Der Preis liegt bei Minimum 1700€, was auf mich eher sehr kostspielig wirkt.
Ich finde eben nach wie vor kein Objektiv im L-Bajonett, das ich unbedingt haben möchte. Weder von Leica noch von Sigma.
Und dann erschüttert ein handfester Skandal eben diese und andere Lumix-Kameras, für die Vorstellung und Bewerbung wurden auf der Panasonic Seite Fotos aus u.a. Nikon-Kameras verwendet, Fotos von Agenturen. Also man hat sich sogar schon den Auftrag an einen Fotografen oder mehrere Influenza eingespart und auf altes Material zurück gegriffen um neueste Kameratechnik zu bewerben.
Und einige Fotos wären mit einer S9 (ohne mechanischen Verschluss und mit heftigem RS) auch gar nicht möglich gewesen. Panasonic mußte sich öffentlich im japanischen Fernsehen entschuldigen, hat die Fotos bei der S9 ausgetauscht (bei anderen Kameras allerdings noch nicht).
Also Panasonic Lumix steht kurz vorm Harakiri.
Shame on you!

 

Fujifilm 2024?
Angefixt durch die GFX100 II habe ich mir die aktuell wichtigen Fuji Kameras im kleinen Sensorformat noch einmal vorgenommen und im Tele-Bereich mit bewegten Motiven probiert.
Denn die ganzen bisherigen try-and-super-Berichte sind ja durch die ganzen Updates nicht mehr aussagekräftig (AF z.B.).
Ich würde keine Fuji X-Kamera heute kaufen, noch eine X empfehlen – selbst dann nicht, wenn man sich das schwache Angebot von C,N,S mit Halbformat anschaut.
Selbst die X-H2 produziert mir noch viel zu viel Ausschuss bei offener Blende. Sucher u Monitor sind mittelprächtig, das Menü eine Katastrophe – da lobe ich sogar Sony – die Knöpfe sind kaum zufriedenstellend, die X-T5 hat wenigstens ein hinteres Einstellrad, das auf Druck Funktionen frei gibt.
Oft passiert auf den Druck der Fuji-Tasten gar nichts, erst wenn man sich daran gewöhnt hat, dass viele so schlecht oder spät ansprechen, kann man sie verwenden.
Die Akkus sind schwach, nur die H2s bieten einen schnellen Speicher und kaum RS.
Mag sein das alle Kameras heute super sind und tolle Fotos möglich sind, einige werden nicht müde, dies zu behaupten – und doch nerven die Fuji Kameras weit mehr als sie Freude machen. Die GFX100 ist auch längst nicht ausgereizt, aber sie ist professionelles Arbeitsgerät und liefert was derzeit keine andere Kamera bis zu dem Preisniveau vermag! (Auch in JPEG&HEIF)
Selbst wenn ich 2-3 Objektive wie 2.0/200 mm, 1.2/54 mm WR und Macro gerne nutzen würde – nicht mit diesen Kameras.
Von Fuji fehlt ein großer mutiger Schritt/Schnitt noch mehr, als bei anderen.
Sich über Film-Filter-Modes zu definieren ist schon ziemlicher Wahnsinn.
Aber so lange C,N,S da nichts wagen und eine OM-1 alleine auf weiter Flur ist – wird auch Fuji nicht tätig! Sehr schade! (Geschwindigkeit, Kompaktheit, fast alles neu und das meiste gut durchdacht).
Kaum verwunderlich das so viele Canon R6II Kameras verkauft werden und eine gebrauchte R5 binnen eines Tages einen Käufer finden kann.
Nur beginnt bei C dann das Jammern um die Objektive (zu wenig, nicht bezahlbar, nur mit Adapter, keine Fremdobjektive etc).

Gut, so schlimm ist das Angebot der Fujis nicht, auch habe ich mit der H2 viel weniger Ausschuss als mit den Vorgängern, dafür sind die Objektivschwächen auf dem 40 MP Sensor um so sichtbarer. Ein 8 mm Superweitwinkel ist vom Blickwinkel vergleichbar dem iPhone 15. Wer eine Kirchenkuppel gerade mal so drauf bekommt, iPhone am Boden, H2 mit 8 mm auf Sandsack. Das Bild vom iPhone ist bis in die Ecken scharf, das Bild der Fuji am Rand merklich scheußlich. Ja, das High Resolution Bild wird dann besser, sprengt aber Speicher und der Aufwand ist zu groß, weil es die Kamera intern nicht schafft. Dennoch gewinnt das SP weil viel schöner in Kontrast, Farbe und Dynamik. Keine Überbelichtung, keine CA‘s und keine Arbeit mit Nachbearbeitung. Selbst in A3 ausgedruckt, kann es sich noch sehen lassen. Warum sollte man also noch Geld in Fuji Halbformat stecken?
Fuji = Keine Innovation, ständig wechselnde Bedienung, Apps die nicht funktionieren, und immer wieder ein Einfrieren, langsam aus der Bereitschaft, der Sucher ist beim Einschalten völlig überbelichtet und dauert viele wertvolle Sekunden bis man was sieht, bei Wärme stärkeres Rauschen, viel zu viel Staub in den Linsen, schlecht arretierte Streulichtblenden, verstellte Räder, Einstellungen nach dem Aus- und Einschalten und und und.
Und dann braucht man noch verschiedene Software um noch etwas aus dem Foto rauszuholen.
Mit dem SPhone gibt es all diese Probleme nicht. Ob in dunklen Treppenhäusern, Feuerwerk, Abend- oder Nebel-Stimmung in Venedig, Straßen-Schnappschüsse, schwierige Aufnahmen in Museen oder Kirchen, Aufnahmen aus dem Flieger oder vom bewegten Boot aus und Spiegelungen vom Herbstlaub im Bach. Das sind nur einige Beispiele wo mir die Ergebnisse aus dem Smartphone mehr Freude machen als mit irgend einer Fuji X, welche mir immer irgend einen Kompromiss abverlangt. Selbst das neue 16-50 ist keinesfalls ein würdiger Nachfolger des 18-55. Da sind so viele Dinge die ich bei Fuji nicht mehr verstehe. Die Firma wo lieblos geschludert wird.

Allerdings der Spaß beim IPhone verliert sich eben doch, ohne Griff und Sucher und vernünftige Einstellräder/Schalter/Auslöser. Sehr vieles macht das Xiaomi 14 Ultra Leica weit besser, als jedes Apple oder Samsung – aber der aufsatzbare Griff ist auch hier noch nicht ausgereift und einige Funktionen nicht frei gegeben, an die man sich beim IPhone gewöhnt hat – Panorama mit 3 verschiedenen Brennweiten möglich etc. (Ich bedaure sehr, das Leica den Californiern nicht zeigen & unterstützen darf, was auch jetzt im SP möglich ist. Wenn der Apfel jetzt keinen großen Teleschritt macht und größere Sensoren liefert, dann bröckelt das Imperium des iPhones auch weg.)
Wir sind fotografisch mit einem 1500€ SP einiges weiter als mit allem was es für bis zu 4000€ an Systemkameras zu kaufen gibt. Echte Steigerungen sind ja letztlich allenfalls mit besonderen Objektiven, einer anderen Arbeitsweise, im Tele-Bereich und bei extremer “Pixel-Suche” sichtbar. Um heute wieder Vorsprung zu bekommen, zumindest sichtbar in der Bilddatei, braucht es eine Mittelformat-Ausrüstung, die aber Tele-Fotografie wieder verlangsamt und eben mindestens 10fach ins Geld geht. Deshalb erleben wir unsinnige Hypes wie Sofortbild, X100, Leica, Kleinbildformat u.a.m. – die uns doch kaum lange mehr Freude geben und nur selten eine entschieden bessere BQ.

Auf Reisen trifft man nur noch “Freaks” mit Systemkameras, oder Tele-, Macro, Sternen- und Panorama-Fotografen, die sich mit SPs nicht zufrieden geben können.
Unsere geliebte Fotoausrüstung, ist bis auf einige Bereiche (wie meine Tierfotografie) mausetot und Fuji ist leider einer der maßgeblichen Totengräber, neben Canon, Nikon, Leica. Sony hält sich alles schön offen und hat seine SP-Technologie und verdient letztlich an fast jedem, der heute ein Bild macht – ganz gleich mit welcher (modernen) Technik.

Also wer trotzdem meint, er braucht eine X-T50, X-T5, X-H2s oder gar X100 – der lebt in einer grünen Blase bis sie platzt und gibt eben viel Geld aus, ohne mehr Leistung zu bekommen. Bei Leica sieht das noch schlimmer aus mit erheblich mehr Verlust, bei Canon auch nicht besser – für mich haben Nikon und Sony letztlich die Kurve am besten genommen und OMDigital hat ganz eigene Vorteile und eine Fuji GFX100 ist außer Konkurrenz, wenn man sie schleppen mag und sehr bewußt einsetzen kann.

 

Wenn wir nur ein einziges Objektiv behalten dürften?
Lassen wir die Kameras erst einmal aussen vor, denn sie beeinflußen natürlich die Wahl des Objektives!
Es gibt die Alles-in-einem-Zoom-Objektive. Denn die allerwenigsten von uns werden nur mit einem 16-35 mm Zoom oder 70-200 mm Tele auskommen. Es kann also vermutlich nur in der Mitte eine Brücke zwischen Weitwinkel- und Tele-Objektiv sein…
Hier muß ich ganz klar sagen, die jüngsten sind meistens die besten. Heute geht der Trend zu Lichtstärke. Trotz höchstempfindlicher Sensoren ist die Lichtstärke auch im Zoom nie zu verachten. Schlimm finde ich nur, das häufig ein Bruch begangen wird, entweder sie beginnen bei f:2.8 und enden bei f:4.0 oder gar bei f:2.0 und liefern im Tele-Bereich nur f:2.8.
Drei modernste Konstruktionen fallen mir sofort ein und dominieren alles:
Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS
Schatten: relativ schwer für mFT, nicht unauffällig, teuer, Abbildungsmaßstab nur 1:4.8
Tamron 2.0-2.8/35-150 mm VX
Schatten: sehr schwer, groß, auffällig, teuer, überwiegend für Sony, Abbildungsmaßstab nur 1.5.9, kein Weitwinkel, kollidiert mit 2,8/70-200 mm
Nikon Z 4.0/24-120 mm VR
Schatten: nicht klein, nicht leicht, relativ auffällig, teuer, nur für Nikon
Sony 4.0/20-70 mm
Schatten:
relativ lichtschwach, teuer, nur für Sony, Tele-Schwach
Panasonic L  3.5-5.6/20-60 mm
Schatten: sehr lichtschwach, teuer,  Tele-Schwach
Fujifilm GFX 4.0/45-100 mm 

Schatten: 1 Kilo schwer, groß, auffällig, teuer, Abbildungsmaßstab nur 1:7.7
Xiaomi – Leica 14 Ultra 1.7/12-120 mm Macro
Schatten:  relativ auffällig, teuer, nicht ganz ausgereift im AF

Oder das zukünftige:
Sony 2.0/24-70 mm
Schatten:
sauschwer, schweineteuer, nur für Sony, Tele-Schwach
Tele-Schwach bezieht sich immer auf das volle Format – bei hohen Auflösungen der Sensoren sind aber durchaus sehr gute Ausschnitte mit Faktor 1.5x möglich – dann mutiert ein Nikon 24-120 mm zum 24-180 mm, ein Sony 20-70 mm zum 20-105 mm etc.

Es gibt auch weiterhin die Menschen, die sich einreden nur mit einer Normalbrennweite 35-50 mm auszukommen. Wenn dann nur ein 1.2/50 mm (Sony GM) und selbst das wäre mir zu schnell langweilig.
Auch 70 mm als End-Telebrennweite würde mich meistens unzufrieden zurücklassen und f:4.0 ist sicher nicht verheißungsvoll, f:2.8 sollte es schon haben (außer im MF).

Das Sony 4.0/24-70 mm macht viel richtig, ist scharf, klein und leicht mit sehr gutem Abbildungsmaßstab – dagegen verlieren sogar 4.0/24-105 mm und 24-120 mm Konstruktionen. Für MFT kann und wird f:4.0 häufiger zu lichtschwach sein – dafür hat es den optimalen Bereich – umgerechnet 24-200 mm Bildausschnitt auf 20 MP Sensor.
Dabei haben “muß” man als Fotointeressierter ab 2024 das Xiaomi Leica Smartphone. Das öffnet zusätzliche Welten!

Es kommt am Ende doch auf die Kamera und deren Sensor an. Wer 45 MP oder besser 60 MP oder 100 MP auf seinem Sensor hat, kann sich dem Tele-Bereich durch Ausschneiden nähern und so macht heute weniger Telebrennweite mehr Sinn als Konstruktionen wie 24-200 mm, 24-240 m, 28-400 mm – die alle nur einen fauleren Kompromiss bei gewaltiger Größe darstellen.
Eine Nikon mit 24-120 mm bringt immerhin fast die ideale Bandbreite, 24-180 mm bei 20 MP (aus einer Z9, Z8), aus dem Sony 20-70 mm wird ein stolzes 4.0/20-105 bei 27 MP (7RV) und beim Tamron 2.8/35-225 mm würde uns weiterhin der Weitwinkelbereich schmerzlich fehlen.
Aber auch jedes schwere 2.8/24-70 mm wird durch einen hochauflösenden Sensor ungleich attraktiver – denn 2.8/24-105 mm – damit lässt sich prächtig leben und fotografieren und dann hat Sony wieder das konkurrenzlos beste 2.8/24-70 mm GM II (700g leicht, klein und 1:3.1) bietet sonst keiner. Auch Sigma liefert seit kurzem für rund 1000€ weniger, ein vergleichbares Zoom, aber schwerer, schlechterer AF und Abbildungsmaßstab und nach spätestens 4 Jahren, wenn ein neues kommt, will keiner mehr das Sigma kaufen.

Ich würde mich heute ganz anders entscheiden, das Xiaomi Leica Smartphone plus das 2.8/300 mm Sony GM oder Nikon 4.5/400 mm.

(und wer jetzt den Chinesen Xiaomi schon nicht mehr hören kann, ja mir sind die Risiken des Datenklaus durchaus bewußt und ich würde es auch keinesfalls als tägliches Smartphone mit allen meinen Daten und GPS und Nummern versehen – sondern nur als zusätzliches Fotogerät verwenden!
Vorsicht oder eine Sch-Egal-Einstellung ist heute bei den meisten Elektrogeräten und vor allem Smartphones geboten. Auch Korea, USA und selbst unsere Regierung sind heutzutage mit höchster Vorsicht zu geniessen – ganz schnell gerät man ins Zielfernrohr und wird zum Abschuss frei gegeben.)

Für mich bleibt die Frage des Jahres:
WOVON SOLLEN WIR NOCH TRÄUMEN?

 

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