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Kategorie ‘Kameras im Test’

28. Dezember 2018
Lügen-Marketing – Canon EOS R

Kameras die die Welt nicht braucht – Ressourcenvergeudung: Canon EOS R

Jetzt landen immer mehr Canon EOS R Kameras bei den Händlern und die wollen sie so gar schon verleihen (weil keiner sie kauft?).
Nach 31 Jahren intensiver Arbeit mit Canon EOS kennt man seine EOS und den dazu gehörigen Autofokus – denn EOS steht nicht zuletzt für eine besonders schnelle, leise & automatische Fokussierung.
Da liegen die kleinen Faltblätter – echte, komplette Prospekte zur EOS R habe ich bisher nicht gesehen.
CAPTURE THE FUTURE
steht großspurig verlogen darauf – hätten wir jetzt 1987, würde das sogar stimmen.
Aber Ende 2018 ist das geschmacklos.
Canon bewirbt sogar den schnellsten AF nach neuesten Cipa-Standards – ok Sony hat vor Jahren genauso fett gelogen bei der Alpha 6000 – aber die war damals schon erheblich schneller, rückfreier und besser auf den Punkt als die EOS R heute und das auch mit dem besonders schnell geltenden R 4.0/24-105 mm L IS(also ohne Adapter). Doch schon im Laden bei Mischlicht zeigt sich – das Versprechen gilt allenfalls bei Mittagssonne mit bestem Kontrastmotiv und keinesfalls wenn das Licht etwas weniger wird – denn dann ist die R deutlich langsamer als jede Canon DSLR beim Blick durch den Sucher.
Weil ich mich ja selbst immer wieder überprüfe – habe ich mir gleich den Adapter geben lassen und 2.8/100 m  L IS Macro, 1.8/85 mm L IS und 5.6/70-300 mm STM IS geben lassen – letzteres mit STM-Antrieb war wirklich schnell, die beiden anderen waren spürbar zögerlicher, ruckelten sich gemächlich zum Ziel – als etwa so “schnell” wie 1987 die ersten EOS Kameras.

Werbeaussagen:
“Diese Kamera verbessert tatsächlich die Leistung meiner vorhandenen Objektive”
Verbessert – von was ausgehend??? Wie soll das physikalisch gehen? Kompletter Quatsch.
“Der AF ist einwandfrei”
Klar, so lange AF-Geschwindigkeit nicht zählt kann das stimmen, da der DSLR-AF zu Fehlfokus führen könnte.
“Mit dieser einen Kamera kannst du wirklich alles machen”
Was alles? Filmen & Fotografieren? Spielen? Ab in die Zukunft…

Canon-eos-r-Prospekt

Hier noch die bisherigen Erfahrungen, die ich neulich gepostet hatte:
Ich möchte hier einmal schildern wie so meine Meinung zu Stande kommt und was damit geschieht:
Ich gehe frohen Mutes zur Photokina – bin als einer der Ersten am Canon-Stand und sehe mir die Neuheiten an, Canon EOS R plus Objektive.
Seltsame Bedienung, angenehm griffig, fette Objektive, AF sehr flott, auch bei wenig Licht.
Dann Nachmittags ein Test mit vielen mir bekannten Tele-Objektiven – denn damit kenne ich mich am besten aus und weiß genau wie der AF reagiert – also mit Adapter an der EOS R.

Resultat: Autofokus in jeder Betriebsart schüchtern, keineswegs schnell und griffig am Motiv. Also Gegencheck an der EOS 5DIV – sofort sitzt der AF, beißt sich fast überall fest – keine Vergleich zur EOS R mit Adapter!
Diskussionen und Gespräche – ist ja keine Profikamera, ist noch nicht final, Kamera gerade erst ausgepackt …. blablabla.
2 Tage später wieder da, Wiederholung der Versuche, auch im Tageslicht – gleiches eindeutiges Ergebnis: Jede Canon DSLR (jede!) fokussiert mit identischen Objektiv schneller als EOS R.

Wochen vergehen, ich bin durch mit Canon, sehe meinen Verdacht komplett bestätigt, diese Kamera, dieses RF-System ist nur mit neuen RF-Objektiven schnell und brauchbar – nicht mit Adapter – zumindest nicht mit schnellem AF. Und es bleibt auch weiter dabei, Nikon D500, D850, D5 sind allesamt gemessen an Canon noch mal spürbar schneller und adaptierte Objektive der neuesten Bauart (!) von Nikon, wie das 5.6/500 mm sind an der Z7 sehr schnell, gefühlt nicht so deutlich langsamerer als an der D850 – aber die Trefferquote sinkt merklich – ergo kaum verlässlich.

Dann lese ich natürlich und schaue mir in Videos an, was die ganzen internationalen Kollegen zu sagen haben und wie Canon selbst sich darstellt und den AF bewirbt.
Dann kommen doch Zweifel, ich glaube ich spinne – bzw. das waren eben keine ausgereiften Kameras auf der Messe.
Also zweiter Versuch, auf den Weitblick- Fototagen – Ergebnisse wie auf der Photokina.
Wieder vergehen 2 Wochen, dann endlich die Gelegenheit beim Fotohändler, neue Kamera, die zum Verkauf steht mit Adapter und den Tele-Objektiven ausprobieren…
und siehe da – alles genau wie 2 Monate zuvor auf der Messe. Der AF ist mit 5.6/100-400 mm  L IS II, 2.8/300 mm L IS II, 2.8/400 mm L IS III eher zögerlich und keinesfalls auch nur annähernd so schnell und bissig wie mit der EOS 5DIV!
Und jetzt bleibe ich mir sicher – die Kollegen die das nicht ausprobieren, nicht verstehen – sind ahnungslos oder spinnen oder werden gut bezahlt. Canon wirbt geschickt mit dem schnellsten AF, den meisten Messfeldern, dem zuverlässigsten AF bei wenig Licht bis -6 EV (kleiner Hacken – nur bei f:1.2 Lichtstärke des Objektives! Bei einem f:4.0 sinkt die Performance schon auf -2.5 EV!).
Die Angaben von Canon stimmen – die Profimarke kann sich auch keine Falschaussagen leisten.
Doch man muß sie richtig in Kontext setzen: Canon spricht nie von Adaptern, nie von adaptierten Objektiven – sondern immer nur vom RF-System mit RF Objektiven – davon gibt es bisher 4 Stück bis 105 mm.

Also bitte vertrauen Sie mir, wenn ich sage, wenn Sie den schnellsten sichersten AF haben wollen:
nutzen Sie Nikon DSLR und Nikkor Objektive
nutzen Sie Sony Alpha Generation III Kameras und Sony Objektive
nutzen Sie die Panasonic G9/GH5/GH5s und Leica-Objektive
oder wegen mir auch die Canon EOS R mit RF-Objektiven bis 105 mm – wenn Sie nicht ohne Canon können.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

14. August 2018
Sony – Zeit-Alter?


Frische Gedanken:
Was Nikon jetzt offenbart hat, Z6 & Z7 und dazu 4 neue Objektive, von denen ich keins brauche… bedeutet das, was ich befürchtet habe – entweder mit Adapter und Einschränkungen leben oder 3-5 Jahre warten auf Nikon und hoffen , dass 2.8/300 mm, 4.5/50-300 mm, 4.0/12-24 mm erscheinen…
Ich bin nicht gut im hoffen – ich lebe jetzt.
Mal sehen wie das angekündigte Nikon 5.6/500 mm VR PF ausfällt, aber es ist eben lichtschwach und wäre besser ein ausgewachsenes 5.6/600 mm VR PF geworden.
Trotzdem, die Chancen schwinden, dass in den kommenden Jahren ein zweiter Hersteller Sony im Vollformat Paroli bieten kann.
Sony’s Schwäche bleibt aber Halbformat – genau wie bei Canon. Hier werden Fuji und wohl auch Nikon einen anderen Weg einschlagen.
Vollformat ist nur wirklich wichtig mit höchster Auflösung, sonst ist Halbformat spannender.

Ich mache mir das nicht leicht, zumal 16.000€ für ein leichtes 2.8/400 mm plus Konverter und Kamera ein verrückter Betrag sind.
Meine Suche nach einer Einstiegsdroge hält an, womit steige ich bei Sony preiswerter ein?

mit der 7III – oder gar älteren Alpha Gehäusen = um Himmels Willen nein!
mit Tamron 2.8/28-75 mm – auf keinen Fall, optisch zu schwach.
mit 12-24 mm und 100-400 mm – nicht billig und habe ich von anderen Marken in bester Qualität (14-24 mm).
mit 2.8/90 mm Macro – sehr teuer, geht wieder nicht mit Konvertern und ist eben kaum spektakulär.
mit 4/24-105 mm? Hat mich schon bei Canon immer gelangweilt – auch wenn es viel abdeckt.
mit Sigma 1.4/35 mm ART & 1.8/135 mm ART? Verschlingen auch gut über 2200€, sind lang, schwer und schnell veraltet, aber optisch bestechend.
mit 1.8/85 mm? Zu teuer für die Leistung.
Und alle anderen Sony Objektive überzeugen mich erst recht nicht. Es ist alles noch sehr dünn…

Wie wird das jetzt erst mit Canon und Nikon?

Nachdem in den letzten 100 Jahren Marken wie: Leica, Pentax, Nikon und Canon die Fotogenre beherrscht und geprägt haben – muß man jetzt doch gestehen, dass der Thron an Sony verloren gehen könnte.
So sehr ich auch die letzten Jahre gegen Sony aufbegehrt habe (so sehr wie ich es auch zuvor gegen Leica, Pentax, Nikon und Canon und andere getan habe) – so sehr muß ich jetzt doch auch realisieren was passiert und einen Blick in die Zukunft werfen.
Kameras mit Sucherprisma wird es weiter geben, keine Frage und sie werden in der Kälte, in der Hitze und bei anderen Gelegenheiten Vorteile verteidigen. Nur wer die modernsten, schnellsten Kameras braucht und sich Vorteile vor anderen Fotografen verschaffen will, muß spätestens jetzt auch Sony, Panasonic, Olympus und spiegelfreie Kameras mit ins Kalkül einbeziehen.

Was Canon und Nikon da bisher gezeigt haben war sehr enttäuschend, sie haben 6-10 Jahre vertan und verloren – das fliegt ihnen jetzt um die Ohren – die Verkäufe sinken dramatisch.
Auch Sigma und Tamron haben sich viel zu lange an Canon und Nikon geklammert und beide rutschen jetzt mit den Abhang runter – da hilft auch alles Geschrei um ART-Linsen nichts.
Ganz abgesehen das der “Angstgegner” Smartphone mit KI lauert und alles auf dem Kopf stellt – Zoomen mit Linsen wird dort nicht mehr nötig sein, superlange Brennweiten sowieso nicht und alle gelernte Fototechnik wird gerade zerpflückt und ad absurdum geführt.

Betrachten wir das Premium-High-End-Produkt neu:
Der Preis der Alpha 9 war heiß – 5300€ wollte Sony in Deutschland für die Alpha 9 haben, inzwischen wurde er auf 4300€ angepasst.

Das ist für bestimmt 95% aller Fotofans deutlich zu viel, zumal ja noch Objektive und ein entsprechender Rechner dazu kommen.
Auf den ersten Blick meinten einige, betrachtet man die Preise der Nikon D5 – 7000€ und Canon 1DXII – 6300€ – die Sony 9 sei preiswert.

Aber, wer eine Kamera wie die Alpha 9 will, braucht ein komplett neues System… Objektive, Blitze, Speicherkarten, Akkus
Jetzt, 1 Jahr danach ist einiges anders, Nikon hat zwar eine extrem gute D850 gezeigt und verkauft sie gut – aber beide Platzhirsche (Canon und Nikon) haben endlich erkannt, dass kein Weg mehr an spiegelfreien Hochleistungskameras vorbei führt. Sie arbeiten beide mit Volldampf an Vollformatkameras der Preisklasse 2000€ & 4000€.
Das weiß auch Sony und der Aufsteiger tut das einzig richtige und senkt die Preise für die Alpha 9 und verdient aber sein Geld mit der 7III und 7RIII.

Für mich hat die Vorstellung der jüngsten Sony Objektive alles verändert – 4.0/12-24 mm – 4.5-5.6/100-400 mm und vor allem ein leichtes 2.8/400 mm überzeugen!
Canon hat zwar auch ein frisches 100-400 mm zum günstigeren Preis – aber eben nicht für spiegelfreie Technik, Nikon hat keines dieser Objektive spiegelfrei und beide werden noch Jahre brauchen um hier Paroli bieten zu können. Egal welche Adapter auch kommen, Sony wird bei diesen wichtigen Brennweiten Jahrelang im Vorteil sein.
Zumal Nikon gerade erst neue Superlele vorgestellt hat und ich Zweifel habe ob Canon’s geplante Tele-Neurechnungen schon für spiegelfreie Kameras ausgerichtet sind…
Vor allem die Tele-Fotografie rutscht rasant ins spiegelfreie Zeitalter und Sony und Panasonic/Olympus haben dabei mächtigen Vorsprung.

Die technisch innovativsten Kameras am Markt sind derzeit:
Leica SL – 6900€
Sony Alpha 9 – 4800€
Nikon D850 – 3900€
Fujifilm X-H1 – 1900€
Olympus E-M1II – 1600€
Panasonic GH5 – 2000€
Panasonic G9 – 1600€

Die Kluft zwischen Vollformat und Halb- oder Viertel-Format ist gigantisch.
Im Vergleich zur GH5 ist die Sony etwas schneller und hat den größeren Sensor – daraus folgere ich, maximal 4000€ erscheinen mir bei der Alpha 9 als angemessen, eher 3500€.
In Wahrheit hat sich Sony aber einfach am Canon-Preis orientiert… und nicht an seinen realen Entwicklung & Produktionskosten – klar scheint mir auch, dass Sony im ersten Produktzyklus allenfalls 1/10 der Menge einer Canon EOS 1DXII verkaufen kann – vielleicht sogar nur 1/100 – je nachdem ob sie von einigen Erstkäufern akzeptiert wird.
Inzwischen – nach 1 Jahr, ist klar, die Verkaufszahlen der Sony Alpha 9 sind nicht gut, nicht einmal so gut wie das Sony erwartet hat.
Heute ein Jahr nach Vorstellung kaufen die Menschen eine Alpha 7III für 2300€ (ungeachtet des schlechten Suchers!) oder allenfalls eine Sony Alpha 7RIII für 3300€.
Sony tut jetzt das, was ich vor einem Jahr empfohlen habe, sie verschenken den Akkugriff im Wert von 350€ dazu und geben eine 4 Jahre Versicherung gegen Kameraschäden dazu.
Zusätzlich gibt es eine Cash-Back Aktion von 400€ auf das Kameragehäuse – also de Facto ist die Kamera jetzt für 4200€ inklusive Handgriff und Versicherung zu haben.
Dazu ein neues AF-Firmware-Update, das die Kamera nun wirklich schneller und sicherer im AF macht.

Im Vergleich zur Canon und Nikon sollte auch nicht unterschlagen werden, dass beide DSLR-Modelle einen Akku-Griff integriert haben, der bei Sony mindestens 350€ kostet und letztlich für High-Speed-Fotografie unverzichtbar ist – zieht Sony also mit Canon 1DXII etwa gleich:
Alpha A9 = 4300€
Griff = 350€
Zusatz-Akku = 80€
Gesamt: 4630€

Glas-Prisma, Spiegelmechanik, Verschluss, Abdichtung, Haltbarkeit scheinen mir aber schon auf den ersten Blick erheblich aufwendiger und teurer in der Produktion – ergo ist die Sony erheblich zu teuer.
Die beste Kamera der Fotowelt für alle Motive, mit der größten Ausgewogenheit, bleibt mit weitem Abstand die Nikon D850.
Da kommen Sony 7RIII, Canon EOS 5DIV, Pentax K1II bei weitem nicht ran. Und wenn man wie ich vieles mit dem kleineren Sensor realisieren kann, ist es die Panasonic G9.

Die Fujifilm scheint mir halbwegs fair ausgepreist, die Olympus war Anfangs zu teuer und die Panasonic ist im Vergleich zur Sony fast ein Schnäppchen und ob Sony überhaupt so schnell und präzise fokussieren kann – auch in Serie – muss sie erst beweisen – bisher hat das mit keinem Sony-Modell gegen eine Panasonic GH funktioniert.

Sicherlich bringt der 24 MP Vollformat-Sensor im Weitwinkel-Brennweitenbereich und bei einigen Motiven und schwierigen Lichtsituationen Vorteile, da er 2-3 Stufen geringeres Bildrauschen jenseits 3200 ISO zeigen kann (im Vergleich zu mFT) und besonders hohe Dynamik zeigt.
Doch für nur 1500€ gibt es eine kaum langsamere Olympus E-M1II oder die perfekte Video- und Sportabstimmung in der Panasonic GH5 – die Objektive sind erheblich kleiner, unauffälliger, unempfindlicher und preiswerter und es sind mehr als 50 verschiedene Objektive im Angebot.

Sony hätte eine echte Kampfansage machen müssen – die Kamera Alpha 9 für 3500€ oder im Kit mit Griff und 2.8/24-70 mm für 6000€

Aber sie haben natürlich probieren wollen, wie viele Menschen sich die Kamera für einen sehr hohen Preis kaufen – Schließlich gibt es inzwischen sehr viele Menschen auf dem Planeten, die nicht selten auf Kosten aller anderen sehr reich geworden sind.

Ich bin der Überzeugung das spiegelfreie Systemkameras ohne Glasprisma erheblich preiswerter zu planen und zu produzieren sind, es entstehen weniger Materialkosten und daher müsste der Preis signifikant unter vergleichbaren DSLR-Modellen liegen.
Beispiel, eine Olympus E-M1II kann bei aller Technik eigentlich nicht wesentlich teurer sein als eine Canon EOS 80D…
Doch ich vermute, wir werden das Gegenteil erleben, dass DSLR-Kameras rasant teurer werden und uns die Spiegelfreien bald preiswert vorkommen.

Ich finde es dumm, die Alpha 9 als reine SPORT-Kamera zu positionieren.
Der Fehler wird immer wieder gemacht. Es gibt Landschaftskameras, Studiokameras und Kameras für die allgemeine Fotografie.
Aber es gibt bis heute keine Kameras die spezialisiert sind auf Porträt-Fotografie oder gar auf Wildlife-Fotografie.
Der Reportage-Profi kann die Alpha 9 vielleicht auch gut nutzen. Doch was soll der Hochzeit- und Porträt-Fotograf damit? Klar der muß sich an die langsamere, unharmonische Alpha 7RIII halten. Und für alle Sparbrötchen gibt es die heillos überteuerte Alpha 7III.
Also für mich würden folgende Vollformat-Kameras 5-9 und APS-C Halbformatkameras (5000-9000) viel mehr Sinn machen:
Alpha 5 für den preiswerten Einstieg für 1300€, 24 MP, 5B/s
Alpha 6 für den Aufsteiger für 1700€, 24 MP, 8 B/s
Alpha 7R für Landschafts- und Studiofotografie, 64 MP, 5 B/s
Alpha 7SP für Sport und Presse, 24 MP, rauscharm, 20 B/s
Alpha 9 für High-End-Fotografie 50 MP, noch rauscharm, 10 B/s
Alpha 9W + Alpha 9000W für Wildlife, 3500€, 20 MP, sehr rauscharm, 15 B/s

 

Nachteil Sony:
– noch unsicherer Service
– Farben nur mit RAW einwandfrei
– sehr hohe Preise
– sehr kurze Produktzyklen

Vorteil Sony:
+ modernste, leichteste Objektivrechnungen der GM-Serie
+ Vollformat & 5 Achsen Bildstabilisierung für alle KB-Vollformat-Objektive der Fotowelt (mit Adapter)
+ Sensoren auf dem modernsten Stand der Technik
+ konsequentes und transparentes System für die nahe Zukunft
+ Sony gibt Gas – Sony will die Profis
+ Josua Baba (ehem. Nikon)  im Pro-Service

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

13. April 2018
Freitag der 13. – Sony Alpha 7III ist bei mir gelandet

Neu bearbeitet – Erste schockierende oder vielmehr befreiende Erkenntnis:
Sony kann es – im Laden!


Allerdings hauptsächlich dann, wenn Sie den Sigma Adapter MC11 (250€) und die besten Canon-Objektive verwenden und nur im Geschäft Trockenübungen machen.
Canon an Sony?
Ja, wenn Sie Canon haben, können Sie sich jetzt endlich eine moderne, noch gerade so bezahlbare Sony Alpha 7III (2300€) kaufen und sie erleben, was Canon so alles verpennt hat.
Klar, die Ergonomie ist bei Canon immer noch besser, genialer, weiter entwickelt. Aber selbst wenn sie eine EOS 6DII oder 80D verwenden, im Live-View über dem Monitor ist Canon der Sony in Sachen AF und Schnelligkeit keineswegs gewachsen.
Sony hat bisher 23 Alpha E-Objektive für das volle Format und dabei sind weiterhin Objektive, die überwiegend deutlich zu teuer und optisch unbefriedigend sind:
3,5-5,6/28-70 mm – 4,5-5,6/70-300 mm – würde ich keinesfalls kaufen und verwenden wollen.
2.8/16-35 mm – 2,8/24-70 mm – 2,8/100-400 mm – 1,4/35 mm – 1,4/50 mm – 2,8/90 mm Macro – 2,8/100 mm STF – sind mit Fantasiepreisen ausgestattet.

Selbst das Canon 2.8/300 mm L IS II macht an der Sony mit MC11 Adapter einen sehr guten, noch flotten Eindruck, auch noch mit 2x Extender und dann 5.6/600 mm Brennweite.
Im Nahbereich ist das an einer Canon dann schneller, da ruckelt die Sony einen Tick zu lange oder verweigert schon mal den Dienst. Die Problematik liegt vermutlich weniger an Sony, als am Sigma-Adapter.

Ich konnte ausprobieren
Sony E  3.5-6,3/24-240 mm G OSS – kommt vermutlich aus Tamron-Fertigung und die verstehen ihr Super-Zoom-Handwerk. Hat einen perfekten Bereich, wenn auch die Tele-Brennweite bei f:6,3 etwas zu deutlich in die Knie geht. Insgesamt ist es aber weit spannender als die 28-300 mm Konstruktionen die Canon und Nikon bieten. Es hat den geileren Brennweitenbereich, ist mit 780g und 12 cm Baulänge gerade noch tragbar und hat einen schnellen AF und sehr gute Stabilisierung. Nur hohe Auflösung im Tele-Bereich sollten Sie davon nicht erwarten.
Sony E 2.8/90 mm G Macro OSS – endlich mal ein schnelles, tolles Macro von Sony, denn alle anderen Macros sind lahme, alte Minolta Rechnungen aus dem letzten Jahrtausend. Nur der Preis, der ist gemessen an Canon und Nikon völlig überzogen und optisch ist es auch nicht aufregender.
Sony E 1.8/55 mm Zeiss – ein tolles, leichtes, schnelles, angenehm scharfes Normalobjektiv, das unweigerlich einen Kaufreflex ausübt. Mehr davon – 1.8/20 – 1.8/24 mm – 1.8/35 mm – 1.8/90 – 1.8/135 mm Zeiss fehlen hier noch dringend.
Sony E 2.8/70-200 mm Sony GM es ist an der 7III langsamer und ruckeliger im AF als Nikon (2.8/70-200 mm VR FL an D750, D850, D500), es ist langsamer als Canon 2.8/70-200 mm L IS II an der Sony Alpha 7III mit Adapter! Und es ist spürbar langsamer als Canon 4,5-5.6/70-300 mm IS II & 4,5/5,6/100-400 mm L IS II.
Sony E 4.0/12-24 mm mm Sony GM leider hat Sony früh erkannt, das die ursprüngliche Preisempfehlung von nur 1700€ nicht ins Sony Programm passt und fluchs, still und leise auf 2000€ erhöht. Sony will eben unbedingt schweineteuer sein! Trotzdem, für mich das bisher spannendste Objektiv von Sony, weil es sonst keiner so anbietet und schon gar nicht so leicht und so kompakt, bei sehr guter Leistung (auch Sigma nicht).
Weder 1.4/85 mm GM noch 1.4/50 mm Zeiss würde ich kaufen.

Ganz ehrlich, ich würde an der 7III  keine alten Sony/Minolta Objektive adaptieren. Wenn Sie Canon Objektive haben, geht das mit dem MC11 ganz gut – aber auch sonst würde ich – wenn es preiswert bleiben soll – lieber gebrauchte Canon-Objektive kaufen, als neue von Sony.

Dies ist ein Vergleich unter vielen, verschiedenen Licht und Motivbedingungen und soll nicht die Einzelleistung schmälern. Natürlich kann ich, bei allen Verbesserungsvorschlägen und kritischen Anmerkungen auch mit einer Sony 7III einwandfreie, herausragende Fotos speichern. Ich mache hier etwas, was sonst beinahe nie getan wird – die besten Kamerasysteme nebeneinander und parallel zu vergleichen. Ich beziehe mich also nicht auf Erinnerungen sondern auf feststellbare Unterschiede im Vergleich mit allen vorhandenen Kameras (Canon EOS 6DII, 80D, Nikon D850, D500, Fujifilm X-T2, X-H1, Olympus E-M1II, Panasonic G9). Es geht mir dabei nicht nur um die BQ – sondern um Performance, Bedienung, Leistungsgrenzen, verfügbare Objektive – jede Kamera ist nur so gut, wie das was ich als Fotograf mit ihr machen kann. Ich fotografiere immer am Limit – denn alles andere geht mit fast jeder Kamera, jedem System mehr oder weniger gleich gut. Ich teste am Limit, mit offener Blende, mit längster Brennweite, Schönschreiberei und Videolabberei gibt es genug im Netz, das sagt für mich wenig über Kamerasysteme aus.
Ich beziehe mich hier nur auf Fotografie – denn für Video-Aufnahmen würde ich immer eine andere, spezielle Video-Kamera verwenden.

Bei meinem Vergleich sollte man sich frei machen von der Sensorgröße, der theoretisch erreichbaren Bildqualität und aufwendiger RAW-Bearbeitung – denn die erreichbare BQ ist zuallererst und massgeblich von Fotografen abhängig und nicht vom Sensor und dessen Format.

Nachdem ich bisher enttäuscht war von allen Sony-DSLM Kameras und mich auch nach längerer Verwendung nicht wirklich an die Bedienlogik, Sucher, Akkuverbrauch und Farbwiedergabe gewöhnen konnte – war die Alpha 7III trotzdem sehr spannend um meine teuren Canon-Objektive an einer kleinen, leichten, leistungsfähigen, lautlosen Live-View-Kamera zu verwenden.
Denn so gut eine EOS 6DII oder gar 5DIV auch sein mögen, der Liveview bleibt doch sehr ausgebremst und nur die 6DII hat bisher den voll beweglichen Monitor – auf den ich bei neuen Kameras nicht mehr verzichten werde.

Wo sind die Haken bei der Kamera – da die Lichter vermutlich wohlbekannt sind, erst die Schatten:

SCHATTEN Alpha 7III:
– kein quadratischer Sensor – der wäre in der Fotografie heute ideal, leider nur altes 2:3 Format
– fummeliges Gehäuse und Bedienung

– rund 2 Sekunden Einschalt- oder Hufwach-Zeit – deutlich zu lange
– Gehäuse relativ kurz und dafür dick
– kein Ladegerät mitgeliefert – nur USB-Stecker
– AF Markierung oft schwierig sichtbar, leuchtet grün auf zur Bestätigung – nicht ideal
– Eye-Start AF nur mit A-Mount Sony Objektiven
– AF Empfindlichkeit -3 EV, aber G9, X-H1, E-M1II sprechen bei wenig Licht besser an und Nikon noch viel schneller
– Speicherkarten müssen immer zuerst formatiert werden, Zeitverlust bei schnellem Wechsel

– sehr ungewohnte Online-Bedienungsanleitung und Kamera-Hilfe
– 660 Seiten PDF-Anleitung – zurückspringen zum vorherigen Punkt/Auflistung nicht möglich?
– lieblos gemachte Anleitung, nur am Anfang farbige Fotos sonst nur Textwüste
fette, rudimentäre Anleitung in 12 Sprachen a 30 Seiten (370 Seiten)
– Akku bekommt schon beim rausnehmen Kratzspuren
– Sucher ist kühl und bei Sonne extrem kontrastreich, kaum Tonwerte zu sehen
– Sucher trotz 2,3 MB Auflösung sehr grieselig – für Umsteiger von DSLR ungeeignet
– Sucher aller Konkurrenten mFT/APS-C Sensoren sind detailreicher und weniger verrauscht – bester: G9, zweitbester X-H1
– billige, dünne Augenmuschel – aber sitzt fest
– relativ lautes, hartes Verschlußgeräusch des mechanischen Auslösers
– kein künstliches, Auslesegeräusch bei elektronischem Verschluss, wie es andere einstellbar haben
– Platz zwischen Handgriff und Objektiv sehr beengt, mit Sigma-EOS-Adapter sehr knapp
– Griff immer noch zu kurz für kleinen Finger

– kein Blitz eingebaut
– kein voll beweglicher Monitor – untauglich im Hochformat
– Monitor 3″ aber nur 0,92 MB Auflösung
– keine Berührungs-Auslösung auf dem Monitor!
– Drehräder etwas fummelig und einen Tick zu schwergängig

– wenig Beschriftungen der Tasten (nur CF1-3)
– sehr lange Akku-Ladezeit mindestens 285 Minuten – fast 5 Stunden! (bei Kälte deutlich länger)
– nur 1 schneller SD-Schacht

– keine XQD-Karten
– Akku NP-FZ100 = 88€ – 2280 mAh
– theoretische Bildanzahl mit einem Akku = 610 durch Sucher, 710 über Monitor

– AWB white-Balance Ausreißer
– fast konsequent auf rechte Hand Bedienung ausgelegt
– unbeleuchtete Tasten
– Monitor und Sucheranzeigen nicht in der Größe – Art der Darstellung variabel
– Ton für Auslösen mit elektronischem Verschluss nicht vorgesehen
– Rolling Shutter bei Serienbildern gut erkennbar
– Bildstabi-Performance nicht mit mFT-Kameras vergleichbar – Ausfälle schon bei ¼ Sekunde

– keine Touch-Auslösung auf dem Monitor
– Menürad klein und fast nur mit 2 Dingern zu bedienen
– vorderes Einstellrad unter dem Auslöser sitzt sehr tief, schwierig mit schwerem Objektiv
– Menü-Taste links oben – um im Menü einzustellen braucht man beide Hände
– 3 billige Plastikklappen links, ohne Dichtungen
– Belichtungskorrektur-Rad klein, wenig griffig und nur +/-3   (+/-5 = normal)
– keine halben Stufen der Belichtungskorrektur (⅓ Stufen sind Unsinn)
– falsche Gutaufhängung, wie fast alle Kameras
– Joystick sehr kurz, Fuji und Pana können das weit besser)
– keine Funktionstasten vorne rechts zwischen Handgriff und Objektiv
– Akkufach sehr fummelig, mit Handschuh kaum zu bedienen
– Griffteil-Verlängerung – aber dann kann man Kamera nicht mehr hinstellen – Fuji bietet das besser an
– Insgesamt scheint mir die 7III kaum bei Kälte mit Handschuhen bedienbar zu sein
– diverse Abstürze möglich


LICHT:

+ derzeit modernster 24 MP Sensor
+ rauscharmer, relativ schneller Sensor/Prozessor
+ Noch klein und kompakt

+ Vollformat – für alle die gerne adaptieren und manuelle Objektive nutzen, ideal
+ 5 Achsen Bildstabi an Bord der Kamera (IBIS)
+ erweiterter ISO Bereich 50-100.000 davon 50-32.000 gut nutzbar
+ 10 Bilder pro Sekunde
+ lautlose Auslösung mit elektronischem Verschluß
+ schneller AF über den Monitor
+ AF Joystick
+ meiste AF-Felder und weiteste Abdeckung aller Kameras
+ endlich besserer Griff mit Auslöser vorne
+ endlich größerer Akku mit deutlich mehr Kapazität
+ 2 SD-Kartenschächte, aber nur einer schnell
+ Touchscreen aber ohne Auslösung
+ mit USB im Auto und auch mit Powerbank aufladbar! (15.000 mAh Belkin = 42€)
+ größeres Monitorbild als G9
+ Sucher Farbtemperatur einstellbar
+ praktische Bildanzahl: an einem Tag, Serienbilder 3700 Auslösungen – Akku bei 40%
+ Sucher mit Zeiss T* Vergütung – aber trotzdem im Vergleich sehr schlecht

Nach der ersten Euphorie im Laden, folgt beim erfahrenen Praxistester natürlich und unweigerlich, die harte Realität im Umgang mit der Kamera.Vor dem Hintergrund, dass Canon und Nikon erst Mitte kommenden Jahres mit wenigen Objektiven an den Start gehen – is die Alpha 7III schon sehr verführerisch.

Zwei gute Stunden fotografiert – 716 Auslösungen – nur JPEG natürlich fällt wieder auf – es ist eine Sony.
Ständig geht man Einstellungen suchen, 2 Abstürze mit original Sony Objektiv 24-240 mm, einmal Datenverlust bei einer schnelleren Serie und Kamera für ne Minute blockiert – zur Wiederherstellung – immer wieder Probleme mit Adapter und Canon Objektiven, die den AF verweigern oder den Auslöser sperren – nach vielem rumprobieren heraus gefunden – dass der Adapter wohl das Problem ist, der sitzt nicht immer perfekt an der Kamera – immer beim Adapterwechsel entsteht das Problem erneut – also das hat dann Sigma verbockt. Einige AF-Funktionen sind blockiert und funktionieren nicht mit Adapter.
Nach weiteren 2 Tagen ist der Spaß am Neuen eigentlich fast aufgebraucht. Ich spüre deutlich wie man vom ersten Gerücht, über die Ankündigung, die Präsentation, den geilen Hype im Netz bis hin zum Produkt dann endlich beim Fotohändler total manipuliert und eingestimmt wird.
Das Produkt hat nach 1-2 Tagen Fotografie in keiner Weise den ganzen Schritten und allem gesagten, geschriebenem, gefilmten, hinein projiziertem – Standhalten können.
So war es in den letzten Jahren mit sehr vielen Produkten – das bringt unsere aufgegeilte Zeit mit sich. Aber es gibt Ausnahmen, Kameras, die man erst entdecken muß, Kameras die dann doch weitgehend, wirklich liefern was versprochen wird (D850, G9, E-M1II).
Wenn Sie in den Laden gehen oder nur einen Online-Vergleich machen und entschlossen sind mal eine Sony zu wagen, in das System einsteigen oder es ausbauen wollen – dann ist die Alpha 7III von 2018 zweifelsfrei der beste und noch preiswerteste Kompromiss.
Eine Alpha 7, Alpha 7II, Alpha 7R, Alpha 7RII, Alpha 7S, Alpha 7SII, kann ich keinem ernsthaft empfehlen, da ist die 7III ganz klar die bessere Kamera! Die Alpha 9 ist in vielen Punkten die ich hier kritisiere verbessert – aber die Preisforderung dafür ist einfach absurd. Und für ein professionelles Produkt ist sie für mich auch noch längst nicht ausgereift genug und es gibt zu wenige Objektive dafür und mit Adaptern wird sie nicht besser liefern als die 7III.
Vor den Menschen, die bisher zufrieden mit den Vorgänger Modellen fotografieren kann ich nur meinen Hut ziehen, sie scheinen gar nicht verwöhnt zu sein und auf vieles keinen Wert zu legen – vielleicht wollen sie auch nur spielen oder angeben – mit einer guten, ausgereiften Kamera haben die Produkte aus meinem Erfahrungshorizont aber leider nicht viel zu tun.

SONY es ist ein langer Weg!
Panasonic hat immer noch einige Jahre Vorsprung, technisch und haptisch, also BQ mag sehr wichtig sein und die kann Sony dank großem Sensor besser – aber am Ende zählt wie viele einwandfreie, richtig belichtete, perfekt fokussierte, unverwackelte Fotos ich habe und mit wieviel Spaß und Leichtigkeit ich zu denen komme.
Ich fürchte nur, dass auch Canon und Nikon jetzt auch eine lange Durststrecke vor sich haben, denn auch sie können kaum vorstellbar einen Zeitsprung zum nahezu ausgereiften Kameraprodukt hinlegen. Und Canon zeigt ja schon mit den M-Kameras wie man es besser nicht machen sollte – sie sind technisch noch viel weiter von Panasonic weg.
Olympus und inzwischen auch Fujifilm sind beide nicht so weit hinter Panasonic und optisch, haptisch manchmal sogar etwas weiter/anders. Fujifilm hat insgesamt die schnellste, positive Lernkurve gemeistert, bringt sich jetzt aber mit dem Nachzügler-IBIS etwas in Schieflage.

Für welche Motive besonders geeignet?
Die Kamera richtet sich, trotz ihres ambitionierten Preise an Umsteiger vom Smartphone und Kompaktkameras und zahlfreudige Einsteiger und Technikfans. Der Schwerpunkt liegt eher auf den Filmeigenschaften, als bei besonderer Fotoeignung für Menschen die schon länger fotografieren.
Der Schwerpunkt liegt bei Reportage und allgemeinen Weitwinkelmotiven, bzw. der Filmerei. Höhere Ansprüche sehe ich nicht zufrieden gestellt mit der Kamera. Und ich wette, das jeder, dem ich eine G9, X-H1, E-M1 II oder gar eine Nikon D750 in die Hand gebe – die Sony nicht mehr in die Hand nehmen mag. Und es fällt schwer mit dem Vollformat bei normalen Lichtverhältnissen deutlich bessere BQ heraus zu holen, als mit den anderen Kameras. Ein Vorteil kann allenfalls bei sehr wenig Licht und konsequenter RAW-Bearbeitung erarbeitet werden.
Vielleicht ist sie gut nutzbar im Studio mit angepasster Beleuchtung.

Für welche Motive eher wenig geeignet?
Einen Zahn mußte ich mir gleich ziehen lassen, trotz 4.0/12-24 mm und den 16-35 mm Zooms ist die 7III kaum brauchbar für die Reisefotografie, noch für Landschaften und Architektur. Warum? Ganz einfach, der Sucher zeigt allenfalls bei weniger Licht und kontrastarmen Stimmungen ein brauchbares Bildergebnis. Sonst ist er immer zu grieselig, zeigt kaum Tonwerte und macht einfach keine Freude zur Beurteilung des Motivs. Das war bei den ersten mFT Kameras auch so, aber heute sind alle Fuji, Oly, Pana Kameras deutlich sichtbar besser als Sony.
Auch der Monitor ist bei Tageslicht oft keine gute Hilfe, seine Auflösung ist eher gering und er spiegelt sehr. Gerade für Motive mit hohen Kontrasten – die ja die Sony-Sensoren anerkannt am besten meistern sollen – taugen die Darstellungen der Kamera gar nichts.
Auch für Porträts – Mode – Hochzeit würde ich mir den Sucher nicht antun wollen, da möchte ich das mir alle Details und Nuancen auffallen, das gelingt allenfalls bei Studiolicht.
Für Sportmotive, wo es nur auf das Einfangen der Bewegung ankommt ist sie noch ganz brauchbar. Aber für Natur und vor allem Tiermotive ist sie eine absolute Spaßbremse. Man sieht einfach nicht, welche tollen Fotos der Sensor liefern kann – erst später am großen Monitor.
Das ist aber für mich nicht die geeignete Fotografie – denn die Kameraausrüstung soll mir schon beim Motiv alles zeigen und vor allem auch ein Freizeitvergnügen oder weitgehend perfektes Arbeitswerkzeug sein – daran scheitert Sony kläglich.

Spaßfaktor?
*****  (5/10)

Das sind letztlich fast alles Kleinigkeiten für einen Fotofreund – doch zusammen genommen, zeigen sie deutlich, was andere Systeme können und das Sony noch weit weg von Perfektion oder Ausschöpfung der technischen Möglichkeiten ist.

Warum man bei der Arbeit mit dem elektronischen Verschluss – also bewußt lautlos – trotzdem etwas hören oder spüren sollte hat Sony noch nicht verstanden. Weil man sonst jegliche Kontrolle verliert, wieviele Fotos man macht oder ob gerade überhaupt ein Foto abgespeichert wurde. Bei anderen Kameras ist das einstellbar.

Etwas kleiner und kürzerer Griff als G9
A7III = 650g

G9 + 12-100 mm = 1250g
A7III + 24-240 mm = 1420g

Bei Kälte:
Insgesamt ist auch die Alpha 7 wieder eine Kamerareihe, die nicht wirklich für den Einsatz bei kühler Witterung, oder gar mit Handschuhen gedacht ist. Dafür sind die Bedienelemente einfach zu klein, zu verspielt. Alle älteren Alpha’s scheiden bei Temperaturen um die null Grad sowieso aus, weil die Akkupapazität ungenügend ist. Dagegen sind eine G9 oder E-M1II, D750, Canon Eos 6DII weitgehend problemfrei mit Handschuhen und bei Kälte zu bedienen.

Weitere Fragen kläre ich in den nächsten Tagen.
Wie sind die Canon Objektive optisch? CA? Leider Ja, Objektive der hochlichtstarken Serie wie 1.2/50 mm, 1.2/85 mm werden ja leider nicht korrigiert.
Verändert der MC11 auch die Nahgrenze – wirkt er wie ein Zwischenring? Nein, aber er verursacht bei jedem adaptierten Canon-Objektiv erhebliche Probleme im Nahbereich schnell und problemlos zu fokussieren. Im Nahbereich ist jede 80D oder 6DII schneller.
5 Jahre Komplett Garantie gegen Stürze, Wasser, Diebstal

Also mit meinen Canon-Objektiven bin ich nach der Erfahrung mit den EOS-mFT-Adaptern und jetzt an Sony-Vollformat – mit meinen Vorstellungen an Canon gefesselt – den wirklich reibungslosen, wenn auch eben im Live-View weiter eingeschränkten Einsatz bietet nur Canon.
Deshalb wundere ich mich umso stärker, dass so viele Fotografen keinen Wert auf Harmonie in ihrem System legen.
So vielen ist heute nur eins wichtig, Geld einsparen (und dann für andere verlockende oder blödsinnige Dinge ausgeben) – mit der Zeit verhält es sich leider genauso – wir rasen alle lebensgefährdend zu Terminen und Verabredungen und verschleudern dann unsere Lebenszeit vor Handys, Tabletts, Fernsehern, Büchern – sorry kleiner Exkurs.
Alle wollen sparen, aber wie gut sich dann die Fotosysteme vertragen, darauf wird immer weniger geachtet. Auf gleiche Farbgebung der Objektive, harmonisches Zusammenspiel der Elektronik, passende Brennweiten etc. Alles soll kombinierbar sein – doch der Reiz liegt doch gerade in der Verschiedenheit und das nur Canon an Canon die bestmöglichen Ergebnisse bringen kann und im Verhältnis wohl auch Sony an Sony. Und genau deshalb sollte hier noch einmal jeder genau überlegen ob Sony die für ihn passende Marke ist und er bereit ist, den höheren Preis zu bezahlen.

 

Die Eindrücke, die ich vor 8 Jahren mit den ersten Nex-Kameras und dann vor 5 Jahren mit der Alpha 7 Serie hatte- bestätigen sich erneut:

SONY baut Computer denen sie Fotografieren und Filmen beibringen.
Alle anderen (sogar Panasonic – die ja auch ein Elektronikkonzern und kein Glas-/Kamera-Hersteller sind) bauen Kameras, denen sie moderne Computer-Technik beibringen.

Ich glaube so ist jede neuere Sony Kamera am besten erklärt. Das Gen-Material von Minolta ist praktisch gar nicht mehr vorhanden.
Meine Feststellung erklärt auch die besondere Begeisterungsfähigkeit jüngerer Menschen, die mit Smartphone aufgewachsen sind – die kennen die Abstürze ja von Windows und wundern sich nicht, die schauen in keine Bedienungsanleitung, sondern offen auf Hilfe in der Kamera. Aber jetzt erst mal Fotos sichten…

Meine Fotos zeigen es vielleicht, man kann damit gute Bildergebnisse erzielen, nur aus meiner Erfahrung ist das mit der Sony Alpha 7III immer noch (wie mit allen anderen Sony Alpha 7/9/6000) Kameras = Fotografie unter erheblich erschwerten Bedingungen. Es klappt alles, gute Fotos sollten ihn den meisten Situationen mit etwas Übung möglich sein, nur kann man sich damit eben auch das Leben unnötig schwer machen. Wenn man DSLR’s gewohnt ist, oder bereits mit anderen DSLM’s als denen von Sony fotografiert hat, bleibt außer dem AF, der Handhabung der Hauptkritikpunkt der grieselige Sucher.
Für mich steht fest, wer noch nie mit einer Nikon D850/750/500 fotografieren durfte, sollte mit Superlativen zu den Sony-Kameras sehr sparsam sein. Abgesehen vom Sensor gilt das auch für die sehr innovative und in vielen Punkten bessere Panasonic G9/GH5.

Meine Kaufentscheidung ist bisher noch offen und die mache ich immer mehr von den Objektiven als von der Kamera alleine abhängig.
Also bitte nicht von den vielen Schattenseiten beeindrucken lassen – ich liste nur auf, was mir auffällt.
Für mich kommt ein Kauf wohl wegen dem schlechten Sucher, dem weiterhin eingeschränkten Objektivangebot und der heftigen Umgewöhnung bei Bedienung, Menü und Preisen kaum in Frage.

 

SIGMA MC11 Adapter
250€
Großer Vorteil: Sigma liefert Updates über USB-Schnittstelle
Das ist der entscheidende Nachteile alle billigen China-Adapter für 80-120€ – egal ob CommLight, Fotodiox oder wie sie alle heißen
Metabones IV (ohne Glas) kostet 450€ und kann nicht mehr und nichts besser
alle Canon-Objektive – mit Ausnahme EFs und EFm funktionieren mit AF und IS)
die meisten Sigma und Tamron Objektive funktionieren an Sony mit AF und IS
Nachteil: wenn der Adapter nicht perfekt am Sony Bajonett sitzt, funktioniert der AF nicht, oder Auslöser wird nicht frei gegeben. Also schnell wechseln und weiter fotografieren ist oft nicht möglich. Meist muss man den Adapter mehrmals ansetzen, bis der Kontakt sicher gestellt ist.

So jetzt muss ich aber erst einmal raus, Motive suchen und schauen wie es mit den Canon Objektiven optisch aussieht. Ich hoffe der Akku, der mit 7% ausgeliefert wird, ist jetzt endlich voll.

Wo steckt nur die Bildschärfe, heute Morgen relativ erfolglos versucht die Morgenstimmung einzufangen (was mit Nikon blitzartig ging und mit G9 auch recht flott).
Auch der Bildstabs mit dem Sony 24-240 mm lässt sehr zu Wünschen übrig bei ¼ Sekunde.

Schöne Kontraste, oder Dynamik auf Neudeutsch – aber die Bildschärfe – die Auflösung lassen doch sehr zu wünschen übrig:

Nach vielen versuchen, endlich doch noch ein scharfes Bild – mit Adapter & Canon 100-400 mm L IS II & 1,4x bei 560 mm Brennweite:

Da wuchs meine Wut, mit allen anderen Systemen und Tele hätte ich eine tolle Bildserie gehabt – mit Sony und Canon 100-400 mm blieb nur noch das von der Action:

Gekonnt, aber solche Aufnahmen gelingen mit etwas Korrektur eigentlich immer:


Beim flotten Zoomen und Auslösen passiert schnell folgendes: Der AWB spielt verrückt und zeigt heftige Farbsprünge

Buntspecht – dem Himmel so nah – nach einiger Bildbearbeitung noch ganz brauchbar (was viel zu weich und überstrahlt):

Jetzt erst recht, mehr vom Specht:


Ortswechsel – Zoo: mit Canon 100-400 +1,4x
viele unscharfe Fotos, die sonst bei den gleichen Tieren und Bedingungen nicht unscharf sind. Im Zoo taugt die Sony 7III mit Canon 100-400 mm oder Canon 2.8/300 mm mit Konverter einfach nicht. Nicht nur dass im Sucher kaum Detailsichtbar sind und die Sonne zu hell ist für den Klappmonitor – auch der AF nervt, springt hin und her. Was im Laden gut klappte, scheitert hier in der Praxis – sehr schade. Auch die AF-Möglichkeiten der Sony sind sehr begrenzt, häufig verschiebe ich auf dem Monitor versehentlich das AF-Feld – Auslösen lässt sich dort leider nicht. Gut das kann man abstellen – bleibt aber trotzdem unbefriedigend, wo Oly und Pana problemlos und superschnell aufs Auge fokussieren und auslösen lassen.
Gut hingegen klappte es mit dem preiswerten Canon 4,5-5,6/70-300 mm USM II neuester Generation vom Herbst 2016 – da Pakt der AF fast immer und es ist schneller als Sony-eigene Tele-Zooms.

 

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