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Filo Rings

Kategorie ‘Kameras im Test’

9. Dezember 2014
Entscheidungshilfe – Jackentaschen-Kamera / Panasonic/Sony/Canon?

Ganz oft wird die letzten Wochen die Fragen an mich gestellt:

Welche Kompaktkamera für die Jackentasche kaufen?
Lieber eine Panasonic GM5 Systemkamera oder doch die LX100?

Hier noch mal eines der wichtigsten Kriterien – die Sensor-Größe:

Sensorgrößen (cm)
Typ “= Zoll Bild-
Verhältnis
Diagonale Länge Breite
1/1.8″ 4:3 0,89 cm 0,72 cm 0,53 cm
2/3″ 4:3 1,10 cm 0,88 cm 0,66 cm
1″ 4:3 1,60 cm 1,28 cm 0,96 cm
4/3“ mFT 4:3 2,25 cm 1,80 cm 1,30 cm
APS-C 3:2 3,01 cm 2,50 cm 1,70 cm
35 mm 3:2 4,33 cm 3,60 cm 2,40 cm
645 4:3 6,97 cm 5,60 cm 4,10 cm

Es gibt so eine Masse an Sammlerkameras, Kameras die aus meiner Sicht wenig Sinn machen um damit weder besser, noch kreativer oder gar schneller seine Motive aufnehmen zu können – also Kameras und Zubehör das niemand wirklich braucht.

Bisher mußten Kompaktkameras klein sein, in die Hosentasche passen und am besten noch viel Zoom haben. Das ist heute zum Glück anders. Klein sein schadet nicht, aber in erster Line müssen sie durch Bildqualität und Lichtstärke auffallen.
Fast alle haben inzwischen mindestens 1 Zoll große Sensoren, eine sogar einen fast doppelt so großen microfourthirds-Sensor. Dabei sollte immer klar sein: MicroFourThirds klingt winzig, ist es aber nicht, es ist ein Viertel von Vollformat, was heute längst dem Mittelformat-Rollfilm den Rang abgelaufen hat. MFT ist heute auf besserem Niveau als frühere Kleinbild-Spiegelreflexkameras.

Auf der Photokina wurden sie alle stolz präsentiert:
Eine Leica M ist schon sehr lange Liebhaberei, die fällt einem immer zu erst ein, doch ist die pummelige Messsucherkamera ja nie wirklich klein gewesen, nur die Objektive sind gemessen am Kleinbild-Sensorformat winzig.
Eine Leica X Vario oder X sind für mich überflüssig, so wie die meisten Kameras mit kleinem, nicht superlichtstarken, Zoom oder einer Festbrennweite.
Ich wüßte offen gestanden kaum, was ich mit den ganzen lichtschwachen Superzoom-Kameras fotografieren sollte.
Auch eine Sony RX1,  Fuji X30; Fuji X100T, Nikon A, Nikon P7800, Canon G16; Canon G7, oder gar Sigma DP2 Quadro geben mir nichts.

Etwas anders gelagert sind da die lichtstärkeren Kameras neuerer Generation:
Sony RX100, Leica C; Fujifilm X100T; X30; Canon Gx7, Canon G1X II, Panasonic LX100 (Baugleich Leica DLux, die mit zusätzlicher Software zum deutlich höheren Preis von 1000€ zu haben ist)
Sie sehen alle auf den ersten Blick lichtstark aus, was sie aber dann doch nicht wirklich sind, denn die Lichtstärke f:1,4 bis f:1,7 gilt immer nur für die weitwinkligste Brennweite, danach fallen sie im Normal- und Telebereich immer sehr schnell auf f:2,8 ab.
Inzwischen haben alle diese Neuheiten mindestens einen 1″ Sensor und sogar mFT-Sensorgröße bis hin zum APS-C Sensor. Erlauben also erstmals weitgehend ansehnliche Qualität.

Dennoch würde ich einige gleich aussortieren:

Canon GX7 – schlimmes Farbrauschen, katastrophale Farbfehler und lausige Schärfe in RAW und JPEG.
Canon G1X II – Gewicht, Größe, langsamer AF, schlimmes Farbrauschen, hoher Preis
Sony RX100II, RX100III – lausige Ergonomie, keine schönen Farben, starke Bearbeitung durch Kamera, starkes Bildrauschen, sehr schlechte Bedienung.
Panasonic GM5 mit 3,5-5,6/12-32 mm = rauscht deutlich stärker, schon weil die Kombi nur 1/4 der Lichtstärke der LX100 besitzt, kleinerer Sucher, aber dafür kompakter und Systemanschluß – wenn man bereit ist hochlichtstarke Festbrennweiten zu kaufen und mit zu nehmen – eine gute Wahl – sonst eher nicht!

Die Kameras nutzt man trotzdem am besten immer mit offener Blende, jedes Abblenden erhöht zwar die Schärfentiefe noch weiter, reduziert aber die erreichbare Detailschärfe. Abblenden auf f:5,6 ist da oft schon grenzwertig.
Außerdem fehlt allen Kameras immer etwas, entweder der Sucher, der Blitz, der bewegliche Monitor, der Touch-Screen, der Zubehör/Blitz-Schuh, der Griff, die Schnelligkeit, die Lautlosigkeit, die Präzision.
Und alle sind sehr empfindlich, sie sollten weder anecken noch runter fallen. Der maximale Brennweitenbereich liegt bei 24-100 mm und oft weniger.
Der beste Kompromiss kommt für mich wieder von Panassonic, der LX100 fehlt zwar der eingebaute Blitz – es wird aber ein kleiner mitgeliefert, der auf den Aufsteckschuh passt und es fehlt der bewegliche Monitor – dafür gibt es aber einen brauchbaren Sucher. 1,7-2,8/24-75 mm Brennweite sind nicht wirklich aufregend.
Alternativ wäre die flache Canon G7X mit 1,8-2,8/24-100 mm schon spannender, aber ihr fehlt der Sucher, der Blitz ist supermini, die Kamera ist eher langsam und hat keine wirklich tolle Verarbeitung, die CA sind eine Katastrophe, das Bildrauschen sieht schlimm aus – alles ist irgendwie rau und wenig griffig – dagegen ist die Panasonic ein Handschmeichler mit viel besseren Materialien.
Panasonic baut mit der größeren FZ1000 die mit weitem Abstand schnellste Kamera mit fest eingebautem Objektiv, die selbe Technik befindet sich jetzt auch in der LX100 – sie lässt jede Canon, Nikon, Sony, Fuji etc. im Staub zurück und hat längst ein paar scharfe Fotos eingefangen, während andere noch warten, das ihre Kamera die Schärfe gefunden hat. auch für schöne Hintergründe und effektive Freistellung und hohe Lichtstärke bezogen auf den größtmöglichen Sensor, der ein geringes Bildrauschen erlaubt, ist die Panasonic LX100 eine Klasse für sich. Die Sony- und Fuji-Kameras schneiden hier alle eher schlecht ab und nur die Canon-Kameras wären noch brauchbar.

Nur die Zoom-Geschwindigkeit sollte variabel sein, da muss auch ein schnellerer Sprung in den Telebereich möglich werden.
Die Sony RX Kameras bleiben in Erinnerung wie ein Stück Seife – die muss man erst einmal mit einem winzigen Griffstück bekleben um sie halten zu können – keine Ahnung warum die so beliebt sind.
Klar sein sollte auch, wer höchste Auflösung, geringstes Bildrauschen und Detailschärfe erwartet, braucht hier nichts zu testen, denn alle diese Kameras sind einer Vollformat oder Mittelformat meilenweit unterlegen.
Die Beste ist dann die LX100, weil sie den größten Sensor bietet, der rund doppelt so viel Fläche bietet wie der 1″ Sensor. Einziger Wermutstropfen, 390g Gewicht bei 5,5 cm Dicke. Aber eine sehr gute Kompaktkamera hat noch nie in eine Hosentasche gepasst.
Wer jetzt mit den Sony RX-Seifenstücken kontert, übersieht: Der 1 Zoll Sensor mit 20 Megapixel, ist extrem eng bestückt und hat schon bei Offenblende, bedingt durch den kleinen Pixelabstand, Beugungseffekte. Die resultierenden 13 MP bei Panasonic kommen der Bildqualität zugute und das Rauschen setzt entsprechend später ein als beim 1″ Sensor. Bei 800 ISO sind hier unterschiede sichtbar.
Der 1 ” Sensor ist in der FZ1000 gerechtfertigt, da sonst kein 2,8-4,0/24-400 mm in dieser Kompaktheit möglich wäre.
Es ist auch bemerkenswert, das selbst eine GM5 mit Panasonic 2,8/12-35 mm OIS erheblich größer und im Weitwinkel mit um 1 1/2 Blenden reduzierter Lichtstärke auskommen muss – die Sensoren sind gleich groß, allerdings werden aus den 12 MP an der Systemkamera GM5 dann doch 16 MP im 4:3 Bild.
Den schöneren Bereich hat ganz klar die Canon G1XII (2,0-3,9/24-120 mm), mit der ich in Indien war, aber die ist sehr schwer (550g), wenig handlich, rau, nur optionaler, teuere Sucher und relativ langsam – dagegen sind die neuesten Panasonic-Kameras Rennwagen.

Also wenn schon neue Kompaktkamera, dann die Panasonic LX100 für 780€

Ganz herzlichen Dank Herr Wirtz,
wann hört man heutzutage noch klare Meinungen, wann findet man bei Chip & Co noch Stimmiges – insofern bleiben Sie hoffentlich Ihrem Motto treu, direkt und unmissverständlich zu informieren.

vielen Dank – ich bemühe mich!
Möchte immer herausfinden, was die Firmen verschweigen, wo sie sparen und wo sie richtig gut sind!
Schön aufgedröselt – noch mal zum Vergleich: 

Zwei Favoriten sind übrig geblieben:
Lumix LX100 (kompakt und etwas größer, vermutlich besser) oder
GM5 System  (kleiner und leichter im Kit 24-75 und kpl. mit 70-100/4-5,6)

LX100: 24-75 KB 12,8 MP (3:2) 391g 116x66x55 Digitalzoom = 4fach     > 1,6 fach = 120mm       2,5fach (?)  = 150mm
GM5-Kit 24-64 KB 16,0 MP (3:2) 211g   99x60x36 Digitalzoom = 4fach     > 1,9 fach  = 120mm      3fach (?)     = 192mm 35 -100 KB Überhaupt praxisgerecht  ?
Ziel
– Brennweitenbereich nahe an meinem Immerdrauf Nikkor 24-120/4 (idealerweise)
das klappt ja, dank Digitalzoom

– Kompaktkamera für Jackentasche   (für Hosentasche reicht mein iPhone 5s)

richtig! Vergessen Viele oder sehen nur das Smartphone ohne Zoom und mit Winzlingssensor:-(

– Lautlose Auslösung
Ja!
Geringe Quali-Unterschiede zu meinen Nikon-Fotos D610 Vollformat mit 4,0/24-120
das ist der kritische Punkt!
Denn ein Sensor mit Faktor 2x ist natürlich auch um Faktor 2x lichtschwächer – die Qualität sollte bis ISO 800 in etwa vergleichbar sein,
obschon natürlich 24 MP noch mal einen kleinen Vorteil vor 16/13 MP haben.
Ab 1600 ISO schlägt – ohne Blitz – die Lichtschwäche des kleineren Sensors dann zu und zeigt stärkeres Bildrauschen.
Kompensiert wird das durch ein doppelt bis viermal so lichtstarkes Objektiv – damit Sie erst gar nicht so oft in Verlegenheit kommen, 1600 ISO zu verwenden.
Zur Not gibt es auch noch den Blitz, der bei 1600 ISO nur schwach arbeiten muß und nicht alles tot zu Blitzen braucht.
Will man natürlich oft Abends in der Skihütte oder viel in Museen und Kirchen fotografieren, kann die Taschenkamera trotzdem zu lichtschwach sein, dann ist eine Vollformat mit 2,8er Zoom im Vorteil, aber auch richtig schwer und teuer.
Es gibt aber nicht selten die Gelegenheit, die Kamera vom Tisch oder anderer Standfläche zu verwenden – als Stativersatz.
Sie sollten eben dann auch Ihre Arbeitsweise der Kamera anpassen.
Das ist genau der Punkt – den Viele nicht wollen, sie wollen nicht einmal Brennweiten umrechnen – alles soll immer schön bleiben, wie es Oscar Barnack vor Jahrzehnten errechnet hat
– das ist natürlich eine Illusion und Selbstbetrug.
Zufriedenheit erreicht man meist nur, wenn man sich auf das Arbeitsgerät einlässt, neue Wege sucht und mit Kompromissen zu Leben lernt.
– Geringes Gewicht
>>  LX=391g GM5 Standard = 281g     GM5 mit Standard+Telezoom = 416g (kpl. nur 25 gr schwerer als LX !!)
Ja – aber… ich sehe das auch so, meine Neigung geht voll zur GM5 – doch dann kippt der Vergleich, denn 3,5-5,6 sind definitiv für viele Situationen zu lichtschwach
und wie schon gesagt, 1600 ISO helfen nicht weiter.
Dann habe ich keinen Vorteil mehr von dem kompakteren System – die sind nur mit lichtstarkem Objektiv erhältlich.
Also wenn GM5, muß in die andere Jackentasche zumindest das 2,8/12-35 mm – und dann sieht man, wie preiswert die LX100 eigentlich ist und wie leicht und kompakt.
Ganz klar, die GM5 mit 3,5-5,6/12-32 mm ist eigentlich eine Mogelpackung!
Das Objektiv ist scharf und wunderbar klein, aber ich wüßte kein Motiv, das ich damit sinnvoll fotografieren kann.
Die LX100 hat noch ein paar andere Hacken, das Zoom könnte schneller und geräuschlos funktionieren – tut es natürlich leider nicht.
Die Veränderung der Brennweite gelingt beileibe nicht so schnell wie an der GM5.
Das sind die Dinge, mit denen man sich abfinden muß.
Deshalb beule ich lieber meine Jacke aus – und benutze die FZ1000 – zumindest dann, wenn Tele-Motive zur Verfügung stehen.
Genau genommen ist man unterwegs mit beiden Kameras (LX100 und FZ1000) bei brauchbarem Licht besser bestückt als mit jeder Vollformat-Kamera.
Zumal die FZ1000 in Sachen Geschwindigkeit der Motiverfassung jede DSLR schlägt.
– Gebrauchsfähigen VideoModus (besser als bei der D610)               > 4K-Modus ohne 5KiMac oder Beamer wohl wenig praxisrelevant?
der 5K Imac ist super – aber braucht man nicht wirklich, denn dann fällt jede kleinste Unschärfe sofort auf.
Das 4K wirkt auch am HD-Monitor sehr gut – ist praktisch zu viel des Guten.
– ObjektivFrontDeckel sollte irgendwie an Kamera dran bleiben !?
Es gibt einen 3 Lamellen-Deckel als Zubehör, nicht billig, aber lohnt sich doch.
Nachteil, er kann natürlich nicht komplett staubdicht sein – also ab und zu die Frontlinse frei blasen ist wichtig.
Hab ich einen Aspekt unterschätzt? Hab mal nur Gewicht und Quali periodisiert. Die höherwertigeren, lichtstärkeren Lumix G Objektive scheiden wegen Volumen, Gewicht, Preis bei vorhandenem D610 Equipment aus (24-120/4, 35+85/1,8, 70-300).
Ein Aspekt wird gerne unterschätzt: die bestmögliche Abbildungsleistung ist nur mit perfekt abgestimmten Kameras (Sensor-Objektiv) möglich und kein System lässt sich so gut und dauerhaft aufeinander abstimmen, wie eine Kamera mit fest eingebautem Objektiv, wo Sensor und Linsen optimal arbeiten. Ganz abgesehen vom Staub und Schutz der in alle offenen Systeme eindringen kann und wird.
 

Offen
Unerklärlich, warum in der Fachpresse die Bildqualität als gleich gut eingeschätzt wird, wo doch das LX Leica Premium-Objektiv  mit /1,7-2,8 dem Kit /3,5-5,6 deutlich überlegen sein müsste. Einerseits kann ich wohl bei der GM5 wegen der höheren Auflösung kleinere Ausschnitte auswählen, andererseits dürfte das Bildrauschen gegenüber der LX100 deutlich höher ausfallen.
Ja das stimmt und das tut es auch. Gerade jetzt im Winter führen f:5,6 sehr schnell zu 3200 ISO und zu lausiger BQ.
Die testen alle nur im Studio – völlig Gaga!

Frage: Größere und schwerere, aber qualitativ (vermutlich) höherwertigere Kompaktkamera LX 100 mit Digitalzoom von 1,6fach Zoom für 120mm, oder kleinere und leichtere Systemkamera unter Ausnützung des höheren Digitalzoom von ca. 2fach für ebenfalls 120mm bzw. mit Telezoom bis 200mm?

Gretchenfrage: Welche macht im Schnitt die besseren Bilder/Videos, auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen?
Klar, die LX100 ist das lichtstärkere System.
Haben Sie denn schon Vergleichsfotos – auch dadurch vielleicht die beiden Kameras bereits als Vorführkamera?

die GM5 lässt leider auf sich warten…., vor Neujahr wird das nichts und auch dann bin ich bis Mitte Januar auf Workshop-Vorbereitung.

Was an der LX100 optimiert werden kann, ist klar: ein noch besserer, empfindlicher Sensor. Den gibt es nur mit neuer Technik, die frühestens ende nächsten Jahres verfügbar ist.
Und dann werden wir sicher eine LX200 mit 16 MP oder gar 20 MP erleben, die noch weniger rauscht und schärfer zeichnet.
Nur wir leben ja jetzt und in den kommenden 12 Monaten gibt es viel zu fotografieren.
Wenn man dann rechtzeitig den Absprung findet und im Oktober die LX100 verkauft – für dann rund 500€ – wird der Verlust von 200-300€ für ein neueres Modell noch nicht so ausufern.
Noch ist bei diesen lichtstarken Kompaktkameras großes Potential, weit mehr als bei Vollformat und die Verluste bleiben weit geringer.
Herzliche Grüße
Harry P.

Panasonic LX100 – 800€

Ja, die LX ist nicht wirklich klein und nicht wirklich leicht – denn selbst die GM5 Systemkamera ist kleiner und leichter und eine Sony RX100 sowieso. Doch unterschätzen Sie bitte nicht, was die kleine Kamera für Sie tun kann – das Verhältnis Sensor und Objektivlichtstärke sind derzeit ungeschlagen.
Die Brennweite sollten Sie nicht zu negativ bewerten. Sicher taugt sie nicht, um weit entferntes nah heran zu holen oder gar Tiere vom Zaun frei zu stellen und auch nicht so optimal um Porträts mit geringer Schärfentiefe zu realisieren – aber bis 800 ISO ist durchaus das Zoom von 24 mm bis hin zu 150 mm Bildausschnitt (Digitalzoom) mit guter BQ nutzbar. Vor allem aber, die Lichtstärke f: 1,7-2,8 – also praktisch f:2,8 bleibt immer erhalten (f:1,7 steht nur bei 24 mm WW zur Verfügung, danach fällt der Wert bei leichtem Zoomen schnell auf f:2,8).
Trotzdem selbst ein 2,8/12-75 mm in dieser Kompaktheit mit mFT-Sensor war bis Erscheinen der Kamera undenkbar – das Panasonic 2,8/12-35 mm wiegt 305g bei  7,4 cm Länge und 1000€ Kosten!

Die vollkommene Zufriedenheit wollen uns Japaner natürlich nicht gönnen.

Viele halten jetzt die Canon G7X für die richtige Antwort. Doch auch Canon scheitert kläglich an einer kleinen Kamera.
Sicher ich würde sie definitiv jeder Sony RX vorziehen, denn die Brennweite 1,8-2,8/24-100 mm ist brauchbar und Touchscreen, +/- Rad sind auch ein deutlicher Vorteil. Weil Sony entweder mit 28-100 mm (f:4,9 im Telebereich) oder 24-70 mm ist für mich 2x am Ziel vorbei. Aber keine Sucheroption bei Canon, Monitor nur klappbar (damit kann man leben) und nur 1 – 1,5 Stunden Accu – sprich 200-300 Fotos und bei Kälte erheblich weniger. Das war schon ein großer Mangel bei der G1XII – ist aber hier noch gravierender – denn wenn ich mir noch 3 Accus in die Tasche stecken muß, ist der Gewichtsvorteil auch wieder futsch. Aber ein kleines Gehäuse mit großem, leistungsstarken Accu gibt es nicht, einen Zusatz-Accu sollte man bei jeder dieser Kameras einkalkulieren, zumindest für den Urlaub.

Und deshalb bleibt es wie es war: Panasonic Lumix Kameras sind ihrer Zeit weit voraus und weder Sony, Fujifilm, Nikon noch Canon können wirklich konkurrieren. Sony hat immer die „falsche“ Brennweite, der Bildstabi und der Autofokus und Bedienung sind unbefriedigend.
Die beste Bildqualität liefern die Canon G1XII & Panasonic LX100 – deutlich vor allen anderen.

Die schnellste ist die Panasonic LX100 – deutlich schneller als alle anderen – 31 RAW in Folge bei 9 B/Sekunde.

Den besten Sucher hat die Panasonic LX100.

Das beste Objektiv hat die Canon G1XII.

Braucht man mehr Tele und Sucher und Schnelligkeit, ist die Panasonic FZ1000 nicht zu schlagen.

Die Bildwirkung eines 2,8/100 mm am 1“ Sensor entspricht der eines 8,0/100 mm Kleinbild-Objektives und beim mFT Sensor (LX100) und der Canon G1XII entsprechen sie 5,6/75 mm und 8,0/120 mm – das sollte man dabei nicht vergessen! Diese Seite bleibt bei allen Kameras sehr unbefriedigend. Denn nur f:2,8/90 mm Bildwirkung wären noch spannend.

Aber gut, die Kleinen wollen ja Ergänzung zu Vollformat sein und kein Ersatz.

Deshalb plädiere ich daher zum Verzicht von etwas Brennweite und bekomme dafür endlich einen Sucher, bei bestmöglicher 13 MP Bildqualität, lichtstarkes Zoom 1,8-2,8/24-70 mm schnellste Kamera, guter Akku und kann den Blitz & Ersatzaccu in der Tasche mitführen: Panasonic LX100!

Bei allen Fortschritten und Entwicklungen in die richtige Richtung – eine kleine Jackentaschenkamera unter 400g mit Sucher und 1,2-1,4/24-100 mm kann es nicht geben!

Den Blitz zum Aufhellen benutze ich auch häufig und er wird ja auch bei der LX100 mitgeliefert und verursacht nicht so oft rote Augen – könnte nur stärker sein, aber dank Systemschuh kann man ja jeden Blitz mitnehmen – ein weiterer Vorteil – allerdings immer 2 Teile dabei.

Und warum keine Fujifilm?
Die X100T klingt vom Konzept verlockend, aber eine Kamera mit 2,0/35 mm und Vorsatzlinsen kommt für mich nicht mehr in Frage. Da würde ich eher 2 Kameras mit jeweils 2,0/24 mm und 1,8/90 mm mit nehmen. Letztlich ist das eine Sammlerkamera mit tollem Sucher.
Die Fujifilm X30 scheitert für mich auch schon am Objektiv: 2,0-2,8/28-112 mm. Sie verwendet nur den altmodischen 12 MP 1 2/3 Sensor, der aufgrund seiner winzigen Abmessungen weder mit 4,16x so großen 1“ Zoll Sensoren (20 MP) noch mit 7,9x größeren mFT oder 1,5“ Sensoren konkurrieren kann. Mag die Abbildungsleistung auhc im ersten Moment noch so erstaunlich sein, einer LX100 oder G7X ist sie sichtbar unterlegen.

Panasonic LX100
Ich würde die LX100 bis 1600 ISO verwenden, dank des lichtstarken Objektives ist der Bereich angenehm groß, nur mit Telebrennweite eingeschränkt. Mit der großen Objektivöffnung neigt sie zu überstrahlenden, da auch keine Sonnenblende vorgesehen ist. Man kann die Kamera mit geöffneter Blende verwenden, aber bei hellem Licht vor dem Objektiv werden die Fotos mit f:4,0 schärfer und brillanter.

LICHT:

– mFT-Multiformat-Sensor mit 13 MP
– 1,7-2,8/24-75 mm unvergleichlich lichtstark auf großem Sensor
– Macro ab 3 cm bei 24 mm
– sehr schnell (außer Zoom)
– bis 31 RAW Bilder mit 9 B/Sek
– Griffstück eingebaut
– Blendenring
– DFD Nachführ-Autofokus
– schneller AF
– 4K Video (eingeschränkt)
– PhotoVideo – 8MB große Bilder bei 30 B/Sekunde
– wirksamer Bildstabilisator
– Sucher (2,7 MP) mit Augenerkennung
– Focus Peaking – manuelle Scharfstellhilfe
– sehr effektive Stabilisierung
– maximal 11 Bilder pro Sekunde
– WiFi mit NFC
– gutes, einfaches Panorama-Programm
– Einschaltzeit rund 1,5 Sekunden
– keine Programmspielereien, Blende/Zeit/Korrektur – alles logisch
– 22 Filter
– Filtergewinde vorhanden
– Blitzschuh vorhanden
– Spezialdeckel als Zubehör DMW-LFAC1 (32€)

 

SCHATTEN:
– 5,5 cm dicke Kamera mit Objektiv und Sucher
– nur Blitz mit sehr wenig Leistung mitgeliefert
– kein Touch-Screen
– Kein Klappmonitor
– Brennweite nur bis 75 mm (150 mm Digizoom)
– Keine Sonnenblende mitgeliefert – empfindlich für Überstrahlungen
– kein ND-Filter eingebaut
– Tele-Macro erst ab 30 cm
– hoher Preis 800€ – aber dafür mit Objektiv
– 13 MP nicht für alle Zwecke genug Auflösung
– Stabilisierung beim Filmen nur eingeschränkt nützlich
– langsamer Zoom-Motor, aber genau einstellbar
– Suchereinblick ganz links, vorgelagert
– Bildrauschen ab 1600 ISO – ab 3200 ISO störend
– Sucher links – in der Mitte wäre er besser aufgehoben
– Sucher Bildaufbau kann für manche Motive zu langsam sein
– Blende & Korrektur nur in 1/3 Werten nur bis +/- 3
– Akkukapazität bis 300 Bilder oder 1,5 Std.
– schwacher Weißabgleich – besser manuell einstellen
– Blendenring kann sich verstellen, keine Arretierung auf A
– veraltete und störende Gurtaufhängung


 

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20. November 2014
Sony Alpha 7II

SONY will wieder allen anderen voraus sein und kündigt jetzt schon einmal die ab Januar 2015 für 1800€ erhältliche Alpha 7II an.
Damit sehen dann Canon und Nikon und Pentax wieder alt aus und von Olympus, Panasonic, Fujifilm sind ohnehin keine Neuheiten-Sensationen am Anfang des Jahres zu erwarten.

Canon muss jetzt mit einer praxinahen EOS M Sucher antworten.

Sony hat schon mal ein paar Dinge kapiert:
– eine Kamera macht ohne Bildstabilisierung keinen Sinn
– der AF muss viel präziser und noch viel schneller werden
– der Griff muss griffig sein
– der Auslöser muss auf dem Griff und nicht auf der Kamera sein
– die Aussage vom Sigma-Chef hat Sony sehr geschadet (Alpha Bajonett ist für APS-C)

Es gibt aber trotzdem noch reichlich Baustellen an den Alpha FE Kameras:
– die Akkukapazität muß mehr als verdoppelt werden
– der Sucher muss noch viel besser, schneller im Aufbau und rauschärmer werden
– der Preis muß Richtung 1000€ liegen
– der Monitor muss voll beweglich sein
– adaptierte Objektive sind keine Lösung, allenfalls Ergänzung
– der Sensor muss staubfrei arbeiten
– die Kamera muss effektiv abgedichtet sein
– der Verschluss muss leise und zuverlässig klingen
– 5 Bilder pro Sekunde sind ok, aber auch nicht umwerfend schnell
– eine Kameras muss 50 RAW-Dateien in Serie speichern können

SONY macht Canon und Nikon Feuer unterm Hintern – und das ist sehr positiv.
Sony Objektive möchte ich trotzdem nicht benutzen müssen.

 

 

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2. November 2014
LICHTFELD-Fotografie – Lytro Illum

Bereit für die Lichtfeldfotografie?
Ich war vor 25 Jährten begeistert von der STEREO-Fotografie – leider gab es kaum fertige Kameras. Nachdem auch die 3D-Fotografie bis heute nicht richtig gezündet hat will jetzt die Lichtfeld-Technik die Fotografie im Sturm erobern.
Der erste Lichtfeldwürfel war noch Spielzeug, doch mit der Ileum hat Lytro eine spannende Kamera vorgestellt. Ich habe mich auf der Messe intensiv damit beschäftigt:

LYTRO Illum – Fast eine neue Fotografie

LICHT:

+ die Schärfe kann in Grenzen später am PC gewählt werden
+ die Blende existiert nicht mehr, mit Software kann bis f: 16 abgeblendet werden
+ guter, großer Touch Screen
+ stufenlose Blende per Software am Rechner zwischen f:1,0 und f:16
+ perfekt persönlich programmierbar
+ keine Naheinstellgrenze mehr, Schärfe ist ab vorderster Glaslinse möglich
+ USB 3.0
+ mitgelieferte Sonnenblende sollte unbedingt verwendet werden
+ Standard-Blitzschuh
+ 940g leicht

 

SCHATTEN:

– kein Sucher
– Sensorgröße nur 10,8 x 7,5 mm 4 MB fertige Bilddateien
– 1700€ teuer
– Monitor mit sehr geringer Auflösung 800×480
– nur Klappmonitor
– Brennweitenbereich nur 30-250 mm – 24-240 mm wäre spannend
– zur Aufnahme immer Blende f:2,0
– lässt sich nur durch ISO und Belichtungszeit regeln
– nur 1/4000 Verschlußzeit
– kein Bildstabilisator
– Blitzen nur bei 1/250 Sekunde
– ISO Bereich von 80-6400 ISO
– kein Graufilter eingebaut, 4 Stufen Graufilter liegt bei
– langsamer, suchender Autofokus
– Hauptsächlich eine Studiokamera, draußen und freihand kaum gut geeignet
– leider nicht Action-tauglich
– kaum Zubehör
– langsame Speicherung
– sehr langsame Datenaufbereitung – in 5 Minuten = 14 Bilder
– hohes Datenvolumen 55 MB
– Speicherung nur in RAW – JPEG existiert nicht
– sehr viele Pixel- & Bildfehler bei großen Blendenöffnungen
– keine Videoaufzeichnung

Die Bildergebnisse der Illum liegen noch unter dem Niveau von Smartphone Fotos, enthalten mehr Fehler und Artefakte. Ein fairer Vergleich zu mFT Bildern bei großer Blendenöffnung oder gar Vollformat ist nicht möglich. Die Fotos wirken immer leicht unscharf. Als einzige echte Zielgruppe kann ich mir die Studio-Werbefotografie vorstellen, Gegenstände lassen sich wunderbar einfach mit großer oder eben punktgenauer Schärfentiefe am Monitor betrachten und per Tablett bedienen – das macht spaß, hat aber mit Fotos relativ wenig zu tun. Auch für kurze Schärfezieher im Videobereich ist die Kamera durchaus spannend.

Nur die Bildqualität muss erst einmal um Faktor 4 gesteigert werden, ein viel besserer Monitor, plus ein Sucher müssen her, das Objektiv braucht einen spannenderen Bereich wie etwa 24-240 mm oder besser 24-300 mm. Die Verarbeitungszeit muss erheblich gesteigert werden. Die Schärfe muss überhaupt erst geschaffen werden und darf nicht durch Artefakte und Bildfehler zerstört werden.
Wenn Lytro sagt, dass in 5-8 Jahren die Lichtfeld-Fotografie die normale Fotografie verdrängt ist das einfach nur Spinnerei.

 

 

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