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Filo Rings

Kategorie ‘Kameras im Test’

1. September 2012
Fotografie & Technik – WIFI

Nach den Revolutionen mit Belichtungsautomatik, Autofokus, Ultraschall-AF, Bildstabilisator, digitaler Fotografie und zuletzt spiegelfreier SystemKameras… kommen JETZT offensichtlich die WIFI-Kameras und die APP-Fotografie.

Das bedeutet, Kameras bekommen nach und nach alle WIFI Verbindungen

zuerst werden die Knipserkameras hinten aussehen wie Handys – dann kommen die Systemkameras (Sony hat es schon in der Nex 5R) und dann sind die Profikameras auch nicht mehr weit. Ich sehe das jetzt sicher wieder zu eng und zu apokalyptisch – aber es ist nicht aufzuhalten, die Handys machen es vor und die Kameratechnik wird mit gerissen.

Samsung Galaxy – Verschmelzung von Handy und Kamera – Hauptsache gut geklaut
wer diese Konzerne nicht kritisch sieht, kann einem nur leid tun, weder Apple, noch Samsung, noch Sony, Nokia, LG, Nikon, Canon, Panasonic, Olympus, Sigma und Co tun für die Menschen, die Fotografie hier irgendetwas Gutes – sie wollen alle nur Geld schaufeln – sie haben alle das Dagobert Duck Syndrom.

WIFI bedeutet:

– schnell und leicht, ohne nachzudenken der Stand-Ort lokaliesieren

– jederzeit schnell und einnfach seine Fotos auf einen Rechner oder Festplatte übertragen

– und ebenso schnell auf die sozialen Netzwerke zugreifen und Fotos teilen oder auf der eigene Homepage präsentieren

– jederzeit Kamera-Updates und neue Funktionen und Kameraanleitungen etc. verfügbar

es bedeutet aber ferner:

– man ist jederzeit zu orten – zusätzlich zum Handy

– jeder könnte weltweit wissen, wo ich gerade was fotografiere

– meine Kamera ist angreifbar für Viren und Trojaner

– im schlimmsten Falle kann ich selbst über meine Kamera auspioniert und beobachtet werden

– oder gar,  meine Fotos oder Filme könnten gleich nach Aufzeichnung geklaut werden

 

ENTZÜCKENDE Aussichten – damit stirbt für mich die Fotografie als Kunst und wird reine Kommunikation.

WIFI – angezettelt von Apple, Samsung und jetzt sogar von Nikon und natürlich vom Elektronikkonzern Sony. – Panasonic, Canon, Olympus und alle anderen werden folgen.

Hinzu kommen Apps – einige sicherlich kostenlos vom Hersteller, aber dann auch unzählige zum bezahlen, alles wird möglich.
Objektive korrigieren, kein Problem, Bilder bearbeiten und verfremden, gleich in der Kamera – ganz easy , Motive suchen und finden, per Tastendruck und weiß der Kuckuck was noch alles.

Fototester und alle anderen Schreiberlinge werden dann in Zukunft Apps besprechen oder gar selbst erstellen.
Ich finde Apps in meinem Handy auch faszienierend und einige sind auch selh hilfreich und ich wünschte ich hätte InFocus und Blitzlicht schnell, einfach und preiswert übersetzen und als Apps umsetzen können – doch die Hürden sind viel zu groß.

Doch an dieser Stelle steige ich aus – ich brauche keine Kameras mit WIFI und ich will nicht in Zukunft über Apps schreiben, die nach Minuten vielleicht schon wieder nicht mehr aktuell sind.
Ich werde weiter fotografieren, mit und ohne Auftrag und ich werde weiter anspruchsvolle Kameras und Objektive testen – aber diesen neuen Zirkus mache ich nicht mit.
Das ist das Ende von Etwas!

Ich bedanke mich vor allem bei Nikon, Samsung und Sony – für immer schnellere, unsinnigere Produkte mit immer geringerer Haltbarkeit, die immer mehr Ressourcen -Natur, Tiere, Luft und Erde und Menschen verschlingen!
Das tolle einzelne Foto erstickt heute in einer wahnsinnigen Bilderflut – so wie auch die Musik und die Bücher – zu viele Menschen – zu viele Möglichkeiten zu viel Industrie!

Eine Industrie ohne Sinn und Zweck und Verantwortung – nur noch geldgeil!

 

Ich lege großen Wert auf haltbare Produkte, die bei sorgfältiger Behandlung auch nach Jahren nach fast neuwertig aussehen und dadurch einen Wert haben.
Zuletzt haben mich die Produkte von Olympus und Sony sehr ernüchtert, die schon nach sehr wenigen Wochen stark benutzt aussehen, billig gefertigt sind, ohne Sonnenblenden ausgeliefert werden und offensichtlich billigst produziert werden. Wer hinter die Produktion blickt – die heute für Milliarden von Menschen unter alptraumhaften Bedingungen läuft – dem kann nur schlecht werden. Ganz egal ob das Kameras, Jeans oder gar Lebensmittel sind, alles wird nur auf Masse produziert und selbst Qualitätsprodukte sind oft keine und kommen aus der selben verheerenden Massenfertigung unter schlimmsten Bedingungen.

Wir können das nur verlangsamen durch weniger Konsum.

Es lohnt sich ja heute kaum noch eine Kamera zu kaufen, denn schon wenige Monate später gibt es verbesserte Modelle.
NEIN! – Sony, Olympus, Panasonic, Samsung – es macht keinen Spaß spätestens alle 9-12 Monate mit ganz neuen Kameras konfrontiert zu werden, die dann viel besser sind.

Ich bin da wirklich froh mit einer Canon Eos 5D3 noch einige Jahre am Limit fotografieren zu können, wie ich es gelernt habe und es mir Freude macht.

Und für alle die eine Nikon D700; Pentax K5; Olympus E-5 oder gar Leica haben gilt sicher das gleiche.Nikon hat das begonnen mit der MATRIX-Messung und Minolta mit seinen intelligenten Kameras – begonnen das Wissen der Fotografen, das Wissen wie die besten Bilder entstehen, in die Kameras einzubauen – Heute können digitale Kameras fast selbstständig Motive suchen, bestimmen, scharf und unscharf und Belichtung und Farben regeln, auf der Olympiade wurden sie schon komplett ferngesteuert und erfaßten jeden Sekundenbruchteil dicht dran und scharf. Doch wo bleibt der Mensch, der lernen, der sich entwickeln will, der erfahren will, Misserfolge und Erfolge braucht, Anerkennung für sein Schaffen… wo bleibt der?

Spielt keine Rolle mehr – ausgemuustert in einer technischen Welt ohne Sinn.

 

 

 
 

20. Juli 2012
Canon – endlich spiegelfrei – EOS M

und hier ist sie, die erste EOS M Kamera ohne aufwendige, laute Spiegelreflexmechanik und Sucherprisma:


Canon steigt klein und etwas mutlos ein. Dies ist eine neue Systemkamera mit bewährter Eos 650D-Technik und ohne Sucher, ohne beweglichen Monitor – nicht mehr als eine Ein- und Aufstiegskamera für Digicam-Nutzer die mehr wollen.
Faktor 1,6x APS-C Sensor mit mindestens 18 MP – das war es was die Fotowelt wohl von Canon erwartet hatte.

Die echten Vorteile eines kleinen Systems entstehen ja erst durch kleine, spannende Objektive, durch bestmöglichen Sucher und beweglichen Monitor und hier setzen die Panasonic GX1 und die Olympus OM-D derzeit die Bestmarke!

Sie hat ein großes EOS-Bajonett – damit stehen erst einmal alle Eos Objektive (EF und EFs) mit Adapter zur Verfügung. Allerdings ist auf dem großen Bajonett nur eine weiße Markierung für EF-s zu sehen und keine rote für EF-Objektive.  In wie weit große und zu schwere Objektive über 500g  einen Sinn machen ist fraglich, aber für den Übergang ist es wichtig, das Canon Objektive bieten kann.
Denn es wird noch einige Jahre dauern, bis mal zumindest die wichtigsten 10-15 Objektive in kleinerer Baugröße und kurzem Auflagemaß verfügbar sein werden.

Die Bajonettgröße ist deutlich geschrumpft von EF auf M!

Erste Eindrücke – Die Objektive:
Ein Foto-System ist nur so gut wie seine Objektive. (Daher sind Sony, Nikon und Samsung bisher relativ schwach und nur Fuji, Panasonic und Olympus überzeugen teilweise)
– teilweise keine Sonnenblende ansetzbar
– keine Entfernungsanzeige
– keine Abdichtungen ?
– kein AF/MF-Schalter ???
– sehr schmale manuelle Scharfstellringe
– nur STM-Autofokus – kein USM mehr
– bei STM kann bisher nicht manuell ohne Umschalten scharfgestellt werden
– Metall-Bajonett
– metallische Außenhaut (Aluminium-Legierung?)
– Canon hat endlich doch noch Deckel erschaffen die sich innen greifen lassen
– es werden sogar passende Schutzgläser von Canon angeboten


Das erste  Objektiv ist eine spannende Festbrennweite in Pancake-Bauweise – ein  EF-M 2,0/22 mm STM – nicht unähnlich dem kürzlich erschienenen EF 2,8/40 mm STM und sehr inspiriert durch das beliebte Panasonic 1,7/20 mm.
Es wird an der Seite bezeichnet mit MACRO 0,15m. Das neue 2,8/40 mm schafft nur eine Fokussierung ab 0,30 m und bietet nur 1:5,6 Abbildungsmaßstab. Auch die Bezeichnung MACRO deutet darauf hin das ein Abbildungsmaßstab von 1:2 erreichbar ist, das ist toll. Doch es ist natürlich kein spezielles Macro-Objektiv. Und es verfügt nicht über IS Bildstabilisierung!
Die Objektive haben Metall-Bajonett und anscheinend eine glatte, metallische Oberfläche, der manuelle Scharfstellring ist sehr schmal und noch schmaler genarbt um ihn besser greifen zu können – manuelles Scharfstellen ist out. Ein Bajonett für eine Sonnenblende sehe ich nicht aber wenigstens ein Filtergewinde ist vorhanden.

Das zweite  Objektiv ist ein unspektakuläres Zoom: EF-M 3,5-5,6/18-55 mm STM IS. Es ist bei rund 210g Gewicht und 6,1 cm Länge und Durchmesser fast baugleich zum Sony 18-55 mm. Der Brennweitenbereich  18-55 mm entspricht bei Faktor 1,6x wieder nur einem 29-88 mm – der Abbildungsmaßstab beträgt maximal 1:4. Wichtig wäre aber ein 15-60 mm und mFT verfügt über ein Ultraweitwinkel (7-14 mm) da sollte Canon mit einem 8-18 mm mitziehen können, da wird man noch jahrelang warten müssen, oder Canon? Immerhin hat dieses Objektiv auch wieder IS – aber die Kamera dafür nicht – schade!

Als drittes Objektiv dürfte im Herbst noch ein Telezoom: EF-M 4,5-5,6/55-200 mm STM vorgestellt werden… und mehr wird  in diesem Jahr nicht erscheinen. Im Telebereich sind dann ein vermutlich 1,8/55 mm; 2,8/60 mm Macro; ein 5,6/55-250 mm geplant – Canon stellt wohl auch diesmal keine Roadmap vor und lässt sich nicht in die Karten schauen.
Sehr wichtig wird auch ein kompaktes 3,5-6,3/17-200 mm Reisezoom!

Canon sollte den Bedarf an kleinen, lichtstarken Festbrennweiten bis 135 mm KB erkennen, wie es ihn für mFT und Leica M schon weitgehend gibt – das 2,0/22 mm ist ein guter Start:

4,0/8mm (14 mm KB)
2,8/11 mm (18 mm KB)
2,0/15 mm (24 mm KB)
2,0/17,5 mm (28 mm KB)
1,4/31 mm (50 mm KB)
1,8/55 mm (90 mm KB)
1,8/85 mm (135 mm KB)

Vielleicht sind ja sogar kompakte Versionen der lichtstarken Profi-Zooms nicht nur bei mFT denkbar:
2,8/15-50 mm (24-80 mm KB)
2,8/45-125 mm (70-200 mm KB)

Canon wollte dem harten Sensor- und Kamera-Mitberwerber Sony auf keinen Fall etwas schenken – zumal Sony wohl sein Angebot an excellenten Zeiss Objektiven ausbauen wird. Nikon bleibt damit weit abgeschlagen mit dem kleinen 1 Zoll Sensor (Faktor 2,7x). Und Canon versucht zumindest beim Sensor einen Vorsprung vor microFourThirds zu realisieren – zumal Olympus inzwischen auch schon einen Sony 16 MP Sensor in der OM-D verwendet – der in allen Tests international Bestmarken setzt.

Wie es auch kommt, sie wird den Markt bereichern und Nikon mit seiner erfolglosen 1 zu einer Kurskorrektur zwingen.
Beim Sensor dürfen wir eine Auflösung von 18 MP und bald mehr erwarten.

Eine echte Konkurrenz zu microFourThirds sehe ich darin die nächsten 2 Jahren noch nicht – denn erst einmal müssen 10 wirklich kompakte und spannende Objektive verfügbar sein. Es ist damit zu rechnen, dass Canon zumindest ein WW- und Tele-Zoom am Montag mit vorstellt. Auch ein Aufsatzsucher ist denkbar, ich bin gespannt wie sie das System anlegen.

Hurrah, Canon hat sich mal eine neue Gurtaufhängung einfallen lassen – bzw. endlich mal bei der Pentax LX kopiert – es gibt noch Wunder! Denn die alten Knubel und die großen Laschen kann ich nicht mehr sehen. Hier kann der Gurt frei rotieren und verdreht nicht mehr. Schade nur das Canon sich das geniale Konzept von Pentax nicht ganz angeeignet hat mit vier Befestigungspunkten, so daß jeder die Kamera tragen kann wie er mag, auch ganz unauffällig unter dem Arm – hoffentlich sehen wir das künftig bei allen EOS-Kameras!

Auf dem Ausschnitt ist auch deutlich die Bezeichnung EOS M – für mirrorless – zu sehen und das die Kamera auf der Rückseite gerundet ist. Die M ist ja nur ein erster Schritt, Canon muß die Reaktionen darauf abwarten und dann notwenige Kurskorrekturen vornehmen. Die Leute wollen große Sensoren mit hoher Auflösung und kleine, lichtstarke Objektive mit großem Zoomfaktor – da muß dann jeder Hersteller harte Kompromisse machen – dann das ist so nicht möglich. Der bisher gelungenste Kompromiss ist die Olympus OM-D.

 

Bei diesem ersten Modell der Baureihe EOS M ist jetzt offensichtlich:
– Kein elektronischer Sucher
– kein beweglicher Monitor
– kein eingebauter Blitz
– kein Zeit- oder gar Blendenrad
– kein kamerainterner Bildstabilisator
– IS nur in einigen Zoom-Objektiven wie 18-55 mm
– viel Bedienung über den Touch-Screen
– simple Bedienung einer Kompaktkamera
– sehr spartanisch
– kein Griff, nur ein gummierter Fingerstopper
– Vollautomatik, Kamera-Halbautomatik, oder Filmen
– wieder ein neuer, kleiner Accu, der vielleicht 250-350 Bilder durchhält
– Filmen in Stereo
– ein Hauptaugenmerk scheint auf der Film-Funktion zu liegen.
– konzeptionell stark am Sony Nex-System orientiert – obwohl Panasonic und vor allem Olympus viel erfolgreicher sind

Entscheidend wird für mich, wie der STM-AF zupackt, wie gut die bisherigen EOS-Objektive an der Kamera fokussieren. Bisher schaffen nur Olympus und Panasonic eine gute und sichere AF-Fokussierung.

Wenn ich das so lese wundere ich mich sehr, warum alle Hersteller die gleichen Fehler machen müssen? Canon hätte doch an den schlechten Beispielen von Olympus, Sony, Samsung, Nikon, Fuji sehen müssen, dass die Käufer sowohl eingebauten Sucher, als auch Blitz als auch bewegliche Monitore verlangen – aber nein, die kalkulieren ganz anders, immer schön teuer verkaufen, alle Jahr ein Feature dazu und immer wieder neu verkaufen – ich habe daraus gelernt – eine EOS-M kaufe ich in dieser Form nicht und die nächste Generation womöglich auch nicht, Olympus war erst ab der dritten Generation ausgereift – so wie jetzt wohl bald auch Sony, nur Panasonic war fairer udn hat nicht am elementaren gespart, aber dafür an AF-Geschwindigkeit.

Erst die genauen Abmessungen werden zeigen, ob sie mit dem 2,0/22 mm eine richtige Taschenkamera ist. Mit den Zooms kann sie das schon aufgrund des großen Sensors kaum sein – sie wird ähnlich wie Sony ausfallen, kleine Kameras mit relativ großen – lichtschwachen  Objektiven. Das sie einen separaten ON/Off Knopf braucht, finde ich doof, der hätte besser an den Ringschalter um den Auslöser gepaßt. Die Gurtaufhängung sieht vielversprechend aus. Das Design ist modern und überall gerundet, in so fern fast klassisch Canon.
Die Hälfte der Kamera besteht aus dem Bajonett – es scheint ein 2:3 Sensor und kein 4:3 Sensor zu sein!
Mutig wäre gewesen, gleich einen quadratischen Sensor mit sehr hoher Auflösung zu bringen – denn Ausschnitte kann jeder dann leichter am Computer oder auch in der Kamera festlegen – da sehe ich ohnehin die Zukunft: Quadratische Sensoren mit mehr als 50MP Auflösung – ist nur noch eine Frage der Zeit – bis Sony damit auf den Markt kommt.

Der Preis einer solchen Kamera sollte 450€ nicht übersteigen und mit Objektiv auch nicht jenseits 600€ liegen.

Die Nikon J1 mit 2,8 Pan Objektiv ist schon auf 440€ durchgerutscht (von 650€) – Canon kann für den größeren Sensor etwas mehr verlangen – würde mich nicht wundern wenn für das Kit 799€ ausgerufen werden 🙁

Ich wundere mich nicht – der Preis liegt bei tatsächlich: 849€ und dafür gibt es nur das 18-55 mm, den Blitz und den Adapter dazu. Damit ist sie fast doppelt so teuer wie bereits eingeführte Modelle. Der Preis dürfte kaum lange haltbar sein.
Zumindest sollte Canon das 2,0/22 mm mit dazu geben. Das 2,0/22 mm wird um 250€ kosten.

ABMESSUNGEN: 300g Gewicht (incl. Accu und SD-Karte) – 6,65 cm (hoch) x 10,86 cm (breit) x 3,23 cm (tief)

Die Daten zeigen viel Verwandtschaft zur Eos 650D

– 18 Millionen Pixel  APS-C CMOS Sensor

– Digic 5 Bild Prozessor

– Hybrid CMOS AF (phase-contrast AF)

– Video Servo AF, Servo AF, AF touch

– 100 -12800 ISO (bis 25.600 Erweiterung)

– Belichtungszeiten bis 1/4000 sek

– Blitz-Syncro von 1/200 sec bis 30 Sekunden

– das Zubehör Blitzgerät kann alle anderen Blitze von Canon drahtlos steuern

– Bildserien bis 3 Bilder pro Sekunde mit AF und 4,3 B/sek ohne AF-Nachführung

– 1,04 Millionen Pixel LCD Monitor 3 Zoll, Touch Panel

– SD-Karte / SDHC / SDXC

– Video mit 1920×1080 30p/25p/24p, 1280×720 60p/50p, 640×480 30p/25p

– Video Komprimierung MPEG-4 AVC/H.264, audio Linear PCM, MOV Format

– EF Objektiv Adapter EF-EOS M

– Twilight mode
 für Freihand-Aufnahmen

– HDR mode für drei unterschiedliche Belichtungen

– Multi-shot Rausch-Reduktion zum minimieren des Bildrauschens bis 4 Aufnahmen

– Kreativ Filter

– Kit mit Objektiven EF-M22mm STM, EF-M18-55mm IS STM

– wird ausgeliefert mit EF-EOS M Adapter und Blitz 90EX Speedlite

Nüchtern betrachtet:
Mutet es schon komisch an, dass Canon ausgerechnet Sony kopiert und vom “original” Leica und Pansonic nichts wissen will, die Innovation von Fuji ignoriert und bemüht ist, nicht in die winzigen Fußstampfen von Nikon und Pentax zu treten.
Das 18-55 Objektiv sieht dem Sony-Objektiv zum Verwechseln ähnlich und kopiert sogar beinahe dessen Daten – ohne das Canon darauf eingegangen wäre, das der Sony Sensor ja noch einmal etwas größer ist. Canon hätte also kompakter, oder lichtstärker oder zumindest eine passende Brennweite konstruieren können. Denn um die Bildwirkung des 18 mm Sony (27 mm KB) zu erreichen, hätte Canon ein 17-55 mm konstruieren müssen – 1 mm, der in diesem Bereich viel ausmacht.
Auch die Kamera ist ja letztlich durch eine Sony Nex 3 inspiriert – darf man also demnächst eine Eos M5 und Eos M7 erwarten?
Bedenklich finde ich auch, dass die Kameras des ersten mFT-Systems sich weltweit mit Abstand am besten verkaufen (deutlich vor Sony – von Nikon, Pentax, Samsung, Fuji und Co gar nicht zu reden. Fuji ist klug und baut nicht für den Massenmarkt – aber Canon natürlich schon.

Kaum ist die Kamera veröffentlicht schießen schon wieder die wildesten Spekulationen und Wünsche in den Raum – Vollformat geistert unaufhörlich durch einige Fotografen-Hirne… das neue EOS M Bajonett ist deutlich kleiner als das EF Bajonett – es ist endlich optimiert für neue Objektive und es lässt sich kein Vollformat-Sensor und wahrscheinlich auch kein 1,3x Sensor in dieses Bajonett quetschen. Und das ist auch gut so. Die Größe des Sensors wird zukünftig für noch viel weniger Anwendungen eine Rolle spielen, kleine Sensoren mit gigantischen Auflösungen und vielleicht sogar im quadratischen Format werden die Fotowelt verändern. Werden einfache Zoom-Konstruktionen durch extrem hochauflösende Weitwinkel-Objektive ersetzen und alle erdenklichen Ausschnitte liefern – Nokia macht es vor. Auch ungewolltes Bildrauschen und reduzierte Tonwerte werden dann Geschichte sein. Sicher wird es nach Leica noch andere Hersteller geben (Sony und Nikon vielleicht), die verzweifelt auf Vollformatsensoren in Mirrorless-Kameras setzen – aber brauchen, tut das dann niemand mehr. Vollformat ist noch besser und wichtig und hat in Kameras wie der EOS 5D3 einen perfekten Platz gefunden. Doch kleinere Kameras sollten auch deutlich kleinere Sensoren und daran angepasste Objektive haben – alles andere ist Unsinn.

Der Auftritt von Canon kommt mir noch schwach und zu zögerlich vor und das nach 4 Jahren Beobachtung!

Das 2,0/22 mm mit Abbmaßtab bis 1:2 zeigt alleine, zu was Canon im Stande ist. Um ein 15-85 mm in Leichtbauweise kommt Canon nicht herum. Wenn ich ein System neu einführe, muß ich den Kaufinteressenten ein Weitwinkel (bzw. Superweitwinkel), ein Normal-Objektiv mit hoher Lichtstärke, ein Telezoom mit guter Schärfe und ein Macro/Porträt-Objektiv anbieten können.
Zumindest sollte der Hersteller zeigen, wohin sich das System entwickelt, Panasonic und Fuji haben das großartig gemacht.
Dazu gehört eine Kamera mit gutem Sucher, Blitz und beweglichem Monitor. Canon lässt alle im Dunklen.

Canon und Nikon leben davon, das Käufer durch die wahnsinnige Werbung und den Marken-Namen zum Kauf konditioniert werden. Wer vergleicht und ausprobiert, für den sind die 3 Kameras der beiden Hersteller schon technisch kaum ein ernsthaftes Thema. Fotos gelingen auch mit Samsung und Pentax, aber technisch sind Panasonic und Olympus um Jahre voraus und Fuji auch, wenn sie endlich einen schnellen Autofokus erreichen können.
Canon muß jetzt erst die “Fehler” wiederholen, die zuvor schon alle anderen bis auf Panasonic gemacht haben!
Erst eine nackte Kamera, ohne eingebauten Blitz, ohne Sucher, ohne elektronische Schnittstelle mit langsamen AF und unbeweglichem Monitor – aber trotzdem teuer und dann langsam weiter – Canon wird, wenn sie diesen Weg weiterverfolgen, noch 2 Jahre brauchen um auf dem jetzigen Stand der Technik zu sein… Sensoren sind nicht alles.

Der hohe Preis der Eos M kommt zustande, weil Canon den Adapter mit beilegt, denn Nikon und andere mit 200€ und mehr berechnen. Wenn der Ladenpreis dann bei 750€ steht, ist Canon kaum teurer als Nikon.

Der Adapter könnte ein entscheidender Vorteil für Canon sein, wenn die EF-Objektive schnell und präzise fokussiert werden können – ich habe noch große Zweifel an der STM-Technik – mein 2,8/40 mm ist noch weit weg von der USM-technik und trotzdem nicht wirklich günstig. Für Filmchen mag es kleine Vorteile haben – aber dafür sollte es ohnehin spezielle Objektive mit Motorzoom geben – da ist wieder Panasonic um Jahre voraus.

Die echte Performance von Canon wird spannend (sie schafft mit AF nur 3 Bilder pro Sekunde und die meisten anderen Anbieter kaum mehr als 4-5 B/Sek – denn was will ich mit Bildserien ohne AF?).

Größte Schwachstelle ist der Autofokus, da konnte mich auch die OM-D und die GH2 bisher nicht wirklich zufrieden stellen und Nikon, Samsung, Fuji und Pentax sind AF-Technisch noch viel schwächer. Nikon erreicht ja nur eine brauchbare AF-Performance mit lichtschwachen Objektiven und großen Schärfetiefebereich des Formats – das ist kein Kunststück.
Hier kann Canon angreifen, aber mit STM wird das eher nichts.

Und die Phantasten warten auf eine mirrorless mit Vollformat-Sensor, damit sie künftig wieder mit Stativ, Stativkopf, Schnellwechselsystem versuchen eine hohe Auflösung heraus zu kitzeln. Die Idee scheitert doch an den Objektiven und der erreichbaren Auflösungen beim freihändigen Kameraeinsatz.

Es wird Zeit, dass endlich der Fokus wieder auf speziell gerechnete Objektive fällt. Vor allem im WW-Bereich sind hier Leica und Zeiss für das Messsucher-System unerreicht. Olympus hat für FT sehr gut angefangen, aber das bisher für mFT nicht umgesetzt.
Die EOS M ist eine Spaßkamera für junge Leute – ich hoffe es folgt zur Photokina rasch eine ernsthafte Konstruktion für erfahrene Fotografen.

separater Blitz… ziemlich riesig mit eigener AAA-Akku-Versorgung, aber dafür auch mit Master/Slave Funktion – er kann alle anderen Canon Blitzgeräte drahtlos steuern!


Spiegelfreie Kameras im Kurz-Eindruck:

Panasonic ist 2008 mit G1 und 2009 mit GH1
sehr gut gestartet, hatte Sucher, beweglichen Monitor, guten AF und spannende Objektive

Olympus ist mit E-P1 2009
viel beachtet & altmodisch gestartet, aber ohne elektronischen Sucher, ohne beweglichen Monitor, langsamer AF, schwache Objektive

Samsung NX10 in 2010
kaum beachtet, mit Sucher und festem Monitor und langsamen AF, schwache Objektive

Sony mit Nex 5 und Nex 3 in 2010
viel beachtet, mit tollen Design, sehr flach & klein, beweglichem Monitor – aber langsamen AF & schwache Objektive

Nikon mit J1 und V1 in 2011
V1 mit Sucher, aber fester Monitor, schwache Objektive, zu kleiner Sensor, viel Technik, viel Automatik, wenig Eingriffsmöglichkeiten, neuem, unvorhersehbarem AF und viel zu teuer

Pentax Q in 2011 und K01 in 2012
mehr Design als Kamera, die Q ist toll, aber weder Mini-Sensor noch Objektive, noch AF konnten überzeugen; die K01 ist groß, unhandlich und hässlich und geht an dem was Kunden sich wünschen total vorbei.

Fuji mit X Pro 1 in 2012
mit spannendem Sucher, altmodischer Bedienung und Suchereinblick, festem Monitor; hochwertigen Objektiven, sehr langsamen AF

Canon EOS-M in 2012
ohne Sucher mit festem Monitor, klein & leicht, durchschnittliche Objektive

Bis jetzt sind die Sieger im Rennen der mirrorless-Kameras ganz offensichtlich:

1. Olympus OM-D E-M5

2. Panasonic GH2

3. Panasonic G5

4. Fuji X Pro 1 (mit Abstrichen beim AF und Baugröße)

5. Sony Nex 5n (mit Abstrichen bei Objektiven & Bedienung)

Nikon, Pentax, Samsung und auch Canon sehe ich mit ihren jetzigen Konzepten eher erfolglos und technisch wenig innovativ – die Gesamtpakete der Systeme stimmen einfach nicht.

Ich habe bis auf die Canon EOS M alle Kameras zum Test gehabt.
Die Sony Nex 5N bietet mit dem Zeiss 1,8/24 mm oder manuellen Leica, Zeiss, Zuiko-Objektiven die absolut beste Bildqualität, dicht gefolgt von der Fuji X Pro 1 mit 2,0/60 mm Macro oder adaptierten Festbrennweiten und ebenfalls dicht auf: Olympus OM-D.
Den sichersten und schnellsten Autofokus mit den wenigsten Ausrutschern haben:
Olympus OM-D; Panasonic GH2; GX1

Den besten Sucher haben:
Olympus OM-D und Panasonic mit LVF2E. Sony hat nur hohe Auflösung, zeigt aber Kontraste und Farben nicht so genau. Nikon, Samsung und alle anderen haben schwächere Sucher. Auch Fuji muß noch nachbessern, der elektronische Sucheranteil ist nicht auf Top-Niveau.

Ich hoffe, dass Canon spätestens zur Photokina auch ein Modell mit Sucher verfügbar ist – denn die EOS-M ist eher ein Spielzeug für ambitionierte Knipser.

Zur Zeit fotografiere ich am meisten mit der Panasonic GH2, der Olympus OM-D und der Sony Nex 5N. Neu bestellt habe ich mir die Panasonic G5 – da stimmt fast alles.

Weitere Infos folgen! Bitte im Browser immer wieder aktualisieren drücken – danke!

Harry bei der Arbeit mit Eos 5D3 und Canon 2,8/400 mm L IS II  – sorry die Olympus Kappe mußte sein 🙂


Die Canon Materialprüfer Pingo-Pongo bei der Arbeit:

Die Sonnenblenden wurden gleich als mistekiste enttarnt und kamen fast nicht durch die Kontrolle – zu wackelig und zu kurz!

 

Die Fotos sind ungestellt und entstanden alle auf meinen Workshops im Frühjahr 2012!




 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

14. Juli 2012
Olympus OM-D E-M5 – Praxiserkenntnisse

Neue Olympus OM-D Baureihe:  E-M5

Sie ist angekommen.

Gleich vorab – im Vergleich zu den anderen Kameras die es inzwischen gibt: Panasonic GH3; Sony Nex 6; Fuji X-E1 finde ich den Preis von 1100€ zu hoch. Auch verspricht die Kameras technisch einiges, was sie für mich in der Praxis nicht hält. Sie ist eine Lifestyle-Kamera und die erste Olympus-Digital-Kamera die großen Zuspruch erfährt – aber die Technik darin hat noch einigen Verbesserungsbedarf.
In der Praxis hatte ich so meine liebe Mühe mit einigen Funktionen – wer nur ab und zu fotografiert, wird sie aber sicher lieben.
Diese hochmoderne spiegelfreie Digitalkamera mit dem besonderen Bildstabilisator sieht erstmals aus wie eine professionelle Kamera. Das Design ist eckig und führt zurück in die 70iger – zur Olympus OM Baureihe und erinnert mich auch an meine geliebte Pentax LX mit Sucherkuppel und einem mittigen elektronischen Sucher. Mir gefällt’s – so sehen eben ernsthafte Kameras aus.

Alle Fotografen die Olympus näher stehen hatten mit einer Pen Pro Version gerechnet, also eine kompakte, spiegelfreie Pen mit eingebautem Sucher, Abdichtungen, beweglichem Monitor, der Option auf einen Batteriegriff und einen noch besseren Sensor – alle diese Wünsche hat Olympus erhört und eine neue Baureihe kreiert – eine weitere, an die gute alte Zeit erinnernde Fotokamera mit modernster Ausstattung. Das ist auch schon mit der Pen für mich gelungen und jetzt orientierte sich Olympus an der OM-Baureihe – klein – fein – mit besten Objektiven, spezialisiert auf Macro- und hochlichtstarke Festbrennweiten – das war OM-Fotografie.
Also entsteht eine neue, eine dritte digitale Kamera Baureihe von Olympus. Und selbst Fans von Canon, Nikon Minolta und Pentax sollten nicht verdrängen, das Olympus maßgeblicher Wegbereiter der digitalen Fotografie war. Sehr spannende Konzepte zum vernünftigen Preis lieferte, wie die E-10, die C2100; die C5050; die C8080 und dann die E-1.
Der Sucher sitzt in der Mitte, was ich wichtig finde. Nicht nur weil ich, wie viele andere Fotografen auch mit dem linken Auge hindurch blicke, sondern auch weil die Kamera nur dann in guter Balance gehalten werden kann. Den Sucher an der linken Seite finde ich letztlich unpraktisch.
Mit Batteriegriff wird sie leider wieder groß und schwer, sie besteht aus zwei Teilen – einer Griffeinheit mit Bodenplatte, die der ansonsten kompakten, kleinen Kamera Halt, Griffigkeit und Größe gibt und als Option den großen Hochformatgriff – der aus ihre eine vollwertige, große System-Kamera macht.

Doch die E-M5 ist zumindest für die bisherigen FourThirds-Nutzer noch nicht das Ziel, denn ihr fehlt noch die Kraft FT und mFT harmonisch zusammen zu führen – der neue Adapter MMF-3 – bringt zwar Abdichtungen und Regensicherheit, aber er stellt noch immer keinen schnellen, sicheren AF mit allen FT-Zuikos-Objektiven sicher. Die SWD-Ultraschall-Objektive arbeiten immer noch unbefriedigend.

Wenn es dann doch noch gelingt, gäbe es für microFourThirds 60 verfügbare Objektive vom 3,5/7,5 Fisheye bis zum 2,8/300 mm bzw. 5,6/600 mm Supertele. Sehr leichte und kleine Objektive und sehr robuste, abgedichtete professionelle Objektive – dann könnte man fast sagen, Canon ist von gestern und Nikon von vorgestern (allerdings werden die ganzen Canon- und Nikon-Nutzer sicher nicht mit Olympus fotografieren wollen – schade).

Hier deutlich zu sehen, Olympus liefert das silberne Gehäuse mit der klassischen Belederung der 70iger Jahre aus und die schwarze Kamera kommt mit ganz moderner – schräger Textur. Schade das man nicht auch tauschen kann.

Zwei ungleiche Brüder

Der offensichtlich angepeilte Preis von 1300€ mit 12-50 mm Zoom erscheint zuerst fair. Da sieht die Sony Nex 6 insgesamt aber viel moderner und leichter aus, der AF ist inzwischen kaum schwächer, der NEX-Sucher rauscht allerdings stark bei wenig Licht, sitzt an der falschen Stelle. Inzwischen hat Sony auch 3 richtig gute Objektive; 4,0/10-18 mm OSS; 1,8/24 mm Zeiss und 1,8/35 mm OSS.Was der OM-D auch wieder fehlt, ist der eingebaute Blitz.

12,2 x 8,9 x 4,3 cm (Olympus E-PL3 = 12,2 x 6,9 x 3,4 cm)
die E-M5 ist lediglich 50g schwerer und rund 1 cm dicker als die kleine Pen3.

Alles Metall: Magnesium-Legierung und volle Abdichtung!

Design-Welten:
Jeder Hersteller spiegelfreier Kameras versucht sich in anderen Design-Welten:
Panasonic legte einen guten Anfang vor, ein schöner Kompromiss aus vertrautem und guter Griffigkeit.
Olympus versuchte sich zuerst ohne Sucher und besonders kompakt und klassisch, dann auf zusätzliche Sucher und hat jetzt die 70iger Jahre aufleben lassen.
Fuji versucht mit dem Design der 50iger und der AF-Technik der 80iger zu punkten – für mich bisher wenig gelungen und wenig praktisch und zum langsamen, unsicheren AF der 80iger Jahre möchte ich nicht zurück.
Sony sucht seinen Weg noch, mit dezentralem Sucher an der linken Gehäusekante und sonst ganz modernem Bedienkonzept.
Nikon hat sich selbst ausgetrickst, ohne schlüssiges Konzept und muß noch mal an den Start.
Canon verhöhnt seine EOS-Fans mit dem peinlichsten AF seit 10 Jahren.
Samsung sucht einen Markt und orientiert sich etwas an Sony.
Tatsache ist, es muß sowohl kleine Kameras ohne Sucher mit Option einen Aufstecksucher zu verwenden, geben also auch Kameras mit zentralem Sucher. Den Sucher links oben zu platzieren ist nur eine Mode, die sich so nicht durchsetzen kann. Ganz auf den Blitz zu verzichten scheint trotz hoher Empfindlichkeiten wenig ratsam. Ein beweglicher Monitor ist einfach komfortabel und oft wünschenswert. Mit der Bildstabilisierung in der Kamera eröffnet Olympus neue Welten, auch für alte Objektive und da die Wirksamkeit mindestens genauso gut ist wie Objektiv-Bildstabilisierung setzt sich Olympus technisch an die Spitzenposition.
OLYMPUS fährt jetzt schon drei Kamera-Serien für Wechselobjektive:
1. FourThirds, aber die E-5 ist alleine nicht in der Lage das System aufrecht zu erhalten
2. Pen – kleine leichte unkomplizierte Bekleiter für alle mFT Objektive
3. Olympus OM-D – Kameras für ambitioniertere Fotografen, die ein System bevorzugen und beste technische Lösungen suchen.

Etwas Ernüchterung im SUCHER:
Der E-M5 Sucher ist prima. Jeder der viel fotografiert, weiß, so schön die großen beweglichen Monitore sind, ein guter heller Sucher ist zusätzlich oft wichtig. Mit dem Sucherbild steht und fällt die Bildqualität, denn man muß sein Motiv einwandfrei erkennen und gestalten können.
Das elektronische Sucherbild der OM-D ist etwas besonderes. Es kann in drei verschiedenen Modi angezeigt werden, Brillenträgertauglich etwas verkleinert mit allen technischen Daten wieder unter dem Motivbild und sogar in OM-dunkelblauem Hintergrund – prima ablesbar. Oder wie sonst immer: größer, schlechter überblickbar und zur Verwirrung alle Infos oder Teile der Infos im Bild. Der OM Stil 1 gefällt mir natürlich am besten.
Sonst ist er hochauflösend und scharf und selbst mit lichtschwachen Objektiven auch in dunklen Ecken noch mit Durchzeichnung. Er hat leider im Serienmodus plötzlich Dunkelpausen wie Sony und baut die Bilder nicht mehr verzögerungsfrei auf wie das die Pen E-P3 mit Rückschaubildern konnte – die OM-D versucht gleich das tatsächliche Geschehen zu zeigen, dafür aber langsam. Sonst gefällt er mir besser als die Lösungen von Sony, Fuji, Panasonic und allen anderen Spiegelfreien. Manche Menschen sehen in jedem elektronischen Sucher noch ein leichtes Flimmern, auch die Tonwerte und Farben können nicht immer im vollen Umfang, den man vom Vollformat-Spiegelreflexsucher gewohnt ist wieder gegeben werden. Kompromisse gibt es auch mal wieder – der Zusatz-Sucher VF-2 und VF-3 schaffen die 3 Bilder pro Sekunde ohne Dunkelpause. Bei der OM-D hab ich versucht zu tricksen: Im Modus langsamer Serienbilder bis 4 Bilder pro Sekunde, den ich meist wähle, entsteht zwischen den Fotos immer eine längere Schwarzpause – in der die Bewegung schlecht zu verfolgen ist. Der High Speed Serienmodus ist anders, hier entsteht nur eine Serienpause nach dem ersten Bild und danach sieht man ständig das aktuelle Bild, so als ob man filmt. Auch bei 9 Bilder pro Sekunde. Die Geschwindigkeit lässt sich zum Glück bis 5 Bilder pro Sekunde drosseln und das Bild bleibt immer noch pausenlos zu sehen ABER dann findet keine Autofokus Nachführung mehr statt!!!
Wann erklärt mal endlich jemand den Computer-Futzies, die heute Kameras programmieren – dass Kameras mit schnellen Serienbildern ohne Autofokus-Nachführung in den allermeisten Fällen unbrauchbar und sinnlos sind?
Die meisten Motive, die man in Serie festhalten möchte bewegen sich und zeigen eine Veränderung – also braucht man AF.
Die AF-Nachführung funktioniert nur im Low-Serienbildmodus bis 4 Bilder/pro Sekunde mit deutlicher Dunkelpause – was für ein Mist! Die Unterbrechung findet auf Monitor genauso statt wie im Sucher. Also da packe ich dann im Telebereich und bei bewegten Motiven weiterhin meine Eos aus, da ist die Dunkelpause im Sucher wenigstens so kurz, dass sie nur wenig stört.
Doch wer keine Action fotografiert wird sich daran nicht stören und den bisher besten elektronischen Sucher genießen können.


Die Olympus E-M5
ist noch längst nicht das Top-Modell. Wir dürfen wohl trotz der vielen Unkenrufe noch sehr viel von Olympus erwarten und solange Canon schläft und mit einem Auge beobachtet, Nikon patzt, Pentax designt, Samsung verspricht, Panasonic mit der Bedienung herum experimentiert und Sony Objektiv-Konstruktionen austüftelt – kann Olympus leicht die Führungsrolle bei den Systemkameras verteidigen.

Die charakteristische Spitze, der frühere Prismen-Turm ist keinesfalls nur Design, denn darin befinden sich Sensoren, die die Kamerabewegung am optimal Standort aufspüren um so dem neuen 5-Wege Bildstabilisator Verwacklungsbewegungen zu melden – Clever!

klassisches DSLR-Design für eine spiegelfreie Kamera

GEWICHTE:

Pen 3 = 390g (mit Accu und Karte)

OM-D = 650g (mit Accu und Karte) mit Hochformat-Griff

OM-D = 530g (mit Accu und Karte) mit Griff

OM-D = 430g (mit Accu und Karte) ohne Griff

OM-D = 860g mit Hochformatgriff und 12-60 mm

LICHT – Sehr gelungen:

– elektronischer Sucher eingebaut und perfekt platziert
– 16 MP Sensor mit hoher Schärfe (beste bei Olympus bisher)
– Empfindlichkeit bis 6400 rauscharm – ISO 25.600 nutzbar
– sehr leise und sehr angenehmes Auslösegeräusch
– Griff und Hochformat-Griff leicht und schnell ansetzbar
– auf Wunsch Energie von 2 Accus verfügbar
–  großer Klapp-OLED-Monitor mit Touch-Screen
– automatische Sucherumschaltung auf Monitor und zurück
– Sucherbild und gute Auflösung
– Technische Daten unter dem Sucherbild einblendbar und sogar blau unterlegt (OM)
– klassische Bedienung mit Drehrädern und Tasten
– volle Abdichtung gegen Regen und Staub
– Metall-Gehäuse aus Magnesium-Legierung

– schneller Single-Autofokus
–  4 Bilder/Sekunde mit AF möglich bei unbewegten Motiven
– separates Speicherkarten-Fach
– sehr passgenau verarbeitet

– 5 achsiger Bildstabilisator
– Accu mit guter Kapazität und nur auf eine Art einzulegen
– erhöhter Dynamikumfang 11 Stufen
– neue ART-Filter und Kombinationen möglich (Bracketing)
– MOV-Videoformat für PC Bearbeitung – 29 Min Aufnahmedauer
– Mini-Blitz FL-LM2 nur mitgeliefert
– HLD 6 Griff aus 2 Teilen für 2 Accus mit Hochformatauslöser und voller Bedienung
– abgedichteter Blitz und Batteriegriff
– elektronischer Kontakt am Blitzschuh für Zubehör- sogar die neuen Sucher können angebracht werden um sie hochgeklappt zu verwenden!
– neue Handschlaufe GS-4

 

SCHATTEN – Was fehlt noch zur Action-Kamera?

– hohe Abnutzung des Gehäuses, der Beschriftung, des seperaten Handgriffs möglich
– Dunkelpausen bei Serienbildern
– kein elektronischer Verschluß
– kein schneller AF mit AF-Verfolgung
– AF-Tracking steckt noch in den Kinderschuhen
– nur 17 JPEG-Bilder in Folge
– nur 15 RAW-Bilder in Folge
nur 13 RAW + JPEG LF Bilder in Folge
– Bedienung etwas fummelig
– Ein/Aus-Schalter völlig deplatziert
– kein schneller Zugriff auf AFC möglich
– Bildstabi noch nicht ausgereift
– keine CA Korrektur
– Monitor-Sicht nur im Querformat brauchbar
– der IS verursacht ein leises, permanentes Rausch-Geräusch wie aus einer Muschel
– im Serienbetrieb ist Einzelbildauslösung schwierig
– kein eingebauter Blitz
– leider keine leistungssteigernde Booster-Funktion durch den Griff
– keine gute Einsatzfähigkeit der Zuiko SWD-Objektive mit schnellem AF
– schon wieder neuer Accu (inkompatibel!) BLN-1
– kein versenktes oder verdrehgesichertes Menü-Rad
– beweglicher Monitor bei Hochformat nicht nutzbar
– Empfindlichkeit nur ab ISO 200 – gebraucht wird ISO 50!
– primitive, störende Gurt-Befestigung
– kein Joy-Stick für AF-Felder
– schwache Gestaltung des Oberdecks
– ISO nur in 1/3 oder Ganzen Stufen!
– nur +/- 3 Stufen Belichtungskorrektur
– Accu-Kapazität eher gering – 300-600 Auslösungen möglich – je nach Motiven u ISO auch 800
– schnell verschließene Zoom-Objektive im Angebot

Wenn ich Chefkonstrukteur bei Olympus wäre:

– hätte die Kamera weiterhin 12 MP aber noch geringeres Bildrauschen
– wären 25 – 50 – 100 ISO EINSTELLBAR
– hätte der Monitor ein seitliches Gelenk
– hätte der Sucher niemals Dunkelpausen
– könnte die Kamera mindestens immer 25 Bilder hintereinander belichten
– würde ich jetzt keine Kamera mehr vorstellen, bis sie schnellen SWD-AF MIT VORHANDENEN OBJEKTIVEN BEHERRSCHT
– hätte ich die tolle Idee der ersten Pen übernommen und das Mode-Rad wäre versenkt
– hätte ich die beiden Drehräder gestalten und nicht so nackt und hässlich gelassen und wenn ich eine kleine Kamera darauf gelasert hätte
– es gäbe die Kamera wahlweise mit echtem Lederbezug und vielen verschiedenen Bezügen
– ich hätte die Gurtaufhängung der Pentax LX verwendet
– ich würde fieberhaft an einer elektronischen Verschlußlösung arbeiten
– der Ein-/Aus-Schalter wäre auf dem Oberdeck – wo er hingehört
– die Griffe wären ergonomisch ausgeformt
– +/- 5 EV Belichtungskorrektur wären möglich

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben – ab jetzt ist hier die Bestellung bei mir möglich:

(Deutsche Ware, original Olympus-Garantie!)
Das Gehäuse kostet 1100€
mit 12-50 mm Macro-Movie-Objektiv = 1300€,
Die beiden Handgriffe gibt es nur zusammen für rund 300€.



 

Olympus weiß was Fotografen lieben – einen tollen Sucher!

Die spannende Frage wird: Wollen wir wirklich eine größere Kamera nach den Pens und der Nex und werden die jungen Menschen eine old fashioned Kamera überhaupt akzeptieren, oder sind sie Sensorgläubig und kaufen Sony Nex?

 

Pressetext zum neuen Bildstabilisator:

Noch schärfer: weltweit erste* 5-Achsen-Bildstabilierung (IS)

Bisher funktionierten Technologien zum Ausgleich von Kamerabewegungen nur für zwei Arten von Drehbewegungen: um die horizontale und die vertikale Achse. Kameraverwacklungen können allerdings durch fünf verschiedene Arten von Bewegungen verursacht werden, und der neue Bildstabilisator kompensiert ebenfalls Bewegungen entlang der horizontalen und vertikalen Achse sowie Rotationsbewegungen. Besonders Makrofotografen, die mit großer Vergrößerung arbeiten, werden sich über weniger Verwacklungsunschärfe freuen. Die OM-D ist auch für Aufnahmen aus der Bewegung heraus bestens gerüstet, denn der Multi-Motion Movie IS mit großer Frequenzband-Kompatibilität kompensiert Verwacklungen, die so entstehen können.

Klingt sehr gut, das hat kein andere Anbieter! Olympus IS immer auf dem neuesten Stand, wo für fast alle anderen marken neue Objektive kaufen müssen.

Noch eine Besonderheit, das Sucherbild ist stabilisiert! Die Zeiten wo Canon und Nikon und Panasonic für sich reklamieren konnten, nur sie schaffen die Stabilisierung des Sucherbildes, dank Stabi im Objektiv, sind endgültig Historie!
Der Sucher hat zwar die gleiche Auflösung, die auch mit 1,44 MP absolut Sinn macht, ist aber sonst ganz neu, neue Gläser, viel schnellerer Bildaufbau, technische Daten unterm Bild etc. – also kein Vergleich zu bisherigen Aufstecksuchern oder zu dem was Panasonic oder die langsamen Sony Sucher bieten. Die Sony Sucher sind bei wenig Licht erheblich schlechter und rauschen stark und der Bildaufbau ist sehr langsam.

Zwei neue mFT Pen-Objektive:

1,8/75 mm = 1,8/150 mm!

Klingt verlockend, in solider Bauweise und trotzdem Kompakt – das schafft ganz neue Anreize, wenn der Abbildungsmaßstab unter 1m liegt.

2,8/60 mm Macro = 2,8/120 mm Macro

sicher spannend, aber ich wünsche mir doch dringender ein 2,0/45 mm oder das sagenhafte 2,0/50 mm in moderner Bauweise, kompakt und schnell!!!

MMF-3 – neuer FT-Adapter –  mit Dichtungs-Gummies für die Pro- und Top-Pro Zuiko Objektive

außerdem: Neues Blitzgerät FL600R mit schnellerer Blitzfrequenz und LED für Videoaufnahmen

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test