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Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

20. Februar 2020
NÜCHTERN

Das könnte ein hartes Fotojahr werden, besonders für die asiatische Fotoindustrie.

Die Saison beginnt jetzt, Olympus wird immerhin bald liefern – aber kaum wirklich zwingend notwendiges und inspirierendes.
Auch Fujifilm kann bald eine X-T4 für 1800€ liefern, endlich mit größerem Akku, IBIS, voll beweglichem Monitor und noch mal verbessertem Autofokus.
Doch aufgrund des Fuji-Objektiv-Programmes, das ich schon lange ausgeschöpft habe, ist da nichts neu oder besonders gut, 16-80 mm und 8-16 mm zeigen eher Schwächen und locken mich keineswegs.
Ich habe Fujifilm aufgrund dessen bei mir in den begehrten Foto-Systemen deutlich abgewertet, nicht so schwach wie EOS M, Nikon Z und auch Sony E – aber deutlich schwächer als mFT und Vollformat.
Auch Nikon habe ich für mich selbst deutlich abgewertet – weil selbst mir die Preissteigerungem bei den Objektive viel zu teuer sind, mich dir Aufbau der Objektive mechanisch eher irritiert, die Bauart und die erreichbaren Abbildungsmaßstäbe sich verschlechtert haben und auch das jüngste Update für Z6 und Z7 noch keinen Autofokus auf Augenhöhe mit Sony verspricht. Nein, von Nikon brauche ich aus dem Z-System bisher nichts und das 4.0/14-30 mm ist mir für meine bevorzugten Motive nicht wichtig genug, obschon ich es gerne hätte, aber dafür kaufe ich keine 2500€ teure Z7. Bei Nikon DSLR hatte ich vieles, was ich je wollte, zum auch schon hohen Preis – also Nikon und ich werden unsere Verbindung wohl 2020 nicht weiter vertiefen.
Nikon Z50 habe ich gerade durch – mit dem Sensor bringt mich die Kamera nicht weiter, sie ist nur klein.
Canon
ist ein sehr schwieriger Kandidat, ich habe auch da jedes DSLR-Objektiv im Einsatz gehabt und sehe heute mehr Schwächen als Vorteile. Dazu kommt, daß selbst die inzwischen preiswerteren Kameras RP und R letztlich Mogelpackungen sind, die keinen wirklcih zufrieden machen werden. Da gehe ich kein Risiko ein, Canon wird voraussichtlich 2020 kein Geld an mir verdienen und auch mit Empfehlungen bleibe ich da zurückhaltend, die RF-Objektive sind noch viel zu hochpreisig. Die EOS R5 kann zwischen 4000-5000€ kosten, aber dank wirksamen IBIS fallen dann Canon wenigstens keine Ausreden mehr ein, und alle 5-8 Jahre die gleichen Objektivrechnungen mit stärkerem IS zu verkaufen… aber ich bin zuversichtlich, das sie sich eine andere “Ablocke” ausgedacht haben 😛
Pentax, keine Frage – so nicht interessant– Leica sowieso nicht– EOS M auch nicht –Panasonic zeigt noch nichts, und da die Preise in den letzten 2 Jahren massiv abgestürzt sind – werde ich mich auch bei Panasonic mit Kaufzurückhaltung zeigen. Eine G9II oder G10 braucht einen packenderen AF-C, sonst ist da nur der Sensor zu verbessern.
Olympus, tja die E-M1III ist für mich nicht das geworden, was ich mir erhofft habe, mit dem schwachen Sucher gewinne ich praktisch nur den Joystick und einen etwas besseren Prozessor und Software Spielereien. Dafür gebe ich vielleicht irgendwann mal Geld aus, aber zur Zeit eher nicht.
Bei Sony könnte ich nur noch auf eine Alpha 9II und das 4.0/600 mm sparen – aber beides wären extreme Luxus-Ausgaben – die ich nicht brauche. Zuletzt habe ich noch 1.4/24 mm und 6.3/200-600 mm angeschafft, beim 1.8/135 mm bremst mich die fehlende Konverternutzung aus. Also hier ist mein Bedarf erst einmal gestillt. Einzig eine besondere Überarbeitung einer RX10V könnte mich reizen.

Nur Tamron und Sigma könnten mir jetzt noch etwas für 2020 bieten.
Auf das 2.8/70-180 mm bin ich gespannt, Sigma wird auch aus dieser Richtung angreifen – gut für Sony-Bajonett.

Rechte
Die Älteren und auch ich scheuen sich ihre Fotos auf Internetz-Plattformen zu stellen, sie scheuen das, weil sie fürchten ihre Urheberrechte am Bild zu verlieren, an Geldhaie abzutreten – wobei diese Angst ja nicht wirklich begründet ist. Denn Foto-Menschen wie Art Wolfe, Salgado und alle nutzen Facebook, Instagramm, Youtube und viele andere Plattformen und die sind ganz sicher nicht so „dumm“ ihre Rechte und Einnahmequellen zu gefährden. Sicher laden die nur stark verkleinerte Fotos hoch, nutzen ihr Copyright im Bild und andere Schutzmaßnahmen.

Ich frage mich nur, gehören die Rechte an Fotos, die Einnahmen, die damit erzielbar sind, nicht zum wesentlichen Teil den Motiven?
Einmal ganz abgesehen von den Menschen, die wir ablichten – die eine Veröffentlichung zumindest hier in Europa untersagen und Honorare fordern können.
Den Landschaften, die wir dafür zertreten, den Tieren, denen wir nachstellen, dem Planet den wir verwüsten?
Müssen wir den Landschaften, Tiere, dem Planeten nicht etwas zurück geben? Können wir alles nur an unserer Profitgier oder unserem Geltungsdrang messen?

Canon’s Lichtschwäche
Jetzt geht der Wahnsinn in die nächste Runde:
Seit 10 Jahren beschweren sich Vollformat-Fotografen, dass man ja microFourThirds nicht ernst nehmen könne, weil ein 2.8/12-40 mm ja nur einem 5.6/24-80 mm entspricht, der Sensor zu klein, die Schärfentiefe immer zu groß und die Preise zu hoch sind. Das ist teilweise richtig.
Im Gegenzug hat vor allem Olympus eine Marketing-Lügen-Kampagne losgedrehten, das ein 4.0/300 mm ja einem 4.0/600 mm entspricht (lächerlich!) und ein 2.8/40-150 mm ja jedem 2.8/70-200 mm überlegen ist (teilweise). Ich bin immer versucht da die tatsächliche, technischen Begebenheiten heraus zu filtern.
Und jetzt spielt plötzlich auch Canon mit und Nikon ist auch nicht ganz unbeteiligt…

Warum stellen Firmen kleinere Aufnahmeformate-Sensoren her?
Weil sie technisch häufig günstiger zu realisieren sind und mehr Geld verdient werden kann, weil man aus dem Vergleich heraus ist. Aber niemand hat je festgeschrieben, das ein olles Leica-KLEINbild-Format für immer das „perfekte“ Aufnahmeformat ist.
Doch erste Versuche mit Pen-Halbformat, Minox, Pocket, Pack, Disk, APS-C, FT sind alle gescheitert. Heute haben wir aber Smartphones mit noch viel winzigeren Aufnahmesensoren, die Fotos ermöglichen, die meistens mehr als ausreichend gut genug sind. Das Smartphone hat alle kleinen Formate außer 1“ und mFT abgelöst und kann inzwischen mit vergleichbaren Brennweiten wie 12 mm bis 60 mm und sogar 100 mm dienen. Als nächstes werden sich die Auflösungen der Sensoren weit über 100 MP aufschwingen (108 MP bei Samsung aktuell) und so den Tele-Effekt auch nachahmen.

Die Größe des Sensors hat direckten Einfluß auf die Lichtstärke des Objektives.
Ein 1.2/85 mm an Vollformat ist schon sehr besonders lichtstark – ob und wie oft das heute noch gebraucht wird – eine ganz andere Frage – aber ein 1.2/45 mm an mFT ist zwar genauso lichtstark, aber seine Bildwirkung an dem kleinen Sensor im Vergleich zum VF eine komplett andere – denn die Fotos sehen so aus, als ob man das 1.2/85 mm auf f:2.4 abblendet. Was ja kein Fehler ist – denn damit steigt die Schärfentiefe, die Abbildungsleistungen am VF-Objektiv werden deutlich verbessert und die Chance auf nahezu perfekt scharfe Fotos steigt erheblich.
Beim mFT sieht das ganz anders aus, bei f:1.2 lassen sich ebenfalls die Abbildungsleistungen durch Abblenden auf f:2.8 noch deutlich zum Bildrand steigern, doch durch die schon bei f:1.2 deutlich größere Schärfentiefen-Ausdehnung muß der AF weniger leisten und die Chancen auf scharfe Fotos steigen erheblich, schon bei offener Blende.

Wer allerdings den besonderen Kick mit geringster Schärfentiefe sucht, wird hier nicht glücklich, denn mehr als f:2.4 im Vergleich kann er nicht aufblenden.

Ganz anders verhält es sich aber am Abend und in schwach beleuchteten Räumen, Theatern, Konzerten etc. – da spielt plötzlich mFT seinen Vorteil aus – denn die Lichtstärke bei größerer Schärfentiefe steht ja zur Verfügung. Allerdinge, ein Hacken bleibt, wenn die Lichtmenge zu gering wird und man trotz f:1.2 auf höhere Empfindlichkeiten als 800-1600 ISO ausweichen muß – wird man vom kleineren Sensor berauscht – wo jeder VF-Sensor mindestens bei 6400-12.800 ISO noch bessere BQ mit weniger Bildrauschen (24-42 MP) zeigt.

Früher gab es Spiegel-Tele-Objektive, die nur f:8 und weniger aufweisen konnten, da die Lichtumlenkung im Spiegel viel Licht verschlang. Tamron hat dann neben Sigma früh damit begonnen uns Zooms mit Lichtstärke f:6.3 anzubieten, Olympus ging sogar auf 6.7 mit 2 Zooms, die beide nicht besonders waren und wohl auch von Sigma für mFT entwickelt und gefertigt wurden. Die waren schon beide eine besondere Zumutung!
Zurück zu Canon, die jetzt f:7.1 einführen (also 2/3 Blenden weniger Licht als schon f:5.6), da Zooms sonst für die neuen Bajonette zwangsläufig groß und teuer werden.
Es geht also wieder nur um das billiger produzieren. Denn ein 4.5-7.1/24-105 mm IS, dass für scheinbar günstige 400€ und im Kit vermutlich für 250-300€ angeboten wird, lässt sich sicherlich für deutlich unter 100€ produzieren, vermarkten und versenden.

Was bedeutet f:7.1?
Der AF wird nicht darunter leiden, selbst bei dem 4.5-7.1/100-500 mm Tele-Zoom sollten sogar die Konverter bei gutem Licht noch fokussieren können – Sony macht das ja vor – beim 6.3/200-600 mm funktioniert sogar der 2x Konverter tadellos. Es ist aber trotzdem wir heute hohe ISO-Push-Empfindlichkeiten nutzen können, schon sehr lichtschwach und für schnelle Motive praktisch ungeeignet. Für stille Motive bei gutem Licht ist es aber sicher ein spannendes Zoom – vor allem wenn es unter 1000€ kostet und um 1 Kilo wiegt. Also mal schauen was uns Canon da für Kuckuckseier ins Nest legt.

Was kommt denn noch:
Canon
soll wohl ein neues DO-Objektiv für RF-Bajonett in Vorbereitung haben. Was könnte das heute im Tele-Zoom-Zeitalter noch sein?
Ein leichtes 5.6/300 mm, 5.6/400 mm machen wenig Sinn, Nikon das 5.6/500 mm nachzumachen, halte ich ebenfalls für zu kurz gesprungen. Allerdings wäre ein mutiges 5.6/600 mm in Kurzbauweise oder gar ein 8/800 mm vielleicht spannend. Warum nicht lichtstärker? Ich vermute das Canon einen noch größeren DO-Linsendurchmesser scheut, das wird zu teuer und die entscheidende Frontlinse ist gefährdeter. Es könnte allenfalls ein 2.8/300 mm DO, 4.0/300 mm DO oder ein 4,8/500 mm DO erscheinen.
Es wird Zeit für ein neues DO-Glas – schon um Sony damit eine lange Nase zu drehen und Nikon und mFT und Fuji auf Abstand zu halten.
Ein innovatives DO-Glas von Canon, könnte sogar mich zum umdenken zwingen… zur Ergänzung mit einer schwachen Kamera…
Das Fotojahr 2020 beginnt ohne technische Inspiration und verspricht sich auch nicht gut zu entwickeln, auch wenn das Canon-Freunde noch anders sehen (Aber wenn die R5 jenseits 5000€ erscheint, kühlt sich das schnell ab).

Was hat Bestand?
Die Erinnerung? Leider auch nicht.

Gold seltsamerweise immer noch – aber zum neuen Höchstpreis kaufen wir das besser auch nicht mehr, zumal fehlende Dividete, Lagerkosten und Rückkaufwert.

Gestern bin ich meinen letzten „Kampfläufer“ los geworden, Canon EOS 1DX, nach 5 Jahren brachte die nur noch ¼ des Neupreises, ohne das sie besonders strapaziert wurde. Immerhin fragen Viel-Fotografierer nicht nach mechanischen Verschlußauslösungen, Rechnungen und Zubehör – denn das ist bei den anderen Foto-Interessierten extrem nervig, vermutlich fragen die noch nach Auslösezahlen, wenn längst keine mechanischen Verschlüße mehr eingebaut sind.
Meine 1/3 Regel (eine Kamera/Objektiv verliert in den ersten 1-3 Jahren 1/3 des Listenpreises an Wert, bei bestem Zustand) stimmt leider auch nur noch bei besonders gefragten Modellen.
Insbesondere zerstören heute völlig unrealistische Listenpreise (allen voran Sigma, Leica, Nikon, Panasonic, Tamron) und durchgeknallte Cash-Back-Aktionen (die natürlich vorher schon in den hohen Listenpreis eingepreist sind) und die vielfältigen Verkaufsmöglichkeiten durch Internetz-Foren und Verkaufsplattformen für permanenten Druck auf den Preis – es ist ein Elend wie die „Dummen“ und Uninformierten ihren Fotokram verramschen und sich an einem einmal gesehenen kleinsten Preis orientieren – Dummheit ist eben nicht auszurotten und hat in dem Fall leider Auswirkungen auf alle anderen, die auch Werte noch schätzen und hoch halten.
Ich fürchte das ganze wird seit den Vollformat-DSLM-Systemen noch schlimmer, denn wenn Nikon 700€ für ein 1.8/50 mm, 1200€ für ein 1.8/20 mm und 800€ für das begehrte 1.8/85 mm aufruft – also teilweise mehr als den doppelten Preis, der bisher für vergleichbar lichtstarke Brennweiten gefordert wurde – dann ist das völlig GaGa!

Wer Leica oder Hasselblad-Preis akzeptiert und bezahlt hat – dem war ja noch nie zu helfen, denn auch Sammlerleidenschaft kann da seit 30 Jahren keinen Preis mehr auf realistischem Niveau erhalten. Auch ein scheinbar begehrtes Leica M-Objektiv wird allenfalls durch kleinste Auflagen und das Fehlen von Nachfolgemodellen (z.B. Tri-Elmare) „wertvoll“.
Allerdings sind auch alle M-Objektive heute an modernsten Sensoren überfordert, deshalb ist der Kauf reine Liebhaberei.

Die Japaner machen mit Kameras und Objektiven etwas grundsätzlich falsch, „alle“ bringen die gleichen Kenndaten und unterscheiden sich viel zu wenig.
Schaut man sich die Uhrenindustrie in der Schweiz an, von der ein winziges Bergvolk, zu nicht unerheblichem Teil noch sehr gut lebt – fällt auf, wie sehr jeder Hersteller um Differenzierung, um einen eigenen Markenkern ringt. Das vermisse ich bei Objektiven, außer Sigma und Leica tut das keiner mehr. Sony hat mit den GM-Objektiven immerhin begonnen sich eine besondere Stellung zu erobern, mal sehen ob sie durchhalten.
Canon und Nikon machen schon dadurch ihr Portfolio kaputt, dass sie alte Berechnungen jahrzehntelang nicht pflegen und einfach im Sortiment belassen. Ich verstehe auch die Forderungen von Nikon-Anhängern gar nicht, die jetzt ihre alten Schraubendreher-AF-Objektive noch mit speziellem Adapter an neuen Z-Objektiven nutzen wollen – das ist so wie ein Weißwandreifen am neuen Aston Martin.

Mit dem neuen Bajonett ist die „alte Welt“ tot – das war bei den Schraub-Bajonetten so, bei Minolta MD, bei Canon FD und das wird jetzt auch Nikon F und Canon EOS EF treffen.
Einzig Olympus konnte durch besondere Objektive (2.0/20 mm Macro – 2.0/21 mm – 1.2/55 mm – 2.0/90 mm Makro – 2.0/250 mm – 2.8/350 mm) kleine Serien mit auch heute noch beachtlicher, optischer Leistungsfähigkeit, attraktiv bleiben.
Nikon hat die 2 Noct-Objektive und Canon einige hochlichtstarke L-Objektive – doch die fallen heute durch sehr hohe CA auf. Canon FD – also alles vor EOS ist heute praktisch uninteressant, Nikon hat immerhin damals in den 60iger bis 80iger Jahren eine bequeme Markt-Dominanz gehabt, wer Nikon nicht hatte, wollte die Produkte der Marke haben und ist daher auch heute noch bei älteren Fotografen beliebt.
Ich muss aber gestehen, alles außer Pentax K, Pentax 645, Nikkor, Olympus OM, Leica M war mir schon wegen der Objektivkonstruktion oder der verwendeten Materialien nie sonderlich sympathisch.

Also was hat heute noch bleibenden Wert?
Von den Foto-Herstellern erschreckend wenig.
Selbst in der Uhrenindustrie der Nachbarn bleiben von den wohlklingenden Namen nur sehr wenige Modelle übrig, die vielleicht auch noch in Zukunft von jemandem bewundert und begehrt werden. Das ganze ist zu sehr Moden unterworfen. Rolex versteht es zwar sehr geschickt durch Verknappung einen künstlichen Wert für einige Modelle zu schaffen – aber wenn ich mir die kleinen Stahluhren (deren Stahl schnell und leicht verkratzt) heute ansehe, dann scheint mir ein Wert von weder 8.000€ noch 15.000€ praktisch nie real.

Fujifilm hat seine fünfte Kompakt-Kamera mit 2.0/35 mm heraus gebracht die X100V.
Sie wiegt mit fest eingebautem Objektiv nur 430g (13 x 5 x 7,5) bei praktisch gleichen optischen Möglichkeiten, durch den identischen Sensor. Sie will jetzt auch die 11 Bilder mechanisch und 20 B/Sek pro Sekunde elektronisch schaffen, die schon die X-Pro3 liefern kann. Das Sucherkonzept und der mechanische Ansatz faszinieren immer wieder. Größe, Sucher, Objektiv und die Bedienung mit Rädern, jetzt endlich auch Joystick und Klappmonitor passen. Doch zur Jackentaschen Leica-M-Kamera fehlen trotzdem zwei ganz wichtige Dinge, die sie erst Schnapp-Schuss-Tauglich machen würden – ein wirklich schneller Zt-Peng Autofokus und eine blitzschnelle, verzögerungsfreie Auslösung.
beides nervt mich seit der ersten Kamera, einmal ganz davon abgesehen das für mich der Sucher falsch angeordnet ist und ich nicht wirklich verstehe, warum man so eine Kamera ohne Wechselbajonett bevorzugen sollte.
1500€ mit Objektiv sind trotzdem ein gesalzener Preis.
Erstaunlich das Fuji hier noch auf Dura-Schwarz und Dura-Silber – was ja eine Titanlegierung sein will, verzichtet. Die bleibt der X-Pro 3 vorbehalten. Die –Pro 3 verlangt für das Bajonett dann gut 700€ extra, denn das 2.0/32 mm Objektiv gibt es ja für 500€ zu kaufen und die X-Pro kostet ab 1850€ und wiegt 500g plus (14 x 8,3 x 4,6 cm) das 2.0/23 mm – was leider nicht versenkbar ist wiegt 180g bei 6 cm Baulänge. Ich sehe in solchen Kameras immer so ein bischen die zwanghafte Rechtfertigung zur Produktion und später bei den Kunden zur zwanghaften Geldausgabe für ein eigentlich sinnloses Produkt. Fujifilm ist mir da ohnehin ein Dorn im Auge, durch seine komplett schwachsinnige Produktion von winzigen Sofortbildern und völlig überteuerten Kameras dazu. So sind auch X100 und für die allermeisten Fälle auch GFX-Mini-Mittelformat genau genommen kompletter Unsinn. Die Vorteile sind einfach nicht vorhanden. Besser dieser ganze Kram würde gar nicht erst produziert, aber wenn ich da ansetze, sind 90% aller Fotokameras heute Unsinn.

Die Sony 7RIV ist deswegen so genial, weil keiner mehr eine Halbformatkamera braucht – denn eine Halbformatkamera mit 26 MP ist gleichzeitig eingebaut!
Zusätzlich kann man mehr von der Scene sehen, später in Ruhe das Bild beschneiden oder aber gleich in der 7RIV und dadurch eine deutlich länger ausdauernde Bildserie realisieren, als es mit 61 MP möglich wäre.

Speicherkarten
Ab jetzt existieren nur noch CFexpress-Karten – sie können Schreibgeschwindigkeiten bis 1480 MB/s erreichen – SD steckt bei bestenfalls 300 MB/s fest.
Vergessen Sie SD und CF und auch XQD ist bald veraltet. Trotzdem werden die neuen Karten in die bisherigen Schächte der XQD und SD Karten passen! Der Geiz zahlt sich nie aus!
Hier ist Nikon absoluter Vorreiter und weder Sony, noch Panasonic, Canon (außer 1DX) oder Fuji , Olympus, Pentax, Leica haben es kapiert.


Ich mache die kommenden Tage erst einmal eine kurze Reise, wie ich sie noch nie gemacht habe, Olympus und Sony begleiten mich – mehr dazu bei gelungenen Fotos…

 

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14. Februar 2020
OBSESSION & Neue Zooms

Im Moment ist es wieder extrem, mir sind im Fotografenleben viele Menschen mit eine Obsession für Herstellermarken begegnet, die sogar ein Lebensgefühl aus Canon, Nikon, Leica oder anderen ableiten. Das gibt’s auch bei Autos, Uhren, Handys, Sport und weiß ich was. Mich entsetzt das immer etwas – also ich bin auch ein obsessiver Mensch. Aber weniger mit Dingen, meine Obsession bezieht sich viel stärker auf Frauen und Tiere und einige Männer, die mir freundschaftlich nahe stehen – auf ein Lebensgefühl an Urlaubsorten, aber sicher nicht auf Firmenmarketing und Labelgeilheit!

Ich verteidige schon bis aufs äußerste meine eigene Erfahrung und meine Meinung, das irritiert und verstört viele und dann können die einen wohlmöglich nicht einschätzen – man kann von meinen Erfahrungen lernen oder man lässt es. Meine Meinung muss man nicht unbedingt teilen.
Aber auch nach 10 Jahren Audi-fahrt, etlichen Jahren Rennsport- und Fußball-Fotografie, Sony, Nokia, Apple Handys, und dann meinen Anfängen mit Fotogerät von Pentax (20 Jahre), 10 Jahre Leica und 30 Jahre Canon, 15 Jahre Olympus und Nikon habe ich keine Obsession für diese Marken entwickelt – sondern sie immer versucht mit Abstand und Abwägung zu betrachten, mal enttäuscht und mal erfreut, denn nichts von alledem wird seiner Werbung gerecht oder erreicht auch nur einen mittleren Perfektionsgrad.

Was jetzt abgeht mit den neuen Kamerabajonetten und besonders mit Canonjüngern spottet jeder Beschreibung. Also die Vorlieben und Animositäten mit diesen Kameras sind ja so als ginge es um ein lebenswichtiges Organ der Männer (vornehmlich), die da streiten und argumentieren, sie ziehen Aussagen an den Haaren herbei und dulden keinerlei Widerspruch.
Und wenn man zu gut Bescheid weiß und zu viel Fotogerät sein Eigen nennt, bricht der Neid sich Dämme und man wird verunglimpft, das man ja nur schreibt und kein gutes Foto zu Stande bringt. Und wehe man fragt dann, wer denn beurteilen will, was ein besonders gutes Foto überhaupt ist?
Kann der Internetzmop, irgendeine Fachjury oder ein erfahrener Fotograf entscheiden, was ein gelungenes Foto ist und was nicht?
Wohl kaum. Keiner kann das!
Weil dazu genügt es ganz und gar nicht das Bild zu sehen. Sondern der Beurteiler sollte den Fotografen hören und einschätzen können, seine Motivation erfahren, das Licht und Motiv und die Bedingungen vor Ort beurteilen können.
Kunst ist ein Mode-Ding und hat mit handwerklichem Können nicht alleine zu tun.
Ich finde vieles, auch von berühmten Fotoleuten, banal, erst die ein oder andere Geschichte und Erklährung dazu wertet dann die Bilder etwas auf.
Warum ist Salgado plötzlich so beliebt? Ist das große Kunst?
Da wird wohl kaum einer widersprechen, auch wenn vieles schwermütig und sogar mal düster wirkt. Aber Salgado ist ein herausragender Könner, da muß auch ich zustimmen. Das sieht perfekt gekonnt, gewollt und zeitlos aus, da braucht es dann auch keine “Experten” um das zu beurteilen, das erklärt sich von selbst, einfach einmal die Bildbände “Gold” oder “Genesis” auf sich wirken lassen.

CANON R5
Ist super. Während Nikon, Canon, Panasonic, Leica bisher noch keine harte Konkurrenz für Sony waren, beginnt jetzt für Sony erst das Spiel um die Marktführung bei Vollformat. Bei 1“ und Halbformat ist Sony schon lange Marktführer und praktisch konkurenzlos bei Sensoren auch für Vollformat sowieso. Spannend wird, ob Canon an seinem Double-CMOS festhält, ob Canon überhaupt irgendwie an die AF-Performance von Sony heran kommen kann. Spannend auch, das die R5 unter dem Bajonett offensichtlich eine Gummiabdeckung für einen Anschluß verbirgt und das auf der anderen Seite eine große Taste ist.

Also das „Spiel“ – der Wettstreit um das beste, zukunftsträchtigste Kamerabajonett hat gerade erst begonnen. Bei Spiegelreflex hatte erst Nikon den Trumpf in der Hand und mit Autofokus und neuem Bajonett übernahm Canon alle Trümpfe – doch jetzt ist ein völlig neues Spiel und Canon kommt 5 Jahre zu spät an den Tisch. Ja Sony mag einen kleinen Bajonett-Nachteil haben – wie ihn früher Nikon immer hatte – nur bisher hat der sich gar nicht ausgewirkt und ob ich 1.2/85 mm oder 1.4/85 mm für meine Porträts verwende, ist einem guten Fotografen letztlich kaum jemals entscheidend und auch ein manuelles 0,95/58 mm ist schön für den Sammlerschrank, aber sicher nicht an einer modernen Kamera. Ich bin gespannt wo Nikon und Canon dann tatsächlich mal einen Vorteil aus ihrem etwas größeren Bajonett schöpfen können.
Jetzt gibt es schon die erste „Spinner“, die sagen sie wollen von Nikon oder Sony zurück zu Canon wechseln. Gibt es dafür ernsthafte Gründe – außer Geld zu verbrennen?
Wer sich eine 7RIII, 7RIV, 9 oder Z6, Z7 und entsprechend gute Objektive gekauft hat – hat ein System zur Verfügung das praktisch alles so deutlich in den Schatten stellt, was Canon das letzte Jahrzehnt an Kameras und Objektiven für teures Geld geliefert hat. Nachdem man tausende Euros ausgegeben hat, wird kein klar denkender Mensch wieder noch tausende Euro mehr ausgeben und gleichzeitig herbe Verluste beim Verkauf verkraften, nur damit am Ende Canon vor den Sucher eingestanzt ist.
Canon braucht erst einmal einen Sensor der mithalten kann. Den hatten sie bisher noch nie. Canon hat beim Autofokus (kein Real Time Tracking) seit Jahren den Anschluß verloren, bei den Objektiven und bei den Prozessoren in der Kamera. Ich denke diese Ankündigung dient offensichtlich nur einem Zweck: Nicht noch mehr bisherige Canon-Nutzer an Sony und Nikon zu verlieren – denn die allermeisten werden nicht ihr Geld verbrennen und in den kommenden Jahren zu Canon zurück wechseln. Canon muß ja erst einmal die lange vorgelegte Technik von Sony erreichen, von schlagen ganz abgesehen. Und keiner kann absehen wann und wie schnell Panasonic seine Fehler korrigiert und plötzlich schöne, leichte DSLM-Systemkameras zum vernünftigen Preis bringt. Auch die wissen längst, das sie so weder Canon, noch Nikon oder Sony gewachsen sind und haben für die zweite Generation ganz andere Kameras in der Entwicklung.
Und alle Sony-Nutzer hoffen jetzt, das Sony flexibel bleibt und nicht stur weiter auf Klapp-Monitoren, SD-Karten und Speicher-Schwierigkeiten (Buffer) setzt. Und das Sigma und Tamron schnell passende Objektiv-Alternativen liefern.

Ich werde ab jetzt intensiv die neuen Objektive der vier Vollformat-Bajonette vergleichen und bewerten.
Bisher hat Sony einen komfortablen Vorsprung, ist aber mit 5 Jahre alten Konstruktionen nicht mehr unangefochten an der Spitze, hier einmal meine bisherigen Erfahrungen, wo sich die Hersteller aufgrund von Leistung und technischen Daten einreihen:

Superweitwinkel-Zoom:

1. 4.0/14-30 mm Nikon
2. 2.8/15-35 mm Canon
3. 4.0/12-24 mm G Sony
4. 2.8/14-24 mm Sigma FE / L
5. 2.8/16-35 mm Sony Zeiss
… ein Sony 2.8/12-24 mm GM erscheint im Laufe des Sommers.
Weder einem 2.8/14-24 mm Nikkor noch einem 4.0/11-24 mm Canon oder allen anderen Superweitwinkel-Zooms muß man heute nachtrauern, die Neuen können alles besser.
Mechanisch/Optisch ist Nikon für mich Spitzenreiter – weil klein, schnell und flache Frontlinse und damit praktischer als alle anderen. Auch wenn Canon und Sigma bei f:4.0 etwas mehr Auflösung und Randschärfe aufbieten können.

Reportage-Zoom:

1. 2.8/24-70 mm S Nikon
2. 2.8/24-70 mm ART Sigma FE / L
3. 2.8/24-70 mm Canon
4. 2.8/24-70 mm GM Sony
5. 2.8/24-70 mm S Pro Panasonic
6. 4.0/24-105 mm Macro Panasonic
7. 4.0/24-105 mm Sony
8. 4.0/24-105 mm L Canon

Auch hier muß man keinem der DSLR-Zooms nachtrauern und auch die Adaption bringt keine gleichwertige Bildqualität.
Nikon und Sony geben sich hier die gößte Mühe und Panasonic bietet mit dem Macro 24-105 mm etwas besonderes.

Beim 2.8/70-200 mm fehlt es noch an Konkurrenz für Canon und Sony.

Bei den Super-Tele-Zooms steht Sony mit 100-400 mm und 200-600 mm alleine auf weiter Flur.

Ein Super-Zoom im Stile 24-240 mm würde ich für Vollformat von keinem Hersteller kaufen, dann lieber die Sony RX100VI oder Sony RX10IV oder eben Olympus mFT mit 4.0/12-100 mm.

Canon RF 2.8/70-200 mm L IS innovativ, sehr gut gemeint, schärfer als alle anderen Canon-Zooms dieser Lichtstärke bisher und sehr kompakt – dafür ist aber die Sonnenblende riesig und Konverter lassen sich eben nicht nutzen.

 

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12. Februar 2020
Neuankündigungen Canon – Olympus – Nikon

Canon
Ich glaube zu spüren wie sich in den Fotoabteilungen von Nikon und jetzt auch Canon die Panik breit macht. Erst werden schnell die Profi-Sport-Kameras abgefeiert und jetzt kommen noch schneller konkrete Ankündigungen von geplanten Objektiven und Kameras für die neuen Bayonette.

Canon lässt jetzt die Katze aus dem Sack: Tatsächlich kündigt Canon eine Kamera mit der Technik der Sony Alpha 7RII von 2015 an.

Es kommen in den nächsten Monaten:

4.5-7.1/24-105 mm IS USM Macro
das ist schon sehr lichtschwach 2/3 Blende Verlust gemessen an f:5.6 und fast 2 Blenden Verlust gegenüber dem 4/24-105 mm. Das ist viel und erinert mich umgekehrt daran, dass bei mFT fleissig 2.8 Zooms und 1.2 Festbrennweiten beworben werden, die dann doch bei der Bildaufnahme nur f:5.6 und f:2.4 entsprechen und den Unterschied des Verlustetes der 4fachen Lichtmenge gegenüber Vollformat keinesfalls wett machen können. Für Nah-Aufnahmen kann da sObjektiv sicher interessant werden – aber 400€ sind auch kein Schnäppchenpreis und ob die Nahaufnahmen dann überzeugen können? Mir wäre es zu lichtschwach, auch wenn es nur 9cm lang aber dafür immer noch 400g schwer ist.

4.5-7.1/100-500 mm L IS USM
Bei diesem Telezoom erstaunen mich die Ausdehnung auf 500 mm und die Ausführung als L-Objektiv besonders. Das wird also kein wirklich billiges Objektiv, aber dafür ein noch lichtschwächeres als bisher schon Sigma und Tamron geboten haben. Auch hier finde ich f:7.1 für bewegte Motive selten ausreichend. F:7.1 ist ein schräger Wert, die Drittelstufen zwischen f5.6 und f:8 sind f:6.4 und f:7.2 – die halbe Blende wäre f:6.8 – also wir verlieren fast 2/3 Stufen Licht – das klingt ganz anders als 1/3 Stufe bei bisherigen Zooms.
Ich frage mich auch, kommt dieses lichtschwache 100-500 mm – das dann vermutlich etwa um 1,6 Kilo Gewicht auf die Waage bringen könnte – anstatt einem 5.6/100-400 mm L IS USM?
Vermutlich wird auch ein verändertes 100-400 mm angeboten werden, vielleicht steigt ja dabei sogar die Lichtstärke um ½ Blendenstufe?
Ich denke nicht, das mir ein etwas leichteres, kompakteres 7.1/100-500 mm wichtiger ist, als mein 6.3/200-600 mm! Lichtstärke ist mir immer wichtiger als Brennweite.
Es wird spannend welchen Preis Canon dafür berechnen wird, einerseits kann es kaum mehr als 800€ kosten, aber es ist ein L-Objektiv… daher sind vielleicht sogar 1400€ realistisch?

 

Und dazu sollen sich 2020 noch die zwei bewährten Telekonverter 1.4x und 2.0x– für die es ja bisher noch überhaupt kein entsprechendes Objektiv gibt! Auch das neue RF 2.8/70-200 mm L IS hat keinen Platz um überlappende Telekonverterkonstruktionen anzuschließen, da seine Rücklinse kurz vor dem Bajonett abschließt! Und da beginnt schon wieder ein gravierender Nachteil!!!
Also ist wahrscheinlich, das spätestens 2021 dann auch 2.8/300 mm L IS und 4.0/500 mm L IS erscheinen und nicht undenkbar das zusätzlich ein langes 2.8/70-200 mm kommt, das mit den Konvertern umgehen kann. Warum diese beiden Super-Tele – weil 2.8/400 mm und 4.0/600 mm erst vorletztes Jahr neu vorgestellt wurden für EF-Bayonett.
Wie Sie sehen, ich grabe immer etwas tiefer…

 

Aber die meisten werden sich für die kommende R5 – die Flaggschiff-DSLM interessieren.
Seien Sie bitte, auch als langjähriger Canon-Fan, nicht zu euphorisch – nicht vergessen sind bei mir die vielfältigen AF-Probleme und Anpassungen, IS-Ausfälle, starke CA-Fehler, sehr blaße – fast unbrauchbare JPEGs (wodurch der RAW-Hype überhaupt erst ausgelöst wurde) und die schlimmen Kastrat-Kameras, die Canon stolz zum überhöhten Preis präsentierte…
Die EOS R5 hat: Eingebauten IBIS, 8K Video und 20 Bilder/Sekunde elektronisch und 12 B/Sec mechanisch und 2 Kartenschächte sind gesetzt.

Wann genau sie erscheint hat Canon noch nicht veröffentlicht – offensichtlich dauert es noch bis zum Sommer oder Herbst. Ich rechne nicht wirklich vor Juni-Juli damit.

So können alle Canon-Fotografen schon einmal gut 4000€ zur Seite legen.
Spannend ist, dass fast nichts über die Sensor-Auflösung veraten wird, sie soll um 40 MP liegen und eine komplette Neuentwicklung sein.

Das klingt vielversprechend, ist aber so weit auf dem Niveau von Sony vor 5 Jahren.
Womit kann Canon dem Gegner jetzt Dampf machen?
– voll beweglicher Monitor (auf Foto bereits zu erkennen)
– Staubschutz-Verschluß
– besonders guter Sucher
– zwei schnelle XQD/CFast Kartenschächte
– volle Touch-Screen integration
– besondere Abdichtung
– bewährtes Canon-Menü
– besseres Kartenmanagement
– Info-Display auf der Kamera (bereits zu sehen)
– großer Zwischenspeicher, der die Wahl der Funktionen und lange Serien zulässt

Woran kann Canon scheitern?
– AF-Integration auf höchsten Niveau, wie sie Sony bietet
– am Preis
– an der Baugröße und Gewicht
– am Hauptschalter links!
– am Akku!
– am Sucher!
– an der Dynamik, die ein Stacked-Sensor bietet
– am Rolling Shutter und an der pausenlosen Darstellung die eine Alpha 9 bietet
– an der Hitzentwicklung von 8K
– an den Bearbeitungszeiten für 8K
– am Objektivportfolio, das ich bisher eher als langweilig, teuer und zweitklassig bewerte

Das Ganze dient natürlich dazu, den Preis zu verorten – ich vermute alles unter 3.500€ ist unrealistisch und je nach Funktionen ist auch ein Preis bis 4.500€ denkbar. Und es werden keine 61 MP geboten…
Canon hält an seinem linken Monitor-Gelenk fest – warum sollten sie auch auf die Idee kommen, es unterhalb der Kamerarückseite zu positionieren?
Entscheidend ist für mich auch wo der Hauptschalter positioniert wird, links ist einfach unsinnig und verlangsamt die Möglichkeiten die Kamera einhändig schnell zu greifen und gleichzeitig ein zu schalten. Bisher ist es aufgrund des erhöhten Stromverbrauchs keine gute Idee mehr, die Kameras permanent eingeschalten zu lassen und auch Stand-By ist nicht wirklich befriedigend in dieser Hinsicht (die Aufwachzeiten scheinen länger als beim Einschalten).
Unzweifelbar ist, das Sony damit sehr unter Druck gerät und seine gute Position weiter ausbauen muß und letztlich auch seine Gesamtkamerakonzeption überdenken sollte. Es wird mehr Platz benötigt für zwei professionelle Karten, ein Info-Display, ein neues Gelenk für den Monitor. Von seinem kleinen Kamerakonzept wird Sony hoffentlich weiter abrücken – es muß noch mehr passieren als ein größerer Griff, wie von der ersten Alpha 7 hin zur 7RIV.

Mit einer EOS R wird die neue Canon R5 nur noch sehr wenig gemeinsam haben. Im zweiten Schritt wird dann eine preiswertere R6 erscheinen, gut 1000€ werde eingespart werden müssen, also anderer Sensor mit weniger Auflösung, 4K und andere Kastrationen.

Die EOS 5 wird zunächst einmal das Flaggschiff sein, denn die Entwicklung einer R1 wird noch gut 2 Jahre mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Ein Spatz macht noch keinen Frühling.
Wenn das eine tolle Kamera und ein großer Verkaufserfolg wird, sage ich nur – man muss gönnen können. Für mich führt auch mit dieser Kamera und den bisherigen Objektiven kein Weg zurück zu Canon EOS. Gut ist wenn sich dann Sony und Nikon und alle anderen mehr anstrengen müssen und Preiswände einstürzen – die ohnehin viel zu hoch sind. Hier darf man mit mindestens 4000€ Einstiegspreis rechnen – ohne Objektiv, denn den Objektivkauf haben ja alle Canon-Fans noch vor sich.

 

Ganz ehrlich, was soll ich zu diesen Neuankündigungen noch schreiben?

Ich bin unsicher ob diese Kameras überhaupt die Mühe wert sind, darüber ausführlich zu berichten…
Jetzt folgt eine „Enttäuschung“ auf die nächste – die japanischen Kamera-Produzenten stehen auf der Bremse.
Canon EOS 1DXIII und Nikon D6 sind letzte Modelle ihrer Art.
Die Canon mag noch die Canon-Agentur-Fotografen beeindrucken, alle anderen aber schon nicht mehr. Die Nikon D6 beeindruckt auf dem Papier gar nicht. Die Olympus E-M1III ist nur ein müder Aufguß der E-M1II und E-M1X – die größten Baustellen wurden nicht überdacht. Sony hatte mit der Alpha 9II keine gravierenden Verbesserungen bei der Performance gebracht, wohl aber Sucher und Gehäuse erheblich aufgewertet.
Jetzt ruht die Hoffnung für 2020 auf der Fujifilm X-T4, ob Panasonic in einer G10 und GH6 mehr wagt und ob die Canon EOS R5 wirklich überzeugen kann und die R6 die Massen zufriedener macht als die R. Ob Nikon bald eine Z8 wagt? Ob Sony seinem einzigartigen 42 MP Sensor weiteres Leben einhaucht?

Olympus E-M1III – 1800€
Mit neuem 4.0/12-45 mm PRO (kein IS! Kein e PF-Taste, kein schneller MF) = 2440€
Mit bewährtem 2.8/12-40 mm PRO = 2500€
Mit spannendem 4.0/12-100 mm PRO IS = 2900€
Einzelpreis 4.0/12-45 mm PRO = 650€ – das ist erheblich zu teuer.
Immerhin sind die Preise hier einmal weitgehend mit US-Preisen identisch, was ja mehr als erstaunlich ist.

Warum regen mich die Olympus-Kameras so sehr auf?
Weil ich seit der E-1 bestens mit FT und mFT vertraut bin und jede wichtige Kamera und jedes Objektiv verwendet habe.
Und Olympus mit der E-M1X einen für mich völlig falschen Schritt getan hat, ohne wirklich eine gute Ergonomie und Balance zu erreichen und Olympus einfach nur Canon kopiert und nicht kapiert, dass ein Hauptschalter links an so batterieabhängigen Kameras einfach ein Unding ist. Weil Olympus einfach nicht mit seinen Schwächen aufräumen will, weder Sucher, Speicherkartenschächte, noch Sensor werden verbessert, von der dämlichen Gurtbefestigung ganz zu schweigen. Olympus macht einfach ohne großen Entwicklungsaufwand weiter so – mit einem 4-5 Jahre alten Sensor. Wir brauchen sicher keine 45 MP auf der kleinen Sensorfläche, aber inzwischen hätte das hohe Bildrauschen wirksam unterdrückt werden müssen. Das war aber schon in der M1X nicht der Fall und wird es auch in der E1III kaum sein.

Olympus mischt in zu vielen Gebieten der Fotografie mit und macht doch nur wenig richtig. Die Kameras sind fast ideal für Reise-, Street- und Nah-Fotografie. Aber wenn ich Landschaften und Sternenhimmel ablichten will, würde ich immer eine Vollformatkamera, wenn nicht gar Mittelformat bevorzugen. Wenn ich Tiere- und Sport-Fotografieren will, ist der große Sensor immer unübersehbar im Vorteil und ein 4/300 mm bleibt immer ein 4/300 mm und wird nie ein 4.0/600 mm – dazu bräuchte es ein 2.0/300 mm Olympus!
Wenn ich Porträts ablichten will, will ich mit der Schärfentiefe und Mischlicht arbeiten und ich brauche einen Sucher, der mir alles deutlich und groß zeigt – dann arbeite ich mit Voll- oder Mittelformat – aber sicher nicht mit mFT. Was Sony bei Kameras, Sensoren, Autofokus und Objektiven geleistet hat, setzt das mFT-System ganz deutlich in den Schatten. Nur das Schleppen größerer (und 4x lichtstärkerer) Objektive bleibt.

Ich denke auch, dass Preise jenseits 1500€ für ein Gehäuse mit so kleinem Sensor, veraltetem Sucher und Speicher nicht gerechtfertigt sind. Trotzdem sind 1800€ immerhin 200€ günstiger als der Vorgänger bei Einführung war, die Kamera wird sich schwer tun gegen eine Fuji X-T4 (X-T3), Nikon Z50 – aber sowohl Fuji und besonders auch Nikon fehlt es an erstklassigen und kompakten Objektiven, beide sind von den mehr als 90 möglichen Objektiven für mFT sehr, sehr weit entfernt (ohne Adapter). Sie hat einen Sensor, entwickelt 2014/15 und er war schon damals nicht besonders gut.

Neu-Interesseten für mFT werden begeistert sein von dem Gesamtpaket. Wer noch mit E-M1II oder gar mit den E-M5 Modellen fotografiert, kann die Vorteile der E-M1III sicher gut nutzen. Nur das Problem für erfahrene E-M1-Nutzer bleibt – nichts wirklich Neues was man unbedingt braucht und Olympus hat die vielen Baustellen nicht beseitigt.

NEU und bewährt:
– ab jetzt mit AF-Feld Joystick
– schafft auch wieder 18 B/Sec mit Autofokus
– 7x IBIS und 7.5x IBIS plus IS Objektiv
– Live-ND bis 5x simuliert einen Neutralgrau-Filter
– hat Pro Capture um den richtigen Moment sicherer fest zu halten
– besserer Augen-AF und ein Stenen-Himmel AF
– 50 MP Modus aus 16 Auslösungen ohne Notwendigkeit eines Stativs – dabei ist der Schärfegewinn aber nicht mit der Stativ-Auslösung zu vergleichen
– kann über USB oder Powerbank geladen werden
– jetzt werden 400.000 mechanische Auslösung des Verschlusses garantiert

Was ist wie in der M1X gar nicht professionell?
– 4-5 Jahre alter Sensor
– hat wieder nur einen schnellen SD-Karten-Schacht und einen langsamen
– hat wieder nur geringe Sucher-Auflösung mit 2,3 MP bei 120 B/Sec mit schwachem Kontast
– die Regen-Zertifizierung IPX1 bereitet eher Sorge, als das sie beruhigen kann
– Batteriekapazität (420 Bilder gemessen)
– mit 1MP geringe Auflösung des Monitors
– kein Info-Display auf der Kamera, kein Update des Menüs für schnellen Zugriff auf Monitor
– der doofe 2 Ebenen-Schalter kann weiter nur die bisherigen Funktionen lernen
– Nicht ausgeformter Akku, der leicht falsch eingesetzt werden kann
– der Griff kann weiter verwendet werden, aber ihm fehlt natürlich der AF-Joystick

Olympus Sucher:
E-M1X  = 2,4MP LED 1,64x  120x
E-M1III = 2,4MP LED 1,48x  120x
E-M1II  = 2,4MP LED 1,48x  120x
E-M5III = 2,4MP OLED 1,37x  60x

Aber nikon schaut mal – so sehen Kameras heute von hinten aus – sie haben einen voll beweglichen Monitor, der nicht abbricht!

Peinlich, peinlich, Canon und Nikon glauben weiter an ihren fest verklebten Monitor…

NIKON D6 – 7300€

Die letzte Nikon Sport-Profi-Kamera D6 zeigt deutlich, dass Nikon seinen Schwerpunkt verlagert hat und alles auf sein Z-System setzt.
Sie zeigt auch, das Nikon die letzten jahrzehnte in dieser Disziplin letztlich deutlich weniger Agenturen und Pro-Sport-Fotografen an sich binden konnte als Canon. Die deutlich mehr aufgeboten haben um an der Spiitze zu bleiben, die 1DXIII wird vielleicht bei der AF-Trefferquote und dem Weißabgleich weiterhin im Schatten von Nikon existieren. Aber schon die leichten 2.8/400 mm und 4.0/600 mm DSLR-Objektive haben gezeigt – das Canon’s Schwerpunkt richtigerweise auf dem Gesamtsystem ruht und nicht auf einer einzelnen Kamera. Nikon ist eine ganze Generation bei der Objektiventwicklung hinter Canon und Sony – da helfen auch lichtschwache PF und 120-300 mm oder 800 mm nicht viel.

Was wurde wirklich verbessert?
– Ganz neuer 105-Feld-Autofokus, der erstmals bis -4.5 EV präzise Scharfstellung erlaubt
– neuer besonders lichtempfindlicher 21 MP Sensor bis 100.000 ISO und (3.2 Mio ISO gepusht)
– leider wieder 40g schwerer – 1440g
– leider nur 14 Bilder pro Sekunde mit AF, im Live-Modus nur 10,5 B/Sekunde lautlos
– 1 Stufe weniger Bildrauschen

Was Nikon fehlt sind neue Super-Tele!
Denn auch der schnellste Prozessor und präziseste Autofokus nützen nicht viel, wenn die Objektive nicht mit dem Speed mithalten können.
Bei diesen Objektiven ist sicher alles prima und auf bestem Niveau:
Nikon 5.6/800 mm – 2.8/70-200 mm FL – 2.8/120-300 mm – 4.0/300 mm PF – 5.6/500 mm PF
aber 2.8/300 mm – 2.8/400 mm – 4.0/500 mm – 4.0/600 mm verlieren schon deutlich an AF-Performance gegen Canon und das Gewicht ist hoch. Aber gegen Sony 2.8/400 mm – 4.0/600 mm und die Telekonverter verliert Nikon sehr deutlich und auch Canon bekam bisher keinen Fuß auf die Erde.

Jeder darf ja glauben was er will…
Das wohl jetzt keiner von Nikon DSLR zu Canon DSLR wechselt – scheint mir glasklar.
Allerdings vergeht seit vielen Monaten keine Woche mehr, in der nicht Kollegen oder Leser plötzlich mit einer Sony Ausrüstung auftauchen. Mir wird das schon langsam zu viel.
Wenn ich frage, ist der Grund immer sehr einfach – gut 90 Objektive (ohne Adapter!) …
Und so habe ich es auch damals bei EOS erlebt, als USM und IS erschienen.

Und wenn ich die beiden neu vorgestellten Nikon Z-Objektive 1.8/20 mm S und 4-6.3/24-200 mm sehe, wollen schon die Bauart und Außenhaut wenig überzeugen.

Ich kann noch nicht viel sagen, eine Nikon D6 brauche ich sowieso nicht, ich verkaufe gerade meine D4s und weder D5 noch D6 werde ich jemals brauchen.
Die Z-Objektive werde ich nach und nach in der Praxis testen.

Sony dreht die Daumenschrauben an
Um im Sony Professional Service zu bleiben sind jetzt viele A-Mount Objektive und Kameras der ersten Generation wie Alpha 77 und 99 nicht mehr gelistet. Und selbst die f:4.0 Baureihe der E-Mount Objektive wurden plötzlich ausgelistet, also weder 4.0/16-35 mm, 4.0/24-70 mm noch 4.0/70-200 mm gelten jetzt noch als professionell und neu genug.

Auch Canon mistet da regelmäßig aus und senkt die Punktestände.

 

SIGMa gibt auf
Wer darauf gehofft hatte, dass die L-Bajonett-Allianz 2020 richtig durchstartet und mit Sigmas Foveon-Vollformat-Sensor einen kreativen und bezahlbaren Schub bekommt, sollte seine Träume jetzt besser beerdigen. Der Sigma Chef hat gesagt, die Entwicklung müßte jetzt komplett neu erfolgen. Da sich das ganze Unterfangen bei der rasanten Talfahrt der Kameraverkäufe kaum jemals lohnen kann, wäre es nur konsequent sämtliche Sigma-Kameras zu stoppen. Ich sehe auch nicht das eine Sigma fp den Markt sonderlich beflügelt hätte, das kleine Spielzeug ist viel zu teuer. Selbst der Erfolg von Panasonic’s Vollformat bleibt bisher aus und auch Leica produziert nur kleine Stückzahlen von seinen S-Kameras mit L-Bajonett.
Für wie viele Bajonette ist überhaupt platz?
Es war klug das sich da drei Firmen gleich zusammen geschlossen haben und sich auf das bereits entwickelte Leica-Bajonett geeinigt haben. Aber sie hätten gleich Nikon oder Fuji an sich binden müssen oder zumindest auch Olympus oder Pentax überzeugen müssen, um erfolgreich zu starten. So war das wieder nur eine heiße Photokina-Schlagzeile, die sehr bald abgekühlt ist – spältestens mit Vorstellung der schweren und extrem teuren Panasonic-Gehäuse im Leica-Stil hat der große Erfolgsglaube sich selbst beerdigt.
Für wie viele Bajonette ist platz am Fotomarkt?
MicroFourThirds – Sony FE – Fujifilm XF – Nikon Z – Canon EOS R – Leica L – Leica M – Canon EOS EF – Nikon F – Pentax K – Sony A – Fujifilm GFX – Hasselblad – Pentax 645 = 14 aktive Bajonette.

Auswahl gut und schön, aber das ist letztlich viel zu viel, Pentax K, Pentax 645, Hasselblad, Sony A und auch Leica-Panasonic-Sigma L spielen nur eine kleine Nischenrolle.
Und auch Canon EOS EF und Nikon F werden rasch an Attraktivität verlieren, aber sicher noch länger bleiben.
Sigma beliefert die beiden und künftig auch Nikon Z, EOS R, Sony FE und MFT mit Objektiven. Das Engagement für das eigene L-Bajonett ist bisher noch verhalten.
Sigma muss komplett umsteuern, ich habe Zweifel ob sich die DSLR-ART-Objektive so gut bezahlt gemacht haben, dafür sind die meisten mit 4-6 Jahren noch viel zu kurz im Portfolio, fast alle sind schwer, dick, groß und nicht wirklich günstig. Jetzt für die neuen System-Bajonette wird da ganz das Gegenteil erwartet: klein, leicht, schlank und günstiger wollen die Fotografen ohne Kompromisse bei der Leistung.

Bei aller Innovationsfreude, mit Kameras wird heute kein großer Gewinn gemacht, sondern nur mit Objektiven und Zubehör – Sigma sollte bei seinen Wurzeln bleiben, sonst verheben sie sich.

Ich sehe selbst bei Panasonic und Leica keinen echten Erfolg, nicht einmal langfristig, für ihr L-Bajonett. Der klein gewordene Kuchen wird unter Sony FE, Canon EOS R, Nikon Z und MFT aufgeteilt werden und dann bleibt noch ein kleines Stück für alle anderen übrig. Denn entgegen der Darstellung in den Medien, ist auch Fujifilm bisher kein großer Mitspieler. Ich denke wir haben letztlich nur die Auswahl aus 4 Bajonetten (FE, R, Z, MFT), alle Ausgaben für andere Anbieter vernichten nur Ressourcen und das eigene Geld. Auch mit Fujifilm, Leica M, Pentax, Sony A werden nur Geldwerte verbrannt.

Und leider stellt auch keiner dieser Exoten eine wirklich besondere oder gar bessere Bildqualität zur Verfügung. Fujifilm strengt sich am meisten an und gibt dem Anwender noch etwas gesteigerten Spaß an der alten Bedienung wieder. Leica war die letzten Jahrzehnte immer ein teurer Exot und wird noch eine Weile überdauern, Sony müßte endlich das Kapitel A schließen und Ricoh sollte für Pentax einen neuen Weg suchen, Objektive für alle Bajonette anbieten, die Kameras können am Markt kaum noch bestehen.

Panasonic ist ein großer Mitspieler, erreicht aber mit seinen S-Kameras nicht einmal den Status von Fujifilm und muß gleichzeitig mit seiner Technik Leica am Leben erhalten. Die Taktik Vollformat-Kameras oder zumindest Halbformatkameras um 1000€ anzubieten, wie sie Canon und Nikon jetzt anbieten, wird ihnen Stückzahlen sichern und auch die Entwicklung neuer Software und Sensoren ermöglichen. Sony verkauft noch sehr gut, wird aber auch den Kurs korrigieren müssen. Auf Dauer wird es schwer mit veralteten aber preiswerten Kameras gegen neue, kastrierte Kameras von Canon zu bestehen. Sony wird sein Gehäusedesign für noch aufwendigere Sucher, für schnellere Speicherkarten und eine wirksame Staubvermeidung öffnen müssen. Sony wird die Bedienung optimieren müssen, Berührungs-Funktionen und schnellere Schreibgeschwindigkeiten entwickeln müssen.

Wenn Canon jetzt IBIS realisiert und mit seinem Schutzverschluß Staub wirksam unterdrücken kann und weiter so schnell neue R-Objektive produziert, werden Sony und Nikon mitziehen müssen.

Speziell bei den Objektiventwicklungen ist Canon der schwerste Gegner, so lange Sigma da kein Vollgas gibt und sich Tamron auf Basis-Objektive beschränkt.

Nikon manövriert sich immer mehr selbst aus, mit den überteuerten, spät erscheinenden Z-Objektiven – Nikon ist viel zu langsam im Aufbau seines neuen Systems.
Bis jetzt hat Canon keine gute R-Kamera – aber das wird im Weihnachtsgeschäft ganz anders aussehen, dann sollte Canon 2-3 gute Kameras im Angebot haben und der Konkurrenz einheizen.
Für mich und viele andere Canon-Nutzer ist die Marke verbrannt, nicht wenige sind längst bei einem anderen Bajonett heimisch geworden – trotzdem wird Canon für Neukäufer eine wichtige Rolle spielen und Nikon tut sich da  offensichtlich schwerer.

 

 

 

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