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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

10. März 2020
Panasonic S-System – aktuell im Test


Es könnte sich weisen, dass 2019 in der Foto-Scene als Jahr der “Monster-Kameras” eingeht.
Sicher es gibt schon lange fette D5, D6 und 1DX und Mittelformat-Kameras die deutlich höher, volumiger sind und gut über 1,5 Kilo wiegen.

Nachdem wir nur gut 10 Jahre an zu kleinen, zu wenig griffigen Kameras leiden mußten – hauptsächlich spiegelfreie Kameras – hat die Industrie 2017 langsam umgesteuert (GH5, G9, A9, X-H1) und haut seit diesem Jahr besonders große Kameras heraus.
Der ganze Pen, NEX, T, A7, X Spielzeug-Kameramarkt war irre, aber die wollten uns zeigen, wie klein man System-Kameras mit Bajonett und oft auch mit Sucher bauen kann.
Doch wenn es von MicroFourThirds eine Maxi-Kamera mit kleinem Sensor gibt,
von Panasonic große über 1 Kilo schwere Boliden mit nur Vollformat
und von Fujifilm eine gewaltige GFX100

– dann scheint mir das eine Fehlentwicklung zu sein.

Fluggepäck wird immer stärker beschränkt und auch die SUV-Welle wird bald gekillt, Wohnmobile werden immer öfter vom Zoll gewogen und wir sollen immer mehr Objektive kaufen.
Wie passt das mit Kameras jenseits 1 Kilo Gewicht und mit inflexiblen Abmessungen zusammen? Gar nicht.
Egal was da eingebaut wird – ich will keine M1X, keine S1, keine GFX100! Und diese Kameras schon zwei mal nicht auf Reisen.

VOLLFORMAT ohne Kompromisse verspricht Panasonic vollmundig –
dabei ist schon beim ersten Handkontakt offenkundig, wo der größte Kompromiss liegt – 1050g + 950g beim 1.4/50 mm = 2.000g
Also das Gewicht ist gemessen an Sony und Nikon geradezu obszön. Denn die beiden schaffen es mindestens gleichwertige BQ zum fast halben Gewicht zu liefern.
Den zweiten Kompromiss habe ich schnell ausfindig gemacht, im Vergleich bei gleichen Werten rund 1 ½ Blenden Überbelichtung – was zunächst nur wie ein besonders helles Sucherbild wirkt, zeigt sich in der Rückschau schnell als erhebliche Fehlbelichtung. Das Sucherbild ist sehr hochauflösend (5,6 MP), dennoch würde ich es keinesfalls als zwingend besser bewerten, als die niedriger auflösenden Sucher von Nikon, Sony und Canon – im Gegenteil – Nikon sehe ich klar im Vorteil.
Für mich betreibt Panasonic hier einen Overkill.
Mehr als 750g hätte die Kamera nicht wiegen dürfen und den Vorteil beim 1.4/50 mm sehe ich allenfalls im Preis für den Hersteller.
Schon beim ersten Kontakt, ist das Einschalten ausschließlich mit der rechten Hand praktisch unmöglich ohne sich eine Zerrung zuzuziehen – genial gelöst, die Stelle für den Hauptschalter.
Das wäre gar nicht tragisch, wenn es sich um eine DSLR handelte, die man immer an lassen kann.
Das Ding ist einfach ein riesiger Koloss und fiel bei mir schon auf der Messe durch.

Lumix S1 gegen Lumix G9

Panasonic präsentierte jüngst seine ausgewachsenen LUMIX Kameras mit Vollformatsensor: S1 & S1R.
24 und 47 MP Sensoren im 2:3 Vollformat sollen jetzt die qualitätsverwöhnten Fotografen anlocken und allen, die bisher das beliebte microFourThirds nutzen einen Aufstieg anbieten. Doch dabei hat Panasonic gewaltige Stolpersteine ignoriert. Eine technisch vergleichbare G9 erschien für 1600€. Die S1 für 2400€ und die S1R gar für 3700€.

Also der Sprung von 20 MP mFT auf 24 MP VF kostet 800€ bei annähernd vergleichbarer Auflösung.
Doch dabei bleibt es ja nicht – denn mFT Objektive, wie auch die älteren FT-Objektive können nicht an dem größeren L-Bajonett verwendet werden. Alle tollen mFT-Objektive sind mit einem Schlag nutzlos. Es sind getrennte Welten.

G9 Body = 655g mit Oly 12-100 mm = 1250g

S1 Body = 1023g mit 4/24-105 mm = 1707g

(jeweils einsatzbereit mit Akku und Speicherkarte)

Das sind 56% mehr Gewicht!
Die Grifftiefe wuchs von 7,5cm (G9) auf 8,3 cm, die S1 ist noch einmal gut 1 cm höher und fast 2 cm breiter.

Auf den ersten Blick sind Ähnlichkeiten unverkennbar, stolz prangt der LUMIX Schriftzug und nicht etwa “Panasonic” auf den Kameras, beide haben einen großen Griff mit vorgezogenem Auslöser und großes Oberdeck-Display links und ein mächtiges Programm-Rad mit rotglänzendem Ring rechts.

Die Sucher-Haube  der G9 hat eine Falze und fällt leicht ab, die der S1 glatt, die G9 hat einen weit vorstehenden Sucher mit sechseckiger Gummimuschel und rundem Einblick, die S1 tritt gleich rund an. Der Sucher der S1 ist noch deutlich hochauflösender (5,6 MP) und lässt sich in 3 verschiedenen Größendarstellungen anpassen. Die G9 liefert immer noch sehr gute 3,6MP Auflösung und das Sucherbild wird 2 stufig angeboten.

Also neben dem Sensorformat, Bajonett, Sucher, Gewicht und Baugröße gibt es drei weitere wesentliche Veränderungen:
Bei der S1 ist alles besonders gesichert, alles lässt sich mit Lock-Schalter belegen, die Kartenschächte sind zusätzlich mit schwergängigem Schieber gesichert, das Programm-Rad hat bei der S1 den Klickschalter verloren (er muss gehalten werden um es zu verstellen), der Monitor wird an der S-Serie nicht mehr nach links ausgeklappt, sondern bleibt immer hinter der Kamera, auch für Hochformat und der Hauptschalter wurde weit weg vom Auslöser nach hinten platziert.
Und genau diese drei Dinge sind es – die mich abgesehen vom höheren Preis, Gewicht, neuen Bajonett schon auf der Photokina sehr wütend gemacht haben – schon da hatte ich das neue System von Panasonic abgehackt.
Mit dem allen versucht das geänderte Design-Team, bei den S1-Kameras unbedingt einen noch professionelleren Eindruck zu machen. Versuch misslungen.
Der Hauptschalter ist an der G9 perfekt platziert und an den S1 ein Krampf in der Hand, bzw. man braucht wieder beide Hände. Den ganzen Zusatz-Lock und Sicherheits-Blödsinn vermisse ich an der G9 gar nicht – sie ist in Bedienung und Haptik nahezu perfekt und die S1 ist erheblich gebremst und verschlimmbessert.
Der voll bewegliche Monitor links zum Ausklappen ist alles andere als ideal und das Prinzip des Doppelklappmechanismus auf der Rückseite ist auf jeden Fall unauffälliger und wird nicht mehr durch einen Kameragurt behindert. Das sehe ich ein, aber die bestmögliche Lösung kann nur die der Sony Alpha 99 sein, anstatt Klapp-Scharnieren, ein Gelenk unten am Boden der Kamera. Panasonic, das ist gewollt und nicht gekonnt!


Die Akkus sind natürlich nicht kompatibel, die S1 Kameras brauchen durch den noch höher Auflösenden Sucher mehr Strom. 3050 mAh anstatt 1860 mAH (G9) liefert er.

Deshalb ganz ehrlich, ganz gleich wie gut die Reserven der S1 Kameras theoretisch sein mögen, Preis und Handling lassen sie wie 2 Monster aus der Kameravergangenheit der 80iger Jahre wirken, die heute niemand mehr zwingend braucht.
Für Filmer sind sie quatsch, da kommt nur die dritte, die S1H in Frage und für Tier- & Sport-Fotografen, alle die Action mögen, sind sie ungeeignet.

Sie bewegen sich beide auf Leica-Niveau – was in diesem Fall kein besonders gutes Lob, sondern ein besonders irritierendes ist. Verglichen mit der schon bei Erscheinen veralteten Leica SL, sind sie knapp 2 g schwerer und haben immerhin eine logische, schnell begreifbare Bedienung – wo die Leica nur grober Bedienhobel ist. Nichts gegen deutsche Technik – aber die Kameras, die Leica bis heute hergestellt hat, können mich allesamt im Vergleich nicht zur längeren Nutzung begeistern und sind niemals wirklich handlich und logisch.

Also eine Lumix S würde ich trotzdem jeder Leica vorziehen.
Canon ist ja auch im spiegelfreien Kamera-Horizont angekommen, die EOS R ist Murks, aber immerhin sind hier Preise und Aussichten auf spannende Objektive gesetzt. Die Nikon Z-Gehäuse sind wirklich modern, aber die Technik darin stimmt noch nicht, trotzdem würde ich hier Nikon klar die Favoritenrolle geben. Wenn da nicht Sony wäre – Sony brachte nach Panasonic alles ins Rollen und rockt immer noch mächtig. Stelle ich meine Alpha 7RIV daneben, wirkt die S1 wie ein Mittelformat-Klotz aus einer irren Parallelwelt. Die Wahrheit liegt dazwischen, die Sony ist sicher kein Bedien-Liebling und kann in ihrer Form noch verbessert werden, aber sie liefert auf kleinstem Raum eine Technik – die kein anderer heute liefern kann.
655g (730g mit Griffstück) bringen eine 42 MP oder 24 MP Vollformatkamera in Killerposition gegen jede mFT-Kamera, jeden Canon und erst recht gegen Leica und Panasonic.
Die Panasonic-Panzer haben keine Chance gegen die leichte, superperformance der Sony’s. Die Sony Alpha 7III Kameras sind der wahre Grund warum weder Olympus (M1X), noch Canon EOS R, noch Nikon Z, noch Panasonic einen Fuß auf den Boden bekommen  (von Leica und Pentax ganz zu schweigen). Nur Fujifilm kann sich preislich, haptisch und durch ein kluges Objektiv-Sortiment gegen Sony behaupten.
Der mFT-Erfinder und der FT-Erfinder machen sich mit ihren neuen Kameras lächerlich gegen Sony, es sieht fast so aus als begehen sie Harakiri – bewußt in den Untergang mit besonders schweren und teuren Kameras und noch teureren Objektiven – sie schlagen aufgeregt im Sumpf und beschleunigen damit ihr absinken.Selbst Sigma hat inzwischen seit Erwartungen an das L-Bajonett stark gesenkt.
Panasonic kann und muss jetzt doch leichte und preiswerte Kameras im Vollformat anbieten. Jedenfalls so wird das nichts.

Ich habe einige tausend Motive damit abgelichtet und entnervt aufgegeben, trotz der tolldreisten Pans-Objektive sind mir keine besonders guten Fotos gelungen – hier stimmt die Chemie zwischen mir, Panasonic und der Technik einfach nicht. Wegen oder besser trotz aller berauschenden Kritiken zu den neuen Lumix-Kameras habe ich nicht gerne damit fotografiert. Und im Vergleich verlieren sie haushoch.

Für mich kämpft das L-Bajonett jetzt schon auf verlorenem Posten, da helfen noch verrücktere Preise von Leica nichts und auch keine ART-Objektive von Sigma.
Lumix-mFT Fotografen werden weder auf die S-Klasse umspringen, noch auf eine Leica – sondern die Nikon-Fotografen werden sich vermehrt Fuji zuwenden und die Canon-Fotografen vielleicht eine Alternative bei Sony finden. Und für alle bleibt das mFT-System bisher die ideale, weil kompakte und leistungsfähige, Ergänzung. Denn Canon hat sich mit EOS M und Nikon mit 1 in getrennte Sackgassen begeben.
Es gibt keine spannenden Objektive und die sieben eingeführten, sind so geisteskrank teuer (ohne so sonderlich besser zu sein) – das es da auch keine echte Aussicht auf Besserung gibt.
Man kann die große Lumix lieben lernen, wie den schweren SUV, keine Frage, nur bin ich lieber mit dem schnelleren, wendigeren, individuelleren Sportflitzer MX-5 unterwegs. Man wird nicht jünger und die 1 Kilo-Kameras habe ich mein Leben lang geschleppt – das ist heute einfach nicht mehr notwendig und hohe Kosten für ein weiteres System sowieso nicht.

Die herausgestellten Unterschiede bei der erreichbaren Bildqualität im Vollformat sind leider nur akademischer Natur. Sony ist da nicht immer perfekt und Canon, Panasonic, Leica noch weniger und Nikon zeigt auch noch nicht sein ganzes Potential.

Die S1 Kameras verursachen Probleme beim AF, der Motiverfassung und Verschmutzungen auf dem Sensor, die erheblich von meinen Erfahrungen mit mFT abweichen.

Kamera S1: WJ9CA002229

Die Objektive:
LUMIX S 4.0/24-105 mm – Gewicht 680g – Real bei mir: 743g
Kein rotes S, nicht Certified by Leica, keine Blende, keine präzise MF-Einrastung, Made in China, Nr: XF9BA102313

LUMIX S PRO 4.0/70-200 mm – Gewicht 985g – Mogelei, mit Sonnenblende und Deckel wiegt es: 1085g, mit Stativschelle sogar 1300g!
Certified by Leica, Rotes S, Blendenring, präzise MF-Einrastung, Arca-Swiss-Fräsung, Made in Japan, Nr: XU9CA101038

LUMIX S PRO 1.4/50 mm – Gewicht: 955g – Real bei mir: 1040g
Certified by Leica, Rotes S, Blendenring, präzise MF-Einrastung, A nicht Lock-bar, Made in China, Nr: XF9CB100224

 

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8. März 2020
Verzeihung Leute…

ich soll hier schon mal Modell sitzen … für den nächsten Sony-Kalender…

 

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7. März 2020
Carnevale di Venezia 2020 I

Reisen auf die lange Tour… ich habe mich einer Gruppe von Fotofreunden angeschlossen, da ich selbst nur einmal als Jugendlicher mit meinen Eltern in Venedig, Murano und am Lido war und die Lagune sonst nur von tausenden Bildern und unzähligen Filmen kenne. Also 4.30 aufstehen, 1 Stunde Fahrt durch die Eifel, dann Zubringer-Bus nach Saarbrücken und dort endlich in den Reisebus. Die Fahrt verlief durch Frankreich mit 2 Zwischenstopps, in die Schweiz; an Basel und am Vierwaldstättersee vorbei nach Italien;Monza und Mailand umfahren, am Comer See und Gardasee vorbei und ganz um die Lagune herum zum Lido de Jessolo, in ein Hotel, das extra für solche Reisegruppen an Karneval öffnet und dann wieder in Winterschlaf fällt. Alle kommenden Aufnahmen entstanden mit IPhone 11 PRO.

Im Bus: Zum ersten Mal bin ich als Erwachsener einer großen Tour im Bus, ich kenne das sonst nur aus der Kindheit (im Bus nach Paris, Spanien oder Italien, 2 Fahrer, einer spielt Gitarre  und immer was los ).So sieht das heute gar nichtmehr aus. Ein Fahrer, Pausen ohne Ende… also 5.30 am Treffpunkt und dann bis 21.00 am Ziel. Was einem das Busfahren sofort verleidet, sind nicht die Busse und das im Verkehr stecken, nicht einmal die schlechten Straßen, doofe, ständig quasselnde Mitfahrer, wenig Platz, endlose Tunnel, viel Sonne, maulige Fahrer, sondern die sinnlos lange Zwangspausen. Tanken, 30 Minuten, 1. Pause 30 Minuten, 2.Pause 40 Minuten, 3. Pause 70 Minuten, 4. Pause Fahrerwechsel 30 Minuten, 5. Pause Gepäck umladen also gut 3 1/2 Stunden gestohlene Lebenszeit, von Staus, Baustellen, Zoll einmal ganz abgesehen und bei der Rückfahrt dann noch um 21 Uhr eine Stunde total maulig-müde-erschöpft 1 Stunde im Auto in die  Heimat fahren.
Am schlimmsten sind Pausen in der Schweiz – irrsinnige Preise und diese bescheuerte Wucherwährung. Sicher ist Bahnfahren nicht beliebt, aber mit dem Bus fahre ich frühestens wieder mit 70 über die Alpen, wenn ich eh nichts mehr merke. Da weiß man warum alle fliegen, auch wenn das natürlich auch total nervig ist und viele Zwangsregeln mit sich bringt, für 2 Stunden Flug, 2 Stunden früher da, 1 Stunde Anfahrt – am besten ohne Gepäck und kein Gramm zu viel, auf Gepäck warten und dann Bus, Taxi, Bahn zum Hotel – braucht auch mindestens 4 Stunden – aber eben keine 16 Stunden im Bus plus Anfahrt.
Dann wird man mit Bus eine Stunde hinter Venedig in einem 3 Sterne Hotel in der fünften und letzten Reihe hinter dem Strand ausgekippt . Das Hotel war seit Oktober geschlossen und das braune, spritzende Wasser aus den Hähnen zeugt davon. Das Bad ist eng, die Betten zu fest, der Balkon mit Aussicht auf Beton und abgelassenen Pol und das  Frühstück und Abendessen sind wenig erbaulich, da rettet nur die Pizzeria gegenüber – allerdings ist die fantastisch.
Also in 4 Tagen für 300€ darf man nichts erwarten – 2 Tage Venedig und 2 Tage im pausengeilen Bus. Das brauche ich nie wieder. Da ist es kein Wunder warum selbst 80ig Jährige die Straßen mit ihren Wohnmobilen und Campern füllen – das ist dagegen maximale Freiheit!

Keine Tiere, außer ein paar Tauben, Möwen, Kraniche – dafür ausgiebig Menschen – konnte mich kaum noch erinnern, wie das ist, Menschen (Frauen) anzusehen und abzulichten, unbefangen, zwanglos, Blickkontakt und alles ok – die Masken, wie wir sie bald nennen sind ok, stehen über jedem Gesetz, wollen gefallen und sonnen sich im Fotolicht, wollen von den Objektiven und Sensoren aufgesaugt, in Teilchen aufgelöst und neu zusammengefügt werden – noch schöner!

Fantastisch!
Fast jedes Gesicht, auch die ohne Maske steht hier gerne im Linsenglas und lässt sich vom Licht malen. Jeder hat Zeit für jeden mit Kamera, ein paar liebe Worte, vielleicht sogar eine Mail-Adresse oder Visitenkarte. Alles ist frei und doch maskiert – wunderbar. Wer das nicht erlebt hat – sollte 2021 mit mir mit kommen. Der erste Tag war Sonne pur, der zweite gehörte dem Nebel bis Mittags und dann wieder Primavera und Sonne, berauschende Pizza und Wein und dann der Zauber des Adria-Lagunen-Lichts bis 18.10 Uhr – keine Filter notwendig – alles da!

Und dann Carbonara und Vino.

Corona ist hier noch ein Virus im fernen China und ein wohlschmeckendes Bier…

Raststätten in Frankreich sind außen modern & “Hui” und innen langweilig, aber immerhin kostenfreie WCs. Die Preise unverschämt wie überall.

Hier haben wohl Flieger Kreise für uns gedreht…

Etwas Schnee in der Schweiz und das Smartphone aus Langeweile gezückt.
Grausame Raststätten mit wahnsinnigen Preisen – nie wieder freiwillig.

Merkwürdige Leuchtspuren am Objektiv… aber immerhin ein Hingucker.

Nachts endlich Ankunft im Hotel in der vierten Reihe, der Pool hat schon einiges hinter sich und ist nicht geöffnet… Lido de Jessolo

Ich mußte raus, sehen wo ich bin, mich bewegen, an den Strand, endlich Sterne über dem Kopf und die Adria zu Füßen… Lido di Jessolo

Erster Blick auf den Kampanile am Markusplatz, nach gut 40 Minuten Busfahrt zum Bootsableger und 30 Minuten Bootsfähre durch die Lagune erreichen wir das Ziel.
Die Qualität mit 10x Zoom kann man getrost den Fischen zeigen – untauglich – erst bei 5x Zoom kann man von einem groben Foto sprechen…

Jetzt bei strahlendem Himmel brilliert natürlich auch das Smartphone – gut zu sehen auch das schwarze Gift und der Dreck der hier jede Sekunde von unzähligen Schiffen ausgestoßen wird – letztlich ungleich schlimmer als in jeder Autostadt vergleichbarer Größe. Technisch sieht man auch hier im oberen Bild schon, die Auflösung bei 13 mm taugt gar nichts. Erst bei 23 mm wird es brauchbar.

Schatten-Maskierung – bei 13 mm sieht man hier an meinem Schatten schön wie bescheiden man das flache Ding halten muss und daß man zwangsläufig nur verkanten und verformen kann – es wirkt aber zunächst brillant, vor allem auf dem Smartphone-Display – wo diese Knipsbilder meistens ja auch konsumiert werden – hier auf der Homepage sieht es schon lange nicht mehr so brauchbar aus…


Das Smartphone irgendwie waagerecht, Lotrechten gerade auszurichten ist ein Alptraum und besonders Fotos von unten wirken immer verkantet.

Die ersten”Masken”, wie hier alle sagen – keiner spricht von Maskierten. Umwerfend was uns hier geboten wird, so ruhig, so besonders, so frei, so spannend, so schauspielerisch, so scheu, so wortlos – einfach großartig!

Canale Grande – da könnte jeder neidisch werden, dem man bei deutschem Nieselwetter diese Bilder schickt – was früher die Postkarte war, ist jetzt gleich verfügbar. Mir fällt gerade ein, ich habe übrigens kein einziges Selfie gemacht – ich wüßte auch gar nicht wozu – was soll mein Gesicht in dieser Kulisse – was sollte das zusätzlich beweisen? Das ich da bin sieht ja jeder.

Wunderbar – der Weihnachts-Lichter-Wahnsinn hängt noch rund um den ganzen Markusplatz! Nur jetzt überall mit Masken!
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie langweilig die Stadt ohne den Karnevale sein muß – ich vermute, das will ich gar nicht erleben.

Schräge Vögel überall – man weiß gar nicht wo man wen zuerst fotografieren soll – vor allem, weil das hier noch nach Lust und Laune überall geht. Keiner hat mir dort ein Foto verweigert – keiner.
Weitere Fotos mit mehr Format folgen…

 

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