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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

14. Februar 2020
OBSESSION & Neue Zooms

Im Moment ist es wieder extrem, mir sind im Fotografenleben viele Menschen mit eine Obsession für Herstellermarken begegnet, die sogar ein Lebensgefühl aus Canon, Nikon, Leica oder anderen ableiten. Das gibt’s auch bei Autos, Uhren, Handys, Sport und weiß ich was. Mich entsetzt das immer etwas – also ich bin auch ein obsessiver Mensch. Aber weniger mit Dingen, meine Obsession bezieht sich viel stärker auf Frauen und Tiere und einige Männer, die mir freundschaftlich nahe stehen – auf ein Lebensgefühl an Urlaubsorten, aber sicher nicht auf Firmenmarketing und Labelgeilheit!

Ich verteidige schon bis aufs äußerste meine eigene Erfahrung und meine Meinung, das irritiert und verstört viele und dann können die einen wohlmöglich nicht einschätzen – man kann von meinen Erfahrungen lernen oder man lässt es. Meine Meinung muss man nicht unbedingt teilen.
Aber auch nach 10 Jahren Audi-fahrt, etlichen Jahren Rennsport- und Fußball-Fotografie, Sony, Nokia, Apple Handys, und dann meinen Anfängen mit Fotogerät von Pentax (20 Jahre), 10 Jahre Leica und 30 Jahre Canon, 15 Jahre Olympus und Nikon habe ich keine Obsession für diese Marken entwickelt – sondern sie immer versucht mit Abstand und Abwägung zu betrachten, mal enttäuscht und mal erfreut, denn nichts von alledem wird seiner Werbung gerecht oder erreicht auch nur einen mittleren Perfektionsgrad.

Was jetzt abgeht mit den neuen Kamerabajonetten und besonders mit Canonjüngern spottet jeder Beschreibung. Also die Vorlieben und Animositäten mit diesen Kameras sind ja so als ginge es um ein lebenswichtiges Organ der Männer (vornehmlich), die da streiten und argumentieren, sie ziehen Aussagen an den Haaren herbei und dulden keinerlei Widerspruch.
Und wenn man zu gut Bescheid weiß und zu viel Fotogerät sein Eigen nennt, bricht der Neid sich Dämme und man wird verunglimpft, das man ja nur schreibt und kein gutes Foto zu Stande bringt. Und wehe man fragt dann, wer denn beurteilen will, was ein besonders gutes Foto überhaupt ist?
Kann der Internetzmop, irgendeine Fachjury oder ein erfahrener Fotograf entscheiden, was ein gelungenes Foto ist und was nicht?
Wohl kaum. Keiner kann das!
Weil dazu genügt es ganz und gar nicht das Bild zu sehen. Sondern der Beurteiler sollte den Fotografen hören und einschätzen können, seine Motivation erfahren, das Licht und Motiv und die Bedingungen vor Ort beurteilen können.
Kunst ist ein Mode-Ding und hat mit handwerklichem Können nicht alleine zu tun.
Ich finde vieles, auch von berühmten Fotoleuten, banal, erst die ein oder andere Geschichte und Erklährung dazu wertet dann die Bilder etwas auf.
Warum ist Salgado plötzlich so beliebt? Ist das große Kunst?
Da wird wohl kaum einer widersprechen, auch wenn vieles schwermütig und sogar mal düster wirkt. Aber Salgado ist ein herausragender Könner, da muß auch ich zustimmen. Das sieht perfekt gekonnt, gewollt und zeitlos aus, da braucht es dann auch keine “Experten” um das zu beurteilen, das erklärt sich von selbst, einfach einmal die Bildbände “Gold” oder “Genesis” auf sich wirken lassen.

CANON R5
Ist super. Während Nikon, Canon, Panasonic, Leica bisher noch keine harte Konkurrenz für Sony waren, beginnt jetzt für Sony erst das Spiel um die Marktführung bei Vollformat. Bei 1“ und Halbformat ist Sony schon lange Marktführer und praktisch konkurenzlos bei Sensoren auch für Vollformat sowieso. Spannend wird, ob Canon an seinem Double-CMOS festhält, ob Canon überhaupt irgendwie an die AF-Performance von Sony heran kommen kann. Spannend auch, das die R5 unter dem Bajonett offensichtlich eine Gummiabdeckung für einen Anschluß verbirgt und das auf der anderen Seite eine große Taste ist.

Also das „Spiel“ – der Wettstreit um das beste, zukunftsträchtigste Kamerabajonett hat gerade erst begonnen. Bei Spiegelreflex hatte erst Nikon den Trumpf in der Hand und mit Autofokus und neuem Bajonett übernahm Canon alle Trümpfe – doch jetzt ist ein völlig neues Spiel und Canon kommt 5 Jahre zu spät an den Tisch. Ja Sony mag einen kleinen Bajonett-Nachteil haben – wie ihn früher Nikon immer hatte – nur bisher hat der sich gar nicht ausgewirkt und ob ich 1.2/85 mm oder 1.4/85 mm für meine Porträts verwende, ist einem guten Fotografen letztlich kaum jemals entscheidend und auch ein manuelles 0,95/58 mm ist schön für den Sammlerschrank, aber sicher nicht an einer modernen Kamera. Ich bin gespannt wo Nikon und Canon dann tatsächlich mal einen Vorteil aus ihrem etwas größeren Bajonett schöpfen können.
Jetzt gibt es schon die erste „Spinner“, die sagen sie wollen von Nikon oder Sony zurück zu Canon wechseln. Gibt es dafür ernsthafte Gründe – außer Geld zu verbrennen?
Wer sich eine 7RIII, 7RIV, 9 oder Z6, Z7 und entsprechend gute Objektive gekauft hat – hat ein System zur Verfügung das praktisch alles so deutlich in den Schatten stellt, was Canon das letzte Jahrzehnt an Kameras und Objektiven für teures Geld geliefert hat. Nachdem man tausende Euros ausgegeben hat, wird kein klar denkender Mensch wieder noch tausende Euro mehr ausgeben und gleichzeitig herbe Verluste beim Verkauf verkraften, nur damit am Ende Canon vor den Sucher eingestanzt ist.
Canon braucht erst einmal einen Sensor der mithalten kann. Den hatten sie bisher noch nie. Canon hat beim Autofokus (kein Real Time Tracking) seit Jahren den Anschluß verloren, bei den Objektiven und bei den Prozessoren in der Kamera. Ich denke diese Ankündigung dient offensichtlich nur einem Zweck: Nicht noch mehr bisherige Canon-Nutzer an Sony und Nikon zu verlieren – denn die allermeisten werden nicht ihr Geld verbrennen und in den kommenden Jahren zu Canon zurück wechseln. Canon muß ja erst einmal die lange vorgelegte Technik von Sony erreichen, von schlagen ganz abgesehen. Und keiner kann absehen wann und wie schnell Panasonic seine Fehler korrigiert und plötzlich schöne, leichte DSLM-Systemkameras zum vernünftigen Preis bringt. Auch die wissen längst, das sie so weder Canon, noch Nikon oder Sony gewachsen sind und haben für die zweite Generation ganz andere Kameras in der Entwicklung.
Und alle Sony-Nutzer hoffen jetzt, das Sony flexibel bleibt und nicht stur weiter auf Klapp-Monitoren, SD-Karten und Speicher-Schwierigkeiten (Buffer) setzt. Und das Sigma und Tamron schnell passende Objektiv-Alternativen liefern.

Ich werde ab jetzt intensiv die neuen Objektive der vier Vollformat-Bajonette vergleichen und bewerten.
Bisher hat Sony einen komfortablen Vorsprung, ist aber mit 5 Jahre alten Konstruktionen nicht mehr unangefochten an der Spitze, hier einmal meine bisherigen Erfahrungen, wo sich die Hersteller aufgrund von Leistung und technischen Daten einreihen:

Superweitwinkel-Zoom:

1. 4.0/14-30 mm Nikon
2. 2.8/15-35 mm Canon
3. 4.0/12-24 mm G Sony
4. 2.8/14-24 mm Sigma FE / L
5. 2.8/16-35 mm Sony Zeiss
… ein Sony 2.8/12-24 mm GM erscheint im Laufe des Sommers.
Weder einem 2.8/14-24 mm Nikkor noch einem 4.0/11-24 mm Canon oder allen anderen Superweitwinkel-Zooms muß man heute nachtrauern, die Neuen können alles besser.
Mechanisch/Optisch ist Nikon für mich Spitzenreiter – weil klein, schnell und flache Frontlinse und damit praktischer als alle anderen. Auch wenn Canon und Sigma bei f:4.0 etwas mehr Auflösung und Randschärfe aufbieten können.

Reportage-Zoom:

1. 2.8/24-70 mm S Nikon
2. 2.8/24-70 mm ART Sigma FE / L
3. 2.8/24-70 mm Canon
4. 2.8/24-70 mm GM Sony
5. 2.8/24-70 mm S Pro Panasonic
6. 4.0/24-105 mm Macro Panasonic
7. 4.0/24-105 mm Sony
8. 4.0/24-105 mm L Canon

Auch hier muß man keinem der DSLR-Zooms nachtrauern und auch die Adaption bringt keine gleichwertige Bildqualität.
Nikon und Sony geben sich hier die gößte Mühe und Panasonic bietet mit dem Macro 24-105 mm etwas besonderes.

Beim 2.8/70-200 mm fehlt es noch an Konkurrenz für Canon und Sony.

Bei den Super-Tele-Zooms steht Sony mit 100-400 mm und 200-600 mm alleine auf weiter Flur.

Ein Super-Zoom im Stile 24-240 mm würde ich für Vollformat von keinem Hersteller kaufen, dann lieber die Sony RX100VI oder Sony RX10IV oder eben Olympus mFT mit 4.0/12-100 mm.

Canon RF 2.8/70-200 mm L IS innovativ, sehr gut gemeint, schärfer als alle anderen Canon-Zooms dieser Lichtstärke bisher und sehr kompakt – dafür ist aber die Sonnenblende riesig und Konverter lassen sich eben nicht nutzen.

 

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12. Februar 2020
Neuankündigungen Canon – Olympus – Nikon

Canon
Ich glaube zu spüren wie sich in den Fotoabteilungen von Nikon und jetzt auch Canon die Panik breit macht. Erst werden schnell die Profi-Sport-Kameras abgefeiert und jetzt kommen noch schneller konkrete Ankündigungen von geplanten Objektiven und Kameras für die neuen Bayonette.

Canon lässt jetzt die Katze aus dem Sack: Tatsächlich kündigt Canon eine Kamera mit der Technik der Sony Alpha 7RII von 2015 an.

Es kommen in den nächsten Monaten:

4.5-7.1/24-105 mm IS USM Macro
das ist schon sehr lichtschwach 2/3 Blende Verlust gemessen an f:5.6 und fast 2 Blenden Verlust gegenüber dem 4/24-105 mm. Das ist viel und erinert mich umgekehrt daran, dass bei mFT fleissig 2.8 Zooms und 1.2 Festbrennweiten beworben werden, die dann doch bei der Bildaufnahme nur f:5.6 und f:2.4 entsprechen und den Unterschied des Verlustetes der 4fachen Lichtmenge gegenüber Vollformat keinesfalls wett machen können. Für Nah-Aufnahmen kann da sObjektiv sicher interessant werden – aber 400€ sind auch kein Schnäppchenpreis und ob die Nahaufnahmen dann überzeugen können? Mir wäre es zu lichtschwach, auch wenn es nur 9cm lang aber dafür immer noch 400g schwer ist.

4.5-7.1/100-500 mm L IS USM
Bei diesem Telezoom erstaunen mich die Ausdehnung auf 500 mm und die Ausführung als L-Objektiv besonders. Das wird also kein wirklich billiges Objektiv, aber dafür ein noch lichtschwächeres als bisher schon Sigma und Tamron geboten haben. Auch hier finde ich f:7.1 für bewegte Motive selten ausreichend. F:7.1 ist ein schräger Wert, die Drittelstufen zwischen f5.6 und f:8 sind f:6.4 und f:7.2 – die halbe Blende wäre f:6.8 – also wir verlieren fast 2/3 Stufen Licht – das klingt ganz anders als 1/3 Stufe bei bisherigen Zooms.
Ich frage mich auch, kommt dieses lichtschwache 100-500 mm – das dann vermutlich etwa um 1,6 Kilo Gewicht auf die Waage bringen könnte – anstatt einem 5.6/100-400 mm L IS USM?
Vermutlich wird auch ein verändertes 100-400 mm angeboten werden, vielleicht steigt ja dabei sogar die Lichtstärke um ½ Blendenstufe?
Ich denke nicht, das mir ein etwas leichteres, kompakteres 7.1/100-500 mm wichtiger ist, als mein 6.3/200-600 mm! Lichtstärke ist mir immer wichtiger als Brennweite.
Es wird spannend welchen Preis Canon dafür berechnen wird, einerseits kann es kaum mehr als 800€ kosten, aber es ist ein L-Objektiv… daher sind vielleicht sogar 1400€ realistisch?

 

Und dazu sollen sich 2020 noch die zwei bewährten Telekonverter 1.4x und 2.0x– für die es ja bisher noch überhaupt kein entsprechendes Objektiv gibt! Auch das neue RF 2.8/70-200 mm L IS hat keinen Platz um überlappende Telekonverterkonstruktionen anzuschließen, da seine Rücklinse kurz vor dem Bajonett abschließt! Und da beginnt schon wieder ein gravierender Nachteil!!!
Also ist wahrscheinlich, das spätestens 2021 dann auch 2.8/300 mm L IS und 4.0/500 mm L IS erscheinen und nicht undenkbar das zusätzlich ein langes 2.8/70-200 mm kommt, das mit den Konvertern umgehen kann. Warum diese beiden Super-Tele – weil 2.8/400 mm und 4.0/600 mm erst vorletztes Jahr neu vorgestellt wurden für EF-Bayonett.
Wie Sie sehen, ich grabe immer etwas tiefer…

 

Aber die meisten werden sich für die kommende R5 – die Flaggschiff-DSLM interessieren.
Seien Sie bitte, auch als langjähriger Canon-Fan, nicht zu euphorisch – nicht vergessen sind bei mir die vielfältigen AF-Probleme und Anpassungen, IS-Ausfälle, starke CA-Fehler, sehr blaße – fast unbrauchbare JPEGs (wodurch der RAW-Hype überhaupt erst ausgelöst wurde) und die schlimmen Kastrat-Kameras, die Canon stolz zum überhöhten Preis präsentierte…
Die EOS R5 hat: Eingebauten IBIS, 8K Video und 20 Bilder/Sekunde elektronisch und 12 B/Sec mechanisch und 2 Kartenschächte sind gesetzt.

Wann genau sie erscheint hat Canon noch nicht veröffentlicht – offensichtlich dauert es noch bis zum Sommer oder Herbst. Ich rechne nicht wirklich vor Juni-Juli damit.

So können alle Canon-Fotografen schon einmal gut 4000€ zur Seite legen.
Spannend ist, dass fast nichts über die Sensor-Auflösung veraten wird, sie soll um 40 MP liegen und eine komplette Neuentwicklung sein.

Das klingt vielversprechend, ist aber so weit auf dem Niveau von Sony vor 5 Jahren.
Womit kann Canon dem Gegner jetzt Dampf machen?
– voll beweglicher Monitor (auf Foto bereits zu erkennen)
– Staubschutz-Verschluß
– besonders guter Sucher
– zwei schnelle XQD/CFast Kartenschächte
– volle Touch-Screen integration
– besondere Abdichtung
– bewährtes Canon-Menü
– besseres Kartenmanagement
– Info-Display auf der Kamera (bereits zu sehen)
– großer Zwischenspeicher, der die Wahl der Funktionen und lange Serien zulässt

Woran kann Canon scheitern?
– AF-Integration auf höchsten Niveau, wie sie Sony bietet
– am Preis
– an der Baugröße und Gewicht
– am Hauptschalter links!
– am Akku!
– am Sucher!
– an der Dynamik, die ein Stacked-Sensor bietet
– am Rolling Shutter und an der pausenlosen Darstellung die eine Alpha 9 bietet
– an der Hitzentwicklung von 8K
– an den Bearbeitungszeiten für 8K
– am Objektivportfolio, das ich bisher eher als langweilig, teuer und zweitklassig bewerte

Das Ganze dient natürlich dazu, den Preis zu verorten – ich vermute alles unter 3.500€ ist unrealistisch und je nach Funktionen ist auch ein Preis bis 4.500€ denkbar. Und es werden keine 61 MP geboten…
Canon hält an seinem linken Monitor-Gelenk fest – warum sollten sie auch auf die Idee kommen, es unterhalb der Kamerarückseite zu positionieren?
Entscheidend ist für mich auch wo der Hauptschalter positioniert wird, links ist einfach unsinnig und verlangsamt die Möglichkeiten die Kamera einhändig schnell zu greifen und gleichzeitig ein zu schalten. Bisher ist es aufgrund des erhöhten Stromverbrauchs keine gute Idee mehr, die Kameras permanent eingeschalten zu lassen und auch Stand-By ist nicht wirklich befriedigend in dieser Hinsicht (die Aufwachzeiten scheinen länger als beim Einschalten).
Unzweifelbar ist, das Sony damit sehr unter Druck gerät und seine gute Position weiter ausbauen muß und letztlich auch seine Gesamtkamerakonzeption überdenken sollte. Es wird mehr Platz benötigt für zwei professionelle Karten, ein Info-Display, ein neues Gelenk für den Monitor. Von seinem kleinen Kamerakonzept wird Sony hoffentlich weiter abrücken – es muß noch mehr passieren als ein größerer Griff, wie von der ersten Alpha 7 hin zur 7RIV.

Mit einer EOS R wird die neue Canon R5 nur noch sehr wenig gemeinsam haben. Im zweiten Schritt wird dann eine preiswertere R6 erscheinen, gut 1000€ werde eingespart werden müssen, also anderer Sensor mit weniger Auflösung, 4K und andere Kastrationen.

Die EOS 5 wird zunächst einmal das Flaggschiff sein, denn die Entwicklung einer R1 wird noch gut 2 Jahre mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Ein Spatz macht noch keinen Frühling.
Wenn das eine tolle Kamera und ein großer Verkaufserfolg wird, sage ich nur – man muss gönnen können. Für mich führt auch mit dieser Kamera und den bisherigen Objektiven kein Weg zurück zu Canon EOS. Gut ist wenn sich dann Sony und Nikon und alle anderen mehr anstrengen müssen und Preiswände einstürzen – die ohnehin viel zu hoch sind. Hier darf man mit mindestens 4000€ Einstiegspreis rechnen – ohne Objektiv, denn den Objektivkauf haben ja alle Canon-Fans noch vor sich.

 

Ganz ehrlich, was soll ich zu diesen Neuankündigungen noch schreiben?

Ich bin unsicher ob diese Kameras überhaupt die Mühe wert sind, darüber ausführlich zu berichten…
Jetzt folgt eine „Enttäuschung“ auf die nächste – die japanischen Kamera-Produzenten stehen auf der Bremse.
Canon EOS 1DXIII und Nikon D6 sind letzte Modelle ihrer Art.
Die Canon mag noch die Canon-Agentur-Fotografen beeindrucken, alle anderen aber schon nicht mehr. Die Nikon D6 beeindruckt auf dem Papier gar nicht. Die Olympus E-M1III ist nur ein müder Aufguß der E-M1II und E-M1X – die größten Baustellen wurden nicht überdacht. Sony hatte mit der Alpha 9II keine gravierenden Verbesserungen bei der Performance gebracht, wohl aber Sucher und Gehäuse erheblich aufgewertet.
Jetzt ruht die Hoffnung für 2020 auf der Fujifilm X-T4, ob Panasonic in einer G10 und GH6 mehr wagt und ob die Canon EOS R5 wirklich überzeugen kann und die R6 die Massen zufriedener macht als die R. Ob Nikon bald eine Z8 wagt? Ob Sony seinem einzigartigen 42 MP Sensor weiteres Leben einhaucht?

Olympus E-M1III – 1800€
Mit neuem 4.0/12-45 mm PRO (kein IS! Kein e PF-Taste, kein schneller MF) = 2440€
Mit bewährtem 2.8/12-40 mm PRO = 2500€
Mit spannendem 4.0/12-100 mm PRO IS = 2900€
Einzelpreis 4.0/12-45 mm PRO = 650€ – das ist erheblich zu teuer.
Immerhin sind die Preise hier einmal weitgehend mit US-Preisen identisch, was ja mehr als erstaunlich ist.

Warum regen mich die Olympus-Kameras so sehr auf?
Weil ich seit der E-1 bestens mit FT und mFT vertraut bin und jede wichtige Kamera und jedes Objektiv verwendet habe.
Und Olympus mit der E-M1X einen für mich völlig falschen Schritt getan hat, ohne wirklich eine gute Ergonomie und Balance zu erreichen und Olympus einfach nur Canon kopiert und nicht kapiert, dass ein Hauptschalter links an so batterieabhängigen Kameras einfach ein Unding ist. Weil Olympus einfach nicht mit seinen Schwächen aufräumen will, weder Sucher, Speicherkartenschächte, noch Sensor werden verbessert, von der dämlichen Gurtbefestigung ganz zu schweigen. Olympus macht einfach ohne großen Entwicklungsaufwand weiter so – mit einem 4-5 Jahre alten Sensor. Wir brauchen sicher keine 45 MP auf der kleinen Sensorfläche, aber inzwischen hätte das hohe Bildrauschen wirksam unterdrückt werden müssen. Das war aber schon in der M1X nicht der Fall und wird es auch in der E1III kaum sein.

Olympus mischt in zu vielen Gebieten der Fotografie mit und macht doch nur wenig richtig. Die Kameras sind fast ideal für Reise-, Street- und Nah-Fotografie. Aber wenn ich Landschaften und Sternenhimmel ablichten will, würde ich immer eine Vollformatkamera, wenn nicht gar Mittelformat bevorzugen. Wenn ich Tiere- und Sport-Fotografieren will, ist der große Sensor immer unübersehbar im Vorteil und ein 4/300 mm bleibt immer ein 4/300 mm und wird nie ein 4.0/600 mm – dazu bräuchte es ein 2.0/300 mm Olympus!
Wenn ich Porträts ablichten will, will ich mit der Schärfentiefe und Mischlicht arbeiten und ich brauche einen Sucher, der mir alles deutlich und groß zeigt – dann arbeite ich mit Voll- oder Mittelformat – aber sicher nicht mit mFT. Was Sony bei Kameras, Sensoren, Autofokus und Objektiven geleistet hat, setzt das mFT-System ganz deutlich in den Schatten. Nur das Schleppen größerer (und 4x lichtstärkerer) Objektive bleibt.

Ich denke auch, dass Preise jenseits 1500€ für ein Gehäuse mit so kleinem Sensor, veraltetem Sucher und Speicher nicht gerechtfertigt sind. Trotzdem sind 1800€ immerhin 200€ günstiger als der Vorgänger bei Einführung war, die Kamera wird sich schwer tun gegen eine Fuji X-T4 (X-T3), Nikon Z50 – aber sowohl Fuji und besonders auch Nikon fehlt es an erstklassigen und kompakten Objektiven, beide sind von den mehr als 90 möglichen Objektiven für mFT sehr, sehr weit entfernt (ohne Adapter). Sie hat einen Sensor, entwickelt 2014/15 und er war schon damals nicht besonders gut.

Neu-Interesseten für mFT werden begeistert sein von dem Gesamtpaket. Wer noch mit E-M1II oder gar mit den E-M5 Modellen fotografiert, kann die Vorteile der E-M1III sicher gut nutzen. Nur das Problem für erfahrene E-M1-Nutzer bleibt – nichts wirklich Neues was man unbedingt braucht und Olympus hat die vielen Baustellen nicht beseitigt.

NEU und bewährt:
– ab jetzt mit AF-Feld Joystick
– schafft auch wieder 18 B/Sec mit Autofokus
– 7x IBIS und 7.5x IBIS plus IS Objektiv
– Live-ND bis 5x simuliert einen Neutralgrau-Filter
– hat Pro Capture um den richtigen Moment sicherer fest zu halten
– besserer Augen-AF und ein Stenen-Himmel AF
– 50 MP Modus aus 16 Auslösungen ohne Notwendigkeit eines Stativs – dabei ist der Schärfegewinn aber nicht mit der Stativ-Auslösung zu vergleichen
– kann über USB oder Powerbank geladen werden
– jetzt werden 400.000 mechanische Auslösung des Verschlusses garantiert

Was ist wie in der M1X gar nicht professionell?
– 4-5 Jahre alter Sensor
– hat wieder nur einen schnellen SD-Karten-Schacht und einen langsamen
– hat wieder nur geringe Sucher-Auflösung mit 2,3 MP bei 120 B/Sec mit schwachem Kontast
– die Regen-Zertifizierung IPX1 bereitet eher Sorge, als das sie beruhigen kann
– Batteriekapazität (420 Bilder gemessen)
– mit 1MP geringe Auflösung des Monitors
– kein Info-Display auf der Kamera, kein Update des Menüs für schnellen Zugriff auf Monitor
– der doofe 2 Ebenen-Schalter kann weiter nur die bisherigen Funktionen lernen
– Nicht ausgeformter Akku, der leicht falsch eingesetzt werden kann
– der Griff kann weiter verwendet werden, aber ihm fehlt natürlich der AF-Joystick

Olympus Sucher:
E-M1X  = 2,4MP LED 1,64x  120x
E-M1III = 2,4MP LED 1,48x  120x
E-M1II  = 2,4MP LED 1,48x  120x
E-M5III = 2,4MP OLED 1,37x  60x

Aber nikon schaut mal – so sehen Kameras heute von hinten aus – sie haben einen voll beweglichen Monitor, der nicht abbricht!

Peinlich, peinlich, Canon und Nikon glauben weiter an ihren fest verklebten Monitor…

NIKON D6 – 7300€

Die letzte Nikon Sport-Profi-Kamera D6 zeigt deutlich, dass Nikon seinen Schwerpunkt verlagert hat und alles auf sein Z-System setzt.
Sie zeigt auch, das Nikon die letzten jahrzehnte in dieser Disziplin letztlich deutlich weniger Agenturen und Pro-Sport-Fotografen an sich binden konnte als Canon. Die deutlich mehr aufgeboten haben um an der Spiitze zu bleiben, die 1DXIII wird vielleicht bei der AF-Trefferquote und dem Weißabgleich weiterhin im Schatten von Nikon existieren. Aber schon die leichten 2.8/400 mm und 4.0/600 mm DSLR-Objektive haben gezeigt – das Canon’s Schwerpunkt richtigerweise auf dem Gesamtsystem ruht und nicht auf einer einzelnen Kamera. Nikon ist eine ganze Generation bei der Objektiventwicklung hinter Canon und Sony – da helfen auch lichtschwache PF und 120-300 mm oder 800 mm nicht viel.

Was wurde wirklich verbessert?
– Ganz neuer 105-Feld-Autofokus, der erstmals bis -4.5 EV präzise Scharfstellung erlaubt
– neuer besonders lichtempfindlicher 21 MP Sensor bis 100.000 ISO und (3.2 Mio ISO gepusht)
– leider wieder 40g schwerer – 1440g
– leider nur 14 Bilder pro Sekunde mit AF, im Live-Modus nur 10,5 B/Sekunde lautlos
– 1 Stufe weniger Bildrauschen

Was Nikon fehlt sind neue Super-Tele!
Denn auch der schnellste Prozessor und präziseste Autofokus nützen nicht viel, wenn die Objektive nicht mit dem Speed mithalten können.
Bei diesen Objektiven ist sicher alles prima und auf bestem Niveau:
Nikon 5.6/800 mm – 2.8/70-200 mm FL – 2.8/120-300 mm – 4.0/300 mm PF – 5.6/500 mm PF
aber 2.8/300 mm – 2.8/400 mm – 4.0/500 mm – 4.0/600 mm verlieren schon deutlich an AF-Performance gegen Canon und das Gewicht ist hoch. Aber gegen Sony 2.8/400 mm – 4.0/600 mm und die Telekonverter verliert Nikon sehr deutlich und auch Canon bekam bisher keinen Fuß auf die Erde.

Jeder darf ja glauben was er will…
Das wohl jetzt keiner von Nikon DSLR zu Canon DSLR wechselt – scheint mir glasklar.
Allerdings vergeht seit vielen Monaten keine Woche mehr, in der nicht Kollegen oder Leser plötzlich mit einer Sony Ausrüstung auftauchen. Mir wird das schon langsam zu viel.
Wenn ich frage, ist der Grund immer sehr einfach – gut 90 Objektive (ohne Adapter!) …
Und so habe ich es auch damals bei EOS erlebt, als USM und IS erschienen.

Und wenn ich die beiden neu vorgestellten Nikon Z-Objektive 1.8/20 mm S und 4-6.3/24-200 mm sehe, wollen schon die Bauart und Außenhaut wenig überzeugen.

Ich kann noch nicht viel sagen, eine Nikon D6 brauche ich sowieso nicht, ich verkaufe gerade meine D4s und weder D5 noch D6 werde ich jemals brauchen.
Die Z-Objektive werde ich nach und nach in der Praxis testen.

Sony dreht die Daumenschrauben an
Um im Sony Professional Service zu bleiben sind jetzt viele A-Mount Objektive und Kameras der ersten Generation wie Alpha 77 und 99 nicht mehr gelistet. Und selbst die f:4.0 Baureihe der E-Mount Objektive wurden plötzlich ausgelistet, also weder 4.0/16-35 mm, 4.0/24-70 mm noch 4.0/70-200 mm gelten jetzt noch als professionell und neu genug.

Auch Canon mistet da regelmäßig aus und senkt die Punktestände.

 

SIGMa gibt auf
Wer darauf gehofft hatte, dass die L-Bajonett-Allianz 2020 richtig durchstartet und mit Sigmas Foveon-Vollformat-Sensor einen kreativen und bezahlbaren Schub bekommt, sollte seine Träume jetzt besser beerdigen. Der Sigma Chef hat gesagt, die Entwicklung müßte jetzt komplett neu erfolgen. Da sich das ganze Unterfangen bei der rasanten Talfahrt der Kameraverkäufe kaum jemals lohnen kann, wäre es nur konsequent sämtliche Sigma-Kameras zu stoppen. Ich sehe auch nicht das eine Sigma fp den Markt sonderlich beflügelt hätte, das kleine Spielzeug ist viel zu teuer. Selbst der Erfolg von Panasonic’s Vollformat bleibt bisher aus und auch Leica produziert nur kleine Stückzahlen von seinen S-Kameras mit L-Bajonett.
Für wie viele Bajonette ist überhaupt platz?
Es war klug das sich da drei Firmen gleich zusammen geschlossen haben und sich auf das bereits entwickelte Leica-Bajonett geeinigt haben. Aber sie hätten gleich Nikon oder Fuji an sich binden müssen oder zumindest auch Olympus oder Pentax überzeugen müssen, um erfolgreich zu starten. So war das wieder nur eine heiße Photokina-Schlagzeile, die sehr bald abgekühlt ist – spältestens mit Vorstellung der schweren und extrem teuren Panasonic-Gehäuse im Leica-Stil hat der große Erfolgsglaube sich selbst beerdigt.
Für wie viele Bajonette ist platz am Fotomarkt?
MicroFourThirds – Sony FE – Fujifilm XF – Nikon Z – Canon EOS R – Leica L – Leica M – Canon EOS EF – Nikon F – Pentax K – Sony A – Fujifilm GFX – Hasselblad – Pentax 645 = 14 aktive Bajonette.

Auswahl gut und schön, aber das ist letztlich viel zu viel, Pentax K, Pentax 645, Hasselblad, Sony A und auch Leica-Panasonic-Sigma L spielen nur eine kleine Nischenrolle.
Und auch Canon EOS EF und Nikon F werden rasch an Attraktivität verlieren, aber sicher noch länger bleiben.
Sigma beliefert die beiden und künftig auch Nikon Z, EOS R, Sony FE und MFT mit Objektiven. Das Engagement für das eigene L-Bajonett ist bisher noch verhalten.
Sigma muss komplett umsteuern, ich habe Zweifel ob sich die DSLR-ART-Objektive so gut bezahlt gemacht haben, dafür sind die meisten mit 4-6 Jahren noch viel zu kurz im Portfolio, fast alle sind schwer, dick, groß und nicht wirklich günstig. Jetzt für die neuen System-Bajonette wird da ganz das Gegenteil erwartet: klein, leicht, schlank und günstiger wollen die Fotografen ohne Kompromisse bei der Leistung.

Bei aller Innovationsfreude, mit Kameras wird heute kein großer Gewinn gemacht, sondern nur mit Objektiven und Zubehör – Sigma sollte bei seinen Wurzeln bleiben, sonst verheben sie sich.

Ich sehe selbst bei Panasonic und Leica keinen echten Erfolg, nicht einmal langfristig, für ihr L-Bajonett. Der klein gewordene Kuchen wird unter Sony FE, Canon EOS R, Nikon Z und MFT aufgeteilt werden und dann bleibt noch ein kleines Stück für alle anderen übrig. Denn entgegen der Darstellung in den Medien, ist auch Fujifilm bisher kein großer Mitspieler. Ich denke wir haben letztlich nur die Auswahl aus 4 Bajonetten (FE, R, Z, MFT), alle Ausgaben für andere Anbieter vernichten nur Ressourcen und das eigene Geld. Auch mit Fujifilm, Leica M, Pentax, Sony A werden nur Geldwerte verbrannt.

Und leider stellt auch keiner dieser Exoten eine wirklich besondere oder gar bessere Bildqualität zur Verfügung. Fujifilm strengt sich am meisten an und gibt dem Anwender noch etwas gesteigerten Spaß an der alten Bedienung wieder. Leica war die letzten Jahrzehnte immer ein teurer Exot und wird noch eine Weile überdauern, Sony müßte endlich das Kapitel A schließen und Ricoh sollte für Pentax einen neuen Weg suchen, Objektive für alle Bajonette anbieten, die Kameras können am Markt kaum noch bestehen.

Panasonic ist ein großer Mitspieler, erreicht aber mit seinen S-Kameras nicht einmal den Status von Fujifilm und muß gleichzeitig mit seiner Technik Leica am Leben erhalten. Die Taktik Vollformat-Kameras oder zumindest Halbformatkameras um 1000€ anzubieten, wie sie Canon und Nikon jetzt anbieten, wird ihnen Stückzahlen sichern und auch die Entwicklung neuer Software und Sensoren ermöglichen. Sony verkauft noch sehr gut, wird aber auch den Kurs korrigieren müssen. Auf Dauer wird es schwer mit veralteten aber preiswerten Kameras gegen neue, kastrierte Kameras von Canon zu bestehen. Sony wird sein Gehäusedesign für noch aufwendigere Sucher, für schnellere Speicherkarten und eine wirksame Staubvermeidung öffnen müssen. Sony wird die Bedienung optimieren müssen, Berührungs-Funktionen und schnellere Schreibgeschwindigkeiten entwickeln müssen.

Wenn Canon jetzt IBIS realisiert und mit seinem Schutzverschluß Staub wirksam unterdrücken kann und weiter so schnell neue R-Objektive produziert, werden Sony und Nikon mitziehen müssen.

Speziell bei den Objektiventwicklungen ist Canon der schwerste Gegner, so lange Sigma da kein Vollgas gibt und sich Tamron auf Basis-Objektive beschränkt.

Nikon manövriert sich immer mehr selbst aus, mit den überteuerten, spät erscheinenden Z-Objektiven – Nikon ist viel zu langsam im Aufbau seines neuen Systems.
Bis jetzt hat Canon keine gute R-Kamera – aber das wird im Weihnachtsgeschäft ganz anders aussehen, dann sollte Canon 2-3 gute Kameras im Angebot haben und der Konkurrenz einheizen.
Für mich und viele andere Canon-Nutzer ist die Marke verbrannt, nicht wenige sind längst bei einem anderen Bajonett heimisch geworden – trotzdem wird Canon für Neukäufer eine wichtige Rolle spielen und Nikon tut sich da  offensichtlich schwerer.

 

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

4. Februar 2020
Februar 2020 – Alles verändert sich so rasant

 

Durch die Virus-Grippe Corona, die angeblich bei Fledermäusen in China ihren Anfang nahm, wird das Fotojahr 2020 schon jetzt nicht mehr so verlaufen wie von der Fotoindustrie in Japan/China oder von den Fotofreunden hierzulande geplant. Neue Kameraprodukte könnten weit stärker betroffen sein, als wir uns das jetzt vorstellen können.
Sony wird möglicherweise weit stärker davon getroffen als vielleicht Canon – in so fern das Sony eine Sensor-Produktion und viele Zulieferer in China hat und Canon vielleicht den Bedarf aus Japan decken kann. Wenn Sony betroffen ist, sind es Nikon, Fuji, Pentax, Panasonic & Olympus ebenfalls und auch weitere Apple IPhones könnten stark betroffen sein.
Wir hatten das vor Jahren schon einmal… man denke nur an Fukushima. Deshalb besser jegliche Kauf-Vorfreude für Kameras wieder einbremsen, als Trost können Sigma und Tamron hoffentlich mit spannenden und tollen Objektiven aufwarten. Canon, Nikon, Panasonic werden ihre neuen Bajonette als Nächstes mit 100-400 mm, 150-500 mm oder 200-600 mm Tele-Zooms füttern wollen, Sony, schon zwei Schritte weiter sollte weitere Super-Tele-Festbrennweiten ausliefern.

Der Abstieg der Fotohersteller und Geräte ist irgendwie zur selbsterfüllenden Prophezeiung geworden. 2019 war das schlechteste Verkaufsjahr für Kameras und Objektive – aber das wundert niemanden mehr wirklich.
Obwohl ich 4 Kameras und 7 Objektive gekauft habe – offensichtlich haben die allermeisten Fotofreunde schon seit Jahren keine neue Kamera mehr gekauft.

Zu den enttäuschenden Herstellern Leica, Pentax, Canon gesellen sich langsam noch weitere hinzu, Fujifilm braucht für mich neue Objektive, die entschieden verbessert sind, auch Nikon Z ist nicht dauerhaft in meiner Fototasche gelandet, die neuen Objektive sind utopisch ausgepreist und nicht die Brennweiten, Innovationen, die ich erwartet habe. Das L-Bajonett hat noch gar nichts was mich zum Kauf verführen könnte. Auch das mFT-Bajonett steckt mit den Sensoren in einer Sackgasse. Außer Canon und Sony hat doch niemand wirklich deutliche Verbesserungen beim Bildsensor eingeführt. Ob der 32 MP Sensor im kleinen Format dann wirklich eine Verbesserung ist, scheint mir für die allermeisten Objektive als sehr zweifelhaft.

Anders als immer wieder gerne behauptet, ist der 61 MP Sony-Sensor allerdings auf jeden Fall eine wichtige Bereicherung.
Alle spielen sich jetzt auf 20 MP oder 24 MP und 45 MP ein und nur langsam wird sich eine 61 oder 80 MP Klasse etablieren.

Andere Beobachtungen:
Gestern suchte ein 88 jähriger, im Kopf sehr heller, Nachbar verzweifelt seinen Schlüssel, ich half ihm und versuchte ihn zu beruhigen, dann sagte er, was ich sonst gerne sage: Ein Mensch soll nicht so alt werden dürfen, dass ihm alles schwer fällt.

Ich stelle ja immer fest, 40 Jahre reichen, danach kommen bestenfalls noch Bonusjahre. Alles wird sehr mühsam, man verändert sich körperlich komplett und dieser wundersame, weitgehend gesunde Ruhestand/Lebensabend sind für sehr Viele nur eine Illusion, damit wir weiter brav im Geld-Zyklus erhalten bleiben – im Vernichtungs-Irrsinn.

Das Leben besteht aus unzählbaren Illusionen, denen wir uns gerne hin geben, uns werden Sicherheiten und sogar Paradiese vorgegaukelt.
Freitag im zweiten deutschen Fernsehen (Aspekte) zwei sehr intelligente Menschen (empfinde ich so, weil sie seltsamerweise meine Meinung vertreten, den Wirtschafts-Nobelpreis 2019 und viel Anerkennung haben…), sagten praktisch, es sei eine Lüge, das die Anhebung von Steuern und eine erhebliche Umverteilung der Geldwerte unsere Wirtschaft zusammen brechen lassen. Man muß den Raubtierkapitalismus schnell zähmen und beenden
Wirtschaftswissenschaftler Esther Duflo & Abhijit V. Banerjee – Gute Ökonomie für harter Zeiten– Sechs Überlebensfragen und wie wir sie besser lösen können

„Wir als Ökonomen sollten ganz klar machen, das eine viel, viel progressivere Besteuerung von Einkommen und Reichtum stellt keinerlei Gefahr für das Wachstum dar. Eine Steuererhöhung würde allerdings auch zu Versuchen führen, Einkommen und Reichtum in andere Länder zu verschieben!“ es gibt keine einfache Lösung.

Macron zeigt deutlich wie man es falsch macht – es muss mehr Umverteilung zu den Armen und dem Mittelstand stattfinden.

Ob sich harte Arbeit immer auszahlt? Nein – Betrug zahlt sich vermutlich öfter aus.
Adelige sollte es gar nicht mehr geben! Keiner soll sich über andere stellen dürfen – schon gar nicht in diesem Umfang!
Die Menschen schauen und berichten viel, viel lieber, Bares für Rares, Dschungelcamp, Koch-, Tanz-, Karnevals- und Schlager-Sendungen und natürlich rund um die Uhr Sport – anstatt sich auch nur 1x die Woche mit den wirklich essentiellen Fragen des Planeten oder auch nur unseres Wirtschaftens auseinander zu setzen.
Wir sind Gefangene eines perversen Geldsystems, auch hier in Deutschland – Freiheit ist eine sehr gefährliche Illusion – versuchen Sie mal eigenes Denken oder aufzubegehren – dann merken Sie das sehr schnell.

Auch an den jetzt jung im Arbeitsleben stehenden bekommt man ganz deutlich das tägliche Mobbing und die erpresste Anpassung mit. Meine Tochter befindet sich in der Berufsausbildung im Marketing. Ihre erste Verantwortliche und Vorgesetzte tat erst sehr nett und förderte sie, machte sie rasch in vielem fit, bis sie dann mit scheinbaren Kleinigkeiten Druck ausübte und sich schließlich heraus stellte, das sie mehr Geld und bessere Bedingungen in einer anderen Tätigkeit suchte und den Arbeitgeber rasch verließ. Von da an durfte meine Tochter dann fast 1 Jahr lang den Bereich alleine schmeißen und sie wurde beliebt und erhielt viel Lob und Anerkennung von allen Seiten – dann wurde wieder eine neue, noch junge Verantwortliche eingestellt, die am Anfang noch planlos, sich nur nett und freundlich darstellte – inzwischen, 3 Monate später steht ständig der gleiche Obermist im Raum, den ich auch nur zu Genüge aus meinem Arbeitsleben mit anderen kenne:
Hat man kein Licht im Zimmer – soll alles dunkel, abstoßend wirken und Besucher nicht willkommen – das einem das Deckenlicht einfach auf den Geist geht und oft das künstliche Licht total unnötig ist – darauf kommen die meisten hellen Lächler nicht.
Zimmertür bitte immer offen lassen, das geht dann so weit, das sogar in Abwesenheit mal dein Schreibtisch umgestellt und näher an der Tür positioniert wird –
Überprüfung der Arbeitszeiten – Überwachung und Gängelung total. Das alles wird sich nie ändern, Menschen wollen Kontrolle und Macht und sei es nur in ihrem kleinsten Bereich.

Ich bin anders, ich bin ein Rebell – ich bin neugierig, beobachte gerne, mache mir gerne Gedanken, teile sie bisweilen auch mit und ja ich wirke dadurch wohl auch oft zu zurückhaltend, wenn nicht gar verschlossen, zu fremdartig, zu negativ auf all die Klatscher, Karnevalisten und Positiv-Lächler – meine Tochter ist mir da ähnlich – was ich aber nicht bewusst tue, den anderen vorzuschreiben, wie sie sein sollen und was sie tun sollen – ich will keine Macht, keine Kontrolle und auch nicht das alle Positivlächler plötzlich miesepetrig durch die Gegend laufen (obwohl es heute in meinen technischen Ausführungen, die manchem zu hart, zu bestimmend wirken – nur weil sie offen und ehrlich und nachdenklich – wenn auch nie der Weisheit letzter Schluss, sind).

Was ich schon will und worum ich immer gekämpft habe – das alle Menschen akzeptieren, das ich REALIST bin, weder aufgesetzt positiv, noch deprimiert negativ. Ich lasse mich leicht und richtig begeistern, aber ich kann auch genauso leicht und nachhaltig gegen Produkte und Menschen sein – wenn es mir zu weit geht.

MeToo Schwachsinn
Ja alle Menschen sollten unabhängig von Aussehen, Geschlecht, Herkunft, Art und Glauben die gleichen Chancen haben – aber das ist „natürlich“ graue Theorie.
Das Frauen oft benachteiligt werden, im Wirtschafts-Hamsterrad, beim Sport oder Militär nicht so mitmischen durften – ja. Aber heute macht sich ja keiner mehr über die Hintergründe dafür Gedanken. Sicher darf ein weiblicher Mensch nicht für die gleiche Leistung weniger Geld oder Anerkennung bekommen.
Trotzdem führt das was wir in den letzten 20 Jahren erleben – alles viel zu weit ins gegenteilige System! Geschlechterrollen – ja sogar Geschlechter werden aufgehoben – ein Wahnsinn – da mache ich nicht mit.
Und die Frauen die da denken, die Männer hätten immer die Kraft und die Macht besessen und die Frauen hätten immer zu kuschen gehabt (ja die gab es – genauso wie es die schwachen Männer gab, die weder in der Männerwelt, noch mit Frauen ein Bein auf den Boden bekommen haben) – der hat keine Ahnung.
Wenn eine Frau es „besser“ kann – soll sie es machen. Und es gab immer schon viele Frauen, die Männer beherrscht haben und heimlich oder unheimlich Macht ausgeübt haben.

Überall begegnen sie mir, die stinkenden Menschen, die die sich nach dem Duschen, nach dem Rauchen, gleich nach dem Aufstehen einen ekelhaften, künstlichen Extremduft auflegen und verkrampft versuchen etwas anderes zu sein, als sie selbst. Aber wir driften völlig ab!

Doch zurück zu Fotomotiven.
Gestern war ich an der Mosel, in der Ecke in der ich gerne Wasservögel, Nutrias, Eisvögel, Ratten und ab und zu Katzen beobachte. Nachdem wohl zu viel Ratten sich zu häufig sehen liesen, wurden viele Giftköder ausgelegt, seit Wochen hatte ich keines der zähen Tiere mehr gesehen, jetzt wurde auch die Böschung zurückgeschnitten und alles was eine geeignete Deckung sein könnte, ausgerissen und gehäxelt. Nutrias sind auch schon seit Monaten keine mehr zu sehen. Wo sonst der Eisvogel immer saß, haben sich zwei alte, „dämliche“ Angler einen Trampelpfad gemacht und funkeln jeden böse an, der es wagt sie anzusehen. Für mich zeigt das: Wir nehmen Probleme falsch wahr, nur aus einer Sicht.
Die Ratten waren vermehrt aufgetreten, weil immer mehr dämliche Menschen dort für Wasservögel und Nutris leichtes Futter auslegten – weil immer mehr Menschen unbedacht da sind. Jetzt entstehen dort am Ufer auch teure neue Wohnungen – die Besitzer wollen sicher keinen Ratten begegnen – also wird dort alles „befriedet“ und gekillt. Ich bin schon gespannt wie sie die Möwen einfangen und wann sie die Angler in die Schleuse kippen.
Alles um uns herum wird – von den meisten unbemerkt – immer schön auf uns angepasst, Tiere und Pflanzen werden bewusst und kaltblütig dezimiert – obwohl das KERNPROBLEM, die immer stärker auftretenden Menschen sind, sie haben durch zu viel Futter überhaupt erst Nutrias und später Ratten dort ermöglicht!

Keiner macht sich eine Vorstellung wie viele tolle Tiere von unseren rasenden Tötungsmaschinen (Auto, LKW, Motorrad) jeden Tag auf den Straßen umgemäht werden. Und viele besonders wertvolle Tiere wie Wölfe, Luchse, Dachse, Wildkatzen, Bilche, Eichhörnchen, Marder – von denen wir für ein Gleichgewicht erheblich mehr Kreaturen brauchen – werden in jedem Morgengrauen heimlich beseitigt.
Jetzt wird lauthals und dumm gefordert, wir sollen kein Fleisch mehr essen – das Raubtier Mensch soll sich gefälligst von Gemüse und Obst ernähren. Ja unser Fleischkonsum ist ein Alptraum, die Art und die Menge sowieso.
Doch, das auch Pflanzen Lebewesen sind, wird dabei gerne vergessen und das ganze nimmt einfach eine Polarisierung bei der Jugend an, die zum nächsten Alptraum führt. Dabei wäre es doch einfach zu lösen, jeder darf pro Woche eine bestimmte Menge Fleisch verzehren und Fleisch muß erheblich teurer werden und zu ganz anderen Bedingungen „erzeugt“ werden. Sicher würde ein solches, staatliches System auch wieder zu Machtmissbrauch und Günstlingswirtschaft führen – so sind wir eben.

Wir sind Raubtiere, die schlimmsten aller Arten und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben, ganz gleich um ob seine Gedanken und Freiheiten auf der Arbeit oder um seine Nahrung oder gar um Macht und Position im Leben.

Mensch denk nach und lass dich nicht so leicht verleiten und für dumm verkaufen und mach dir bewusst – das Hauptproblem auf diesem Planteten bist du selbst – deine schiere Anzahl und deine Machtgier.
Wir müssen Religionen los werden, die das menschliche Leben über alles stellen (gänzlich gegen Abtreibungen, für Spaltungen, Zölibate und Gleichheit sind) – wir müssen alles Geld umverteilen und endlich aufhören uns schlimmer als Kaninchen zu vermehren. Nur aus völlig absurder ANGST oder kompletter Dämlichkeit wählen Menschen radikale Vertreter, selbstverliebte Führer, abartigen Glauben – unterstützen ihren eigenen Untergang, füttern permanent die eigene Angst.

 

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